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Mittheilungen uͤber die letzten Ereignisse bei Navarino: „Nachdem die Admirale der drei Maͤchte, Londoner Vertrag unterzeichnet hatten, am 18. October bei Zante zusammengekommen waren, um uͤber die Mit⸗ tel zur Erreichung des 3 lich einen faktischen Weffenstillstand zwischen den Grie— chen und Tuͤrken, — zu berathen, mußten sie zuvoörderst verbuͤndeten Maͤchte werfen zu koͤnnen, wenn es .
schrift die Meldung, daß die tuͤrkisch àgyptische Flotte am 20. Oktoder im Hafen von Navarin zerstört worden.
Sept d. J. mit den englischen und feanzoͤsischen Admi⸗ ralen, die zugleich im Namen des russischen Admirals handelten, verabredeten vorlaͤufigen Waffenstillstand, gleich
Folge einer zweiten Aufforderung des Admirals Codring⸗
zerstoͤrendsten Krieg gefuhrt, Weiber und Kinder erschla— gen, alle Wohnungen verbrannt und alle Bäume ausge— rodet hatten, um das Land recht eigentlich zu verwuͤsten; Linie vor Anker, als in diesem Augenblick ein Boot! Fregatte Darmouth an einen nahe liegenden Bran
heranlief und ein Flintenschuß aus dem Brander! todt nieder strec Die Syrene war gerade dem Brander so nahe, daß ihn hätte in den Grund bohren konnen, wenn sie ih während ein Wort des Anfuͤhrers jene Schandthaten besorgt hätte, dem englischen Boote Schaden zuzufüh der Darmuth aber feuerte mit kleinem Gewehr auf n daß endlich den Befehlshabern der verbündeten Ge. Brander, um sein Boot zu befreien. Beinahe in um die selben Minute rief der Asmiral Rigny der tuͤrkisch Fregatte Esmina, mit der er sich Raa an Raa befan i) während des Winters eine schwierige, kostspie! zu, er wuͤrde nicht feuern, wenn sie es nicht thäce; kan hatte er aber ausgesprochen, so fielen zwei Schuͤsse v einem der feindlichen Schiffe hinter der Syrene u ; Von da an beg
1090 Englische Blatter vom 6. 8. geben in einer Nach
soviel Briggs.
Nachrichten aus Griechenland. Die Gazette de France enthalt folgende interessante
welche den
und Briggs verstaärkt waren. weckes die ses Vertrages, — nam.
in Betrachtung ziehn: Gefecht kame.
daß Ibrahim Pascha den in der Conferenz vom 25.
am folgenden Tage geb eochen hatte; him sei nicht gegenwättig.
daß nach der Ruͤckkehr der Flotte in Navarin in und segelte bei den Batterien vorbei: um halb drei ton an Ibrahim Pascha, welchen er bei Patras begeg
net hatte, die Truppen des Paschas unaufhoͤrlich den ker; ihm folgten saͤmmiliche englische Schiffe.
daß die, um diesen alles bisher geschehenen uͤberstei, genden Gräuelthaten Einhalt zu thun, angewandten guͤtlichen Mittel, die den tuͤrkischen Anfuͤhrern gegebenen Rathschlaͤge die an Mehemed-Ali und an seinen Sohn erlassenen Warnungen gänzlich unbeachtet geblieben sind,
Offizier, der das Boot befehligte,
verhindern konnte;
schwaßern neue drei Mittel zu Gebote stehn, Wuͤnsche ihrer resp. Hofe zu erfuͤllen:
lige und sogar unnuͤtze Blokade fortzusetzen, indem ein
Sturm die Geschwader zerstreuen und Ibrahim die
Moͤglichkeit gewähren kann, sein Verwuͤstunge Heer auf toͤdtete ihr einen Mann, der andere Schuß schien
alle Punkte Moreas und der Inseln zu richten; den Darmouth gerichtet zu sein. 2) die verbündeten Geschwader in Navarin selbst das Gefecht.
zu vereinigen und durch ihre fortdauernde Gegenwart
ein Mittel welches aber allein zu keinem Ende fuͤhren kann, da die Pforte dabei beharrt, ihr System nicht zu verändern; . e .
