1827 / 282 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 03 Dec 1827 18:00:01 GMT) scan diff

sern getreuen Ständen zuforderst uͤber den Gemeinsiun,

mit welchem die Einwohner der Previnz zur Begruͤn— dung und Erhaltun« dieler Austalt beigetragen haben,

Unser gnädig stes Wohlgesallen zu erkennen, und erthei

len demnächst der unterthanigst in Antrag gedrachten

Theilnahme der Stände an der Verwaltung derselden sehr gern Unsere Genehmigung. ̃

27) Uever die nachgesuchte Deklaration einiger Puntte im Stempelgesetze vom 7. Matz 16822 behalten Wir Uns Unsere Beschließung bis nach Beeaoigung der von den dadei betheiligten Ministerien angestellten

n Prüfung derselden vor. 2 25h Auf die Bitte um Beschleunigung der Justiz Verwaltun is Organisation im Herzogtyum Westphalen, dem Fuͤrstenthum Stegen, den Acmtecn Burbach und Neuenkirchen und den Wit tgenstein ichen Grafschaften ge ben Wir Unsern getreuen Standen zu erkennen, daß die Jastiz Orgautsation in den gedachten Landestheilen des halb aus gelsctzt worden, weil die Revision der Gesttze äber die Gerichtseintichtung so eden im Werke und de ren Beeneigung nicht weit aussehend ist. Da sich aber, bevor dieser Theil der Gesetze reoidirt worden, eine zweckmäßige und bleitzende Einrichtung der Gerichte nicht treffen läßt, muß es bei Uqcserm Besehle vom 2. Auaun v. J. verbleiben, wonach eie Jastiz⸗ Organisatten im Hofgerichts Bezitke Arnsberg bis nach beendigter Revi— sion der Gesetze uͤber das Gerichts Verfahren ausgesetzt

bleiben loll. . . 3

Muͤssen hiernach auch einst veilen die vorgefundenen Gerichte fortdauern, so sind dagegen bereits von Unsern. Justiz⸗Minister Maaßregeln und Einrichtungen getrof fen worden, um daseldst eine prompte Ju stizpflege her beizufuüͤhren und den Richtern Erleichterung zu versch af fen, womit fortgefahren werden soll. In U brigen aber konnen tüchtige Jistiz Beamte, welche ihre Pflicht vollständig erfuͤllen, ver sichert sein, daß sie schon vor der Jastiz-Organisation den Justiz˖- Beamten in den uͤbrigen

Piovinzen werten gleich gestellt werden. 4

29) Den Antrag auf Abaͤnderung des Gesetzes vom

22. Marz 1822 wegen der Todes Erklarung der aus den Kriegen von 1806 dis 1815 nicht zu ruͤck aekehrten Mili tairpersonen haben Wir der Beruͤcksich tigung wuͤrdig be funden und Unserm Staats Ministerio aufgegeben, eine deshalb zu erlassende Verordnung Uns vorzulegen.

30) Auf den Antrag wegen Mor ifiea io nen der Hy potheken Ordnung genehmigen Wir, daß die Einwirkung der Gerichte in den dortigen Landestheilen behufs der

Berichtigung des Besitztitels in den Fallen suspendirt werde, wo nicht ausdrücklich von einem Interessenten darauf angetragen wird. Wir haben Uuserm Justiz

14 Minister dieserhalb mit Anweisung ver sehen.

. 31) Die von Unsern getreuen Stauden erbetene Er müͤßigung des Preises der Gesetz buͤcher haben Wir Un— serm Justiz⸗ Minister befohlen, bei der neuen Ausgabe des revidirten Landrechts und der Gerichts Ordnung ein—

n zu lassen.

ö k der Forderung des Herzogthums We st phalen an die Kaiserlich O sterreichische Regierung aus dem Reichskriege vom Jahre 1794 und solg. ist Un ser

Minister der auswärtigen Angelegenheiten mit dem Kai— serlich Oesterreichischen Hofe schon längst in Unterhand—

rung von demselben erhalten zu haben, indem selbiger beabsichtigt, gegen dergleichen Forderungen der deutschen

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lung getreten, ohne bisher eine ganz bestimmte Erklaͤ⸗,

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Gedruckt bei Feister und Eisers dorff.

