1827 / 249 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 25 Oct 1827 18:00:01 GMT) scan diff

1005 trioten wenig um die Beduͤrfnisse des Staats zu kum

mern, und sich an das alte Sprichwott: Jeder ist sich selbst der Nachste, halten zu wollen. Die provisorisch— Regierungs Comnuüsston hat Nuplia am 28. Au au st verlassen, und sich nach Aegina begeben. Wir wissen, daß oe Befehlshader der englischen und fran zo sijch en SEckadre im Aech̃ipelagus, Sir E. Codriagten,' und! de Rigny, deaustragt waren, dieser Commisston den Waf senstiÜstand zu notifieiren; am Bord des franzonñschen Asmtkallchiffs deland sich Hr. Timoni, Seeretat der ru ssi chen Vot schaft zu Konstantinopel, der im Namen der raͤssischen Regierung das Woct fuhrte). Die Re gierungs Commission hat erklärt, daß sie den Waffen stillstand aunehme, und desialls die erforderlichen Be— fehle erlassen werde. Man ichint in Griechenland zu fürchten, daß Colocotront, welcher viele Auhanger und viel Geld hat, um sie au sich zu fesseln, und neue zu werben, im Sinne habe, eine Milttair“ R aierung einzuführen, und die Constitution umzustoßen. Die R= gierungs Cemmission ist außer Stande, sich diesem Plane zu widersetzen, wenn er wirklich besteht. Drei fran⸗ zösijche Lintenschiffe, die Prsvvence, der Breslan und der Trident, netlt der Frezatte Magieienne, sind hier an gekommen. Die Amphitrite, Kapitain Eollet, bleidt vor der Hand vor Algier, das fortwährend strenge blockirt wird.“ 9

Nich Briefen aus Triest vom 8. und 9. Octo,

ber (in der Allgemeinen Zeitung) haͤtte Lord Cochrane doch Anatelicd und Wasstladi eingenommen und hielt Missolun aht blokirt. (Vergl. das vorgestrtge Blatt der Staats Zeitung.) Das erstgedachte Schreiben lautet wie folgt:

„Triest, 8. October. Ein Schifft⸗Capitain, wel cher von Tschesme in sehr kurzer Zeit (8 Tagen) seine Fahrt zuruͤcklegte, bringt die Bestärigung, daß Lord Co

chrane Angtolieo und Wassiladi eingenommen habe und—

Missolunghi blokirt halte. Er versichert ferner, eine

Diviston von 6 griechischen Kriegsschiffen fei vor dem

Hafen von Patras erschtenen, in der Ab sicht, die dort befindlichen tuͤrktischen Fahrzeuge, 15 an der Zahl, zu zerstoͤren; auch seien auf der Hohe von Cerigo ? grie⸗ chische Divisionen von 40 Segeln gesehen worden, welche man gegen Candig bestimmt glaube.“,=

Amerika. Nach den Berichten aus Buenos⸗Ayres in engl. Blattern uͤber die letzte, durch die Verwerfung des Friedenstraktats mit Brasilien herbeigeführte Crise, ruht auf dem Benehmen des Praͤsiden ten Räwadavia, eines Mannes, der nur von der achtungswerthesten Seite bekannt ist, einiges Dunkel. Der. nachfolgen de Auszug aus einem Privatschreiben aus Buenos“, Ayres kann vielleicht dazu beitragen, dieses aufzuhellen und ihn in sein wahres Licht zu stellen:

Wider seinen Willen und nur auf stets wiederhol tes Andtingen des Lords Ponsonby hatte Herr Riva—⸗ davia sich bewegen lassen, einen bevollmaäch kigten Frie⸗ densunterhäudler nach Rio zu schicken und zwar gerade nach des Lords Vorschlag Hrn. Gareia, obschon die ser sein personlicher Feind ist. Daraus die üble Auslegung,

) Spaͤtern Nachrichten im Spectateur Oriental vom 165.

Sept. zufolge, war Hr. Timoni am Bord der Syrene nach Smyrna zurückgekehrt, und am 12. Sept. an Bord der franzoͤsischen Goelette 1 Estaffette nach Syra abgegan⸗ gen, wo er die russische Escadre erwarten sollte.

a Gedruckt bei Feister und Eisers dorff.

mus gab ihm

wandte er sich an die Opposition im

Logen des dritten

die das Volk nun von des Lords Absichten macht, es Sculd giebt, was man freilich in Gacciaꝰs v0 fast nothwendig hinein legen muß, daß die ser nan ,

aus druͤcklich gewollt habe, der Kalfer so lle Ber ingun k U ! k S t machen, welche hier nicht angenommen werden tin 1 r 11 .

