1827 / 226 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 28 Sep 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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ich mit Beirath der Staͤnde demnaͤchst ander 29 fen laß Me, wenn sich nach Einfuhrung der Staͤdte, Ordnung in der Provinz Westophalen das Bedaͤrfniß dazu erweisen sollte. Damit das Recht zur Wagl und Wählbarkeit in der Ritterschaft vol staͤu dig festgestellt werde, sollen die Landräthe mit Zuziehung der Keeis staͤnde fuͤr einen jeden Kreis eine Matrikul von sammt lichen im Kreise gelegenen, ihren Besitzer zu diesem Rechte befähigenden Guͤtern sosort anfertigen, welche durch den Koͤnigl. Kommissarius demnaͤchst dem Staats ministerio und von diesem Sr. Maj. Vollziehung vor zulegen ist. In diese Mattikul werden aufgenommen: a) die vormals reichstritterschaftlichen, vormals landtagsfähi gen und in denen Ländestheilen, in welchen es keine Landstände gab, die sogenannten adelichen exempten Guͤ ter, von welchen im Jahre 1824 75 Reylr. jährlicher Hauptgrundsteuer entrichtet worden; b) die durch be— sondere von Sr. Maj. vollzogenen Urkunden zu land tagsfähigen Ritterguͤtern erhobenen Besitzungen. Diese Bevorrechtigung wollen Se. Maj. jedoch, vorbehaltlich von Begnadigungen in einzelnen Fallen und aus beson dern Ruͤcksichten nur 1)denjenigen, welche in Gemaͤßheit der Vorschriften des Allg. Landrechts einen Inbegriff laͤndlicher von allen gutsherrlichen Lasten freien Gun stuͤck: von mindestens 2500 Rthlr. jährlichen reinem Er— trage mit Festsetzung einer gesetzlichen fi deikom missari⸗ schen Erbfolge in denselben zu einem Familien Fideikom misse in der Provinz stiften, fur sie und ihre Nach ol ger in solche Fideikommisse gewaͤhren; 2) wollen Se. Maj. den auf den dortigen Landtagen versammelten Standen der Ritterschaft verstatten, Allerhoͤch stdenen sel⸗ ben dazu Besitzer von Guͤtern Komplexen von minde stens 1000 Rtihlr. reinem Ertrag, die von allen guts herrlichen Lasten frei sind, und ale ein Ganzes be⸗ wirthschaftet werden konnen, in Vorschlag zu bringen. Den vormaligen unmittelbaren Reichsständen ist der Zu⸗ tritt auf den Landtagen nur nach vorhergegangener Hul, digung nach Vorschrift des §. 3. Unserer Instruktion vom 30. Mar 1820 den uͤbrigen Mitgliedern ves Stan— des der Fuͤrsten und Herren und der Ritterschaft, so wie den Besitzern landtagsfähiger Ritterguͤter die Wahl und Wählbarkeit in der Ritterschaft nur nach vorher abgeleisteten Homagio zu gestatten. Der Betrag der die Wählbarkeit als Abgeordneter der Staͤdte begruͤn⸗˖ denden Grund und Gewerbesteuer Entrichtung wird be— stimmt, an beiden zusammen oder an Grundsteuern allein: a) in den Städten der 2ten Gewerbesteuer⸗ Ab, theilung auf 24 Thaler Hauptsteuer; b) in den Städ, ten der 38. und 4. Gewerbesteuer Abtheilüng auf 16 Thlr. Hauptsteuer. Der Betrag der von einem Abgeordneten des Standes der Landgemeinden zu entrichtenden Grund— stSuer wird auf 25 Thaler sestgefetzt. Bei dem gemein schaftlichen Besitze, welcher Brüdern oder mehreren Mitgliedern eines Geschlechts zusteht, ist einer der Mit, besitzer zur Ausübung des Wahlrechts und zur Waͤhl— barkeit in der Ritterschaft befugt. Der Verlust der Ei, genschaft eines landtagsfaͤhigen Ritterguts tritt in Folge von Zerstuͤckelungen ein: a) bei denen von weniger als 1000 Thlr., reinem Ertrag, bei einer jeden Veraͤußerung eines Theils desselben, ohne Ruͤcksicht auf den Umfang des Veraͤußerten oder des bei dem Gute Verbleiben den; b) bei denen von mehr als 1000 Thlr. reinem Ertrage, sobald das beim Gute verbleibende nicht mehr 1090 Thaler reinen Ertrag gewährt. In den zu Virilstimmen berechtigten Städten wahlen kuͤnftig, nach Ein fuͤhrung der Städteordnung, die von den stimmfaͤhigen Buͤrgern, als erste Waͤhler zu erwaͤhlenden Stadtverordneten, die Abgeordneten oter Stellvertreter. In den zu Kollettiv.