3) endlich mit dem Geschwader in Navarin selb st ein: Stellung einzunehmen, um Ibrahim Vorschlaͤge Schiffe hatten das Feuer der Forts am Eingange zu erneuern, welche, in den Geist des Vertrages einge, Bucht auszuhalten, die erst beim fuͤnften Schiffe, hend, offenbar im Interesse der Pforte selbst waren. Trident, zu feuern begannen. Um 5 Uhr Abends
Nachdem die Admirale diese drei Mittel reiflich er⸗ wogen hatten, erkannten sie einstimmig, daß das dritte allein geeignet war, ohne Blutvergießen und ohne Feind: seligkeiten aber durch die bloße gebietende Stellung der Brand steckten. Geschwader eine Entschließung im Geiste des Vertrages herbei zu fuͤhren. .
Nachdem diesem zufolge die Art und Weise, dieses letzte Mittel in Ausfuͤhrung zu bringen, in Berathung gezogen worden war, und da den Instruktionen ge— mäß, dem ältesten Admiral der Oberbefehl zustand, so traf der Vice-Admiral Codrington die noͤthigen Anord— nungen.
Den 20. um 12 Uhr wurden, da der Wind guͤnstig war, die Vorbereitungs- Signale gemacht; jeder nahm seinen Posten ein; das englische Admiralschiff Asia bil dete die Spitze, ihm folgten der Albion, der Gena, die Fregatte Syrene unter der Flagge des Aocmirals Rigny, der Scipio, der Trident, und der Breslaw, endlich der russische Admiral Graf Haydn mit 3 Linienschiffen und A Fregatten.
Die Taͤrken hatten in der Bucht eine Querstellung im Halbtreise und in drei Treffen eingenommen; ihre
schuß niedergestreckt wurde.
ten in den Grund gebohrt oder verbrannt; übrig war, trieb nach der Kuͤste, Von dieser furchtbaren Flotte sind
und auch diese sind verlassen.
schuß auf die verbündeten Flotten gefeuert wuͤrde, um seine ganze Flotte geschehen sei.
fallend und ausrodend. Bei diesem unvorhergesehenen Gefecht haben
Schuldigkeit gethan hat.
117 Verwundete gehabt. tain des Linienschiffes Breslaw, worden.
streitbare Macht bestand aus drei Linienschiffen, eine Fluͤtschiffe, 16 Fregatten, 27 große Corvetten und eh
Die Hauptmacht lag Rechts beim Eingang g Bucht, und bestand aus A großen Fregatten, 2 Lina schiffen, einer großen Fregatte eines Linienschiffes, e lich mehrerer Fregatten verschiedenen Ranges am En des Fluͤgels, die im zweiten Treffen durch die Corvenn
Sechs Brander besetzten die äußersten Enden Stellung, um sich mit Leichtigkeit auf die Schiffen
Zwei Tage vorher war die englische Fregatte D mouth, Capitain Fellows, nach Navarin gesandt worn um Ibrahim einen Brief zu überbringen; der unbe— wortet zuruͤckgeschickt wurde, unter dem Vorwande, It
Um 2 Uhr lief das Schiff Asta in den Hafen!
ging es quer vor dem tuürkischen Admiralschiff vor!
Die Syrene folgte ebenfalls bald nach, und g auf Pistolenschußweite der ersten Fregatte der tuͤrkist
Es muß bemerkt werden, daß waͤhrend dieses!
die Unthätigkeit der ottomannischen Flotte zu sichern; Eingang der Bucht statt fand, der Admiral Codring ein Fahrzeug an das tuͤrkische Admiralschiff schickte,! das der Steuermann des Boots durch einen Flint
Das Gefecht wurde bald allgemein, die russt
die tuͤrkische Linie zerstoͤrt, die Linienschiffe und Fra was ! wo sie sich selbs
noch zwanzig Corvetten oder Briggs faͤhig zu seg
Auf diese Weise ist die an Ibrahim gemachte? hung in Erfuͤllang gegangen, daß wenn ein Kang
Ibrahim war nicht gegenwartig, seit vierzehn gen verheert er Morea, die Oliven, Feigenbaum
tuͤrlich einige Schiffe vermoͤge ihrer Stellung mehr litten als die andern; was aber gewiß ist, ist, daß in tem Geschwader ein Jeder mit dem größten Eifer
In unserm Geschwader haben wir 43 Todte! Hr. v. Labretonniere, (Ci ist leicht verwun
Die Schiffe selbst haben sehr gelitten;
serer Schiffe müssen nach Toulen zuruͤck, um ihre aste und ihr Takelwerk auszubessern. Ganz beson— m6 ist die Syrene beschädigt, sie hat 2 Maste und ehrere Raam verloren, und sechs Kugeln an dar Aus asserung erhalten. Der Trident geht nach Smyrna, die Juno und die Pomonda und einige leichte Fahr age, die man im gegenwärtigen Augenblick nothwen a'braucht, heranzuziehn. Die englische Corvette Rose
gnstantinopel ausgeschickt werden sollen. Der Lapi⸗ n von der Pomona hat Instructionen, um die Fran zu beschuͤtzen. ;
Der Contre-Admiral Riguy lobt das offene und cker. Benehmen seiner Collegen, der beiden andern irale. — nen iz⸗ Tage vor der Schlacht hatte der Admiral gny den Franzosen, welche im Dien te Ibrahims Bord seiner Flotte waren, bedeuten lassen, daß das zlich von den Tuͤrken besolgte Kriegssystem und Ibra— s Wortdruͤchigkeit ihn in die Nothwendigkeit setzen, aufzufordern, jenen Dienst zu verla ssen. Ein einzi— hat nicht fuͤr gut befunden, dieser Weisung nachzu; men; noch weiß man nicht, ob er beharrt hat.
