1827 / 279 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 29 Nov 1827 18:00:01 GMT) scan diff

welche in dritter Linie zunachst am Uler agen, von der Besatzung, eie sich „us Land rettete, vorher in Orand geueckt wunden. Man darf anneymen, daß die Zihl der Tücken, die bei dieler Kat astrophe ih ten Tod gesunden haben, sich aul mehrere Tausende beläust.“

In land.

Landtags Aoschied für die zum ersten Pͤrovin. zial Landtage zu West pyalen versam melt gewesenen Stande. (dertietzung.)

IV. In Betreff der Etneichtung der Kreistage ha ben Wir, was zäsocdecst oie Zusammensetzung der Kreis tags. Versam lungen aubelsngt, als worunder Une e ge treuen Stande Sich zu uͤberein stimmenden Vo rschlaͤ gen nicht geeinigt und vielmehr auf Uusere Fstletzung aller unterthauizst provocitt haben, in der jür Westphnten und die Rheinprovinzen am deutigen Tage erlafsenen, in beglaudbter Abichrist hier anliegenden, Kreistago⸗ Or- nung in der Hauptlach« und namentlich, was die Ver tretung der Ritterguter⸗ und der Staäcte betrifft, diesel. ben Geundsaͤtz' besolgt, welche in der Kreistags Ordaung fuͤr Brantendurg, Pommern, Schlesten und Sachsen beodachtet worden sind, und haben nur süͤr die Landge

; meinden, in Beziehung auf die ganz abweichenden Ver häͤltaisse der westlichen Provinzen, einen größeren Un fang der Vertretung auzuorduen und cieselde auf die bort einzusuͤhtende Einrichtung des ländlichen Gemein, dewesens in der Art zu gruͤnden fuͤr ustoig defunden,

daß eine jede der aus den ländlichen Commuuen des Kreises zu bildenden Sammtgemeinden einen Ad geord neten zum Kreistage schickt. Hiernach wird ein jeder Stand, je nachdem er in dem einen ober andern Kreije wichtiger oder minder wichtig ist, eine angemessene star⸗ kere oder schwaͤchere Verttetung erhalten. Auf eine Gleichheit der Stimmen eines jeden einzelnen Standes kann es dabei aber um so weniger ankommen, als ern jeder Stand, wenn derselbe sein besonderes Interess. durch einen Kreistags Beschluß verletzt halt, nach der aus der Kreistags Ordnung fur die oͤstlichen Provinzen hier aufgenommenen Bestimmung, durch Einreichung eines Separat Voti die hohere Euntich idung nach suchen und dadurch sich gegen Prägravationen verwahren kann.

Mil Beruͤcksichtigung der den ehemaligen Reichsstan den zustehen den besont eren Richte haben Wir, wie Unsere getreuen Stande aus der erlassenen Kreistags-Ordnung zu entnehmen haben, die in Antrag gebrachte Modifi cation der Brandenburgschen und Pommerschen Kreis, tagsordnung vollkommen beachtet, wegen En tscheidung uͤber die Zweifel, welche gegen die Unbescholtenheit eines Mitgliedes der Kreil Versammlung erregt werden moch ten, aber dasjenige aufnehmen lassen, was Unsere ge— treuen Stände von Schlesien Uns dieserhalb vorgeschla gen haben. Im uͤbrigen eröffnen Wir Unsera getreuen Siänden, daß, da die heut erlassene Kreistags Ordnung

wegen der darin angeordneten Vertretung der Städte und Landgemeinden erst nach Publikation der State und Landgemeinde Ordnung vollstäͤndig auszufuͤhren sein wird, Wir, damit die Kreise die durch die Einfuhrung der kreieständischen Wirksamkeit bezweckten Vortheile immittelst nicht entbehren mogen, Unsern Minister des Innern beauftragt haben, nach Analogie der in der Kreistageordnung enthaltenen Bestimmung wegen der

Vertretung der Städte und Landgemeinden unter Ben

ruͤcksichtigung der jetzt bestehenden Einrichtungen vorlaͤu— fige Vorschriften zu erlassen, und nach solchen die Kreis“ Versammlungen ohne Austand einzufuͤhren.

Auch werden Wir wegen der den Kreisständen zu— zugestehenden Beiwirkung bei Besetzung der Landraths—

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oinz geaußerten Wunsche, haben Wir die Behoeden

ster Verband gehörenden Provinzen benutzen zu lisfh last bis auf die einzelnen Beitragspftichtigen hem Zweck does Catasters vleioet, so werden Unsere gein Stande ebenfalls ermessen, daß Vorschlage, welche

Z veckes defolgten Geundsaͤtze hinausgehen wurden,

meinen des Verbandes statt findenden Social Ven

Allge

stellen Verfuͤgung treffen, und solche durch die A dlatter zur offentlichen Kenntuiß eriagen lassen. n

V. Die Ertiaung Unserer getreuen Stande die Denselden vorgelegten Mooifiegtionen der Si Ordnung, und Deren Voeschlage wegen Einrichtung laubolichen Gemeinde Wesens werden einer sorg faͤln der Wichtigkeit des Gegen stan des ange im essenen Pꝛuͤst unterworfen wer den, in deren Verfolz Wir unler

meine

breußische Staats- Zeitung

lechster Verucksichtigung 6er aus gespeochenen Wün und der provinztellen Verhaältutsse das Weitere bal oeschlicßen werden.