neten aus ihrer Mitte,

meinden werden kuͤnftig, nach daäͤuerlichen Kommunalwesens, ordneten jeder Sammtgemeinde Das Weitere hieruͤber wird nach gemeinde Ordnung fuͤr Westpha

Anwesenheit beim Landtage und von ihrem Wohnorte dahin und taglich 3 Thlr. Entschäͤdigung von 1 Hin und Zuruͤckreise.

Mag deburg, 25. Septbr. haben die Eroͤffnung des zweiten Sachsen, zu welchem die bereits

und den Domdechanten, Hrn. v. zu dessen Stell vertreter zu

tet einiger warnenden Dienstleute, immer noch Viehe umzugehen;

eigneten sich vorigen naburg und zu Uebigau; nach der Ansteckung am

Brieg, 12. Sept. schen Schlachtochsen 132

Strangochsen 4650 St., 3) Pferden gegen 600 St., 5)

Stuͤck,

nicht vorhanden.

Die Preise waren: 32, 40 bis 44 Thlr., 2) von 8 bis 22 Tylr., 4) der Pferde, das Paar in H

Donnerstag, 25. „Der Abbé de l' Epe,“ von Kotzebue. halb 7 Uhr.)

Weigl. (Mad. Kraus,

Page,“ Titus.

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

stimmen berechtigten Städten wahlen die Stadt in den Städten von als 150 Feuerstellen einen, in den Staͤdten groͤßern fangs aber auf jede 150 Feuerstellen einen Waͤhler dann aus dem gangen Wahlbezirk zur Wahl der srdneten und der Stellvertreter zusammentreten. Bezirtswähler zur Wahl der Abgeordneten der Regulirung des von den Gemeinde, P aus ihrer Mitte

wieder und fuͤr die Unkosten Thlr. 20 Sgr.

cke gefallen. Beispiele scheinen die hin sichtlich der lebensgefaͤhrlichen An steckung nicht vorsichtig genug mit dem kranke denn 2 Ungluͤcks fälle diefer Art a Monat an den Viehhirten zu A beide starben wenige Ta Milzbrand / Carbunkel. Auf dem, am 10. und 11, M. hier abgehaltenen Viehmarkte sind 1) an ausland 2) an Land, un an Kuͤhen 500 St., M q an Schweinen gegen 5dll St. und 6) an Schaafen nahe an 7000 St. aufgetrin ben worden. Arrende und inländische Mastoch sen wan

Freitag, 28. Sept. Im Opernhause: und Rabe,“ Schaͤferspiel in 1 Aufzug.

Phillis, als letzte Gasteolle. Und: pantomimisches Ballet in 3

1

Se. Maj. der Knnn Landtags der Proyn fruͤher nach §5. 23. Gesetzes vom 27. Maͤrz 1824 auf 6 Jahre gewaͤhln Abgeordneten und resp. deren Stellvertreter werden nn berufen werden, auf den 28. October d. J. zu Mer burg festzus'etzen und den Herrn Grafen Wernigerode fuͤr diesen Landtag zum Lan

1) der auslaͤndischen Ochsi der Land- und Stran gochsen 3) der Kuͤhe, von 6 bis 16 Thlr. von 2 vis 50 Thlr., 5) der Schwein eerden von 8 bis 153 Thlr. Schaafe, das Paar von 3 bis 5 Thlr.

