1827 / 252 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 29 Oct 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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zuerkennen bereit ist. Ein diesen Bedingungen ent spre— chender Vertrag ist dem Vernehmen nach bereits nach Buenos Ayres uͤbersandt und Lord Ponsonby auf den Wunsch des Kaisers mit der Unterhandlung jwischen beiden Staaten beauftragt. . Eine Kaiserl. Botschaft verlaͤnaert die Sitzung der gesetzzebenden Kammern bis zum 15. Oetbr Es so len mehrere Finanz Projecte, die Bank, das Zoll wesen und die Fundirung der Staatsschuld betreffend, darin vor kommen; auch duͤrfte die Erneuerung der Friedensunter handlungen ein Gegenstand der Diseusstonen wer den, da Monte Video, als integrirender Bestanktheil des Reichs, ohne Einwilligung beider Häaͤuser nicht vom dem, selben getrennt werden kann. . Es werden täglich Truppen gepreßt, beson ders Schwarze und Mulatten. Zwei brañtiische Briggs sind beim Cap Trio von fetadlichen Schiffen genommen und versenkt worden. Der Kaiserl. Schatz ist sehr erschoͤpft und die Truppen sind in traurigem Zustande; das Heer der Republikaner ist dage nen verstärkt worden Der Kaiser hat 13000 Milrees (25000 Pfd. St.) aus Bank genommen. . ver an, Argentinische Provinzen haben sich mit Bue nos Ayres vereinigt, um die brosilianischen Truppen aus der Banda Oriental zu vertreiben. Die Bogota Zeitung: El Constitucional, vom Au gust enthalt Folgendes: . ö. . Hoffnung, daß die Ruhe in den Departe ments des Säücens wieder hergestellt werden wuͤrde, ist durch die mit letzter Post empfangenen Nicht ichten nie dergeschlagen. Aus den Inhalte des zwischen den dorti— gen Behorden statt gefundenen Brie wech sels er sehen wir, daß die Muntetpalität in Guayaquil nicht im min de sten von ihren gesrtzwierigen Prätensionen in Beziehung auf die Regietung des Departements abgestanden hat. Sie scheint nicht die mindeste Neigung zu haben, in ihren hochmuͤthigen Forderungen nachzul a ssen. Sie behau nter noch immer, daß die von der Regierung eingesetzten Behörden constitufionswidrig sind, und daß es ihre gesetzliche Pflicht ist, nur den selbst ernannten zu gehor chen, obgleich sie zu gleicher Zeit ihre Unterwuͤßfigkeit unter die Constitution und die Gesetze betheuert. muͤssen es denjenigen, welche die Rechtlichkeit der Be, wegungsaruͤnde der Munieipalitäͤt von Guay qui ver sichern, uͤberlassen, das Betragen der Munic palitaͤt mit ihren Betheuerungen in Uebereinstimmung zu bringen, wir vermögen es nicht. Es scheint, daß General , . in Guayaquil angelangt ist, und neminell den BVefeh uͤber die Division angetreten hat. Wir sagen nominell, denn Privatbriefe versichern, daß die Truppen, welche er Befehl erhalten hatte einzuschiffen, ihm den Gehor— sam verweigert haben. Wir vernehmen auch, daß ern Theil des Bataillons von Ayacucho (ohngefaͤhr 200 Mann), welches General Suere ven Bolivia aus ge. sandt hatte, anstatt dem andern Theile nach Cuenga zu folgen, von einigen Offizieren aus Guayaquil zum De / sertiren verleitet wurde, und sich demgemeß nach Gua, vaquil eingeschifft hatte. Die Gegenwart einer so gro⸗ ßen Anzahl Truppen ohne Diseiplin, die kein anderes Gesetz als nur ihren eigeuen Willen anerkennen das gesetzwid ige und anmaßende Vetragen der Municipa lität und die Billigung, welche ihre Maßregeln von dem Genersl Obando zu erhalten scheinen, von dem wir, wenn er keinen wirksamen Widerstand leisten konnte,

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Wir. .

doch wenigstens Neutralität erwartet hatten alle zin Umstände jusemmen genommen geben zu vielen Grun zu desuͤrchten, daß die buͤrgerlichen Zmistiakeiten sor dauern werden, welche seit den letzten 18 Monaten Republik zerruͤttet haben. ; Der Congreß von Calumbien hat (wie neun von Lort in Lonton eingelaufene Briefe melden) folgen des Dekret angenommen: 1) Der Hafen von Boenapn

hreußische Stang ts-Zeitung.

