1827 / 226 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 28 Sep 1827 18:00:01 GMT) scan diff

stande zuzuschreiben, wenn es nicht so viel Eindruck ge⸗ macht hat, als man erwartete. Die Scene, wo der Mohr seine Geliebte ersticht, hat zuerst etwas komisch geschienen, indem es fuͤr ein Pariser Publikum etwas Neues ist, Jemand auf der Bühne im Bett liegen ju

sehn.

Kuͤnftigen Sonntag werden die Pariser zur Be⸗— schauung eines neuen Kunstwerks gelangen. Es wird namlich das Neorama eroͤffnet werden. Dieses ist eine neue Erfindung, worin alle optischen Effekte des Pano⸗ rama und des Diorama vereinigt sind. Der Zuschauer befindet sich im Mittelpunkt eines Gebäudes, dessen ein zelne Theile sich ihm mit der größten Genauigkeit und mit allen Lichteffekten darstellen. Der Erfinder, ein ver— dienstvoller Maler, Namens Alaux, hat drei Jahre und einen bedeutenden Theil seines Vermoͤgens darauf ver— wendet, das Innere der St. Peterskirche in Rom dar— zustellen; diejenigen Kuͤnstler, denen es verstattet worden ist, das Bild vor seiner gaͤnzlichen Vollendung zu de— sehn, stimmen darin uͤberein, daß der Kuͤnstler seinen Zweck vollkommen erreicht, und die vollstaͤndigste Tau,

schung hervorgebracht hat.

Fuͤnfprocentige Rente 1061 Fr. 55 C. Dreiproe

72 Fr. 30 C.

London, 22. Sept. Gestern hatte Viscount Dud— ley eine lange Unterhaltung init dem Fuͤssten Esterhazy im auswärtigen Amte, wo er auch einen Besuch von Visc. Goderich erhielt. Der Niedetlaͤndische Botschafter

ardeitete ebenfalls mit ihm.

Vorigen Sonnabend hatten der Oesterreich. Gesandte, Fuͤrst Esterhazi, der Portugiesische Gesandte, Marquis v. Palmella, so wie auch der in specteller Mijssion hier befindliche Portugiesische Minister, Graf von Villareal, Zusammenkünfte mit Lord Ducley im auswärtigen Amte. Am Montag hatte ebendaselbst der Russische Gesandte, Fuͤrst Liewen, eine lange EConferenz mit dem Lord, mit

welchem auch der Franzoͤsische Gejchaͤftstraͤger, Hr. Roth, so wie Graf von Villareal arbeitete. Auch Fuͤrst Ester⸗ hazi hatte dort wieder Geschaͤfte. Gestern hatten eben, daselbst Marquis v. Palmella und Herr Roth Zusam / menkünfte mit Lord Dudley. . Am Montag gingen im auswärtigen Amte Depe— schen von Sir Willtam A' Court in Lissabon ein; und gestern von Hrn. Stratford Canning in Constantinopel.

Briefe aus Konstantinopel vom 1. Sept. brachten das Geruͤcht in Umlauf, die Pforte habe die Interven, tion der drei Maͤchte verworfen.

Hr. Blaquière hat durch ein oͤffentliches Schreiben an die Griechischen Stocks, Inhaber den Versuch ge⸗ macht, sie zu einem neuen Darlehn aufzumuntern. Die Times setzen dagegen auseinander, daß dermalen nie— mand in Griechenland lebt, auf welchen Vertrauen in dieser Hinsicht zu setzen moglich sei, man auch Lord Cochrane oder dem Gen. Church keine finanzielle Auf⸗ sicht ansinnen duͤrfe. „Die Dazwischen kunft der großen verbuͤn deten Machte,“ sagen sie, „muß die wesentliche und einzige Hoffnung endlicher Sicherheit fur die Grie— chische Nation fein. Wird unverzuͤzlich und kräftig nach dem abgeschlossenen Traktate zu Werke gegangen, so kann nichts den Erfolg füuͤr Griechenland behindern, oder seine Unabhängigkeit wenigstens die Unabhan gigkeit von der Tuͤtken Herrschaft gefährden. Bleibt hingegen jener Traktat bioß eine geraͤuschmachende Dio⸗ hung, so kann nichts anderes, das noch vorgeschlagen worden, Griechenland retten. Was das Endziel des Tractats in seinen Wirkungen auf das Tuͤrkische Reich betrifft, falls der Diwan mit Anstand nachgabe, so wird es wahrscheinlich das sein, die Herrschaft der Pferte, auf eine Zeitlang, uͤber den Rest ihrer Europaͤischen