Sein Calcut, so raisonnitt man, war folgender: 8 z. . .

er lag zie Last des Krieges auf der Provinz un 2 . Ayres allein. Die oberen Provinzen, anstatt an Y. .

Allg e

meine

a at 8 Zeitung.

n ,

Kriege Theil zu nehmen, kehrten so gar die Woffen zen Rwwadavia, den sie fur den Urheber der, laͤns dom Congresse sanctionirten Verfassung hielten, nicht annehmen wollten, obgleich wir hier alle uͤbereng sind, daß sie das Gluck des Landes machen wurde * zu Monate dachte er, fuͤhrt nun die Provinz Bun

.

Ayces den Krieg mit dem Kaiser; es noch lan ger i judalten, ist derselben nicht moglich, da sie der Un stuͤtzung der uͤbrigen Provinzen entbehrt. Also, biin ich jetzt schlechte Bedingungen, so muͤssen doch enn dem dlinden, starrsinnigen Rivadavia die Augen au hen, er kann mathematisch berechnen, daß er dem ser die Banda nicht abgewinnt; daß er aber dem ter die Banda laͤßt, ist bei dem großen allgemaj Hasse hier eben so wenig zu erwarten; also, so sg man hier, ein drittes, das der englischen Polit

Berlin, D onner stag, d

eim tliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben dem Grafen Herr⸗

maß sein sollte. ann 23 rn. a ,,, den St. Jo, Sei es nun was fuͤr ein Gewebe es wolle ä B Gwmniter⸗ eden zu verleihen geruhet. r, ,,,

ist, daß Rivadavia, ö. Gareia ihm den schimysso Des geln her e'. den 6e n fn,

Tractat drachte, es sogleich durchschaute. Zwar l und Notarius Hünke zu Meferitz zum Justiz=

Berlegetzheit war nicht geringe, allein sein Patriol umissions⸗- Rath zu ernennen geruhet. j.

ein Mittel ein, auf welches freilich n 16

t gerechnet war. Ohne weiter ein Wort

zu rede , n ; . ö ö. ich tigte si d ö 3 . ben! , richtigte sie von dem geheimen Zusammen augt, . ; .

füagte, ob sie glaube, daß seine Resignation rie n Zeitungs⸗ Nachrichten. n,, . Ausland.

soͤhnung mit den obern Provinzen werde bewirken l nen? Die Opposition erwiederte mit Ja! und nahugn n 4 . auf sich, sogleich dahin zu wirken, daß die oberen! Paris, 1s. Oktober. Gestern haben Se. Maj. vinzen an dem Kriege Theil nehmen. Rivadavia da i dem Dauphin im Forst von Ver sailles gejagt. auf, der Stelle ab; von dem Augenblicke an hörte j Driese aus Matrid vom 13. melden Folgendes: Zwiespalt auf und die Erbitterung aller Parteien Die Königin wird Anfangs November uach BValeneia zie Hrasilischen Forderungen hat nun einen Einigun hehn; der König wird sie dort abholen. Von dort punkt gefunden, der fuͤr das Ganze heilsam sst und erden sich Ihre Majestäten nach Barcelona begeben, nen schnellen und ehrenvollen Frieden herbeifuͤhren mum dieser Staet einige Zeit zubringen und hernach eine

Rise durch die nörelichen Provinzen Spaniens machen. Es ist hier ein wegen seiner exaltirten Gesinnungen flanuter reicher Liverant, der beschuldigt wird, den sibellen Geldugterstuͤtzungen gewahrt zu haben, verhaf⸗ worden. In Catalonien haben keine wesentlichen heränderungen stattgefunden; die Aufrührer ziehen sich rie Gebirge zurück. Der General, Capttain von galeneia hat die Banden, welche in der Provinz hau

nich

Königliche Schau spiele.

Mittwoch, 24. Oeibr. Im Sch auspielhause: kaͤster schule,“ Lustspiel in 5 Abtheilungen, nach S dan, luͤr die deutsche Buͤhne bearbeitet von Leons Hierauf: „Amphion,“ anakreontisches Divertisseh in 1 Aufzug, vom Koͤnigl. Balletmeister Titus.

