Raths und Regierungsbevollmächtigten Hrn. v. Reh⸗ fues und des neu erwäahlten Rectors und Prof. Hern Nitzsch veranstaltet war. Die Feierlichkeit ging mit eer gehörigen Ordnung und Ruhe vor sich. Besonders er⸗ heb end war der Scluß derselden, wo die Studenten nach alter Sitte auf den Markt zogen und dort bei Fackelschein das Gaadeamus assangen—
Landtags- Abschied für die Rheinischen Pro vinzialstände. (Fortietzung.)
7) Was die von Unsern getreuen Rheinischen und Westphälischen Ständen in Bezug auf die Kata steglver— messung und Abswätzung geäußerten Wuͤnsche anlangt, so haben Wir mit Ruͤcksicht auf dieselben, die Behoͤrden an gewiesen, von der bezw ckten Auf aume einer provin ziellen Anleihe, Behufs Ve staͤrkung der Geldmittel fuͤr jenes Werk, Anstand zu nehmen. Auch werden Wir ducch besogders zu emanitende gesetzliche Vorschtisten, die von Unsern getreuen Ständen geäußerte Besorganiß erledigen, als konten die, bei der Ermittelung der Reinerträge der Grunestüͤcke angenommenen Normalzetreidepreise hei ei— nem dauernd geringer bleibenden Stande der wirklichen Preise, den Anspruͤchen Einhalt thun, welche die Steuer pflichtigen der dortigen Provinz aus dem §. 4. im all ge meinen Abgzabengesetz vom 30 Mai 1820 glauben her leiten zu konnen. Wis aber die weiteren in Bezug auf jenes Werk gefuhrten Beschwerden und vorgedrachten Bitten angeht, lo haben Wir die desfallsigen ständischen Schriften dem Finanzminister mit der Anweisung zuge hen lassen, dieselden sorgsästig zu prüfen und in soweit sie sich gegruͤndet und gewährbar finden, die noͤthigen Maßnahmen zur Beseintgung der ersteren und Beruͤck sichtigung der letztern anzuordnen, wo alsdann den Staͤn den bei ihrem nächsten Zusammentritt sowohl über die hierunter getroffenen Maßregeln, als uͤber die Grunde, aus denen vielleiht einzelne ihrer Anträge nicht zu er, fuͤllen gewesen, genuͤgende Auskunft gegehen werden wird.
Unsere getreuen Stände werden hiernach die Fort, setzung jenes suͤr die richtige Vertheilung der Steuer— lasten unter àmmtliche Beitragspflichttge wichtigen Werks um so mehr mit Vertrauen zu erwarten haben, als es — wie Wir hierdurch wiederholentlich und in Gefolge Unseres schon bei Wiederaufnahme der Kata steirung erlassenen Befehls vom 26. Juli 1820 erklaren — durchaus nicht Unsere Absicht ist, das Kataster zu einer Erhohung des Grundsteuer-Contingeuts für die zum Katasterverband gehörenden Provinzen benutzen zu lassen.
Wenn aber nur die richtige Vertheilung der Steu— erlast, bis auf die einzelnen Beitragspflichtigen herunter, Zweck des Kaͤtasters dleibt, so werden Unsre Stande ebenfalls ermessen, daß Vorschläge, welche auf eine gaägz liche Verlassung der bisher zur Erreichung jenes Zwecks befolgten Grunssaͤtze hinausgehen wurden, mit um so mehrerer Sorgfalt erwogen werden muͤssen, als nach jenen Grundsäͤtzen bereits ein sehr bedeutender Theil des gesammten Katasterverbandes gemessen und ad geschätzt ist und nach dem zwischen den sammtlichen Gemeinden des Verbandes statt findenden Soeialverhaältnisse eine vielleicht bezweckte Gelsersparniß niemals auf Kosten der Genauigkeit des Werks und dessen Uebereinstimmung in seinen einzelnen, anter sich auszugleichen den Theilen wird gesucht werden durfen. n
8) In Beziehung auf die wegen der Irren Heil anstalt zu Siegburg geschehenen Bitten und Vorschlaͤge wollen Wir .
a. der Provinz die Unkosten, welche die Einrichtung
eines Zeughauses suͤr das 3. Bataillon des 28. Land,
Gedruckt bei Feisterund Eisersdorff.
10988
werbesteuer kann weder nach dem Verhaältni
wehr Regiments in Sieg n den erlassen. — g, . vergnulecfm wir d, in 6 b. Di die Entscheidung dardber, ob und in weit die Provinz Westphalen an der Anstalt Theil nehmen haben wird, erst nach der Beendigung der han lung mit den Deputirten Unserer we stohaͤlis Stande erfolgen kann, inmittelst aber, wie Unser.] treuen Stände selbst ermessen werden, die noch n
Allgemeine
breußische Staats, Zeitung
stůn digen Einrichtun as kosten nicht ungedeckt bleiben nen; so muͤssen seldige, vorbehaltlich jeder weiteren] gleich ang, von den Rheiaprovinzen, zu Ceren Vorn
die Anstalt bis jetzt allein best 2 jetz t eht, vorläufig aufgebt
M 27o.
