1827 / 260 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 07 Nov 1827 18:00:01 GMT) scan diff

fern des Lublinitzer Kreises wurden einige Personen vom ansteckenden Rervensieber befallen. Auch nich tan stecken de nervoöͤse Fieber sind uͤderall nicht selten gewesen und selbst urspränglich entzuͤndliche Krantheiten haben leicht einen netvösen Charakter angenommen.

VI. Posen. Posen. Die Wechselfieber herr schen noch uͤbetall. Auch wurden eine Menge Leute der zur Herbstuͤbung bei Lissa zusammen gezogenen Regimen; ter davon befallen. Das Neroenfieber, welches an eini- gen Orten des Samterschen, Schrimmer, und Krotoszi. ner Kreises grassirte, hat betuahe ganz aufge hct, berrscht jedoch noch in dem Dorse Glembokie, im Sch ro gasch en Kreise. Die Rahr, oder vielmehr ein ruhrartiger Durch fall, dauert im Adelnauer und Pleschner Keeise noch fort. Die Menschenpocken zeigen sich noch in einzelnen Fallen im Pleschner und Posener Kreise. In der Stadt Kempen, im Ostezeszowschen Kreise, herrscht das Schar lachfieber und in der Stadt Posen sind die Masein ziemlich allgemein verbreitet. Bromberg. Die Wech selfieber sind noch herrschend, sie neigen sich zur Form der remittrenden Fieber, denn die In termijsionen und die Frostanfaälle sind undeutlich. Sie sind Folge

selten boͤgartig und nervös, in einzelnen Fallen auch tod lich durch schlagfluͤssige und schlafluͤchtige Zufälle. Im Allgemeinen ist jedoch die Sterblichkeit nicht bedeutend, hin und wieder zeigen sich natuͤrliche Menschendlattern und Masern, jedoch sehr gutartig. Einzelne Personen wurden in Folge eigener Unvorsichtigkeit bei der Be— handlung des milzbrandigen Viehes, mit der schwarzen Blatter befallen.

VII. Sachsen. Magdeburg. Der herr— schende Krankheitscharakter im Monat September war rheumatisch gastrisch, Masern, Scharlachsieber und Roͤ theln kamen ziemlich allgemein zum Vorschein, hatten aber einen gutartigen Charakter; die Wechselfieber in hiesiger Stadt und Umgegend verminderten sich, dagegen sind viele Menschen im zweiten Jerichowichen Kreise von dem kalten Fieber heimgesucht und auch im Wol— mirstäbter Kreise zeigte sich an verschiedenen Orten das Wochselfieber. In Althaldensleben sind seit kurzer Zeit 28 Personen an einem bösartigen Fieber erkraukt und 3 Personen bereits daran gestorben. Merseburg. Im Allgemeinen war der Gesundheitszustand im Sep tember gut und die Sterblichkeit nicht groß, epidemische 5 und ansteckende Krankheiten auch nicht vorhanden: der ö gastrische Krankheirscharakter blieb vorherrschend und ka—

men einige Falle von Ruhr vor. Erfurth. Brust— krankheiten, Nervenfieber und Diarrhoͤen waren im Mo— nat September nicht ungewoͤhnlich.

VIII. Westphalen. Muͤn ster. Zu Muͤnster gab es weniger Krankheiten als gewohnlich. In den Kreisen waren gallichte, gastrisch'rheumatzsche und Wech selfieber, auch Brustentzuͤndungen, bei einigen Kindern die Masern, ohne dsartigen Charakter, anzutreffen. Das ansteckende Nervenfieber hatte in der Bauerschaft Buͤ ren, Kreis Tecklenburg, nachgelassen, dagegen war es im Kirche piel Recke, desselben Kreises, hin und wieder aus gebrochen und es lagen daran in einem Hause 7 Perso— nen krank. In Cappeln hatte es noch nicht aufgehört, zu Ibdenburen sich nicht verschlimmert. In Lienen, Kreis Warendorf, wo es in einigen Häusern herrschte, war nur Einer daran gestotben, zu Rorup, Kreis Koes— feld, wo es noch nicht aufgehört, starb Keiner daran.

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der eigenthuͤmlichen Konstitutton der Atmosphaͤre, nicht.