Donnerstag, 25. October. Im Opernhause:

hien, vernichtet. . 5 Jus Bayonne schreibt man, daß die Agraviados i in immer größerer Zahl dem Könige unterwerfen.

agat auch gar keine Nachricht von demselden

en 25 sten Oe tober 1827.

e.

wenn es zum Kampfe käme, keinen großen Widerstand leisten. Die Blokade und die vorgerückte Jahreszeit verhindern die Tarken, irgend etwas zur See gegen die Griechen zu unternehmen, während diese, darch die Da. zwischenkunst der europaäischen Mächte ermuthigt, ihr Wölcches thun, um sich spiterhin bess're Bedingungen zu sichern. Sie wollen daher eine Landung in Scio, eine andere in Landien versuchen, und lassen ein Ge! schwader von 30 Segel in den Gewäͤssern von Navarin kreuzen, um den aus Aegypten erwarteten Trans port van Ledznsmmitteln, augafangen. Das erwartete russi⸗ sche Geschwader ist noch nicht angelangt, und man erh asten. Detanntlich in Palermo einge laufen.) * * Eine Verordnung des Polizeipraͤfeeten erhoht den Preis des vierpfündigen Brodts von 65 Centimes auf 226 ungefähr 6 Sgt. 1 P;;

ist es am 22. Septbr.

SFaͤntorecentige Rente 401 Fr. 50 C. Dreiproc. 71 Fr. T5 C. , ,, .

gon do n, 13. November. Es sind heut Briefe aus Rio de Janeiro, die bis zum 26. August reichen, anzekommen; ein Schiff aus Monte, Video sollte oi Nachricht gebracht haben, daß die Regierung von Bue⸗ nos Ayres ernstliche Austalten zur Fortsetzung des Krie⸗ ges macht.! Fruͤhere Briefe waren berühigendern In⸗ halts, indem sie meldeten, daß eine Kriegsbrigg als Parlamentarschiff aus dem Plata Strom ausgelaufen sei, und daß man Hoffnung hege, daß der Frieden wie, der hergestellt werden würde, weil der Kaiser von Bra⸗ sllien seinen Ansptuchen auf die eisplatinische Proöbin; entfagt, und darin gewilligt habe, daß sie einen unab⸗ hängigen Staat unter dem Schutze von Großbrittau⸗ nien bilden solle. Der Großbrtttanntsche Gesandte, Lerd Ponsombh, habe Csagt man) auf das Gesuch den

unterbrochene Opferfest,“ beroisches Singspiel in theil,, mit Tanz. Mustk von Winter. Mlle. Hent Sontag: Myrha.) . . Zu dieser Verstellung sind nur noch Billets u Ranges, zum Parterre und Am

Dises glaͤckliche Ereigniß wird überall · durch Glockenge lun verkuͤndet. ö. ö 3

Die Gazette de Fr. enthält folgenden Auszug aus lm Schreiben aus Navarin vom 27. Sept.: „Heute Margen ist die Fregatte Armide zu den vereinten Ge, BHwadern von Rigny und ,

m Schauspielhause: ] eschen aus Constantinopel; Es scheint, daß

dor und Olga,“ . in ö i ,, zu den ihm gemachten Versschla gen e, .. E. Raupach. (Hr. Pavaczinsky, vom Stadtthun noch Nein gesagt hat; man hofft jedo 2 Bremen: Isidor, als Ga strolle / HKRliches Abtonimmen zu Stande gebracht wer den ; 2. sinstweilen wird der Vertrag von den Engländern un ranzosen theilweise zur Ausfuhrung gebracht, indem

theater zu haben. Freitag, 26. Oktober.

Kaisers, die Unterhandlung mit Buenos; Apres uͤber⸗ nommen. . ͤ Consols 87, mexieanische Bons 55.

BVrässel, 19, Okt. Am 16. hielt im Haag die zweite Kammer der Generalstaaten die erste ien Es wurden zupörderst Commissionen ernannt, um di Vollmachten der an die Stelle der geseßlich ausgeschie— denen und bezugsweise verstorbenen oder entla sfen zen Mitzlieder neu oder wiederum erwählten Mitglieder zu pruͤfen; nachdem solches geschehen und saͤmmtliche V. il⸗

enn in Richtigkeit befunden worden, auch dem zu,

folge die Zulsssung der gedachten Mitglieder deschloffen

die vereinten Geschwader des Groß- Sultans, des hascha 36. . und der Barbaresken, die zusam nen 120 Segel stark sind, im Hafen von Navarin blo lren. Wunderlich nimmt es sich aus, daß 20 englische und franzoͤsische Schiffe einer, dem Anscheine nach, so broßen Macht die Spitze bieten, und doch wuͤrde letztere,

Redacteur It

worden und dieselben Pietz genommen hatten, schritt die Kammer zur Wahl der drei St. Maj. vorzuschla— genden Candidaten fuͤr die Prasldentschaft; diesels⸗ n auf die Herren van der Goes, Sandberg und gieyphing (bisherigen Praͤsident). .