1827 / 254 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 31 Oct 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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haus will haben: in Allem; allein darein will der

Senat nicht willigen. Ingzwischen hoffen wir, es werde morgen finaliter passiren, ohne durch eiese Llausel ver wirrt zu we den. Heute war eine warme Dedatte üder den Hermarsch der Truppen von Venezuela. Die von Gironoe's (?7) Partei waren seyhr alarmirt. Soto jagte: Der Lidertacor sei nichts weiter als ein General und durfe dergleichen Bewegungen nicht machen. Sie moͤch, ten geen die Debatte diesen Abend fortsetzen und wir sind im Begriff, zu unsern Freunden im Senat zu ge,— hen, um zu verhindern, daß sie nicht in den Ausschuß treten, denn die andern wuͤrden dieses benutzen, um Alarm zu machen und sich suͤr unnbhaängig zu erklären. Werden Sie es glauben, theurer Freund, daß ich, die— sen Brief schreibend, ein Paar Pistolen neben mit lie gen habe? Ja, so ist der aufgerente Zustand hier und

ich glaube, daß man sich bestrebt, diesen dis nach Ihnen“

hin zu verbreiten. Wer, die wir Bolivianer ober Ser, vile gescholten werden, sind unterdrückt und saliesen vo rige Nacht alle beisammen, wie wir diese und die sel genden Nächte wieder thun werden. Die .... haden schon 500 Pferde suͤr uns bereit stehen und es giebt Menschen hier, die zu allem fähig sins. Taglich fühlen wir uns stärker und der Libertador wied itzt wahrueh men, welches seine wuͤrklichen Freunde sin d.“

Folgender Artikel ist „unter Autorität des Li= bertador s,“ wah scheinlich in einer Cartagena, Zeitung, erschienen: „Der tapfere Divisiens General Cocdoba, vorhin Befehlshaber der Huülssdivision von Bollwien, ist in Popayan angekommen, um sich vor dem compe tenten Gerichte wider eine, auf den Tod eines Sergean ten in Popayan gegründete Anklage zu vertheitigen. Die großen und ausgezeichneten Dienste dieses Generals während des ganzen Kriegsverlaufs und insenderhe.t seit 1819 sind wohl bekannt; so wie sein glänzendes Benehmen bei Ayacucho, welchem dieler unsterbliche Sieg ohne Zweifel in großem Maagße zu verdanken ist. Die“ ser General, der mit so aroßem Verdienste seinem Va terlande gedient hat, kommt, mit Lorbeeren gekrisnt, um sich dem Gesetze zu unterwerfen, und den, nach dem— selben eingesetzten Richten Rechenschaft von einer Tha zu geben, die nicht erläutert, seinen gerecht erwordenen Ruf deflecken könntet. Hier ein republicanischer Gene rat, der nicht des Rechtes vergessen hat, das sich sein Vaterland erworben, Gesetze zu stiften, denen der Sie— ger und der Besiegte, der Soldat und der Bauer, der Prästdent des Staats und der bloße Buͤrger unterwor, fen sind. Mit Soldaten, die so dem Gesetze gehorsam sind, muß die Republik gesichert und dauernd sein.“

Die Staattzeitung von Bogota vom 15. und 22. Juli enthalt zwei sehr ausfuhrliche Berichte des Secre⸗ tairs des Libertadors, Hrn. Ravenga, an den Finanz— minister, aus Caracas vom 14. April und 12. Mai, worin er von den Ursachen des Ausbleibens aller Staats Einkuͤnfte aus Venezuela die gruͤnelichste Rechenschaft giebt und die in dteser Beziehung von dem Libertador in Kraft außerordentlicher Bevollmächtigung gemachten Verfuͤgungen anzeigt.

F nl n Posen, 22. October. Gestern wurde hieselbst der erste Provinzial Landtag feierlich eroͤffnet. Nach abge—

Gedruckt bei Feister und Eisersdotff.

