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Anstrengung fortgesetzt wurde. Das Resultat derselben war, as der geoßere Tveil der tuͤrtisch ägyptischen Schiffe zerstört, verbrannt oder in die Luft gesprengt wur e. Auch die Schiffe der akürten Mächte haden bedeutend gelitten und die Zahl der Todten und Ver wundeten soll auf beiden Seiten sehr groß sein.
Per sien. Aus Petersdurg ist die Nachricht ein, gegangen, daß die wichtige Festung Erivan in Persien sich den Russen ergeden dat. Die aus 3000 Mann be stehen de Garnison derselden ist mit ihrem DBefehlsha— ber Assan⸗ Khan in Keiegs Gefangenschaft gerathen.
Inland.
Berlin, 12. Novbr. Die im 19ten Stuͤck der Gesetzsammlung durch die Verorenung vom 30. Oetober v. J. bekannt gemachte Erhebungscolle der Avdgaden von Gegenstanden, welche vom Auslande eingefuͤhrt, oder durchgeführt, oder aus dem Lanse ausgeführt werden, für die Jahre 1828 bis 1830, enthält wenig erhebliche Abänderungen des disherigen Tarifs, und wo der sleichen eingetreten sind, destehen sie hauptsäͤchlich in erweiterter Klassifikation der Hauptartikel oder in Herabsetzung der Abgaden von einzelnen Gegenständen. Es kann dem Handelsstande wohl uur erwäünscht sein, das Steuersy stem und mit demielben, die Ertzedungsrolle der Abga— ben von fremden Gegenständen moͤglichst stabil, und selst bei der gesetzlich vorgeschriebenen Ergeuerung des Tarifs von 3 zu 3 Jahren, durch denselben nicht allge meine Abänderungen der Abgabensaͤtze ausgespeochen zu sehen. Solche Ungewißheit über die periocische Be steuerung veschränkt nur entferutere Spekulationen un« ö stoͤrt den kausmännischen Kalkul, denen es zuträglicher ö ist, wenn uur da Veränderungen eintreten, wo besondere Konjunkturen und überwiegende Gunde solche bedingen, oder wo allgemeine Ecleichterungen zulatig und..
Zu den letztern kann im neuen Tarif hauptsaͤchlich . die Ermätzigung er Eingangsabgabe von fremden He . ringen gerechnet werden. Bisher betrug dieselbe in den oͤstlichen Provinzen 3 Thlr. von der Tonne, jetzt ist sie zu Gunsten der unteren Volksklasse auf 2 Tylr. herab gesetzt, und als Ausnahme eine noch geößere Ermaͤßi— gung suͤr die durch die Haͤfen von Danzig, Pillau und Memel eingehenden fremden Heringe bis auf 1 Thaler 10 Sgr. von der Tonne gewahrt worden, weil dieser Artikel ein besonders Bedurfaiß der unteren Volks klassen der dortigen Provinzen ist, und der Verkehr der Hasen, plätze in demselben mit dem Auslande, gleichfalls dabei in Betracht kam. i
Zu den ermäßigten Eingangsabgaben kann auch die Wiederherstellung der früheren Tarifsätze nach der He berolle fuͤr die Jahre 1822 bis 1824 für fremde Tabacks blätter und Tabacksfabeikate gerechnet werden.
Aehnliche Etleichterungen sind bei einigen Fabrik materialien, namentlich bei roher Baumwolle und Schwe fel eingetteten, und manche andere Gegenstände durch veraͤnderte Klassifikation jetzt niedriger als bisher be, steuert. ͤ
Auch der Thara Tarif hat eine erleichternde dem Be— duͤrfniß entsprechende Ausdehnung erhalten.
In der Bestenerung der lan cwirthschaftlichen Pre— dukte in den oͤstlichen Prodcigzen, ist bis auf die Erhoͤ—⸗ hung der Eingansabgabe sür Hammeln von 10 aut 15 Ser. pro Stuͤck und mit Ausschluß der Besteurung des remden Hopfens mit 1 Rthlr. vom Zeutuer, der disher die allgemeine Eingangsabgabe erlegte, nichts ge aͤndert. Dagegen ist der Unterschied der Abgaben von fremtem Getraide und Vieh, er bisher zwischen den ostlichen und westlichen Provinzen beim Eingange dieser
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Gedruckt bei Feister und Eisers dorff.
