1827 / 291 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 13 Dec 1827 18:00:01 GMT) scan diff

dene unbestimmte Ausgaben 3,146,000 Fr.; worunter fuͤr Einrichtungs und Reisekosten A00, 000 Fr., frais de zervice eine Million, diplomatische Geschenke 200, 00 Fer, geheime Ausgaben 700, 000 Fr. .

Gestern Nochmittag sind Nachrichten aus Konstan— tinpel vom 11. eingegangen, wonach die Botschafter damals weder Konstantinopel verlassen, noch um ihre Passe nachgesucht hatten. Geaf Guillemrnot sollte am folgenden Tage eine Conferenz mit dem Reis Effendi haben. Die Botschafter sehen einer Antwort auf die unterm 9. dem Divan uͤbergebene Note entgegen. Die Ruhe war in keiner Art gestoͤrt worden.

Nachdem das in Toulon an gekommene Linienschiff Breslaw gegenwärtig die umständlichen Berichte des Ad— mirals von Riany und dessen Vorschläge wegen Beloh nung der Offiziere, die sich im Gefecht von Navarino am meisten ausgezeichnet haben, uͤberbraͤcht hat, so haben S. M. mehrere derselben zu hoͤhern Graden befsoͤrdert, und anderen Ordensauszeichnungen verliehn.

Mehrere hiesige Zeitungen sprechen von einer neuen Expedition gegen Algier, und von einem bei Toulon des— halb zu bildenden Lager; die Gazette erklart jedoch diese Geruͤchte fuͤr ungegruͤndet. .

In der kleinen Stadt Mamers (im Sarthe⸗ De— partement) hat es wegen der Brodt, und Getreidetheu— rung Unruhen gegeben; zwei Wagen mit Getreidesacken sind angefallen, und andere Getreidevorraäͤthe geyluͤndert worden. Als der Maire und der Ugterpräfekt die Ruhe herstellen wollten, wurden sie mit Steinen angefallen und Letzterer verwundet. Am felgeneen Tage war je— doch Alles wieder ruhig. .

Fuͤnforocentige Rente 100 Fr. 70 C. Dreiproe. 67 Fr. 85 C.

London, 4. Dez. Nach den Times steht die An.

kunft des Jafanten Don Miguel hieselbst binnen 14

Tagen zu erwarten und wuͤrde dessen Aufenthalt in Eng land 160 Tage dauern, worauf Se. K. Hoh. sich nach Lissabon einschiffen wurden. Von dem Einpfange, wel chen der Marquis v. Palmella hier bei dem Infanten finden werde, soll es abhaugen, ob derselbe Sr. K. H. als Premierminister nach Portugall folgen werde. Un sere Truppen in Portugall wurden ohne Zweifel bald nach dem Eintreffen des Jnfanten das Land raͤumen und vermuthlich werde gleichzeitig auch Cadix von den Franzosen geräumt werden. Der Courier bemerkt da— gegen, daß die Räumung Kataloniens von Seiten der Franzosen nicht nothwendigerweise die Raͤumung des übrigen Spaniens, keinesfalls aber die Räumung von Portugall Seiten unserer Truppen bedinge, welche Maß regel mit jener in gar keiner Verbindung stehe.

Wir haben Zeitungen und Briefe aus Madras vom 15. Juli, welche zwei an das Parlament gerichtete Pe—⸗ titionen liefern. In einer derselben wird gebeten, daß es dem Generalgouverneur nicht gestattet werde, außer Zoͤllen und Accise, auch Taxen innerhalb Calcutta auf— zulegen. Diese Bittschriften sollen im Oderhause von dem Marquis von Lanbßsdown und dem Grafen Darn ley, und im Unterhause von Sir J. Macintosh und Hrn. Broöugham uͤderreicht werden. Die Calcutta Chro nicle war wegen Verletzung der Preßgesetze unterdruͤckt worden. Laut Briefen aus dem Vorgebirge der guten Hoff. nung vom 22. August waren daselbst alle nur erforder. liche Anstalten getroffen worden, um die gegen die Co lonie in 3 Attheilungen anruͤckenden Eingebornen (man wußte nicht, ob es die Mantatees oder Fakanges waren) zuruͤckzutreiben.