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Unserer vielgeliebten Unterthanen in dem Schoße üng; ö ; In diesem Zwischenraume der Mannschaften,

die Pforte mehr thun als aroßsprechen chen Widerstand leisten, Griechenlands als den Theil ihr weisen, den sie am weni werth finden wird.“

Das Experimentir⸗ Geschwader unter Hardy, welches Geruͤchte, als Griechenland bestimmt hatten, von Portsmouth ausgelaufen sein, die meisten Schiffe auf sechs Zeitungen streiten sich daruͤ eine Toty oder Whig, Acm „Wenn,“ sagte die eine, (der bisherige Geaf von Darlington) unterstuͤtzt, so traͤumt er, denn es ist in eine Tory Admini eingeschlichen haben sterne hineingewunden haben, werden d man darin aufbewahrt, dadurch Die andre schreit dagegen: Whig Administration durch ur die von 1806 gewesen.“ einander widersp falsch, aber

und den g so mag sich d ihrer Familien unterbrochen hat die gewohnliche Verminderung pie Eutlassung der Soloaten, deren Dienstzeit abge laufen war, so wie auch derjenigen, welche durch hoges Alter oder Krankheiten außer Stand kamen, ferner Dienste zu leisten, endlich auch die von Uns bewil : den Kadres Unserer Heere und Flotten eine bedeutende Lucke verursacht. Um oiese un auszufüllen und damit Unsere Streitkraͤfte stets in ei em, der Lage des Reichs entsprechenden Zustande ge— halten werden, haben Wir fuͤr unumgaͤnglich erachtet, n diesem Jahre eine Recrutenaushebung eintreten zu assen und Wir befehlen demnach: 1) Es sollen in der ganjen Ausdehnung des Reichs von je 500 Menschen Reeruten ausgehoben werden. oll nach den Bestimmungen der bestehenden Gesetze er- olgen, in sonders nach denen des Reglements, Ukas den Gegenwärtigem dem so viel

bun deten wirkli Verlust er Unfaͤlle au gsten zu betrauern der Mil

Sir Tho es in Lissabon lag, 9 etzt Ichon aufs nen und sind diesesm proviantij

Eatlassungen, Monate aus

jehbige Ministerium tion set. „Lord Cleyvlthh das Ministenn jedem Betti stration, in welche sich nur 2 W

2) Diese Recrutitung Wenn 2 Vipern

sich in eine h ie Aale, wel nicht zu Schlangen „Gott behüte, es ist en hr als es sels

dirigirenden

Wir zugleich mit irig . es moͤglich

Senat zugehen uüsere vielgeltebten Unterthanen zu schoönen, haben Wir unter anderm durch diesen Ukas angeordnet, daß man ch in Betreff der Festsetzung der Groͤße der Leute in hen Gränzen der unbedingtesten Nothwendigkeit halten, uch den fuͤr die Equipirung und den Mundvorrath einzuziehenden Geldbetrag 3) Die colonisirten Regimen⸗ er der A Kavallerie, Divistonen haben an der Verthei— ung der Mannschaften, welche bei der dermaligen Re— rutirung zu stellen sind, keinen Antheil; den fur die blonisirten Truppen festgesetzten Vorschriften gemäß, nüssen alle jene Regimenter sich in ihren eignen Be, irken ergaͤnzen, ohne auf die allgemeine Recruttrung zu Hecurriren.

Gegeben auf der Insel Yelagine, am 26. August es Gnadenjahrs 1827 und Unserer Regieru

Bis zum 16. d. sind im Hafen Schiffe eingelaufen und 887 von da abgegangen; im= afen von Riga sind bis zum 8. d. 1190 Fahrzeuge ingelaufen, von da ausgelaufen waren bis dahin 1072

Munchen, 21. Septbr.

lig und die Koͤnigin sind gestern Abend zwischen 9 und Uhr im erwuͤnschtesten Wohlsein wieder in hiesiger Fesidenz angekommen. In der gestrigen Sitzung der deutschen Naturfor, er und Aerzte wurde uͤber den Ort der kuͤnftigen Ver. ammlung fuͤr 1828 abgestimmt. berlin, und Geschaftsfuͤhrer sollte dort sein der be— ihmte von Humbolst, und Secretär der anwesen de Hr. brof. Hofrath von Lichtenstern.

Lis sabon, 7. Sept.

