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M. — 15 Tuͤrkische Fregatten, A8 K. und A450 bis 500 M. — 18 Tärkische Corvetten, 8 Aegyptische dito von 18 bis 24 K. 200 M. — 4 Tuͤrkische Briggs, 8 Aegyp— tische dito, von 19 K. und 130 bis 150 M. — 5 Aeßyp tische Brander. — 35 000 M. Aegyptische Truppen in Morea, von denen 4000 M. am word der obgedachten Schiffe ankamen.
Nummer 4. fuͤhrt die Ueberschrift: Uebersetzung und lautet wie folgt: Da die Geschwader der ver, buͤndeten Machte nicht in feinelicher Adsicht in den Hafen von Navarino eingedrungen sind, sondern bloß um bei den Befehlshabern der Tuͤrkischen Flotte die Vorschläͤge, die dem Großherrn selobst zum Vortheil ge— reichten, zu erneuern, so ist es jetzt, wo der erste Kano— nenschuß, den man gegen die allticten Flaggen abzufeuern gewagt hat, auf so ausgezeichnete Weise gerächt worden, nicht unsere Absicht, die Schiffe, die etwa von der Ot tomannischen Marine noch uͤvrig sind, zu zerstoͤren.
Wir schicken daher einen der als Gefangene in un— sere Hande gerathenen Tuͤrkischen Capitains ab, um Ibrahim Pascha, Muharrem Bey, Tahir Pascha und
dem Capudana Bey, so wie allen andern Tuͤrkischen An.
fuͤhrern anzuzeigen, daß, wenn wiederum nur ein Flin— ten- oder Kanonenschuß auf ein Schiff oder Boot der alliirten Machte geschieht, wir unverzüglich alle uͤbrigen Schiffe, so wie die Forts von Navarino vernichten, und einen solchen neuen feindseligen Act als eine foͤrmliche Erklarung der Pforte gegen die drei verbündeten Mächte ansehen werden, deren furchtbare Folgen auf den Groß, herrn und seine Paschas fallen.
Wenn aber die Tuͤckischen Befehlshaber, den An griff, den sie durch Beginn des Feuerns begangen, an— erkennend, sich jeder feindseligen Handlung enthalten, so wollen wir wiederum in dem fruͤhern guten Einverstaäͤnd— niß mit ihnen leben, das sie selbst unterbrochen haben. Sie werden in diesem Falle vor Ablauf des Tages die weiße Flagge auf allen Forts aufziehen. Wir verlangen vor Sonnenuntergang, ohne Ausfluͤchte, eine categori—
sche Antwort.
Unterzeichnet von den Admiralen der verbuͤndeten Flotte.
Nr. 5. Schreiben an Se. Exc den Admiral Gra— fen v. Heyden.
Sr. Britt. Maj Schiff Asia, Navarino, den 23. October.
Hr. Admiral! Als Ew. Exe. mir die Ehre anzeig— ten, sich und das Russische Geschwader unter mein Com— mando zu stellen, gaben Sie mir ein Recht, uͤber Iyr Betragen in diesem Verhältniß zu urtheilen, indem Sie mich in großem Maaße verantwortlich dasfuͤr machten. Ich benutze also dieses Recht, um zu erklären, daß ich die Art und Weise, wie Ste Ihr Geschwader am 20. in die Schlacht gefuͤhrt, mit dem groͤßten Vergnügen betrachtet habe, daß nichts die gute Fuͤhrung der unter Ihrer speeiellen Leitung stehenden Schiffe uͤbertreffen kann, und daß der Unstand, Sie in diesem blutigen und zerstoͤrenden Gefechte unter meinen Befehlen gehabt zu haben, eines der stolzesten Ereignisse meines ganzen Seemannsltebens sein wird. Ich habe die Ehre mit ber groͤßten Achtung zu sein Ew. Exc.
— Freund und Diener. ; Edward Codrington, Vice ⸗Admiral.
