1827 / 257 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 03 Nov 1827 18:00:01 GMT) scan diff

* ö e . r n .

1

1010

wenig ergiebig. Im Kreise Rahden hebt sich die Acker⸗ kultur durch viele neue Ansiedelungen und daraus her⸗ vorgehende Urbarmachung vormaliger Gemeinheitsgrund⸗ stuͤcke. Ueberhaupt verdessert sich die Land wirthschaft da · selbst , , , und Vertau ung uͤberfluͤssiger Zugpferde gegen nuͤtzlicheres Hornvie 36 (Schluß folgt.) 5 ?

*

Ver jeichniß der Vorlesungen bei der Königlichen mediei— nischuchirurgischen Militair⸗ Akademie im Winter Halden⸗Jahre vom Anfang No— vembers 1827 bis Ende Marz 1828s.

I. FErofessores ordinarii.

S. A. F. Kluge, Dr., Decauus, wird 1) oͤffen tlich die Anfangsgruͤnde der Eatbindungskunde des Mittwochs und Sonngbends von 11 dis 12 Uyr vortragen, 2) pri vatim, a) des Montags uber theoretische und praktijche Entbindungskunde, b) des Dienstags uͤber Knochenbtuͤch. und Verrenkungen, c) des Donnerstags und Freitags

über allzemeine Chirurgie, von 10 bis 12 Uhr Lehrvor⸗

träge halten, und d) uͤder die syphilitischen Krankheiten des Mittwochs und Sonnabends von 8 bis 10 Uhr Morgens im Charits Krankenhause klinischen Unterrich! ertheilen. Die zu den geburtshuͤlflichen Lehr vortragen gehören den praktischen Unterweisungen in der Unter ju⸗ chung der Schwangern, in den Manual, und: In stru⸗ mental Operationen und in der Entbindungs, und Wo chenbetts, Pflege werden in besonderen Stunden statt aben. ö C. F. v. Gräfe, Dr., tragt 1). des Montags und Dienstags von 9 bis 10 Uhr oͤffentlich die primar, ty. namischen Knöchenkrankheiten vor. 2) Privatim haͤlt er des Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 3 dis 4 Uhr Vorlesungen uber den Gursum opera- tionum chirurgicarum. Die zu diesem Vortrage rigen Demonstrationen und Uebungen an Leichnamen werden auf besondere Stunden Mittwochs und Sonn, abends festgesetzt. 3) Klinik der Chirurgie und Augen heilkunde setzt Derselbe im Koͤnigl. chirurgisch klinischen Jastitute, täglich von 2 bis 3 Uhr auf die gewohnte Weise fort.

S. F. Hermbstädt, Dr., wird des Mittwochs und Donnerstags fruͤh von 8 bis 9 Uhr die chemisch, pharmaeeutischen Operationen oͤffentlich abhandeln. Pri⸗ vatim wird er Montags, Dienstags, Mittwochs, Den nerstags, Freitags und Sonnabends Nachmittags von 3 bis A Uhr die allgemeine Experimental Chemie mit Ruͤck⸗ sicht auf den neuesten Zustand der Wissenschaft (nach Berzelius), so wie Experimental, Pharmacie an eben diesen Tagen Vormittags von 9 bis 10 Uhr und die Experimental Physik, mit Ausnahme des Sonn abꝛnds, täglich Abends von 5 bis 6 Uhr, lehren..

E. Horn, Dr., wird des Mittwochs und Sonn abends von 8 bis 9 Uhr die praktische Krieges Arznei⸗ kunde öͤffentlich lehren, und die specielle Therapic der hitzigen und chronischen Krankheiten nach eigenen Heften Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 8 bis 9 Uhr privatim vortragen.

F. Hu feland, Dr., wird Mittwochs und Sonn, abends von 10 bis 1 Uhr Semiotik öffentlich lesen; privatim die Pathologie von 4 bis 5 Uhr, Montags, r,. . und Freitags, und den zweiten

eil der speciellen Therapie von L bis 2 u woͤchentlich. e f, .

C. Knape, Dr., traͤgt des Donnerstags und Frei—

geh d.

sik Mittwochs

E. E. v. Könen, Dr., wird des Donnerstags und Freitags von 9 bis 16 Uyr in seinen Vorlesungen uber Pharmacologie fortfahren.

H. F. Link, Dr., wird Sonnabends von 12 bi 1 Uyc uͤber kiyptogamisqhe Pflanzen oͤffentlich lesen. Privatim wird er von 8 bis 9 Uhr sechsmal in der Woche die Pharmacologie vortragen.