Provinzen, deren noch mehrere aus aͤhnlichen Liefen gen an die Kaisetlsch Oesterreichische Regierung; spruͤche haben, Gegenforderungen aus Vorschuͤssen au stellen, welche das Kaiserliche Aerarium fuͤr Rechn der Reichs Operations Kasse oder der dabei det heilig wesenen deutichen Staaten gemacht, bis jetzt aber! nicht soͤrmlich zur Sprache gebracht hat. Es wird deß nicht unterlassen werden, die Verwendung ttasl fortzusetzen, und bei den bekannten billigen Ge sin ung des Kaiserlich“ Oesterreichischen Hofes steht zu hos daß diese Verwendung einen Erfolg nicht verfehlen wo der den Forderungen der Gerechtigkeit und den statt denden Verhaältnissen entsprechen wird.

(Schluß folgt.)

Könngtäche Schauspiele.

Sonnabend, 1. Dezember. Im Schauspielhan „Die falsche Prima Donna,“ Pesse mit Gesang Abtheilungen, nach Adolph Bäuerle, bearbeitet von v. Voß. Musik von Ignatz Schuster. (Hr. Blun seldo, vom K. K. privilegirten Theater an der W cen Schauspieler Froͤsglich, als Gast olle. (

Sount ig, 2. Der. Im Opernhause: „Das Gehn niß,“ Singspiel in L Aufzug, zur Musik von Sosh

aus dem Franz. frei uͤbersetzt von C. Herklots. Hieran

„Der flattethafte Page,“ pantomimijsches Ballet in

Aboth., von d' Auderval, nach dem Lustspiele: Dit Hoch Die Eigctichtung

zeit des Figare, von Beaumarchais. des Ballets und die Wahl der Musikstuͤcke ist nmz Ballet nieister Titus. . ;

Im Schau spielhause: Zum Ersten male wiederhill „Das Ehrenschwerdt,“ Trauer spiel in 5 Abth., von

von Uechteritz.

Montag, 3. Dezbr. Im Schauspielhause: beiden Ehen,“ Lust piel in 1 Aufzug, nach dem Fi des Etienne, von J. F Castelli. Hierauf zum Ers male: „Englischer Spleen,“ oder: „Der Geliebt— der Einbildung,“ dramatische Kleinigkeit in 1 Akt, Fe. Tietz. Dann: „Quartett, Concert fuͤr 3 Waldh ner und ein chromatisches Waldhorn,“ komponirt! G. A. Schneider, ausgefuhrt durch den Königl. K mermußsskus Hen. Lens und die Koͤnigl. Kammerm Herren Schunke. Und: „Lebende Bilder:“ 1) 39 pejianisches Wandgemälde, angeordnet von Schinkel. Die heilige Cäcilia, nach einem Bilde von Ranft 3) Der Selavenhaändler, nach einem Bilde von Hl Vernet. 4) Egmont und Klaäͤrchen, nach einem d von Naͤke. 5) Italienische Räuberscene, nach che Bilde von Thomas. 6) Franzoͤsische Soldaten Sch nach einein durch die Unterschrift: „Qui dort din dezeichneten Bilde von Horace Vernet. 7) Der W nachtsabend, und: Die Brettspieler, nach zwei Bil von Burnet. 8) Franzoͤsische Marodeurs, nach ein durch die Unterschrift: „Tiens ferme“ bezeichn! Bilde von Horace Verneet.

Dienstag, 4. Dec. Im Opernhause: „Nur mahl oder: „Das Rosenfest von Caschmir,“ lyriich s Da in 2 Abtheil., mit Tanz; nach dem Englitchen Gr Lalla Rülch, des Th. Moore, von C. Heiklots. g von Spontint. Ballets von Lauchery. .

Redacteur John

Allgemeine

sreußische Staats Zeitung.

M 283.

Berlin, Montag, den 3ten December 1827.

