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.
1082 Koͤniglichen Candidaten sind ehemalige Deputirte; die] d
Regierung verlangt vom Volke keine Neuerangsversuche;
sie weiß, daß dergleichen ost gefährlich sine; sie will
aber auch nicht, die Veränderungen unmöglich machen, Ie
welche die Umstaäͤnde noͤthig machen moͤchten. Was die] t
Angemessenheit einer Vermehrung der Pairs, Kammer
betrifft, so muß man, um dieselde ordentlich zu wuͤrdi
gen, sich den Unterschied recht vergegenwärtigen, der zwischen der erolichen und der Wahl Kammer besteht.
Die Zahl der Deputirten ist durch das Gesetz bestimmt;
es besteht eine strenge Verpflichtung, die durch Abdan, l
kung oder durch den Tod vakant werdenden Stellen so—
gleich wieder zu besetzen. Die Deputirten- Kammer ist also immer vollstndig; man kann sagen, daß sie immer jung bleibt, denn die Wiederbesetzung der erledigten
Stellen und die Auflösung selbst, wenn sie statt findet,
ist fuͤr sie eine neue Quelle des Lebens, der Jugendfti
sche und der Kraft. Die Pairs Kammer wird vom
Konig ernannt; die Zahl ihrer Mitglieder ist unde.
stimmt; der Koͤnig hat nicht die Verpflichtung, die
Stellen wieder zu besetzen, welche durch das Aussterden
von Familien erledigt werden; es fehlt dieser Kammer
an einem belebenden Prinzip; sie hat nur ihre unde / wegliche Erblichkeit, welche eben lowohl ein Prinzip der
Unthaͤtigkeit als der Kraft ist. Der Reichthum der
franzöͤsifschen Pairs verschafft ihnen bei Weitem nicht
den Einfluß, den die englischen Pairs dadurch in so ho— hem Grade genießen, daß sie auf die Wahlen einzuwir— ken im Stande find. Die Kraft der Pairs; Kammer muß daher mehr in ihrer Zahl, als in dem Vermdoͤzen der Einzelnen bestehn; ubrigens ist eine zahlreiche Kam mer mehr noch wie eine wenig zahlreiche unabhängig von den Parteien, die sich in derselben bilden konnen, weil ein gtoͤßerer Theil derselben den Partheiungen . ö fremd bleibt, und sie vor den Ausbrüchen derselden be. . wahren kann. Die Pairie besteht nicht zum Vortheil ⸗ der Familien, sondern zum Schutz der Koͤniglichen Ge— . walt und fur die Bestäandizkeit des Staats, und damit eine Regentschaft einer Minderjährigkeit in einer starken und monarchischen Kammer Rath und Beistand finden koͤnven. Ist endlich die Pairswuͤrde auf wenige Fami lien beschraͤnkt, so erscheint sie, im Vergleich zur Masse der Bevölkerung als ein Privilegium, ist die Zahl der Pairs mit der -Volkezahl im bessern Einklang, so er— scheint die Pairte mehr als eine Jastitution, und die, ser bedarf un ser Vaterland.
Der letzte Abloͤmmling der beruͤhmten Familie Mau⸗ pertuis, der frauzoͤsischer Cousul in Mailand war, ist dort in Folge eines Schlagflusses gestorben.
Die Gazette de France hat jetzt, wo die Cen sur wieder aufgehoben ist, und die liberalen Zeitungen ihrem Eifer wieder den Zügel schießen lassen, ihre Luͤgen Ru brik wieder eroͤffntt. Im heutigen Blatt enthält sie die Behauptung des Constitutionnel, daß drei der setzi gen Minister ihren Abschied nehmen werden, und die Pro phezeiung des Courier fr., daß die Minister die Cen sur fuͤr immer, das E stgeburtsrecht, die Dotation der Geist. lichkeit in liegenden Grunden, ein siebenjaͤhriges Busjet, eine neue Herabsetzung der Renten und ein Verdoppe⸗ ö; lung der Cours royales einzuführen bemuͤht sein werden. ö Fuͤnfprocentige Rente 161 Fr. 75 C. — Deeiproe.