(Die Antwort des Grafen von Heyden war bei Abgang der Depeschen wahrscheinlich noch nicht einge⸗ gangen. ) .
erklären, daß das Betragen des Capitain Hugon Anspruch auf ausgezeichnete Beachtung von Seiten Exc. giebt. Ich habe die Ehre ꝛc.“ . Nr. 7. Antwort auf vorstehendes Schreiben. Sirene, Navarino, den 23. Octoh Mein Herr! Ich sehe Ihren Beifall und da mich gerichtete Schreiben als ein hoͤchst ehren volles z niß fuͤr mich und die unter meinen Befehlen stehn Olfiztere an und werde letzteres als ein schätzbares! denten Ihrer Achtung und hoffentlich auch Ibrer Fra schaft aufbewahren. Sie gingen uns in der Sch vom 20. mit Ihrem Beispiel voran; wir konnten i besseres thun, als diesem folgen. Ich habe die Ehn der hoͤchsten Achtung zu sein re. de Rigny. Nr. 8. Schreiben des Contre Admiral de R an den Vice Admiral Codrington. Mein Herr! Ich beeile mich, mir die Ehre zu men, Ewr. Exc. nach einem umstaͤndlichen Bericht Capitain Hugon von der Armide zu melden, daß vortreffliche Mandeuvre des Capitain Davies, ale Rose herankam und entschlossen auf Pisteélenschußn von 2 Tuͤrkischen Corvetten vor Anker ging, die Am ig wenig Minuten aus ihrer ungünstigen Lage beft und halte es fuüͤr meine Pflicht, so wie mir es zug zum großen Vergnuͤgen gereicht, Ew. Exe. zu versich daß Capitain Davies bei dieser Gelegenheit Allet than hat, was von einem braven und erfahrnen Oss zu erwarten stand. Erlauben Sie mir auch die h genheit zu benutzen, dem Capitain Fellews fuͤr denh stand zu danken, den die Sirene von den Boͤůtnsf Dartmouth erhalten hat, als sie sehr geschickt umm thig die Brander angriffen und ablenkten, die imd griff staͤnden uͤber uns herzufallen. Ich bin ze. Nummer 9. und 10. sind Verzeichnisse der der englischen und der franzoͤsischen Flotte in Schlacht Getoͤdteten und Verwundeten. Der sammtverlust der englischen Flotte vor Navarino traͤgt 75 Todte und 197 Verwundete und der franzoͤsischen 43 Toote, 79 Schwer und 65 Lei verwundete. — Auf dem engl. Admiralschiff wurde n andern der Sohn des Admirals, der Mh syipman J Codrington, schwer und ein Passagier, der Oberstl tenant Cradock, so wie der Secretair des Admirals, H Dyer, leicht verwundet. Dasselbe Schicksal hatte dem Schiff Genua der Caplan F. Winder. Auf!
Talbot erhielt unter andern noch der Schulmeister De
more eine schwere Wunde.
Die gesteige Hofzeitung zeigt die Erhohung Vice⸗Admirals Codttngton vom Commandenr zum G kreuz, so wie die Ernennung der Capitains Ommamn Maude, Spencer und Curzon, und der Comm and Campbell, Dickinson, Martin, Davies, Anson, Visect. Ingestrie, und Baynes, zu Rittern des V Ordens an. .
Der Lord Groß Admiral hat alle hohe und nie Offiziere auf den Schiffen in Navarin um einen 6 er hoͤh t.
Der Courier enthalt in Bezug auf die Ereigh bei Navarin folgende Bemerkungen und Betrachtung Man weiß noch nicht, ob die Türken durch den ble
Impuls des Augenblicks hingérissen wurden, oder
dꝛiuͤcklichen Befehlen der Pforte Folge leisteten.
mit Ibrahim geschlossene Waffenstinstand war am ? Constantinopel bekannt worden, Sultan dem Pascha Instructionen uͤbersandt, die
herrn Pläne nur
Se. Maj. haben dem
und seitdem hat!