ti f Derselbe habe, meint sie, die Treue und Energie der A e tl 1 ch e N a ch richten. oͤffentlichen Gewalt auf die Probe stellen r, m. Kronik des Ta g e 8. Nach dem Moniteur sind am 19. 76 uns am 29. 1 * 56 Personen verhaftet worden und kommen zur gericht, Ser Maj. der Konig haben dem Kaiserlich Russi, lichen Untersuchung, die auch alle Aussagen wider Gen⸗ Obersten und Flügel, Adjutanten Sr. Maj. des darmes u. s. w. aufnehmen wird. sers, Fuͤrsten Lob an of- Rostovsky III., den St. Heute hat der Königl. Gerichtshof die Angelegen— unniter, Orden zu verleihen geruhet. hheit der viesigen Aufläufe nun wirklich evocirt (8. h. vor . sein Forum gezogen.) . ö. Se. Hoheit der General der Infanterie und kom Eine große Anzahl Baͤrger, welche die St. Denis— ndirende General des Garde Korps, Herzog Carl Lund St. Martin Straßen bewohnen, haben vorgestern, n Mecklendurg- Strelitz, ist von Neu⸗Strelitz zur Verhuͤtung aller Unerdnung, die ganze Bevslkerung angekommen. . . dieser Viertel aufgefornert, sich doch in diesen Tagen (wo die Departemente⸗Wahlen vorfallen) unter keinem . Bekanntmachung. erdenklichen Vorwande zum Illuminiren bewegen zu las— Das eorrespondirende Publikum wird hierdurch be, sen, so erfreulich ihnen auch immer die Wahl braver hrichtigt, daß die Einrichtung der Stadtpost in hie Männer sein könnte. Starke and zahlreiche Patrouil— Residenz, woruͤber in dem Publikandum vom 15. len durchzogen noch gestern Abend jene Viertel. zber 6. das Naäͤhere ausfuhrlich enthalten ist, heute Man schreibt uns (sagt die Gazette) aus London n Anfang genommen hat. Zugleich wird jenes Pur vom 22. 8.: „Wie man glaubt, wird die brittische Re— udum, in Folge vorgefallenet Aenderungen, dahin gierung unverzuͤglich ihre Truppen aus Portugal zurück, chtigt, daß die Briefsammlung Jieben; denn es ist so eben Befehl ergangen, mit der Nr. 18. jetzt in der Leipziger ⸗Straße Nr. 89, Absendung neuer Bekleidungsstuͤcke fuͤr die Trupen Ein⸗ Nr. 52... großen Hamburger Straße halt zu thun.“ 366 ; Nr. 29. und Die Regierung hat Depeschen vom General Guil⸗ Ne. 544 Gollnows Gasse Nr. 12. leminot aus Constantigopel vom 5. d. erhalten. Man erichtet ist. war seit Tagen von der Schlacht bei Navarin unter⸗ erlin, den 1. Dezember 1827. ; richtet; es herrschte völlige Ruhe in Constantinopel; die . General ⸗Post⸗ Amt. Gesandten der drei Höfe, welche den Londoner Tractat unterzeichnet haben, wirkten in Gemeinschaft mit dem öoͤsterreichischen Internunttus, um in Folge jenes Ereig⸗ nisses, den Divan zu vermögen, daß er der Pacisica—⸗

e . . ( ö. tion Griechenlands beitrete. Beim Abgang des Cou— Zeitu ng s 2 Nachrichten. . riers hegte man noch Hoffnung hiezu. . w. In Lyon wurde am Wahltage, den 18. d., man

. Ausland. wußte nicht durch wen veranlaßt, Tartufe auf dem The— paris, 26. Novbr. Vorgestern hat der Minister ater gegeben. Wie leicht hätte das in solchem Augen auswärtigen Angelegenheiten und demnächst der Prän blicke zu weit gehendem Unfug, Einschreiten der bewaff⸗ t des Ministerraths mit Sr. Majestät gearbeitet., geten Macht u. s. w. Anlaß geben können? Vielleicht kern hielt der Koͤnig Ministerrath, welchem der Dau, auch daher die Geruͤchte, daß es wirklich zu Unruhen, d vbeiwohnte. ja zu blutigen, in Lyon gekommen sey. Nichts von al— Von den durch die Artondissements-Collegten zu iem diesen fand statt, der gesunde Sinn des Publikums itkenden 265 Deputirten, Wahlen sind bereits 259 bewog es, bei diesem Anlaß sich vollkommen still zu vor— hlen bekannt; von diesen sind, wie die Gazette mel halten. 132 auf Liberale von allen Nuancen und 127 auf Fuͤnfprocentige Rente 100 Fr. 90 C. Dreiproe. halisten von allen Nuancen gefallen, doch muß man 68 Fr. 75 C. t ersteren 25 in Abzug bringen, die nämlich auf London, 22. Novbr. Der gestrige Kabinetsrath bereits anderwaͤrts gewaͤhltes Individuum gefallen dauerte 2 Stunden. Vor der Sitzung hatte der Her— . . zog von Wellington eine lange Unterredung mit Lord Die Gozette mißt die Schuld der unruhigen Auf Goderich ünd Hen. Huskisson im Colonial, Amte. Letz⸗ te am 19. und 20. d. dem leitenden Ausschusse (Co- tere beide statteten gestern dem Großadmiral einen Be⸗ directeur) bei, welcher die Empörungen in Nea such ab. . 3 Spanien, Portugal und Piemont verursacht habe. Die Gesandten von Oesterreich, Rußland und Por⸗

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