10 durch, me

rechenden Behauptungen können bel nicht beide wahr sein. koͤnnen, obgleich sie Boͤses wollen, Wir lassen sie ßen, oder sich dei nigen und nehmen an, wa Administration Whig ist.“

waͤhnung jener Streitigkeite kung: es waͤre wohl besser, in Erinnerung bringen könnt des Königs ist, von der die das Vertrauen Sr. das Vertrauen des L bewiese, daß Zu Liverpool i Addresse an Herrn der Parlamentsstelle für jene Stadt b Hr Gladstone setzte Hrn. H. auseinander, als kuͤnftigen Repraͤsentan „den faähigsten und tuͤchtigsten Geschaͤftsmann im zen Koͤnigteiche“ genannt hatte.

Sir Walter Scott kannten Gourgaudschen

Solche Kaͤmn doch wenig Schan nach Belieben auf einan der schl einem gemeinsamen Angriffspunkt i 6 der eine zugiebt, daß di Der Courier macht bei Ey n die sehr richtige Bemer— wenn die Disputantea sich en, daß es die Regierung sie sprechen; eine Reglerung Maj. genteßt und des andes Anspruch hat, bis es dessen unwerth sei. st mit großer Stimmenmehrheit ein Huskisson wegen

er Mannschaften herklich ermäßigen solle.

man etmi ng im Zweiten. Nieolaus. Wiederuͤbern ahm von Kronstadt 1055 eschlossen worden, die Verb lenk den Hr. Canning, da er ihn

ten für Liverpool vorstellte,

mit beredeten Worten

Ihre Majestäͤten der Koͤ—

hat zur Widerlegung des Schreibens eine Note uͤber Communtkationen des Generals mit Sir Hudson kan und den Commissairen der drei alltirten Maͤch te, nu mentlich einen Bericht des Baron von Stürmer an den Fuͤrsten von Metternich, und ein Schreiben des Hin Goulburn an den Grafen einruͤcken lassen, wodurch sei beschreibung Napoleons aufs kraͤ den. Der Courier bemerkt hieruͤbe den General mit einem Hiebe zu B die Hoaͤflichkeit seiner Antwort, schaffenheit der von ihm ange J ware fuͤr den literarischen Charakter des achtbaren Bi ronets zu wuͤnschen, daß er jede gegen seine Sorgfalt und Treue bung Napoleons eben so defriedig An der Stockborse war heute Feiertag, wes h alb sic die Speculanten und Makler an der K. Böese versan Consols standen anfangs auf 57, sanken dan auf 865 23, und hoben sich wieder auf 86z. In auth laändischen Obligationen wurde wenig gemacht. St. Petersburg, 18. Sepibr. Journal enthält heute folgendes Kaiserli Von Gottes Gaaden Wir Nicolaus L, Kafser Und

Die Wahl fiel auf

Bathurst in hiesige Blaͤtte ne Angaben in der Leben stigste unterstuͤtzt we Sir Walter schlaͤ oden, sowohl dut als die entscheiden de B gebenen Thatsachen. E

Unsre Gazeta enthält fol enden offiziellen Artikel von Seiten des Kriegsmini— Da der Generallieutenant homas William Stubbs J. K. H. der Infantin, Re— ntin eine Vorstellung uͤberreichen lassen, des Inhalts, J. K. H. den Generalmajor Joas Carlos de Sal— anha Olioeira e Daun wieder in das Amt eines Kriegs inisters einsetzen moͤge, den J. K. H. in Gemaßheit es, nach Art. 74, Abschnitt 5. der Charte ihr zustehenden sechtes entlassen, wonach keine Person oder Behoͤrde hin eine Sache von so großer Wichtigkeit milchen uf, indem die Ernennung der Minister von J. K. H. da eine Einmischung der Art um so n Offiziere der Armee sich dieselbe zu shulden kommen lassen, die nach allen bestehenden Ge— fuͤgungen zu blindem und schleunigem orsam verbunden sind, der die Basis aller Manns—

eriums, datirt Aug. 31.:

sonstige Anschuldigum bei der Leb ens be schrel⸗ end widerlegen koͤnnte.

lin ausgeht; . Eilicher ist, wen Das hiesigt

che Manie? 6ßen und Ver

Provinzen durch Aufopferung Griechenlands zu sichern, das, wie es bisher regiert worden, wohl am wenigsten eintraͤglich fuͤr die Pforte gewesen sein mag. Wuͤrde

icht bildet; und da außer den fruheren Gesetzen, auch der constitutionellen Charte, Art. 115, Abschnitt 1,

Selbstherrscher aller Reußpen ꝛe. ꝛc. ꝛc.