Königliche Schau spiele.

September. Im Schau spielhaus Schauspiel in 6 Abtheilunge (Der Aufang dieser Vorstellung it nn

„Nachtig Musik

Wranitzky, K. K. Hofsangern „Der flatterhif Abtheilungen, n

Redacteur Joh

Hreußische Staats Zeitung.

erwaͤhn Publikation der Lam,

len bestimmt werden, Die Landtags Abgeordneten erhalten fuͤr die Zeit be fuͤr die Tage der is⸗ zuruͤck, ein jeyn der Reise in fuͤr die Meile

zu Stollben dtagsmarschil Zerssen zu Naumbunz ernennen geruhet.

Waͤhrend dieses Sommers sind wieder in den meh⸗ resten Kreisen des Regierungsbezirks Merse

burg einzeln vom Milzbrand erkrankte Viehstuͤcke

Ungeach Hut un

6)

Allgemeine

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el,

—·

2 227.

Berlin, Freitag, den

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Der bisherige Appell ationsgerichts Sekretair Du⸗ ven zu Cöln ist zum Notarius im Friedensgerich tobe⸗ tte Bensberg, Landgerichtsbezirks Eöln, mit Anwei— ung seines Wohnorts in Bensberg, bestellt worden.

Bei der am 22., 24., 25. und 26. d. M. geschehe— ken Ziehung der 3ten Koͤniglichen Lotterie zu 5 Thaler kinsatz in Courant in einer Ziehung, fiel der erste zuptgewenn von 15000 Thlr. auf Re. gob0; der 2te bauptgewinn von 6000 Thlr. auf Nr. 18683; 3 Ge— inne zu 2000 Thlr. fielen auf Nr. 10993, 18929 und 106; 5 Gewinne zu 15600 Thlr. auf Rr. 3965, 4384, D524, 18736 und 26054; 10 Gewinne zu 1000 Thlr. uf Nr. 6520, 7066, 7711, 8123, 14772, 16889, 205882,

Nr. 814, 2194, 5666, 6972, 7108, 7983, 10978,

898, 21454, 22163, 22301, 26337 und 29838; 606 Bewinne zu 160 Thir. auf Ri. 205, 856, 1205, 1691, zog, 25651, 3915, 4665, 5142, 5271, 5758, 7343, süz, Sost, S721, ssd. So id, 9osg, 9619, 10080, is, 10737, 11081, 12131, 12550, 13092, 13153, ss, 14699, 14550, 15314, 15693, 15673, 16075, sol, 17024, 17063, 17769, 18050, 18357, z lg as, 20463, 21399, 21952, 23111, 23491, 241604, ig, 24780, 25438, 25729, 26997, 27019, 27351, soll, 28327, 28719, 29305 und 298813; 100 Gewinne lto6 Thlr. auf Nr. 36, 89, 245, 528, 681, 811, äs, 1624, 2908, 2960, 3018, 3082, 3269, 3328,

ösjz, S327, 584, 5276, 292, 66s, 6366, Zoo, ez, 8. 95856, 671, Joo, 116025, 44066, 13166, zäbö, Tn, 1303, 13160, 13505, 13637, 14169, 161d, 140i, 15064, 15255, 15295, 15445, 13653, sis, 16183, 1oss3, 155,8, 17785, 1758943, 18172, zazg, 18594, 18702, 15956, 15252, 19893, 39529 häßz, E153, zözog, zä33, 23756, 25513, 3z4is;, ar, zz596, 22729, 2Zzöbs, 23915, zz, zig, ziaig, iz, 1, 24306, zEäs6, 245i, zägd, zä9zu, Böbꝛs, 25,21, z5sJ546, z6zz9, z0ä33, z6625, zds, izt, Tszz8, 25315, 23524, 28588 and' 29115.

nterie bekannt gemachte Plan, bestehend aus 30,060 6 5 Thlr. Einf und 8000 Gewinnen, ist auch fur nächstfolgenden 4ten Lotterie beibehalten, deren Zie— hung den 1. November d. J. ihren Anfang nimmt. Berlin, den 27. September 1827. . 3 8oöͤnigl. Preußische General- Lotterie⸗ Direktion.