C. Deren Vertheilung auf die Grund, und!
E J r da die Gewerhesteuer nicht viel uͤbe , ip als der Grundsteuer beträgt — noch uͤbechaupt solche keinen zweckmäßigen Maaßstab zur Verthel ll emeiner Landeslasten bildet, nachgegeben wen Unseren Standen bleibt uͤberlassen, auf dem nach Landtage zu berathen; ob die Beiträge nach dem! hältnuisse der Mahl und Schlacht und— der Klo ssenss zu vertheilen und die Contingente der Kla ssen steu erpf tigen durch Beischlaͤge auf diese Abgabe zu erheben Bis dahin ist aber die Aufbringung der Räckstäͤnde laufenden Zaͤschuͤsse nach dem Grun osteuersuge zu
Berlin,
Amtliche Nachrichten. Kronit des Tages.
Seine Koͤnigl., Hoheit der Prinz Wilhelm von. eußen (Sohn Sr. Majestäat des Königs) sind nach u Strelitz von hier abgegangen.
wirken. . 31 d. Nach dem vom Landtage angenommenen z schlage des Regierungs, Chefpraäͤsidenten von Rei 4.5 d. Aachen den 1. Juni 1824, die Sich eru n / Theilnahmerechte der fuͤnf rheinischen Regierung suit ,, kann verfahren werden. ; e. ie von den Ständen getroffene z a alie der zu der, die inn e. . Deputation, genehmigen Wir und bestimmen daß Deputation ihren Sitz in Koͤln nehme. . f. Das der Deputation zu ertheilen de Geschäft glement ist nach den Anträgen des Landtags abzuaända mit alleiniger Ausnahme dessen, was zu dem 5. 4. geschlagen worden, wogegen es dabei bewendet, daz Vorsitz in der Deputation einem Staatsbeamten i tragen werden soll. Endlich soll g. der Wirkungskreis der Deputation dahin an dehnt werden, daß sie sich der Revision der bestehen Reglements und der Etats fuͤr Bekostigung, Feuer Bekleidung und Beleuchtung unterziehen, so wel dem Zwecke unbeschadet geschehen kann, an geme ssen Geists der Sparsamkeit vorzuschlagende Abaͤnderu und Zusaͤtze veranlassen, nicht minder auch die Ren der Rechnungen uber den Haushalt der Anstalt rend der Jihre 1825 und 1826 und die Eatlastun Rechnungsfuͤhrer übernehmen mag.
Bekanntmachung. Die Berlin ⸗Dres dener Sch nell post wird, ruͤcksichtlich s noch nicht vollendeten Wegebaues zwischen Treuen etzen und Großenhayn, während des Zeitraumes vom November d. J. dis Ende April k. J., anstatt jetzt sntag und Donnerstag Morgens, schon Tages zuvor,
Sonntag und Dil, , ne meren 5 Uhr n Berlin abgefertigt werden, un Montag . Donnetstag Abends nach 8 Uhr
Dresden eintreffen. Von Dresden geht der Eilwagen nach Prag und Freitag Vormittags
hien nach wie vor Dienstag und 11Uhr ab. Die von Berlin re. kommenden, und ch Prag und Wien weitergehenden Reisenden haben her während des gedachten Zeitraums ein Nachtlager Dresden zu halten. .
Berlin, den 16. November 1827.
. J
Bei der am 14. und 15. d. M. fortgesetzten Zie, ng der 5ten Klasse 5bstir Königl. Klassen Lotterie fiel zte Hauptgewinn von 80009 Thlr. auf Nr. 15046 ch Merseburg bei Ochse; 1 Hauptgewinn von 30009 sir. auf Nr. 26497 nach Frankfurt bei Baßwitz; 1
zuytgewinn von 10000 Thlr. auf Nr. 55343 nach 4 bei Heljschuher; 3 Gewinne zu 5000 Thlr. Lea uf Nr. 18364 und 88917 nach Cöͤln bei Reim d, nach Duͤsseldorf bei Spatz und auf das abgelehnte seiloos Nr. 76130; 5 Gewinne zu 2000 Thlr. auf Nr. obb, 58431, 67599, 67685 und 82803 in Berlin bei aller, bei Burg und 2mal bei Seeger und nach Fran stein bei Friedlaͤn der; 9 Gewinne zu 1590 Thlr. auf r. 1616, 2507, 156114, 15130, 17279, 24797, 35641, 5g und A3721, in Berlin bei Burg, nach Breslau Schreiber, Coblenz bei Stephan, Danzig bei Rotzoll, berfeld bei Benoit, Hagen dei Roesener, Halberstadt Landwehr, Halle bei Lehmann, und nach Königsberg Pr. bei Burchard; 17 Gewinne
r 13864, 14891, 17397, 33718, 41024, 456914, 7613, 363, A9 185, 53245, 56 4bo, 56364, babob, b7 932, 855, 81625 und 85980 in Berlin bei Gronau und ei Seeger, nach Breslau bei C. H. Holschau sen. und mal bei H. Holschau jun.; Vunzlau bei Appun, Coͤln bei
(Fortsetzung folgt.)