Brüssel, 7. Dez. In der am 4. 8. gehaltenen Sitzung der zweiten Kammer der Generalstaaten, war

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20. Oktober, irgend eine von den Handlungen der Grin

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mitteln zu versehen.

gelegt worden sind. Ibrahim Pascha war gegenw

sten Trangportschiffen,

des Kapudana Beg, jenes des Pattona Beg, und!

Den Verlust, den die Türken und Aeagyptier an Tih

sich dieser Fahrzeuge bemächtigen.

fahrzeug der Alliirten weder in diesem Hafen, notz

Stun den wieder abgesegelt.

Abschrift des Schreibens der drei verbuͤndeten Admit an den permanenten Ausschuß des

dieselbe hauptsachlich mit Verhandlungen uͤber vetsg dene eingebrachte Petitionen, die Lokal, oder Pu interessen betrafen, beschaftigt. n

Ein russischer Kabineté Kourier, der mit Depesgh an Ihre Kaiserl. Hoh. die Prinzessin von Oranien Haag eingetroffen war, ist, nach Abgabe der selben,! durch nach London geeilt.

Täglich kommen Handels, Couriere hier durch, g 36. Paris nach Amsterdam, theils von da nach on eilend. ;

Wien, 6 Deebr. Ueder Zante hat man nun (ig der oͤsterreichische Beobachter die ersten autheniss Nachrichten vom 5. bis 19. November von dem Su der Dinge zu Navarin und in der Morea, nach den eignissen vom 20. October, erhalten.

Zuvöorderst ist es nunmehr erwirsen, daß sich R him Pascha zu jener Zeit weder zu Navarin, noch ig haupt im Süden der Halbinsel befunden habe. scheint um diese Zeit auf einem Zuge im Innern Morena begriffen gewesen zu sein, um Patras, an dh Verproviantirung zur See er in den ersten Tagen Octobers verhindert worden war oder, wie einig haupten, Tripolizza auf dem Landwege mit Lehn

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Vier Tage nach der Verbrennung der tuͤnkisch aͤg tischen Flotte traf Ibrahim Pascha zu Navarin ein, er sogleich nach seiner Ankunst kund mochen ließ, do Jedermann, der es wagen sollte, einen Franken zu oe leidigen, auf der Stelle mit dem Tode besteash werde wurde. Aber auch gegen die Griechen hatte sich Ibt him Pascha, weder vor noch nach den Ereignissen n

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samkeit zu Schulden kommen lassen, die ihm zut h

tig ju Navarin beschäftigt, so viel als moglich von n noch ubrigen Theile seiner Flotte zu retten. Die Lehen mittel, die er fuͤr seine Armee besitzt, reichen auf bis vier Monate; ubrigens wird es, da der Hafen! Navarin nicht mehr blockirt ist, an Zufuhr nicht seh In Navarin selbst herrschte, nach Aussage eines da zu Zaute angekommenen Handels - Capitäans, selbe tiese Ruhe und Gleichgültigkeit, als ob das! eigniß vom 20. Oetober gar nicht Statt gefunden ht Derselbe Capitain erklärte, es seien, außer den m bloß zwanzig tuͤrkische Kun fahrzeuge kleinerer Gattung, als Korvetten, Brigfh von der ganzen türkijch àsyptischen Flotte uͤbria eh den. Außerdem seien noch vorhanden: das Linienst

Fregatten, aber sammtlich in unbrauchbarem Slo

erlitten haben, schätzt der gedachte Capitan auf & den an Verwundeten auf 1000 Mann. Waͤhrend Schlacht seien bloß fuͤnf tuͤckische Kriegsfahrzeuge branut, die uͤbrigen aber auf den Strand getrit und von den Tuͤrken selbst in Brand gesteckt wor indem sie besorgten, die verbuͤndeten Escadern wih Den Verlust! Alliirten an Tobten und Verwundeten wußte jennll pitaͤn nicht anzugeben. Am Tage der Abfahrt dess von Navarin El. Nev.) befand sich kein einziges Ki

den dortigen Gewässern. Am 29. Oet. war eine su zoͤsisce Goelette zu Navarin angelangt, aber nach