haltenem Gottes dienste in den beiden chen ds Orts, degab sich oie

z Haupt der katholischen und der 6

Versammlung in Ea zu den standoischen Dera chan gen in 2 Durchl. hum Posen, Fun sten Radziwill, eingeräumt, unz eutsprech uso eingerichtet ist. Se. Du ichlaucht der ; Statlhalter eröffnete hier den Landtag und stellte j ven Sian den den Oberpraäsidenten der Peovinz, aa nig lichen Landtags Cemmissarius vor. Letzterer nahm / us das Wort, un o haͤn digte dabei namentlich dem z sten Ocoinaten Sultows ki, als Allerhoͤchst ernann Tandtags. Marschall, das Allerhoͤchste Königl. Pn . tions Deer nen st den darin in Bezug genonn Sch ri istucken aus. Die Versammlung war über kandes vaterliche Häald und Milde, so wie die hoch zen Absichten Sr. Maj., die aus den Aeußerungeng Durchlaucht des Fuͤrsten Statthalters und des hu van tags, Com missarius her vorteuchteten, eben so geis 3186 von dem lebhastesten Danke ergriffen. Der Hr. ss Landtags Marschal gab diesen Gesuͤhlen in nig heroliche, von der treuesten Verehrung und Er gehn für Se. Majestar den Konig, ein gegebene Worte m aal ich Ades in den lebendigen Wan sch verein ign Vorsehung segae die Berathungen des Landtages aue erhalte Leu desten der Könige!!! Ein glaͤns Diner bei Sr. Darchlaucht dem Fuͤrsten Statthih au welchem die Versammlung insgefanimt Theil nt und zu dem auch Se. Excellenz der komm andtrende ne cal, n ebst den hoheren Militair, und Civildehoͤrdl so wie die hohere Geistlichkeit beider Confessionen e gelaten worcen, beschloß die Feier des Tages. Solingen, 21. Ottör. In der juͤngst vergen nen Woch feierte Solingen zwei Feste, namlich am die Einweihung der neuerbauten katholischen Kirche Tags darauf die funfzigjaͤhrige Amtsführung des chanten und Pfarrers Evers da selbst. Die Ein weihl Ceremonie wurde von dem Weihbischof v. Beyer richtet, ber demnaͤch st auch ein feierliches Hochamt h dei welchem der wuͤrdige Jubelgreis, Dechant En eine ruͤhrende Rede hielt, worin er seine Gemei daran erinnerte, daß Kigder und Kindes kinder es vergessen euͤrften, wie hauptsaͤchlich durch die wohl tigen Gesinnungen ihrer Mitbruͤder der evangelisc Gemeinde dieser Tempel erbaut worden und ders⸗

kommenden Geschlechtern ein Denkmal christlichet h derltebe sei. ö. w

. . = Köͤn ig liche Sich a u s pie le Dienstag, 30. Oetober. Im Opernhause: y beiden Turenne,“ Liederspiel n 1 Aufzug, aus

Franz., von E. Blum. Hierauf: „Kiaking,“ z pantomimisches Ballet in 3 Abtheilungen.

Mittwoch, 31. Oktober. Im Opernhause: Barbier von Sevilla,“ komische Oper in 2 Abtheiln von Rossini. (Mlle. Sontag: Rosine.)

Die bereits bestellten Billets werden stag 9 Uhr Morgens an, abgeholt; auch sind die nun noch zu ver kaufen din h leis des dritten Ranges, des Parterre und Ampsh ters von vorbemerkter Zeit ab, daselbst zu haben.

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Hierbei die Bekanntmachung der Stadt / Pu

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des Ko nmighchen , 1. ö U ß i sch e S t 9 a t 8 h 3 k ; t U n g.

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255.

Berlin, Mittwoch, den 31 sten October 1827.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Ange kemmen. Se. Excellenz der Großherzoglich sische wirkliche Geheime Rath, außerordentliche Ge— te und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, herr Schuler von Senden, aus Schlesien.

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland.

Paris, 24. October. Die Gazette de Fr. meldet, der zum Präsidenten Griechenlands ernannte Graf zo d' Istrias von hier nach Marseille abgegangen ist. Das Assisengericht zu Quimper hat uͤber einen ganz zndern Fall zu entscheiden gehabt. Ein gewisser Le ch war naͤmlich angeklagt, den Lieutenant Schmitteau, Regiment Hohenlohe, auf dessen Bitte und gegen ßzäßzlung einer Summe Geldes, erschossen zu haben. n Schlusse seines an die Geschwornen gerichteten Vor. s sagte der Praäͤsident: „Wenn Sie in Verlegen⸗ E sind, so sagen Sie, daß der Angeschuldigte des uischlages auf die Bitte des Verstorbenen schuldig ist.“ 6 Ausspruch der Geschworenen fiel auch so aus, und ch wurde zum Tode verurtheilt, indem der Praͤ si⸗ ä bemerkte, daß die erwahnte Elausel in der Sache his aͤndere. Der Atvokat des Beklagten hatte verge— gegen die Schlußbemerkung des Praͤsidenten prote— t; der Gerichtshof stimmte daruͤber ab und billigte Lefloch wird vermuthlich um Cassation einkommen. Fuͤnfprocentige Rente 161 Fr. 95 C. Dreiproe. zt. 95 C. Padrid, 12. October. Es heißt, die englische sirung habe der unseigen einen Credit von 20 Mil hn Realen eroͤffnet, die fuͤr die Beduͤrfnisse der Ar, fon Catalonien verwendet werden sollen. Die, wie schon gemeldet, aus der Hauptstadt ver nten Offiziere der Königlichen Freiwilligen, Seca helan und Cardenas haben Madrid bereits verla ssen. serer begiebt sich nach Sevilla und Letzterer nach Ca—