Allgemeine

ura an der Kuͤste des stillen Meeres wird kunftig Freihafen sein, und die fremden Schiffe aller Natinnn werden in Folge dessen dort einlaufen und wieder aut laufen durfen, ohne irgend eine Einfuhr, oder Aucftht Abgabe zu bezahlen; aus genommen sind die Stzff der mit Columbien kriegfuͤhrenden Nationen. 2 R

Gesetze der R publik iu Betreff der Ausfuhi nn Gold, Silber und Piatina, sei es in Staub obern Barren, so wie auch in Betreff des Sklavenhanh⸗ bleiben in Kraft. 3) Die Einwohner der Stadt M naventura sollen 30 Jahre lang mit jeder Ab gabe nn schont bleiben; die ses Privilegium erstreckt sich san nicht auf die abrigen Städte des Cantons. Die il ziehende Gewalt wird für die Errichtung von Donn duregus sorgen, um die Abgaben von den auth Stadt nach dem Innern der Republik zu fuͤhrah Waaren zu erheben. 21

236. nl and.

Insterburg, 17. October. Heute um 16 1h Morgens brach bei uns ein großes Feuer auf 2 Stell aus und es brannten innerhalb 6 Stunden 0 Sch: nen nebst Nebengebäuden total ab. Das Feuer entsan vor 2 Thoren zu gleicher Zeit.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Bekanmtmachung.

Die seit dem 1. Mai c. fuͤr die Sommerzeit ein stichtete Schnellpost zwischen Magdeburg und Braun— eig, imgleichen der Packwagen zwischen beiden Oc, hort am 31. Oktober . fuͤr dieses Jahr auf.

In Stelle dieser Postverbindungen tritt vom 1.

Maöember c. an: .

4) Die Diligence, welche

am Montag und Freitag um 6 Uhr Morgens, aus Magdeburg abgeht, und am Dienstag und Sonnabend fruͤh,

in Braunschweig eintrifft, von wo sie

su Mittwoch und Sonnabend um 8 Uhr Abends

abgefertigt wird, um

am Donnerstag und Sonntag Mittag

in Magdeburg anzukommen.

Y Die Reitpost. Dieselbe geht aus Magdeburg am Dienstag u. Sonnabend um 118 Uhr Vormit. lommt in Braunschweig an: ;

Uhr Abends.

am Dienstag und Freitag um 9] geht von Braun schweig ab 5 am Dienstag und Freitag um 6 Uhr Abends und trifft in Magdeburg ein: am Mittwoch u. Sonnabend um 5 Uhr Morgens. Dem correspondirenden Publikum wird dieses nach, schtlich bekannt gemacht.

Berlin, den 26. October 1827. General Post⸗ Amt.

Köonigliche Schausriele.

Sonnabend, 27. Ottober. Im Opernhause;: Hochzeit des Ftzarö,“ Oper in 2 Abtheil., mit Tan Musik von Yiojatt. (Mü. Hent. Sontag: Su sanm

Sonntag, 28. Oktober. Im Opernhause: „Inh genia in Truris,“ große Oper in 4 Abiheilungen, M sik von Gluck. (Mat. Milder wird hierin wieder on treten.) Hierauf: „Kiaking,“ großes pantomimisch Ballet in 3 Abtheilungen, von Herrn Titus.

Im Schauspielhause: „Isidor und Ol ga,“ Ttar spiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. (Her waccinsko9, vom Stadt, Theater zu Bremen: Isp als Sast olle.) .

Montag, 29. Oct. Im Opernhause: „Othelle, Mohr ven Venedig,“ Oper in 3 Abtheil., mit 2n Musik von Rossini. (Mile. Henriette Sontag: 9 demona.⸗) .

Zu dieser Oper werden die bereits bestellten Bill vom Sonnabend, 27. d., von Morgens 9 Uhr an, Billet Verkaufs Bureau abgeholt, und die noch voth denen Billets zu den Logen des dritten Ranges zum Parterre, von vorbemerkter Zeit ab, ebendas verkauft.

e. ,

(Hierbei eine litterarische Beilage.)