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Mit dieser Schiffsgelegenbeit war zu Zante

gesetzgebenden K pers von Griechenland angelangt, welches wir bert

Nov. wieder dahin zu ruͤckge kehrt. . e m. zu steuern, widriger Winde halber dloß

ch to gejegelt, und hatte daseldst Depeschen auf n, . sos wie den am Bord befindlichen Ku—

hen seien, uͤberrei sorte eine Note, um

ese Note an und 5 ob der Divan me

hnen.

er (uͤber Malta) erhalten, und in unsern Blatter

aben ))

am 30. Ort. mit einem nach Petersdurg bestimmten

m Bord von Zante abgegangen war, ist am . Selbe war, statt

min das dortige Lazareth ausgeschifft. Am 19 Now. ließ die Helene die Rhede von Zante, um sich nach

u begeben. J. Ein Schreiben aus Konstantinopel vom

Rovbr. (im neuesten Blatte der Allgemeinen Zei—

husstet des Reichs sind seit 8 Tagen fast beständig in

cbuͤn deten Maͤchte.

otschafter

Verdun deten as gemachten

en Beilegung der Streitfrage seiit Nach Inhalt eines anderen Schreibens aus Kon,

ntinopel, vom 11. Novbr. (ebenfalls in der Allgem. itung) ist ein Artilleriepark von 200 Kanonen nach silistria avgegangen, und mehr als 600 Munitionswaä

haben den Weg nach Rustschut genommen. Alle en Platze an der Donau sollen mit mehr Krieg sbe— rsuissen versehen werden, und die Pforte hat, in Er

ngeiung hinlänglichen eigenen Geschuͤtzes, die den eu

ch ihrer Bestimmung abgereist sind. Befehl ergangen, ihre verschriftsmäßigen Truppenkon gente zu stellen, und ein allgemeines Aufgebot anzu, Der erste Kammerherr des Sultans ist nach rianopel ab gereist, um daselbst Vorbereitungen zum ipfange des Monarchen zu treffen, der sich dahin zur smee begeben will, sobald die Gesandten der drei ver— deten Mächte von hier abgereist sein werden. lischen Kaufleute sind bemüht, ihre Familien und

sandten Oestreichs, Preußens, und der europaͤischen ichte zweiten Ranges finden, denn Las auf alle im sen befindlichen Schiffe, ohne Unterschied der Flagge,

egte Embargo wird mit größter Strenge gehandhabt, hindert jede Entfernung.

Zwei russische Kauffahrer, che die Nacht benutzen wollten, um den Hafen zu

lassen, wurden angehalten und unter strenge Ausfsicht

ellt.

aus Carthageng bis zum 2. October: „Durch die

Wir haben solches im Blatt vom 10. Dez. aus der Ga—

zette de France mitgetheilt.

h ineider. Der Großwesir, der Reis ⸗Effendi und alle

waischen Sciffskapitainen zugehorigen Kanonen in schlag nehmen, und nach Adrianopel abführen lassen; tall sind neue Kommandanten ernannt, die bereits An alle Pa scha's

Die

bseligkeiten in Sicherheit zu bringen, Luͤrften aber werlich einen andern Zufluchtsort, als die Hotels der

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n neuen Pforten gebaͤude versammelt und in Bespre⸗ ngen mit den Dolmetichern Oesterreichs und der drei

Nie bemerkt man eine solche säitigkeit in den Departements der auswärtigen Ange genheiten und des Kriegs, nie so haufige Kommanika—⸗ nen zwischen dem Reis Effendi und den fremden Mis— nen. Aderdings sind die Verbindungen mit den dre a fuͤr ab gedrochen erklaͤrt, in dessen sollte wan glauden, daß es beiden Theilen mit dieser Erklärung 6e recht Ernst sei; denn nach dem Lie Repraäsentanten den Empfang der ihnen am 4. Mor, Mittheilung bestaͤtigt hatten; daß die sher destandenen Kapitulationen als aufgehoben anzu⸗ chten sie noch an demselben Tage der sie erneuert zur Annahme der ‚eifleation aufzufordern und der Reis Effendi nahm befahl sie ein zuregistriren. Es scheint, hrere frietliebende Glieder zähle, hin vorzuͤglich die Ulema's gehören sollen, und daß nur Wille des Großherrn die Hauptschwierigkeit der guͤt⸗