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icher Befehle, so . die Tuͤrken ie age bedacht gewesen sein und ihre ‚ n, ee, , 5 Unsre dahin, daß die Schlackt bei Navarino der . . 1 das Ende dieser Augelegenh ein ist Sultan durfte hierin schwetlich nach jreiem Gut ken handeln. Die Volkswuth wird ihn und den Di zu verzweilelten und vielleicht furchtbaren Repressa anreijen. Wenn die Pforte im Vertrauen auf taäu— nde Versicherungen, daß sie durch Annahme eines schlo sse nen Tons den Interventions: Traetat zunichte chen wuͤree, so gehandelt hat, so duͤrlte sie auch auf ülung der ihr vielleicht gemachten Versprechungen gen und die Frage dacurch einen neuen und weit sickelteren Charakter annehmen. — Griechenland ist . die O lomannische Regierung sich für ange en halten duͤrste und die widerstreitenden Europa / n Jateressen, die damit verbunden sind, so glauben erst an der Schwelle großer Eceignisse zu stehen. Am henken der Befreiung des Tunnels von dem Themse er, in dem Tunnel selbst ein Gastmahl von 30 10 Gedecken — das erste, das unter dem Fußbeit. Themse gehalten wurde. * .. aus Laguatra gehen bis zum 22. Sep her, wo noch immer kein Geld aus den Zoll ELinuah⸗ für die Dividend Zahlungen zuruͤckgelegt werben te; man brauchte alles suͤr die Beruͤrsnisse der vinz. ; ö Die Post von Rio Janeiro hat auch die letzten Be. von Buenos Aires gebracht und die Hoffnung auf gen Frieden zerstoͤrt. Der Cours in Buenos Aires
auf 11 6. pr. S. gefallen.
Consols 85 1. . . Percreburg, 13. Nov. Se. Maj. der Kai
hat den. Großlürsten Constantin Nikolaewitlch zum des georgischen Grenadier⸗Regiments ernannt, beruͤhmten Doctor Husleland, arzt Sr. Maj. des Koͤnigs von Preußen, den St. dimir Orden dritter Klasse verliehen. Der Kaiser erhielt die Nachricht von der Einnahme Festüͤng Erivan am 7. d. zu Riga, und erließ dar— noch am selbigen Tage an den General Gouverneut, quis Paulucei folgendes Reseript: Marquis Philipp Ossippowitich. Mein erster Be⸗ der Stabt Riga seit meiner Thronbesteigung ist so durch den Eingang der gluͤcklichen Nachricht von Einnahme der wichtigen Festung Erivan durch un—
Truppen ausgezeichnet worden. . . Da ich meier lieben und treuen Stadt Riga ein
nken dieses gluͤcklichen Ereignisses zu lassen wuͤnsche, wbe ich ihr die Waffen, welche dem Anfuͤhrer der chen Truppen, Hassan Chan, der zu Erivan, wo er andant war, gefangen genommen worden, gehort Indem ich Ihnen diese Waffen, namlich eine und einen Dolch, uͤbersende, beauftrage ich Sie, ben auf em Rathhause zur Aufbewahrung niedber— zu lassen und die Einwohner Riga's von dieser mmung in Kenntniß zu setzen. Ich bin Ihr wohlgeneigter . ga, 26. Ottober (a. St.) (gez) Nicolas. Das hiesige Journal enthaͤlt heute nachstehendes tin des abgesonderten Armee Corps vom Kaukasut: Der General, Adjutant Paskewitsch hat folgense 'ührliche Nachrichten uͤber die Einnahme von Erivan
die Folge foͤrm
Erwägen wir jedoch die große Wahr scheinlich .
Sonnabend gab Hr. Brunel der jüngere, zum.