71 r 59 8
London, 3. Novbr. Noch zu keiner Zeit seit der merkwürdigen Spiel Epoche vom Jahre 1825, wo fast jeder Geschäftsmann seine Besongenheit verlor, und die Schwindelkappe ausetzte, standen die Antheile der da— mals pilzattig hervorgewachsenen großen gesellschaftlichen Unternehmungen so niedrig im Preise, als itzt. Von den öb noch nicht ganz zu Grabe gegangenen Uuterneh mungen, die 241 000 Aktien in Umlauf gesetzt haben, giebt es nur zwei, eie bis j-tzt einen guͤnstigen Erfol«
weit unter dem Einsatzpteise, und die Verluste an pitalien sind überaus groß. Wir wollen (heißt es
und peruanische Bergwerksspekulationen erwähnen, dei ihrer Entstehung ihre Theiluehmer mit den reiz sten Hoffnungen erfuͤllten, damit Ihre Leser einen kh nen Begriff von den Verlusten erhalten, welche der h sige Gelomarkt bis jetzt bei diesen Unternehmungen
1000 Prozent betragende Aufgeld anfuͤhren, womit n auf den ersten und zweiten Einschuß zu zahlen drängte: Die Bergwerks—⸗
Anglo mexican . 10,000 85
United mexican 36,000 323 975,00 9 270 Mexican minin association. .. 10 000 23 230, 000 3 30 Bolanos.... 16000 200 200, 000 140 140 Fetosii... 1G 0600 5 50, 00 3 30 Cons oli dated Po- tosi;. . . 3.000 10 50 000 A 20 Eingeschossenes Kapital 2,355 000 b90
ie neue Bank von Irland. Alle ubrigen Aktien steh—
inem Privatschreiben aus London) nur von den 2461 ernehmungen zur Ausgrabung der Erze 6 mexieanise
eidet, und wobei wir nicht einmal das ost mehr
Antheile. Einschuß. Jetzi ger Wu Pf. St. Pf. St. Pf. St. Pf.
ge sell ch aft. 850,000 20 200
Wir erwaͤhnen hier weder alle Unternehmungen in! xico, wie die der Tlalpuxahuha, Real del Monte, Gut lajara, noch die ganzlich fehlgeschlaͤgenen in Bun Ayres, Chili und theilweise in Columbien. Schon den oben angefuͤhrten beträgt gegenwartig der Vill 1 665,000 Pf. St. bei Loch immerhin nur sehr gi ger Heffaung einer Besserung, da diese Preis hin wuͤrdigung mehr den mit zu wenig Umsicht und K heit eingeleiteten Unternehmungen zuzuschreiben ist, der Natur der Specalationen selbst. Jn jeder Bergwe gesellschaft herrschte damals dasselbe Prinzip, daß man lich dem vormaligen spanischen Muttetlande zum wurf machen hoͤrte. des und Silbers von Mexico erwerben; sie hielten mexicanischen Bergwerkseigenthüͤmer fuͤr Sch wachli und die Jadianer fuͤr unfähig, das Erz zu Tage zu dern. Daß sie sich in ihren Ansichten und Hoffnun taͤuschten, zeigt das traurige Ergebniß ihrer Spekuli nen. Nun bleibt ihnen der Trost uͤbrig, ein fuͤr suͤchtige sehr magerer zwar, daß mit ihrem in die
wonnen, und seine innere Kraft immer mehr entw hat. Zwar kann der Staat ebenfalls die Zinsen s auswärtigen Staatsschulo, wie es sich jetzt ergiebt, puͤnktlich abtragen, aber dies ist eigentlich kein Be seiner Schwäche. So lange die neuen Staaten in rem Verhaͤltnisse zu dem Mutterlande sich in einem staͤnde außerordentlicher Anstrengung befinden, und Kriegsmacht halten muͤssen, die zu der Zahl- und noch geringen Wohlstande ihrer Bevoͤlk«rung in kei Verhältnisse steht, werden sie, wie die nordamerik schen Staaten im Kriege es waren, in einer au 9 venz graäͤnzen den Lage bleiben. Unabhängigkeit laßt 6 den Volkswohlstand kann nur Ruhe hr
hren.
London, 5. Novbr. (uber Paris.) Das P ment wird sich erst im Monat Februar versammeln
Im Pallast von St. James werden (wie der und Traveller meldet) bereits Zimmer zum Empfan Infanten Don Meguel eingerichtet und in Portsm fi bereits eine portugiesische Fregatte angelangt, die K. H. nach Lissabon bringen soll.