Amerika. Amerikanische Blätter geben Nachrich

letzte Post aus Bogota, heißt es in einem Briefe, er⸗ fahren wir, daß Bolivar emsig Vorbereitungen auf die Nationaloersammlung trifft, die im März zu Ocang zu sammenkommen wird. Junerhalb 8 Leguas sollen keine Truppen sich aufhalten, noch darf in diefer Entfernung die mit der ausübenden Gewalt beauftragte Petson sich befinden; aber alle seine vertrauten Generale werden als Privatpersonen dahin ziehen. General Montilla hat die Intendanz und das Commando dieses Departements niedergelegt, wodarch er als bloßer Buͤrger zu dem gro⸗ ßen Convent wahlfähig wird. Sollte Bolivats Einfluß sehlschlagen, so wird dieser nutzlos werden; denn er wird dann nur zu noch größerer Anarchie und Verwirrung

fuhren. Der Vieepraͤsident hat eine Untersuchung seines

Betragens in Betreff Fer Auleihen und anderer Gegen⸗ staͤnde begeht, welches Gesuch dem Congreß uͤberge⸗ ben ist“

In England eingetroffene Briefe aus La Guayra einen Tag junger, sprechen von einem Complot zu Gun⸗ sten der fpanischen Herrschaft und erzählen, daß ein Of⸗ fizier, Namens Cisneros, welcher im innern des Landes sein Wesen trieb, wohl mit Gelde versehen sei, um sich Anhänger zu verschaffen. Paez hatte in Caraccas mehrere Personen, unter denen sich zwei Priester befanden, in s Gefänguiß werfen lassen, welche man in dies Complott verwickelt glaubte. Wahrscheinlich unter dem Einfluß dieses Allarms àdte letzterer seine Functionen mit vieler Strenge aus und hatte, ehne die Urlache anzuführen, das Gesetz, welches alle Einwohner zum Dienst in der Miliz zwingt, nen verstärkt. Die ser Befehl wurde von gen Kaufleuten als eine große Beschwerde gesuͤblt und hatte die Wirkung, fast alle Handelsgelchäfte zu lähmen, welche schön vorher wegen der Ungewißheit der politi⸗ schen Angelegenheiten in sehr unguͤustigem Zustande

waren. ———— In lan d. Breslau. Der Gutsbesitzer Freiherr von Richt⸗

hofen auf Kohlhöͤhe, Striegauer Kreises, Patren der vereinten Schulen zu Ober, Mittel und Nieder Gutsch⸗ dorf, hat aus eigenen Mitteln das ftüͤhere sehr beengte und vaufaällige Schulhaus niederreißen, und an dessen Stelle ein neues malsives, so wohl den Beduͤrfnissen der Schuler als des Lehrers entsprechendes Haus erbauen, auch in der Schulstube die nöͤthigen Utennlien neu und zweckmäßig anfertigen lassen. . Du sfeld orf. Am 1. October d. J. ist nun auch in der Stadt Wesel eine Leihanst alt und eine Spar kasse unter Garantie der städtischen Verwaltung ersffnet wor— den. Beide Anstalten hatten sich bereits in dem er sten Monate ihres Vestehens des Vertrauens des Publikums zu erfreuen. . Die erst seit einigen Jahren in dem hiesigen Re⸗ gierungs Bezirke errichteten oͤffntlichen Sparkassen ger wäbren einen ungemeinen Vortheil fuͤr dirjenige Volks⸗ klasse, welche ihre kleinen Geldvorräthe nicht zu ver⸗— wahren, vielweniger gleich rentbat zu macken weiß. Das allgemeine Zutrauen, welches die bisher eroͤffneten Spar⸗ kassen genießen, und der annehmliche Prozent latz ( Pro⸗ zent), welchen sie auch fuͤr die kleinen Beträge gemaͤh⸗ ren, hat diefelben rasch in Aufnahme gebracht. Die erste dieser Kassen, nämlich jene der Stadt Elberfeld, errichtet am 1. Januar 1822, besaß am Schlusse des Jahres 1826 ein eingeleg— tes Kapital von.. dazu die nicht in Empfang genommenen Zinsen bis Ende 1285... 3 oss5˖ 1

Zusammen 97,808 Thir. 25 Sgr. 9 Pf.

9a, 7563 Thlt. 12 Sgr. 5 Pf..

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