wo er sich, einem Befehl des Marine Ministers ge— auf dem Linienschiffe Soberand nach Havanna ein, ffen wird.

Der General Direktor der Hospitien, Salome, ist gleicher Zeit mit dem Lieferanten del Pont verhaf und vorläufig in ein Kloster gesperrt worden. Beide ken schon bei der Sache von Bessieres verdaͤchtig ge⸗ tden, und sind bei den Angelegenheiten in Catalonien

E compromittirt. Ihre Verhaftung hat in Folge ei— ß aus Tarragona erhaltenen Befehls stattgefunden.

Es sind außerdem verhaftet worden.

Der Corregizor von Segevia, Fuentenebro, ist ver— schwunden, wie man glaubt, weil er in großer Be sorg⸗ niß war, weil die Wittwe des Empecinodo dei dem Kö— nige eine Autienz gehabt und Sr. M. Aufschluͤsse in Beziehung auf den Prozeß ihres verstorbenen Mannes gegeben hat, wodurch das Verfahren des Corregidors in einem sehr unguͤnstigen Lichte erscheint.

Die diesjährige Kunstausstellung ist nicht so schoͤn, als diejenigen, welche in fruͤhern Jahren stattgefunden haben. Am meisten zieht ein Gemalde von Esparicio, und zwar weniger wegen der Vorzuͤglichkeit der Aus— fuͤhrung, als wegen des Interesse des Gegenstanbes, an. Es stellt die Landung des Königs im Hafen von Sta. Maria im J. 1823, nachdem er Cadix verlassen, vor) Dieses Gemaͤlde enthaͤlt an 50 Portraits, worunter das des Dauphin, des Prinzen von Carignan und mehrerer franzoͤsischer Generale. Es ist auf Kosten der Stadt Madrid angefertigt und Sr. K. M. geschenkt worden. Ein anderes vorzuͤgliches Werk, der von seinem Sohne vertheidigte verwundete Greis, ist aus der Geschichte der Belagerung von Sarragossa entnommen. Es ist von dem spanischen Bildhauer Alvarez in Rom in Mar— mor ausgefuhrt, und vor Kurzem hierher gebracht worden.

Lissabonn, 6. Oetober. Unsere Behörden haben hinsichtlich der Fluͤchtlinae aus den Depots der spani⸗ schen Fluͤchtlinge große Thaͤtigkeit gezeigt; es sind meh⸗ rere derselben verhaftet worden; unter andern der Graf Torre, Major Algo, Don Manuel Nunez, ehemaliger politischer Chef von Burgos, dessen Bruder und— einige andere namentlich viel Militairpersonen. Sie werden, wie man sagt, eingeschifft und nach der Fremde gebracht werden.

Der General Saldanha befindet sich noch immer unter Aufsicht der Polizei in Oniras, wo er sich durch seine Mäßigung und Klugheit die allgemeine Achtung erwirbt. Es scheint, daß seine Feinde es darauf ange— legt hatten, ihn durch Schmähungen zu Schritten zu verleiten, die man hernach benutzt haben wurde, um ihm zu schaden; er hat aber diese Anschlaͤge alle zu Schan— den gemacht. Man sagt, er hege die Absicht, wenn die Sache der Constitution verloren gehn sollte, sich nach Monte -Video zu begeben, und dort als Privatmann zu eben. .

Nom, 18. Oetober. Der Pabst begab sich gestern nach Tivoli, um die Arbeiten zu besichtigen, die daselbst, Behufs der noöͤthigen Wiederherstellungen in Folge der durch die bekannte Ueberschwemmung im vorigen Jahre angerichteten Verwuͤstungen, statt finden und den er— wuͤnschtesten Fortgang haben. Abends kehrte Se. Heil. nach dem Vatican zuruck.

Nachrichten aus Palermo vom 1. Oetober zufolge

sieben weniger angesehene Personen

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