Wie man versichert, soll dermalen ein en glis Agent sich zu Rom befinden, um wegen eines Concotł mit dem Pabst zu unterhandeln.
zeigten, namlich die Goldwaͤschereien in Brasilien, und
Alle wellten das Monopol des
vergraͤbenen Golde Mexieo oberhalb der Erde sehr
Wir haben Blätter aus Lima bis zum 10. J
tten wir einen heftigen Sturm We sonner, Blitz und Hagelschauer; die Fluth stieg o ch, daß mehrer, Straßen in der Stadt Emden von zeewasser uͤbersttomt wursen; die Seedeiche haden in ssen nicht viel gelitten, da der Sturm nur eine Fluth— it anhielt und sich am 1. November gegen Morgen ate. — Merkwuͤrdtg aber ist es, daß anderthalb Stun. n, nach der hoͤchsten Fluthzeit, die See noch stieg, da sonst bei starken Stürmen fast allemal zwei bis erm. jtunden vor derselben schon anfängt zu fallen, welches ch bei der hohen Sturmfluth am 3. und 4. Februar 25 gesch h. (In London wurde bei dieser Fluth die erkwürdige Erscheinung beobachtet, daß eine Stunde r der höͤchsten Fluth Ebbe eintrat und das Wasser S8 Zoll fiel, eine Viertelstunde nachher aber wieder ruͤckfloß und auf die fruͤhere Hoͤhe stieg.) Ferner hat an auf dem hohen Sande im Innern uͤber A Meilen n der Käste an einigen Brunnen, welche stets ein lles klares Wasser haben, beobachtet, daß es einige age vor dem Sturme vom 31. Oetober sehr gelb und lammigt war, was auch heute wieder der Fall ist. d dieses in andern Gegenden der Nord seeküste auch hl bemerkt ist?7 Von Strandungen hat man hier bis
t keine Nachrichten. ö . Ma dr id, 25. Oktober. Folgendes ist der Jnhalt
er von dem Minister der Gnaden und Justiz an den raͤsibenten des Minister Raths, Don n Schreibens, welch-s in mehreren offentlichen Blaͤt⸗ n gaͤnzlich veruostaltet eingeruͤckt worden ist: „Der ringe Eifer, womit die Pucr ieben warden ist, die unter der constitutionellen Regie⸗ ng gedient haben, ist die Veranlassung gewefen, daß m großen Aerger des Volks mehrere Per sonen, welche
unter der gedachten Regierung durch Verfolgung ir getreuen Anhänger des Koͤnigs ausgezeichnet haben, ihre Stellen wieder ein gesetzt worden sind, oder so r noch wichtigere erhalten haben. Um diesem ord— ngswidrigen Wesen, welches nicht bloß die Gemuͤther rjenigen erbittert, die während der drang vollen Zeit r Konstitution gelitten haben, sondern noch andere Uebel nde veranlaßt, abzuhelfen, haben Se. Maj besohlen, daß iftig Niemand, der in er ster Instanz fuͤr unfähig purtficirt werden erklärt worden sein wird, angestellt werden wich, d daß man diejenigen unter Aufsicht halten und put ifici wird, welche nicht in erster aber in zweiter Jnstanz hrifieirt und in ihre vorherigen oder in andere ldemter ngesetzt worden sein werden. Auf Befehl des Koͤnigs
nachrichtige ich S als von einer geheimen
Sie hiervon, erfuͤgung, damit Sie das Erforderliche hiernach ver — Diese Depesche ist
wlassen.“ (gez.) Calomarde. m Minister Salazar den ubrigen Ministern zur Beach ng zugesertigt worden.