Nagler.

An gekommen. Der General Major und Kom— nandiur der 5. Infanterie Brigade, von Uttenh o, en von Wittenberg. 393

Abgerei st. Der Graf d' Ahalm bra, nebst Ge— ohe, nach Leipzig.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Paris, 22. Oktober. Gestern war große Cour Sr. Maj. und hierauf Ministerrath unter dem Vor⸗

ke des Königs. Der Dauphin wohnte der Sitzung senfalls bei.

Die neuesten Briefe aus Barcelona vom 11. d. M. nelben, daß der General v. Espagne den 8 in Man, isa eingezogen ist; die Geistlichkett und die staͤdtischen dehoͤrden waren ihm im feierlichen Zuge entgegen ge—⸗

Redacteur Joh

gut gebaut; die Straßen aber sind eng,

hatte einen bedeutenden Handel,

ö. daher die Rhede

England zu verlieren; 1

Berlin, Montag, den 29 sten October 1827.

gangen. Das zweite Regiment, des Generals Espagne gehört, und dessen Stab in Man⸗ resa gefangen worden war, hat seine Casse noch unver⸗ sehrt vorgefunden; sie enthielt 5000 Piaster. Es hieß, Geps del Estanys habe sich mit 1600 Mann nach Calaff und Caragol nach Agramunto zuruͤckgezogen; sie sollen beiderseits bei ihrem Abzuge aus Manresa große Excesse begangen haben. Romagosa ist neb st einigen andern von ihnen als Gefangener fortgeschleppt worden. Der Rebellen Anfuͤhrer Castan d'Olot hat sich den 9. Oktober dem Gouverneur von Figueras Seine aus 600 Mann Fußvolk und 56 hende Bande nannte sich die Koͤnigliche Lampurdan. .

Die Gazette de Fr. enthalt folgende Beschreibung der jetzt so wichtigen Stadt Navarino: Sie liegt an der fuͤd oͤstlichen Kuͤste von Morea, noͤrdlich von Mo⸗ don. Ihre Bevoͤlkerung belaͤuft sich auf ungefaͤhr 3000 Seelen, wovon nur 300 Tuͤrken sind. Die Haͤuser, besonders die nahe am Hafen belegenen, sind ziemlich schmutzig, und hergig und holprig. Diese Stabt besonders wegen ihres guten Hafens, welcher der beste in ganz Morean ist, und der, wie man versichert, 2006 Segel aufnehmen kann. Er wird durch eine große Bucht gebildet, deren Ein— gang durch die Insel Spachteria ober Sfagia und im NVorden und Nord Osten durch eine Kette“ von hohen Gebirgen geschuͤtzt wird. Die Einfahrt in der Bucht ist eng und liegt zwischen der Insel und dem Festlande, bequem und sicher ist. Navparins Fe⸗ stungswerke bestehn in vier Basteien und einer Citadelle. Die einzigen Ruinen aus alter Zeit sind eine große Wasserleitung, ein Brunnen und einige marmorne pfei⸗ ler, welche zur Frente der Hauptmoschee bilden. Die Umgegend, die Ebene von Navarin genannt, ist frucht⸗ bar und gut bebaut. .

Der Courier frangais enthaͤlt einen langen Artikel, worin er seinen Lesern benachrichtigt, daß die Diaman“; ten der beruͤhmten Schauspielerin Mlle. Mars gestoh⸗ len worden sind, und worin er die Kaltbluͤtigkeit, wo⸗ mit sie den Verlust ertragen und die Hochherzigkeit, womit sie den Entschluß gefaßt hat, dessenungeachtet heute zu spielen, gewaltig heraus streicht. Diese Ju ve⸗ len hatten einen Werth von 150,000 Fr.

Talmas Sarg ist vorgestern aus der Gruft, in welcher er vorlaͤufig beigesetzt worden war, genommen und nach der Stelle gebracht worden, wo das ihm er⸗ richtete Monument steht; es hat keine andere Inschrift als das einzige Wort Talua.

Frankreich ist in Gefahr, zweig des Transports der rohen

welches zu dem Corps

Reuter beste⸗ Division vom

vermoͤge des Terrains

den wichtigen Erwerbs—⸗ Seide von Italien nach

tuüdem derselbe jetzt wohlfeiler

unterworfen.