Gegenstäͤnde statt fand, aufgehoben und die Besteurt derselben in deisen Landestheilen gleich gesetzt worn Od diese ven den Ständen der westlichen Provinzen wuͤnschte Maßregel, den gehofften Erjolg haden we wird die Zeit lehren, daß in den oͤstlichen Prey keine namhafte Erhoͤhung der ohnehin schon dedeunn hohen Abgaben von fremden lan wirtschaftlichen Erz nissen statt gefunden hat, scheint wenigstens fuͤr dat gemeine Beste sehr ersprieslich. ;
Allgemeine
reußische Staats-Zeitung.“
Zur großen Erleichterung des Verkehrs wird es reichen, daß den Neben, Zollämtern erster Klasse die weiterte Befugniß beigelegt ist, alle Gegenstände, welchen die Gefälle nicht uͤber 4 Rihlr. vom Zentner tragen und höher belegte Waaren dis zum Abgaben
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trage von 50 Rthlr. fuͤr die ganze Ladung abiertigen durfen, da die Erhebungsbefugniß dieser Aemter bie hierbei auf Artikel, welche nicht hoͤher als mit 3 Rt und auf ganze Ladungen bis zum Abgangsbetrage 25 Rthlr. beschräͤnkt war.
Ducch die Verors nung vom 30. Owktober = d. IJ auch der Waarentransport im Greazbezirt, sowohl eingehenden Waaren, sobald die Anmeloung beim Gu Zollamte erfolgt ist, als bei dem Eintritt von Gef ständen in den Grenzbezirk aus dem Jhlante und deren Ausgange nach dem Auslande, wesenitlich dadt erleichtert worden, daß die gesetzlich vorgeschriebene schraͤnkung solcher Transporte auf bezeichaete Zolls ßen, erweitert und denselden bei gehöriger Legitima freiere Bewegung als bigher gestattet ist. : Dieselde Verordnung hebt auch den . 108 der; ordnung auf, nach welchem den Erhebungsbeamten! Recht zur Erstattung gar nicht oder unzureichend erhf ner Gefalle, gegen die Steuerschuldigen ohne zristbeß mung vorbehalten war.
Die Verordnung setzt dagegen fest, daß mit B behaltung der Vorschrift, wonach zuviel erhobene falle zuruͤckgezahlt werden, wenn binnen Jahregfttst, vo Tage der Versteuerung an gerechnet, der Anspruch a den Ersatz angemeldet und bescheiniget wird, auch z nicht oder zu wenig erhobene Gesaͤlle innerhalb Jahr seist zwar von dem Steuerschuldigen eingezogen wer konnen, nach Ablauf des Jahres aber jeser Anspu auf eine solche Nachzahlung gegen den Steuerschu gen ebenfalls erloschen sein, und dem Staate nur s Recht anf Schadenersatz gegen vie Beamten, durch! ren Schuld die Gefälle unrichtig oder gar nicht ert ben worden, vorbehalten bleiben soll, ohne daß die amten befugt sind, den Steuerschuldigen, wegen Na zahlung der Gefälle in Anspruch zu nehmen. Auch g an terweite Festsetzung wird zur Beseitigung mai bisher zwischen den Steuerschuldigen und E. hebung amten vorgeké«mmenen Differenzen gereichen, und so immer mehr mit der Besestigung des Steuerspyster auch in der Erleichterung desselben fuͤr den Verkehr geschtitten. . — . .
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruhet, den Oberlan— sgerichts⸗Assessor von Wedell zum Rath bei dem herlandesgerichte in Breslau zu ernennen.
Imhm Bezirk der Koͤnigl. Regierung zu Erfurt ist der bisherige Diaconus Carl Gott 5s Grebner zu Berga als evangelischer Pfarrer zu anis, im Kreise Ziegenruͤck, befoͤrdert, und die katho sche Pfarrstelle zu Struth, im Kreise Muͤhlhausen, dem söherigen katholischen Pfarrer zu Guͤnterode, Friedrich Rolte, uͤbertragen.
at in Buir, Kreises Bergheim; zu Stettin ist der bisherige Reetor Thummel,
in, Neustertiner Synode; der bisherige Lehrer am Fymnasio zu Brandendurg, Esuatd Jonas, zum Z3ten rediger an der St. Jacobi Kirche zu Stettin und er bisherige Nektsr in Dramburg, Rucciug, zum Pre— iger in Alt⸗Studnitz, Jacobs dorf und Schönfetb, Sy⸗ ode Dramburg, ernannt worden.
Angekommen. Der General- Major und In, ekteur der Garde Kavallerie, Graf von Branden
rg, von Weimar. Der Königlich Schwedische General Consul von
ndölad, von Stralsund.
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Zeitungs-⸗Nachrichten. ö Ausland.