E. Osann, Dr., wird oͤffentlich uͤber die Krank, heiten der Handwerker Mittwochs und Sonnabend von 8 bis 9 Uhr, privatim Materia medica, woͤchentlich sechsmal von 5 bis 6 Uhr, lesen.

C. A. Rudolphi, Dr., wird des Mittwochs und Son nabends von 9 bis 10 Uhr zuerst die Anatomie der Sinneswertzeuge und nach deren Beendigung die des Foetus oͤffentlich vortragen. Privatim giebt er taͤglich don 9 bis 12 Uyr in der praktischen Zergliederungskunst Unterricht, und lehrt täglich von? bis 3 Uhr die Ana— . und 4. r ,.

reitags von 3 bis A Uhr die pathelogische Anatomie.

J. N. Rust, Dr., wird 1 ; der Woche die Augenheilkunde in ihrem ganzen Umfange

vortragen, und die dahin gehörigen Operationen am Ca- daver demonstriren;

heitsformen täglich von 7 bis 8 Uhr Morgens lehren, und b) die klinischen Uebungen in der peaktischen Chi⸗ rurgie und Augenheilkunde Montags, Dienstags, Don, nerstags und Freitags von 9 bis 103 Uhr Morgens in der Klinik des Charité Krankenhauses leiten. .

C. D. Tu rte, Dr., wird allgemeine Physik öͤffent lich vortragen; privatim lehrt er die Experimental. Phy⸗ und Sonnabends von 3 bis 5 Uhr; auch wird er uͤber die Handhabung der wichtig sten piysikali⸗ schen Werkzeuge eine besondere Vorlesung halten. F. Wolff, Pr., wird Montags und Dien stags von ö. bis 12 Uyr oͤffentlich Erfahrungs, Seelenlehre vor⸗ ragen. .

Iö. Professores

G. W. Eck, Dr., und specielle Physiologie 9 Ur vortragen.

G. C. Reich, Dr. dizin öffentlich lehren. Pathologie vor.

ex traordinarii. wird privatim die allgemeine sechsmal wöchentlich von 8 bis

wird die Geschichte der Me Privatim tragt er die specielle

'. . . . 2 ö

4 'bst den Prinzen und Prinzessinnen nach der Ebene

Königliche Schauspiele.

. 2. November. von Berlichingen mit der eisernen Hand,“ Schau iel in 5 Abtheilungen, von Goͤthe. f 8 32.

Sonnabend, 3. Novbr. Im Opernhause: „Othello,

der Mohr von Venedig,“ Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; nach dem Italienischen, von Gruͤnbaum. Mustk von Rossini. (Mile. Henriette Sontag, Koͤnigl. Kam

mersäangerin: Desdemona, als letzte Gastrolle.)

Zu dieser Oper sind im Billet Verkaufs Buͤreau nur noch Billets zu den Logen des dritten Ranges, zum Parterre und Amphitheater zu haben.

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur John.

Dienstags, Donnerstags und ;

oͤffentlich zweimal in 9

daver den en; 2 privatim a) die allgemeine und specielle Chirurgie mit Ein schluß der syphilitischen Krank.

Im Opernhause: „Gotz .

Allgemeine

breußische Staats- Zeitung.

Fr

Berlin,

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Majestät der Koͤnig haben den Kaufmann org Wilhelm Rahm zu Bahia zum Konsul daselbst ernennen geruhet.

Königliche ohesten der Prinz und die Prin⸗ R von ö sind nach Dresden ab

gangen. .

Bei dem Koͤnigl. Kammergericht zu Berlin

d die bisherigen Kammergerichts Referendarien Fried— ch Eugen von Gräesheim und Ludwig Wilhelm ir schfeld, so wie der Oberlandesgerichts / Referen da⸗ us in Magdeburg, Wilhelm Eduard Brunnem ann, Kammergerichts,- Assessoren ernannt und die bis heri n Stabtgerichts Auscultatoren Karl Wilhelm Albert acke, Adolph Friedrich von Perbandt, Eduard Ko tt sch, Hans Ferdinand August Wolfi, Wilhelm sugust von Cielielsky, Karl Gottfried Hermann

rie fe und Anton Heinrich Tannen zu Knmmerge— chts⸗Referendarien befoͤrdert worden.

Abg erei st. Der Kaiserl. Russische Feldjäger Gu— rkin, als Kourier nach St. Petersburg.

e

Zeitungs Nachrichten.