Wir haben wahrend mehreren Stunden ein furcht« es Bils vor Augen gehabt, wovon man sich nur eine wach? Vorstellung machen kann, wenn man sich hun und funfzig Kriegsschiffe aller Art denkt, die in ei engen Bucht in drei Treffen unaufhörlich feuern, bei man die zahlreichen Feuersbruͤnste und Explosionen ht vergessen darf, welche die naturliche Folge davon ö. Als die erste feindliche Fregatte aufflog, war sie Syrene so nahe, daß ihr Hintermast auf das Deck Syrene fiel.“ ᷣ ; . e Amerika. Londoner Blaͤtter enthalten aus Lima m 9. Juli (naͤchst dem gestern Mitgetheilten) Folgendes: Man bofft, die Fregatte Praäsidenta, woran schon seit
schen, und so, mit Hulfe des Admirals Guise, unste isten vor einem Besuche der Columbier zu schůͤtzen. r franzöͤfische Inspecteur de Commerce, He. Chau⸗; tte Desfossées, ist in Folge einer Andeutung, seinen iziellen Charakter bis zur Ankunft gehoͤriger Beglau— ung, still schweigend anerkennen zu wollen, wieder hier gekommen. — Der Schooner Olmedo ist, mit Engl. genthume am Bord, von Guayaquil kommend, vor ern Abend von Soldaten besetzt, und, nach Weg— me der Papiere, den Passagieren und der Mannschaft r Verkehr mit der Stadt untersagt worden.
ure 2 —
F n lag nd. Königsberg, 10. Novbr. Zu Braunsberg en— e am 6. d. plötzlich ein Schlagfluß das verdienstvolle zen des Koͤnigl. General Majors, Lan dwehr-Bri adiers d Ritters mehrerer hohen Orden, Herrn Prinzen von henzollern⸗Hechingen Durchlaucht.
ndtags-Abschied füuͤr die Rheinischen Pro vinzialst unde. (Fortsetzung.)
kaͤnde uber den ihnen vorgelegten Gesetzentwurf, die loͤsung der Reallasten betreffend, haben Wir angeord— und werden solches bei Unserer definitiven Entschlie— ng in der Sache beruͤcksichtigen.
10 Da Ugsere Provinziaistaͤnde der Rheinprovin— die Einfuͤhrung einer Chausszegelderhebung auf den uussirten Bezirks straßen der Westrheinischen Landestheile ter einstweiliger Beibehaltung des zum Bau und zur iterhaltung dieser Straßen bestimmten Grundsteuerzu lags nicht wuͤnschen; so soll vorlaufig von dieser
1091
nach Smyrna gesegelt, von wo aus Couriere nach
aͤrz geatbeitet wird, binnen Kurzem segelfertig zu
9) Die Prufung des Gutachtens Unjerer getreuen
daaßregel, wiewohl sie nur die Besoͤrderung des Aus—
baues der BVezirksstraßen und den künftigen Erlaß des
Steuerzuschlags zum Zweck hatte,
abgestanden werden.