Paris, 7. November. Unsere Zeitungen enthalten ute vier wichtige Koͤnigliche Ordounanzen, saͤmmtlich dm 5. d. M. datirt. Die erste loͤset die Deputitten— ammer auf und beruft die Wahl-Lollegien zusammen; d zwar die Bezirks, Collegien und diejenigen der De, rtements, wo nur ein Collegium besteht, auf den 17. e eigentlichen Collegien der Departements aber auf n 246. d. M. Sie setzt ferner fest, daß die Kammern, tzung fuͤr das Jahr 1828 den 5. Februar eroͤffnet wer n soll. — Die zweite Ordonnanz enthaͤlt die Ernen ung der Praͤsidenten und Vicepraͤsidenten der Wahl! ollegien. — Die dritte lautet folgendermaßen: Carlze. lllen die Gegenwärtiges sehn werden unsern Gruß: In Betracht des E. Artikels des Gesetzes vom 17. März 1822; n Betracht unserer Ordonnanz vom heutigen Tage, welche
Redacteur Joh
K ö5untig lache Schauspiele. Dienstag, 13. Novbr. Im Schauspielhause: „ Hund des Aubtt,“ Posse in 1 Aufzug, von P. Wolff. Hierauf: „Ich irre mich nie,“ Lust piel i Aufzug, von C. Lebruͤn. Und: „Andté,“ Lost spiel 1 Aufzug, von C. Blum. — Mittwoch, 14. November. Im Opernhause. 3 Erstenmale wiederholt: „Robin son Crusos,“ Melodre in 3 Abtheilungen, aus dem Franzoͤstichen uͤbertr— von der Königl. Schauspielerin Fr. Krickeberg. Die, zu diesen. Tage, auf der gedruckten Aust ung angekündigte Vorstellung der Oper: „O limpin kann erst Freitag, den 16., gegeben werden, und begin der Verkauf der Billets derselden, Mittwoch, den! Morgens 9 Uhr.
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zu Köln ist s vet Geistlich« Joseph Ost'r jum Bi
Potzin, zum Prediger in Groß Croessin und Born“
Berlin, Mittwoch, den 14ten November 1827.
die Aufloͤsung der Deputitten Kammer verfuͤgt hat, ha— ben Wir befohlen und befehlen, wie folgt: Art. 1. Un⸗ sere Ordonnanz vom 24. Juni d. J., welche die Gesetze
vom 31. Marz 1820 und 26 Juli 1821 wieder in Kraft ge⸗
setzt hat“ wird nicht länger in Wirksamkeit sein. Art. 2.
sind mit der Ausführung der gegenwärtigen Ordonnanz
Unser Siegelbewahrer Minister Staatssekretair fuͤr die
Justiz und unser Minister Staatsseetetair des Innern
beauftragt. Gegeben ꝛc. — Die vierte Ordonnanz end lich ernennt 76 neue Pairs, worunter 5 Erzbischoͤfe. Die Pairswurde ist für diejenigen, welche durch gegen— wärtige Ordonnanz hierzu erhoben worden sind, nur in sofern erblich, als sie ein Majorat von wenigstens 10 000 Fr. reinem Einkommen in liegenden Gründen stiften. — Die drei ersten Ordonnanzen sind von Hrn. v. Villele, als interimistischen Verwalter des Ministe— riums des Innern (Hr. von Corbieres ist krank), die letzte von Hen. v. Villele als Präsidenten des Minister— raths eontrasignirt. Die meisten neuen Pairs sind Mit— glieder von den Conseils der Departements, Staatsbe— amte oder angesehene Militärpersonen, sie sind großen— theils zugleich Gutsbesitzer. .
Die seit einigen Tagen eröffnete Kun stausstellung zieht die Neugierigen und die Kunstfreunde in so gro— ßer Zahl herbei, daß es wegen des großen Gedraͤnges kaum moͤglich ist, vor einem oder dem andern Gemälde ruhig zu verweilen und ein richtiges Urtheil uber die aus gestellten Erzeugnisse der Kunst zu fällen. Es scheint jedoch auch in diesem Jahre die Genre⸗Malerei das Ue⸗ bergewicht zu haben, welches sich dadurch wohl erklaren laͤßt, daß nur diejenigen, welche sich derselben widmen, Aussicht haben, Käufer fuͤr ihre Produkte zu finden, in
dem selbst reiche Privatleute selten andere Gemaͤlde kau⸗ fen koͤnnen, oder auch selbst an passenden Orten aufzu— stellen Gelegenheit haben.
Der Dieb der Juwelen von Mlle. Mars ist in Genf verhaftet worden, als er einen Goldbarren, von der eingeschmolzenen Einfassung der Brillanten herruͤh⸗ rend, verkaufen wollte. ;
Fuͤnsproeentige Rente 101 Fe. 85 C. — Dreiproc. 71 Fr. 90. C.
Vom Main, 9. November. Der bisherige Kai⸗ serlich Russische Gesandte am Königl. Baierischen Hefe, Graf von Woronzow Daschkow ist am 5. d. von Muͤn⸗ chen nach Turin, seinem neuen Bestimmungs- Orte, ab gegangen. ö. ö
Aus Mainz wird gemeldet: Die diesjährige Wein“ lese hat im Allgemeinen kein gutes Resultat geliefert Sowohl im Rheingau als oberhalb Mainz sind im vo⸗ igen Winter sehr viele Traubenstoöcke durch den starken Frost zu Grunde gegangen, besonders aber alte Stoͤcke.
) Die naͤmlich gewisse periodische Schriften und alle poli⸗ tischen Zeitungen unter Censur setzen.