Stuckenbrock, O sterwiehe und Liemen, in den Kreisen

Am meisten hatte diese Krankheit im Kirchspiel Hiltrup, Kreis Muͤnster, um sich gegriffen, woseldst in einen Hause von 13 Personen 11 davon befallen wurden, von denen ? starben. Von 2 Krankenwärtern, die dapen angesteckt wurden, starb dort ebenfalls Einer. Die ge gen eie Weiterverbreitung dieser Krankheit genommenen Maaßregeln waren uͤberall vom bestem Erfolg. In Kreise Borken herrschte das modificirte kalte Fieber das in der Buͤrgermeisterei Liedern eine nervoͤse Forn angenommen hatte und wobei, nach dem Urtheile del Kreisarztes, leicht Ansteckung zu fuͤrchten war, daher ge gen die Weiterverbreitung polizeiliche Anordnung getroffen wurden. Es waren ubrigens wenige Per sonen daran gestorden. Von den zuruͤckgekehtten Hollandt gaͤngern, welchen von den niederländischen Bauern we nig Huͤlfe in ihrem fieber kranken Zustande geleistet wan starden mehrere. Die Schutzblattern⸗ Impfung war in mehreren Kreisen vollendet, in den uͤbrigen im weitern Fort schreiten. Im Allgemeinen war die Sterblichkeit gering. Minden. Der vorhertscheude Krankheits, Charakta war gastrisch rheumatisch, mit einiger Neigung zun Nervösen. Im Kreise Bielefeld zeigte sich eine fast epi emische Anschwellung der Speicheldruͤsen unter der Kindern. Die Nervenfieber-Epidemieen zu Hoͤvelhof

Paderborn und Wiedenbtuͤck sind im Abnehmen degris fen. Die Scharlach, Epidemie zu Salzkotten, Kreises Buͤren, scheint ganz aufgeht zu haben. Arnsd erg In der Stadt Olpe dauert das Scharlachfieber noch fon und hat sich wahrend der letztern acht Tage bedeuten vermehrt. Bei einigen damit Besallenen zeigte es einen

boͤsarttgen Charakter, im Allgemeinen ist jedoch di

het den Rittergutsbesitzer Rittmeister von Gottberz

Allgemeine

hreußische Staats- Zeitung.

M 26.

Berlin, Mittwoch, den 7ten November 1827.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tag es. Seine Koöͤnigliche Majestaͤt haben allergnaͤdigst ge⸗

Ziehung der Aten Königl. Lotterie zu 5 Thlr. Einsatz in Courant in Einer Ziehung fiel der erste Hauptgewinn von 159000 Thlr. auf Ne. 22108; der 2te Hauptgewinn von 6000 Thlr. auf Nr. 22008; 3 G vwinne zu 2000 Thlr. fielen auf Nr. 2290, 3639 und 15123; 5 Gewinne zu 1600 Thlr. auf Nr. 7687 12680, 18687, 26934 und 27268; 10 Gewinne zu 1009 Tol. auf N. A050, 7138, S236, 9132, 10626, 14139, 15386, 21108, 23063 und 24662; 20 Gewinne zu 200 Tur. auf Nr. 1485, 1896, 4406, 7668, 7990, 8300, 8375, S859, 14811, 15312, 16371, 17668, 17685, 19345, 22914, 23398, 23486, 25436, 26578 und 27632; 60 Gew. zu 150 Thlr. auf Nr. 1186, 1662 2061, 4519, 5659 6919, 7057, 7157, 7373,

Mahnwitz zum Landrath des Stolpschen Kreises, Regierungsbezitk Coslin, zu ernennen.

Seine Königliche Majestaͤt haben den Land, und adt, Gerichts ⸗Direktor Niedhardt zu Goldberg leich zum Kreis, Justizrath des Goldberger Kreises zu ennen geruhet. . ö 3

Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruhet, den Ju stiz h Evler zu Goldberg zum Kreis⸗-Justizrath des Hay

Bei der am 1., 2., 3. and 5. d. M. geschehenen ĩ

naten kamen in dem Kreise Eslohe vor:

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Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Sterblichkeit gering. Vierzig Individuum haben langt nor dem Erkranken das Hahnemannsche Vorbeugungk mittel gebraucht. Von 564 Kindern sind 3 an der bran— digen Braͤune gestorben. An derselben Epidemie erkranh ten mehrere Kinder in der Buͤrgermeisterei Marsburg, von denen einige derselben Opfer geworden sind. Die Krankheitsfälle haben sich jetzt vermindert und die Sterh lichkeit hat nicht weiter zugenommen. Auch in dem Dorfe Wenningsen, im Kreise Arnsberg, drohte das Scharlachfieber einen gefährlichen Charakter anzuneh— men, in dessen Folge zur VBerhuͤtung einer grioͤßern Verbreitung des Uebels polizeiliche Vorkehrungen ga troffen worden sind. Häufiger als in den fruͤhern Mo Nerven fieber, nervöoͤse Luirgenentzuͤndungen, heftige Koliken und Brech durchfalle; im Kreise Olpe: gastrische Nervenfieber unh Diarthöen und im Kreise Dortmund: Einzelne Krank am Wechselfieber, Nervenfieber mit gasttischen Eeschej nungen und Durchfällen verbunden. In allen uͤbrige Kreisen war der Gesundheittzustand unter den Men

schen gut. (Schluß folgt.)