28sten September 1827.

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Adbg er eist. Se. Excellenz der General⸗Feldmar⸗ schall und Gouverneur von Berlin, Graf von Gn ei— sen a u, nach Schlesien.

Se. Exxcell. der General Lieutenant und Komman⸗ deur ber 5ten Diviston, v. Br au se, . r

Der General! Major und Kommandeur der 5ten Infanterie Brigade, v. uttenhoven, nach Frank⸗ furt a. d. O.

Se. Excell., der General Lieutenant und Komman— deur der 8. Division, von Natzmer nach Erfurt.

Der Koͤnigl. Portugiesische General Major, Jean Cam pbell, nach London. .

299, 246099 und 28927; 20 Gewinne zu 2060 Thlr. Us66, 1803, 12159, 13704, i491, 15519, 9458,

50s, 3710, 3799, 3989, 4348, A405, A575, 4706,

Zeitungs⸗Rachrichten Ausland.

Paris, 21. Septbr. Während der Anwesenheit des Koͤnigs in Amiens wurde der neuangelegte Kanal, wodurch diese Stadt mit Paris in Verbindung koͤmmt, eingeweiht. S. M. wohnten diesem, durch den Zulauf einer zahllosen Menge höächst anziehenden, Sch auspiele bei. Gestern jst der Koͤnig in St. Cloud angekom⸗ men; die Reise Sr. Maj. ist sowohl in der Haupt⸗ stadt, wie in den Provinzen, der Gegenstand aller Ge⸗ spraͤche gewesen. Hoͤchst erfreulich ist es, daß die Gesund⸗ heit des Monarchen ihm erlaubt hat, eine so angestrengte Lebensweise zu fuͤhren, denn wahrend 20 Tagen, welche die Reise gedauert hat, haben S. Maj. beinahe taͤglich sechs bis sieben Stunden lang den Manövers und Para⸗ den beigewohnt, Festungswerke, Fabriken, Ho spitaͤler und oͤffentliche Monumente besichtigt, später Behoͤrden Audienzen ertheilt und endlich den zahlreichen Lu stbar⸗ keiten beigewohnt, die zum Empfange des geliebten Mo⸗ narchen uͤberall angeordnet worden waren.

Der unterm 1. Mai d. J. zur obgedachten ersten

Die General Leutenants Billard, Pelleport und Vasserot haben im Lager bei St. Omer von St. Maj. das Großkreuz des St. Ludwigs-⸗Ordens erhalten.

Die Zeitung, der Phare, die in Havre er scheint, enthalt folgenden, fuͤr Kaufleute und Schiffer interessan⸗ ten Artikel: „Bei Erzählung des, durch die zur Ge⸗ wohnheit gewordene Unmäßigkeit der Capitains veran⸗ laßten Verlustes eines Schiffes meldet ein amerikanisches Blatt, daß die Unmaͤßigkeit des Kapitains sein Schiff untuͤchtig zu fahren macht, und daß jede Versicherung des Schiffes und der darauf befindlichen dem Rheder ge⸗ boͤrenden Waaren bierdurch null und nichtig wird.“

Die hier anwesen den englischen Schau spieler haben, wenn sie Trauerspiele geben, immer großen Zulauf. Bei der vorgestrigen Vorstellung von Othello war das Haus gedrängt voll. Die Zuschauer waren auf dieses Stuck außerordentlich gespannt, und vielleicht ist es diesem Um⸗