Drei Jahre nach einander ist Unser Reich

nicht zur Rekruten stellung auf

gehorchen muͤsse, so befiehlt J. K. H. im Namen des Köͤuiss, daz gedachter Generassieutenaht vor ein Kriegs— gericht gestellt werden solle. Sein Schreiben an das Kriegsdepartement und die obgedachte Vorstellung follen als corpus delicti dienen. J. K. H. haben zu Mit— gliedern des Kriegsgerichts ernannt: als Präsibenten: GenerallLieutenant Agostinho Luiz da Fonseca; und die General Läeutenants Luiz Ignacio vier Palmeirin, Joao Manoel da Silva, Antonio Hipolito Eosta, Luiz do Rego Barreto, Vizeonde de Betda!

, (Unterz.) Graf da PJoJnte.

Die Gazeta enthalt auch ein Reseript 3 sin Regentin an den Kriegsminister, worin besagt wird, J. K. Hoh. habe den Vizcvute de Santatem seines Amtes als Minister des Janern und der Ausübung sei— ner Functionen als Marine und Colonial Minister ent⸗ lassen (exonerado), und Don Carlos Honorio de Gou— via le Duras an seine Stelle ernannt.

Der Wellesley von 74 Kanonen, Capt. Maitland, und der Warspite von 746 K., Capt. Dundas, sind in 3 Tagen aus Portsmouth hier angekommen.

Der Justizmin ister hat von ten Behorden in Cha— ves die Abschrift einer Proclamation mitgetheilt erhal— ten, die an die Einwohner dieses Distrikts von den nach Spanten geflüchteten Portugiesen in der Absicht gerichtet worden ist, sie zum Aufstande gegen die Re— gierung zu dringen. J. K. H. die Prinzessin Regentin haben, sobald Sie es erfuhren, befohlen, eine Untersu⸗ chung gegen die Verfasser und Vertheiler dieser auftüͤh— rerischen Proclamation. einzuleiten.

Amerika. Ueber Jamaika sind in London Briefe aus Bogota vom 14. und Cartagena vom 26. Juli ein gelau— sen. Man erwartete, daß Bolivar Anfangs Augusts nach Bogota aufbrechen wurde, sedoch in Folge erhaltener Nach⸗ lichten, die ihn einen guten Empfang erwarten ließen, nicht mit den 1800 Mann, die er nach Cartagena mitgebracht, son⸗ dern nur mit 400. In Cartagena habe er entschiedene Beweise von der Anhaͤnglichkeit der Einwohner erhal— ten. .

Die Bogota, Briefe melden, der Senats Praͤsident Baralt habe aufs neue seine Resiznation gegeben und sie sei nun angenommen. Aus den südlichen Provinzen wollte man nun bessere Nachrichten haben und hoffen, daß die Ruhe dert hergestellt werden duͤtfte. Es wird

zwar noch behauptet, daß die Anfuͤhrer der, in Guaya— quil gelandeten dritten Columbischen Division die suͤdli⸗ chen Departemente von Columdien hätten abreißen und mit Peru vereinigen wollen; welchem aber einige der Officiere bestimmt widersprochen hatten. Einige meinen, man werde doch wohl den Plan gehabt, ihn aber un— ausfuͤhrbarer gefunden haben. Die Einberufung des Großen Convents scheint der sehnlichst- Wunsch des Volks auch in jenen Departementen gewesen zu sein. Nach Briesen aus Guayaquil soll Gen. Sucre auf der Ruͤckreise aus Bolivien nach Celumbien gewesen sein; man giebt keine Ursache an, sah ihm aber freudig ent gegen und setzte greßen Werth auf seinen Character, um die Unruhen Columbiens stillen zu helfen. Vom Pabste war eine freundliche Mittheilung an die vollzie⸗ hende Gewalt eingegangen, seine Bereitwill igkeit auzei⸗/ gend, die kanonischen Bullen zur Justallation der von ihr praͤsentirten Bischoͤfe von Bogota, Caracas, Cuenza und Sta. Marta zu erlassen. Antraͤge zur Einberufung des großen Convents waren im Senat unter Verhand; lung. Aus Lima war die Nachricht da, daß Gen. Lamar anstatt des Gen. Sta. Cruz an die Spitze der Regierung gekommen sei.

Andre (wie ein Londoner Blatt meint) vielleicht

besser unterrichtete Correspondenten aus Cartagena mel—⸗ den, man koͤnne sich darauf verlassen, daß der Liberta⸗ dor Truppen aus mehreren Provinzen dorthin zusam—

gefordert worden und nichts hat die haͤuslichen Beschaͤs estimmt ist, daß die Heeresmacht ihrem Wesen nach

menziehe und mit nicht viel weniger als 10, 000 Mann