Auch sol auf den An rag der Provinzialstände der Rhein—
probinzen die bisherige Lentralisation des Bezirkssteraßen⸗
Fonds aufgehoben werden, und die Verwendung der Zu— lage Centimen, unter sortoauernder Leitung und Aufsicht der Behbesen, zum Bau und zur Unterhaltung der
Straßen in demjenigen Regierungsbezitke,
in welchem
solche aufkom]men, erfolgen. Dagegen haben Wir die Auträze auf Einfuͤhrung der Chausseegeld Erhebung auf den chaussirten Bezirksstraßen bei gauzlichem Etlaß der
zum Stratzendau destimmten Zulage, Centimen,
ferner
auf Heranziehung der Staatssoesten zu den Zulage Cen⸗ timen für Departemental, und Communat Zwecke, und
endlich auf bie Aufhebung der Centralisation d
er Chanssee⸗
geld Einnahme von den Staatsstraßen, aus den in einem Gutachten des Staats- Ministerii enthalt nen Grunden
unzulassig befunden. Ueber das Gesuch, die Bergwerke zu
den Zula ge⸗
Centimen beitragen zu lassen, behalten Wir uns die Ent— scheikung vor, da dieser Gegenstand eine sorgfaͤltige Ee⸗ oͤrterung der zu beruͤcksichtigen den Verhaͤltnisse der Berg⸗
werke erfordert, welche angeordnet ist.
11) Das Gatachten Unserer getreuen Stan de uͤber die buͤrgerlichen Verhaͤltuisse der Juden in dortiger Peo⸗ vinz werden Wir bei definttivär Eutschließung über den
Gegenstand in weitere Erwägung nehmen.
Was endlich 12) das Gutachten Unslerer getreuen Stände über eie Einführung Unserer Gesetzzesung in der dortigen Provinz anlanzt, so ist die Wahl der vier
ständischen Deputirten zu der Commisston,
welche Wir
zur Berathung uͤber die, bei Einsuͤhrung der Preußischen
Gesetzgebung in dortiger Provinz etwa
ersorderlichen
Modifiecationen bestimmt haben, in Gemäßheit der An—⸗ ordnung Unseres Staats- Mintsterii und nach Analoaie der im Gesetze vom 27. März 1824 §55. 19. 20. und 21. enthaltenen Vorschiften, nach welchen die Wahlen aller Abgeordneten uach Standen geschehen, legal erfolgt, in⸗ dem der §. Ab., welcher nicht von Wahlen, sondern von
Beschluͤss'n der Versammlang handelt, anf nicht anwenobar ist.
die ersteren
Wir haben daher die gedachte Wahl genehmigt, und
Unserem Staats Ministerio anbefotlen,
Kommission zu dem in der Beilage Unsres Dekret
23. Oetober vorigen Jahrs näher angebenen sammentreten zu lassen, was inmittelst auch folgt ist.
die gedachte
vom Zwecke zu⸗ bereits er⸗
Durch Uaser gedachtes Dekret haben wir verordnet, daß von dieser Kommission die aus den Lokal— und Pro—
vinzial⸗Verhaltnissen
der Rheinprevinzen abzuleitenden
Mosificattonen, welche bei Einführung der Preuß. Ge⸗ jetzgebung etwa zu beobachten fein möchten, a Vorschlag gebracht werden sollen, und Uns vorbehalten, nachdem Wir sie in Beziehung auf ihre Vereinbarung mit dem Geiste der preußischen Gesetzgebung gepruft haben wer— den, sie dem nächsten Lanstage zur Degutachtung vorzu—
legen. Zeitpunkt eintreten, oͤffnen; jetzt aber kann den, jenem vorgeschtted
Es wird dann fuͤr Unsere getreuen Staude der Uns ihre Ansichten dar
über zu er⸗ enen Gange
rütgegen, Statt gesundenen uavorbereiteten Verhand⸗
lungen keine Folze gegeben wersen.
Was die Uns mit eiesen Bitten eingereichten Abres⸗ sen verschiedener Kommunen anlangt, so hätten solche, in so weit sie an den Landtag selbst mittelbar oder un⸗ mittelbar gerichtet waren, nicht angenommen werden sol⸗ len, da derselbe nach §. 51. des Gesetzes mit den Kom⸗ munen der Provinz in keiner Geschäftsversindung stehen
soll. Da uͤbrigens nach §. 54. des Gelsetzes tat der Landtags Verhandlungen durch den
das Resul—⸗ Druck be⸗
kannt gemacht werden soll, ein Resultat aber sich erst,
wenn ünsere Entschließungen erfolgt sind, er so hat es Uns zum Mißfallen gereicht, daß,
kennen läßt, wahrschein⸗