VI. Mit Rucksicht auf die von Unsern gett Standen von. Westphalen in Gemeinschast mit Un

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zetceuen Standen der Rhe. nulende, in Bezug auf Xäatasttalvermessung und abschatzung der dortigen)

zsewiesen, von der dezwackten Aufnahme einer propin en Kuleihe behusls Verstarkung der G lemittel fu ö

unes Werk Aostand zu nehmen. Auch warden Wir n n . esonders zu emanirende gesetzliche Vorsch isten die A m tl j ch k N 0a ch r j ch te 6 Kronik des Tages.

U ern getteuen Standen geaußerte Besorgniß en ö 6 die bei Ermittelung der Reinen er unbstücke angenommenen Norma 36trei . . ; ; eit einem ann! ,, , Des Königs Majzstät haben die Domainen, Rent. ister Scheffer zu Muͤnster, Althoff zu Dinslacken, eller zu Essen, und Schloer zu Crefeld zu Domai— ni Raͤthen allerhoͤchst zu ernennen geruhet.

ichen Preise den Anspruͤchen Eintrag thun, welch Steuerpflichtigen der doctigen Peobinz aus dem des augemeinen Abgaben Gesetzes vom 30. . glauben herleiten zu tonnen.

Was aber die weiteren in Bezug auf jenes V Augekom men. Se. Exe. der wirkliche Geheime gefuhrten Besch werden und vor zedrachten Bitten an Fkath Sack, Ober⸗Präsident der Provinz Pommern, het, so haben Wir die desfalligen stanoischen Schtiste on Stettin.

Unserm Finanz minister mit der Anweisung zu gehn M sen, dteseloen sorgsaltig zu prüfen, und in so wei sih geatuͤudet und gewährbar finden, die noͤtyhrgen Ma uahmen zur Beseitigung der er steren und Beruͤcksichtigt der letzte en anzuocsnen, wo alsdaun Unsern getr Sanden bei Ihrem naächsten Zusammentritte son uder die hierunter getroffenen Maaßregeln, als Ader Grunde, aus denen vielleicht Ihre Anträge nicht zu sullen gewesen, genuͤgende Antwort gegeben werden n

Unsere getreuen Stande werden hiernach die ; setzung jenes süͤr die richtige Vertheilung der Steuer fen unter samimtliche Beitragspflichtige wichtigen W um lo mehr mit Vertrauen zu erwarten haben, a wie Wir hierdurch wiederholentlich und im Ges Unäseres schon bei Wiederaufnahme der Catastrirunz lassenen Besehls vom 26. Jult 1820 erklären M aus nicht Unsere Aërsicht ist, das Cataster zu einen höhung des Gru ndsteuer-Contingents für eie zum

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Paris, 22. Nov. Die gestern erwahnten Unruhen der Straße St. Denis erneuerten sich am folgenden age auf eine außerst bedenkliche und traurige Weise,

griffenen Haäͤusern weggerissen und sich in einem bei— he fertigen Hause verschanzt, von wo aus sie Steine d Schwärmer auf die Gendarmerie regnen ließen, elche sich genoͤthigt sah, auf diese Massen Feuer zu ge— n. Viele sind verwundet und einige getödbtet worden. er Lirm fing damit an, daß der Poͤbel verlangte, die genthuͤmer der Haͤuser sollten ihre Fenster erleuchten, d daß sie mit Steinen und Koth gegen die Fenster r unerleuchtet gebliebenen Haͤuser warfen; dieses wollte ö Gendarmerie verhindern; und so kam es allmaͤhlig Thaͤtlich keiten. *

Die Gazette de france kuͤndigt an, daß sie, um die sten der mit dem ersten Januar eintretenden Erhoͤ ng des Portos aufzubringen, kuͤnftig Insertionen von zuflenten und andere fuͤr 5 Centimes die Zeile auf hmen wird. 2 ;

Von den bisher bekannten Wahlen sind 96 auf li— rale und 46 auf ministerielle Candidaten gefallen.

In Hayti sind große Veraͤnderungen unter den Re— etungsbeamten vorgenommen worden; die Mitglieder H zusammenberufenen Kammern sind zum groͤßten Theil u und haben fruͤher dazu nicht gehoͤrt.

Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. 80 C. Dreiproe. H Fr. 10 Ce,

London, 20. Novbr. Vorgestern hatte Viseoun zoderich eine lange Unterredung mit Sr. Maj. dein

Wenn aber nur die richtige Vertheilung der Sig

eine gänzliche Verlassung der bisher zur Erreichung)

um so mehrerer Sorgfalt erwogen werden muüssen, nach jenen Grunesaͤtzen bereits ein seyr dedeuttt Theil des gesammten Cataster Verbandes vermessen adbgeschäͤtzt ist, und nach dem zwischen samm lichen

nisse eine vielleicht bezweckte Geld Ersparniß niꝑn auf Kosten der Genauigkeit des Werks und dessen i einstimmung in seinen einzelnen unter sich auszaglGh den Theilen wird gesucht werden durfen. ö ö (zFortsetzung folgt.)

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Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

oͤnig in Windsor.

Der durch die Untersuchung uͤber den Zustand des Fetreidebaues auf dem Continent bekannte Hr. Jacob, (wie bereits gemeldet) von seiner neuerdings wieder ehabten Mission zuruͤckgekehrt. Dem Vernehmen nach

ni glääche Schausp i ele. Mittwoch, 28. Nov. Im Schauspielhause. Erstenmale: „Das Ehrenschwerdt,“ Trauerspiel is Abtheilungen, von Fr. v. Uechtritz.

Redacteur Ich

Berlin, Donnerstag, den 29sten No vember 1827.

E Unruhestifter hatten die Geruͤste vor einigen im Bau.

ist die Regierung entschlossen, das Korngesetz im Wesent⸗

lichen so wie solches von dem Liverposl-Canningschen Ministerium vorgeschlagen worden war, dem naͤchsten Parlament wieder vorzulegen und nur einige auf Er— sahrung begründete Modificationen eintreten zu lassen. Man darf hoffen, daß der Antrag der Minister durch— gehen werde; der Herzog von Wellington ist jetzt von den Londonderrys, Winchelsea 2c. getrennt und diese haben ohne jenes Haupt keine politische Bedeutung.

Der Morning Chroniele zufolge wird sich das Par— lament am 11. Febr. k. J. versammeln.

Nach demselben Blatt wäre Lord Levison Gower, nicht aber, wie man fruͤher meinte, Herr Wilmot— Horton, zum Praäͤsidenten der Handels Kammer ernannt worden. Der Courier erwahnt nichts davon.

Am verwichenen Donnerstag ist der Bischof von Winchester, im Alter von 77 Jahren, mit Tode ab— gegangen. Besonders bemerkenswerth ist von ihm, daß William Pitt sein steter Freund und Gönner war.

Als ein kräftiger Beweis des wachsenden Wohl— standes des Landes verdient bemerkt zu werden, daß die Landeigenthuͤmer im Allgemeinen ihre Pacht zum jetzi⸗ gen Termine weit leichter einziehen, als am vorherigen Termine. * ]

Einen Beweis von der zunehmenden Moralität in Neun Suͤdwales giebt der Umstand, daß die Tretmuͤhle in Juni wegen Mangel an Fuͤßen stillstand; sie fordert nämlich 30 Personen, und eszwaren nur 20 Verur—

theilte da.

Wir haben vorgestern Zeitungen aus den brittisch— nordamerikanischen Colonien erhalten. Die Neu Braun⸗ schweiger Blatter enthalten ein wichtiges offizielles Do⸗ eument, naͤmlich eine Depesche des englischen Premier—⸗ ministers Lord Goderich, worin die Alien (Fremden) Bill, die vor kurzem so großes Mißvergnuͤgen in Ober— Canada erregte, aufgehoben und eine neue Maßregel vor— geschlagen wird, die so liberal ist, daß man wahrscheinlich hinsort nichts von Unzuftiedenheit mehr hören wird. Alle, denen Ländereien von der Provinzial Regierung bewilligt sind, die ein oͤffentliches Amt in der Provinz bekleidet haben, die vor der Provinzialregierung oder deren Beamten den Unterthaneneid abgeleistet, und die vor dem Jahre 1820 in der Provinz einen festen Wohn— sitz hatten, sollen das Vorrecht der Eingedornen erhaltet.

Wir haben Nachrichten aus Bogota bis zum 13. Sept. Am 10. dess. M. hat Bolivar daselbst seinen feierlichen Einzug gehalten. Etwa eine Meile vor der Stadt ward er von den Civil, und Militair-Behoͤrden des Departements empfangen, welche in ihrer Anrede die Heffnung der Provinz aussprachen, daß dieser Tag das Vorspiel der wiederhergestellten Eintracht zwischen den Gliedern der eolumbischen Familie und der Beginn einer neuen Aera der Wohlfahrt der Republik sein werde.