Belagerung gelang es mit eben so viel Geschick als Schaelligteit die Approchen zu ziehen, die Moͤrser auf— zusteuen und eine Batterte zum Bꝛescheschießen zu er— tichten, welche bereits am 30. dem Platze groß n Scha— den gethan hatte. Der Feind, schon durch die Nächeicht
von der unerwarteten Einnahme von Sardat« Adad be—
stuͤrzt, wurde durch die Wirtung unserer Bomben und Kanonen und durch die unadlä sigen muthigen Angriffe unserer Truppen in Verwirrunz gebracht. Am 7. Oet., als das veretuigte Bataillon der Kaiserl. Ga de die Bresche bestießen hatte, flehten die Einwooner die Milde der Sieger an und die Besatzung, welche sich bis dahin hartäaackig vertheidigt hatte und noch einige Au— geublick« vorher erbittert socht, sterckte die Waffen und ergab sich zu Kriegsgefangenen. Solchergesialt ist diese Festung, die bis dahin den Anstrengungen allee derjeni gen, die sie zu erobern versuchten, wider standen hatte und die in Asien für undezwangbar und fur das stä kste Bollwerk Persiens gegen Rußland gehalten ward, dunch die Taplerkeit unserer siegreichen Truppen mit fast un⸗ glaublicher Schnelle genommen worden. Diese wichtige Eroberung, welche wir insonders gu astigen Umständen und den ausgezeichneten Talenten des Anfuͤhrers un se⸗ rer Truppen zu verdanken haben, hat uns sast gar ke i⸗ nen Verlust gekostet. Unter den Gefangenen befindet sich der berühmte Anführer der persi chen Truppen, Has⸗ san⸗Chan, Beuder des Sardars von E tvan, 7 der aus⸗ gezeichneten CEhans, drei Bataillons auserlesener Sar baßen vom Heere Abbas Mrzaä's, worunter 1 Bataillon Garde, im Ganzen 3000 Mann. Durch die Einnahme dieser Festung sind uͤberoem 35 Kanonen, 2 Haubitzen, 8 Moͤrser, A Fahnen, 1600 Pub Pulver, eine aroße Menge Kriegsvocrath, ein dedeutender Theil der Schaͤtze des Sardats und an 10000 Tschetwerts Getraide ver— schiedener Art in die Hande der Sieger gefallen. Die Armee, welche durch die Einnahme von E ivan die ru s⸗ sischen Waffen mit neuem Ruhme dedeckt hat, hat zu⸗ gleich ein Beisprel jenes Geist's der Ordnung und Sub— oreination gegeben, welche sie charakterisiren. Trotz den unglaublichen Strapatzen und den vielfachen Entbehrun⸗ gen, welche unsere Truppen in diesem F ldzuge er duldet haben, und obwohl die Einwohner und die Besatzung jener Stadt sich deu Siegern auf Gnade und Ungnade ergeben hatten, haben diese sich doch nicht die min deste Unordnung erlaubt, und die Ruhe in der Stadt ist nicht einen Augenblick gestoͤct worden. Dieses der größten Loheserhedung würdige Benehmen hat ihnen neue An⸗ sprüche an das Wohlwollen unsetes erhabenen Beherr⸗ ers gezeben. J
ö . Odessa haben wir Nachrichten bis zum 31. Oktoder. Vom 26. bis 29. waren daselbst b2 Schiffe wovon 7 mit verschiedenen Wagren beladen, und 55 be⸗ ballastet, angekommen und in derselden Periose 57 Schiffe, wovon 566 mit Getraide deladen und 1èẽ bebal⸗. last:t, abgegangen. Uater den zuletzt aus on stan tine pel angekommenen Schiff:, hatten mehrere die Fagrt in 3 Tagen gemacht.
5 Berlin. Se. Mej. der König haben dem Gene⸗ ral Musik Direktor Spontini die Erlauhniß zur Tra⸗ aung des von Sr. Mj. dem Koͤnige von Baiern dem. selben verliehenen Civilverdienst, Ordens der bairischen
vor der Schlacht vom 20. Oct. erhalten haben muß Krone ertheilt.
Aus politischem Gesichtspunkte angesehen, ist der J halt dieser Instructionen von großer Bedeutung. W nämlich der Kampf bei Navarino blos eine Folgen Einlaufens der verbündeten Geschwader in jenen Hast so durfte der furchtbare Ausgang desselben den Ton k Ottomannischen Cabinets herabstimmen. War er da
Nr. 6. Ein Schreiben des Admirals Codrington an den Contre-Abmiral' de Rigny ist ganz gleichlautend mit den vorhergehenden und hat nur folgen den Zusatz: „Un geachtet ich es zu vermeiden wuͤnschte, mich irgend auf einzelne Umstände einzulassen, so veranlaßt mich doc die allgemeine Stimme der Capitaine der Brittischen Schiffe, die sich in der Naͤhe der Armide befanden, zu
sandt: Nach der Bezwingung der Festung Sardar— , ruͤckte der General. Acjutant Paskewitsch nebst dem seinem Besehl stehenden Haupt Corps gegen Eei Am 24. Septbr. unter den Mauern dieler Statt langt, ließ er in der Nacht vom 25. auf den 26. Laufgraͤben eroͤffnen. Waͤhrend einer sechstaͤgigen
Landtags, Abschied für die Rhelnischen Pro— vinzialstände. (Schluß)
29) Das Gesuch um Aush-bung de jenigen gesetz—
lichen Bestimmungen, nach welchen alle oͤffentliche Ver—