Königliche Schauspiele.
Freitag, 16. Nov. Im Opernhause: lim große Oper in 3 . ee. . 36 des Dieulafoi und Brifaut, bearbeitet von E. 2 Heffman. Musit von Spontint. Vallets vonn ! Balletmeister Telle und dem Koͤnigl. Solotaͤnzer Hr
Sonnabend, 17. November. Im Sch au spielh 1„Das Käthchen von Heilbronn,“ großes Ritter
spiel in 5 Abtheilungen, nebst einem Vorspiel in zug, genannt: „Das heimliche Gericht,“ von! . . . 6 bearbeitet von Holbein. devrient: den Graf vo ? . f von Strahl; Mad. Dent
Redacteur
u 1060 Thlr. auf
Sonnabend, den 17ten November 1827.
Reimbold, Driesen bei Abraham, Duͤsseldorf bei Spatz, Elberfeld bei Heymer, Krotoschin bei Guttmann, Mag— deburg bei Brauns, Neisse dei Schuͤck, Pleß bei Muhr und nach Thorn 2mal dei Kauffmann; 33 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 1861, 5127, 6046, 7735, 12174, 12275, 13060, 19181, 20838, 21398, 26779, 33956, 39886, 50271, 54852, 61277, bag36, 66380, 67119, 673605, 73029, 74079, 7Ja472, 7TJä53s8, 76386, 78854, 78951, 79047, 81945, 85873, 8b437, 86557 und 87568 in Berlin dei Alevin, 2mal bei Burg, bei Gronau, bei Joachim, bei Matzdotrff, bei J. L. Meyer und 2mal bei Seeger, nach Breslau bei H. Holichau sen.I, dei J. Holschau jun. und 3mal bei Schreiber, Brieg bei Boͤhm, Esln 2mal bei Reimdold, Danzig bei Reinhardt und bei Rotzoll, Duͤsseldorff bei Spatz, Erfurt bei Troester, Frankfurt dei Kleinberg, Aschersleben bei Dreyzehner, Halle 2mal dei Lehmann, Hirschberg 2mal bei Martens, Königsberg in Pr. bei Burchardt, Minden bei Wolffers, Naumburg dei Kayser, Prenzlau bei Hertz, Stargardt dei Hirsch und usch Wesel bei Richter; 49 Gewinne zu 260 Thlr. auf Nr 3728 5655, 14583, 18553, 18718, 23614, 23807, 24532, 25567, 26505, 29499, 33196, 34310, 34467, 35351, 38690, 41955, 42917, 44936, 45583, Ab522, 47131, 48956, 49509, 49592, 50370, 51376, 51558, 54600, 56495, 56662, 57208, 5g9g9g6, 63803, 69874, 71094, 71358, 72533, 73450, 74132, 76488, 76739, 77537, 81313, S6, S4188, S414, 87514 und 87924. Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 16. November 1827.
Königl. Preußische General-⸗Lotterie⸗ ; Direktion.
err,
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 10. Nov. Mit Ausnahme der Nachricht von der Vernichtung der tuͤrkischen Flotte, im Meerbu— sen von Navarino (S. die: Nachrichten aus Griechen⸗ land) enthalten unsere Blätter lediglich Artikel in Be— ziehung auf die bevorstehenden Wahlen; die Oppositions⸗ blätter klagen besonders über die kurze Zeit, bis zum Zusammentritt der Wahlbezirke, wodurch viele Waͤbler nicht Zeit haben wurden, sich zu legitimiren. Fünfprocentige Rente 101 Fr. 55 C. — Dreipros. 71 Fr. 25 C. .
BruͤsFel, 10. Novbr. Se. Maj. der König nebst dem Prinzen von Oranien haben vorgestern in Amster— dam sich an Bord eines Dampfschiffs begeben, um die in der Ausfuͤhrung begriffenen Arbeiten auf der In sel Mar⸗ ken in Augenschein zu nehmen. Heute werden Se. Maj. im Haag zuruͤck erwartet.
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