Amerika. Nachstehendes ist das (letzthin erwahnte) der Gazeta de Columbia vom 12. August erschienene jeeret zur Versammlung des National- Convents. Der henat And di-: Kammer der Repraäͤsentanten der Repu k Columbien im Congresse versammelt. In Betracht: ) daß, als der constituigende Congreß in dem 191. Ar kel der Constitution decretitt hat, daß nach einer Er hrung von zehn oder mehr Jahren eine große Natio llversam mlung von dem Congresse zusammenberufen erden sollte, um diese Constitutlon zu untersuchen und zthigenfalls gänzlich zu reformiten, es die einzige Ad cht jenes Congtesses war, den Zeitraum anzudeuten, elcher nach der Beurtheilung des Congr sses noöͤthig hien, um die Vercienste and Fehler der Constitution nnen zu lernen; 2) daß in Felge der in der R publik orgefallenen wichtigen politischen Ereignisse die Nation
U
1083
Salszar, erla sse
fieation der Beamten ben
bereits die Wohlthat jener Leetionen erlangt hat, welch der constituirende CLongreß aus einem zehnjährigen Ver— suche herzuleiten hoffte, und da diese Ereianisse dazu geÜient haben, die Meinung uͤber die Zweckdienlichkeit unserer Justikutionen zu theilen, und von großer Gaͤh⸗ rung und von Symptomen ge ellschaftlicher Uneinigkeit und Auflösung degleitet gewesen sind, wodurch ein Er— schlaffen der Gesetze verursacht und die Regierung eines Theils der Macht beraubt wurde, die zu ihrer Wieder einsetzung und Befestigung nothwendig ist, durch welche Urfachen die Constituüution und die öffentliche Admini⸗ stration Aufschub und Aufenthalt erleiden; 3) daß un⸗ ter diesen Umständen nicht vorausgesetzt wei den kann, daß es die Adsicht des constituirenden Congresses gewe— sen sei, daß die Uebel während der zehnjährigen Pruͤ⸗ fungszeit bis zu einem solchen Grade sollten anwachsen durfen, daß sogar die Existenz der Freiheit, der Stabi⸗ litat, der Eintracht und der offentlichen Ruhe der Na⸗ tion gefährdet werden koͤnnte — haben kraft der ihnen urch den 189. Art. der Constitution verliehenen Macht dectetirt und oecretiren hiedurch wie folgt:
Art. 1. Obgleich es nach dem gewöhnlichen und re⸗ gelmäßigen Laufe der Ereignisse nothwendig gewesen sein mochte, mit der Constitution zuvor einen zehn oder niehljahrigen Versuch abzuwarten, ehe die große Natio⸗ nalversammlung zusammen berufen wurde, so ist doch bei den gegenwärtigen kritischen Unmständen der Repu⸗ blik die bereits gesammelte Erfahrung hinlänglich und genugt dem Geiste des besagten 189 Artikels. — Art. 3. Dem gemaß kann der Eongreß zusam men berufen, und er ruft hiedurch den großen Nätionalcenvent von Columbien zusammen, um sich am 2. Matz des Jahres I1828 in dir Stade Ocang zu dem Zwecke zu ver sam⸗ meln, um zu ermitteln, ob die Netowensigkeit zur Un—̊ tersuchung und Resormirung der Constitucion dringend sei, und wenn dem so ist, eine solche Reform in Aus⸗ führung zu bringen. Art. 3. Die Coustitution der Re— publik soll lo lauge in voller Kraft und getreuer Odser⸗ vanz bleiben, bis sie von der Naätionalversammlung ver— andert oder reformirt ist, auch ollen die Ges'tze so lange in Kraft bleiben, bis die competente Autorität sie wider! rufca hat. — Act. 4 Der Congreß soll durch ein be— sonderes Dectet die Zahl der Deputitten bestimmen, welche eine jede Provinz zu ernennen hat, auch darin die Art und Weise ihrer Wahl festsetzen.
Gegeben in Bogota am 3. August 1827. (Unterz.) F. P. Santander.
— Bekanntlich wurden den Cherokesen Ceinem in Georgia ansfaäßig gewesenen Stamm ven Judianern) mittelst Vertrages ihre Ländereien abgekauft oder ab ge⸗ nommen. Diefe werden nan in Georgia durch eine oͤffentliche Lotterie ausgespielt. Sie betragen 5 000 000 Acker. Die Auzahl der Loose betragt 23 000. Folgende Klassen von Personen haben Anspruͤche auf Freiloose: Alle die Taxen zahlen und Burger des Staats sind, Wittwen und Waisen in bestimmten und fest aesetzten Fallen; Soldaten, die einen Feldzug gemacht haben, in Allem beilau fis 75, 000 Persouen. Jeder Preis gewinnt 2005 Acker Landes.
Der Coelibat nimmt in Nordamerika so sehr uͤberhand, daß z. B. das Haus der Rapräsentanten, das aus 261 Gliedern desteht, 98 Unverehelichte und 39 Wttwer zahlt. Im Senate ist diese Mehrheit noch weit auff illender. Mehr als zwei Drittel sind unvers ehelicht oder Wittwer — Im Hause der R praͤsen tan ten sitz'n 157 Advokaten, 29 Aerzte, 4 Ge stliche, bð Landwisthe und 5 Kaufleute, die uͤbrigen sind unabhaͤn⸗
gige Burger
Der nordamerikanische Kongreß von 1827 hat bie Totalsumme von 11315 659 Doll. fuͤr den Staats— dienst auf folgende Art vertheilt: 2971 361 D. fuͤr den Militairdienst des laufenden Jahres; 3, 185,7 48 D. fuͤr