König liche Schauspiele. Dienstag, 6. Novbr. Im Schauspielhause: „Do Carlos, Infant von Spanten,“ Trauerspiel in 5 Ah, theilungen, in Iimben, von Friedrich Schier. Mittwoch, 7. Nov, Im Schauspielhause: „Di Verwechselun gen,“ Lustspiel in 2 Abth., von C. Lebruͤn Hierauf; „Laßt die Todten ruhen,“ Lustspiel in 3 Abth. von E. Raupach.

Redaeteur John

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3

ae Kandidat des Prediatamts Ford an zum evangeli,

suer Kreises zu ernennen.

J570, 7J586. 9304, gö5b0, 10206, 1526, 12640, 12720,

ö. 12874, 13367, 13505, 13612, 13995. 14312, 15377, , fer 16205, 16515, 16978, 17383, 17522, 17785, 187389,

Der Notariats Kandidat Peter Joseph Comitti is9i6, 192385, z0z25, z6z36, 0355, zioss, 21951, zum Notarlus im Friedensgerichtsbezirk Aachen, mit 22841, 23125, 235043, 24121, 24551, Zaà7z54, 25061, 1wtisung seines Wohnorts in Duͤren, ernannt worden. 25184, 25350, 23516, 25801, 26047, 26391, 26530, ö 27607, 28531, 28603, 28921, 29160, 29303, 29390,

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung ͤ Frankfurt a. O. sind von der Koͤnigl. Regierun rufen worden; der Prediger Heyne zu Lugau zum ngeltschen Diakonus zu Kirchhain und Prediger zu

evangelischen Prediger am Waisenhause zu Zuͤllichau,

en Prediger bei der 5ten Division des Sten Armee rps, der Prediger Stegmann zu Lagow zum evan ischen Prediger in Alt Ruͤdnitz, der Archidiakonus cha de zu Sorau, zum evangelischen Prediqer in Beh u, der Prediger Richter zu Wendisch / Sorno, zum angelischen Prediger zu Lugau, der Prediger Große Weissagk zum evangelischen Oberprediger in Fuͤrsten g. Bestaͤtigt sind: der Predigtamtskandidat Kruͤ— als evangelischer Prediger zu Schönow bei Zielen der Konrektor Winz er zu Luabden als evangelischer ibdiakonus und Rektor der Stadtschule zu Kalau, Prediger Sperber zu Schermeissel als evangeli er Prediger zu Stenzig in der Herrschaft Frauen dorff d der Prediger Zillich zu Ogrose als evangelischer rediger zu Laasow bei Kottbus.

Zu Köln ist der disherige Vikar zu Gleuel, Leon rd Niebelen, in gleicher Eigenschaft nach Moͤdrath, Kreise Bergheim versetzt. Der bisherige Vikar in duͤnstereifel, Joh. Benidikt Pesch, zum Huͤlfspfarrer Loevenich, Kreises Euskirchen, ernannt und der bis rige Huͤlfsvfarrer zu Kreuzweingarten, Hubert Vogt, gleicher Eigenschaft nach Wichterich, im Kreise Eus rchen versetzt worden.

erenzhain, der Divisionsprediger Lo bach zu Frankfurt

und 29760; 106 Gew. 3 210 340, 403, 1222. 1397, 1519, 1783, 2140, 2764, 3307, 3319

u 100 Tr. auf Nr 10g, 139,

Z3495, 4089, 4395, 4633 5127, 5546, 5553,

6225, 70601, 7210, Jb82, 7711, 7902, Sos5, S249, 8290, S455 S476, S524, So/3 9176, 93 11, 9388 902, 10469,

10876, 12886, 15293, 17418, 19571,

24216, 25452.

27527,

10987, 13584,

15663,

176809, 19744, 22450, 244658,

255345, 2 27749, 28. 12, 28334, 29182 und 29562.

11003, 1434, 16008, 17995 20006, 23433, 24514, 256602

14768, 16351, 18029, 26059, 23448, 24905, 26573,

12494, 12544,

14799, 16505, 18589, 20235, 25590, 25095, 26656,

15034, 16812, 19140, 20974, 23863, 25103, 27214,

12535, 15104, 17184, 19164, 21335, 23924, 25250, 27446,

Der unterm 1. Mai d. J. zur obgedachten A4sten Lotterie bekannt gemachte Plan, bestehend aus 30000 Losen zu 5 Rihlr. Einsatz und 8000 Gewinnen, ist auch zur naͤchstsolgen den 5ten Lotterie beibehalten, deren Zie—⸗ hung den 13. Dezember d. J. ihren Anfang nimnit.

Berlin, den 6. November 1827. Königl. Preußische General⸗Lotterie⸗ Direktion.

Paris, 31. Oetbr.

Zeit u

ngs-⸗Nachrichten. Ausland.

Kuͤnftigen Sonntag, am Na— menstage des Königs, wird der Hof oͤffentlich speisen.! Vorgestern ist der Herzog von Nemours, ein Sohn

des Herzogs von Orleans, dem ersten Jaͤger⸗Regiment, 27