Ausland. Paris, 27. Oktober. Gestern hat sich der Konig

n egeden, um einer Revue beizuwohnen. ö 2. 9 Habre angekommene Schiff, der General oy, welches Hayti den 23. August verlassen hat, bringt briefe mit, welche melden, daß der Sturmwind, welcher den Antillen gewuͤthet hat, in Port au Prinee nur enig Schaden angerichtet hatte; die Felder haben zar gelitten, die Schiffe auf der Rhede sind aber ziem ch unversehrt e rn 5 vollkommenste Ruhe der ganzen Insel. . V 0 d ic; enthält die Erzaͤhlung ines Vorfalls, der von einer seltenen Geistesgegenwart nd Entschlossenheit zeugt. Der französische Patron Dllive war namlich am 3. d. mit einer Ladung Salj—, vemit er von Alikante nach Galieien segelte, von einem Seeräuber genommen worden, der die ganze Mannschaft

Ks franzöͤsischen Schiffes wegnahm und nur den Pa—

Sonnabend, den 3ten November 1827.

tron nebst drei Schiffiungen mit 16 Mauren am Bord

ließ. Kaum hatte sich das Seeräuberschiff entfernt, als ie Mauren aber eine Partie spanischen Wein, der am Bord war, herfielen und sich betranken. Diesen Umstand benutzte der Patron, um die Mauren ganz allein anzu—⸗ greifen, da die Schiffsjungen zu furchtsam waren, um ihm beizustehen. Drei der Seeräuber verwundete er der⸗ g stalt, daß sie sich ihm nicht mehr widersetzen konnten, und die ubrigen dreizehn sperrte er in die Cajuͤte ein, worauf er Signale machte, die eine spanische Patasche erdlickte, ihm zu Huͤlfe eilte und ihn gluͤcklich nach Al— meria beachte. . , . Rente 101 Fr. 95 C. Dreiproc. r. 16 C. ; 5 . 86, 24. Octbr. Gestern hatten der russische Gesandte, Fuͤrst von Lieven, und der oͤsterreichische Ge⸗ sandte, Fuͤrst von Esterhaz̃y, mit dem Grafen von Dud⸗

ley Geschäfte im auswärtigen Amte.

Am 19. d, ist Sir Thomas Hardy mit dem Expe— rimental, Geschwader von 8 Segeln wieder zu Porte— mouth angekommen. Die Columbina wurde am 26. Sept. von einem Kauffahrteyschiff uͤbersegelt und schwer beschͤdigt. Dieser dritte Kreuzzug des Geschwaders, auf welchem die mannichfaltigsten Ver suche angestellt wurden, witd wahrscheinlich der letzte sein, und hat die Vortrefflichkeit desselden vollkommen dewährt; von allen war jedoch die Acorn der vorzuͤglichste Schnellsegler, und macht dem Baumeister, Sir Robert Seppings, große

1, ist der dermalige Bestand der englischen

Seemacht: 24 Linienschiffe von 102 bis 124 Kanonen,

von 98 Kan., 80 von 84 bis 74 K., 1 von 60 K., 236 58 K., 1 von 56 K., 21 von 52 bis 50 K., 2 Fregatten von 48 K., J3 von 4b K., 1 von 44 K., 19 von A2 K., von 36 K, 1 von 34 K. 22 von 32 bis 28 K., 5 von 26 K., 12 kleinere Kriegsfahrzeuge von 20 K., 18 von 18 K., 2 von 16 K., 1 von 14 K., 15 von 12 K., 72 von 10 K., 27 von 8 bis 6 K. Im Ganzen: 440. Ferner 190 Bombarden, 10 Kutters, 9 JYichten, 16 Lazareth und 21 Gefangenschiffe, 15 Zoll⸗ schfffe, 2 Pulvermagazinschiffe, 1 Polijeischiff, 1 an die Ostindische Compagnie vermiethet, 1 an die Marinege— sellschaft, 3 schwimmende Kappellen, 5. Quarantaine⸗ schiffe, noch 19 zu kleinem Dienste, 20 Kriegsslopps zum Depeschendienst und noch 19 kleine Fahrzeuge zu eben

stimmung. ö 6 n g. eine außerordentliche Versamm⸗

der Actien, Inhaber der allgemeinen Dampsschiff⸗ a. , Einem Berichte des Se— cretairs zufolge, beliefen sich die Schulden der Gesell⸗ schaft zu Anfang des Jahres auf 30 000 Pf. St. ; seit⸗ dem waren 10,000 Pf. St. eingegangen, und es sind noch ungefahr 4500 Pf. St. baar vorräͤthig; so daß