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dige Maaßregel. Auch das Schul, und Unterrichtswe sen, sow hl een Städten als auf dem Lande, schr tet seinet Verbess⸗rung zu. — Mit dem Anfang des Mo— nats Ortoccr hat das neue Schuljahr degennen. Der Schuloesuch est fast ourchaehenes seyr befriedigend. Die höoere Töchterlcule zu Aachen hat im Speeiellen eine nützliche eue Organtsation im Monat Oktober erhalten.
Münst er. Aus der vor kurzem erschlenenen Dar stellung der Verhan lungen (es ersten westphälischen Land tags und ihrer wesentlichen Reraltate, iheilen wit hier (ait Bezu« auf die dereits erfelgte Mittheilung des Landtascs Abschteds) dassentage, was die Schiff darmachung der Lppe, ingl chen den Bau der Kunststraßen dettifft,
unterhaltung, Erweiterung,
Einnahme war A. 1818 — 1156 Rthl.,
aussüoslich mit.
Nach der vom Herrn Landtags Commissarius dem
Landtage mingetheinten Uedersicht des Geschasft es der Lippe Schiffahrt gebt gi schnelle und zweckmäßige Ausführung dieses Werks zu den zablreicken Wahlth— ten der gegenwärtigen so weisen als väterlichen Regie— rung, uad durch ihre Ausfuhrung ist eine Verbincun der von diesem Flusse berünrten so prodaktenreichen G-— genden W stöohalens gegenwärtig dargeste lle. Bis 1814 wurde er nur zur Verschiffung von 4 — 600 Lest Saz und Floͤssung des in der Um egend gefällten Holzes von Dahl bis Wesel denutzt und mit wenig Schiffen befah ren, er war keiner polizeilichen Aafsicht unterworfen, und in seinem Bette und Ujern In diesem Ihre wurden die Vorbereitunas Arbeiten durch den Herrn Landtags Commissarius, Oberpräsiden, ten von Vincke, eingeleitet; eine Stromrevision vorqge— nommen; eine woͤchentliche Beurthfahrt zw schen Wesel
durchaus verwildert.
und Dahl A. 1816 eingerichtet; eine Strom und Uier Ordhuns 1817 erlassen, und alle diese vorbereitenden Arbeiten delebten schon die Schifffahrt in den J hren 1816 — 18. Die Wichtigkeit der Liope Sch iffbarmachung ward vom Herrn Oberpraäͤsidenten von Vincke in einem umfassenden Fro-Memoria 1818 den 18 Jan. gezeigt, wie sie die Ausfuhr aus dem Paderbornischen, Muͤn stersch n, Märkischen von Sal, Holz. Getreide, Wolle, Pottasche, Branntewein, Glaswaaren, Driburger Was— ser, Leinwand, Eisenwaaten, Dachschiefer nach dem Rheine und Holland erleichtere, die Transporte auf— wärts vom Rhein, Holland, der Weine, Colonialwaa ren, Tannenholz, Muͤhlensteine, Steinkohlen moöͤglich mache, und eie Güter Strom ab zu 9331 Lasten, jene Strom aufswaͤrts zu A305 berechnet. erwiesen, daß auf ber schiffbaren Lippe das Salz der Salinen Salzkotten, Westerkotten nach dem Rh ine ge bracht, das holländische Salz entbehrlich werden konne, endlich das Bauholz aus den oberen Lippegegenden statt zum Heizen der Feuerungsanstalten verschwendet, zum Schiffdau in Holland versandt werden können.
Des Koͤnigs Majestät geruheten A. 1819 den 6. Juni die Schiffbarmachung der Lippe vermittelst ster nerner Schleusen zu genehmigen und dazu 217,879 Thl. zu verwilligen. Sie ist nunmehr bis Hamm vermittelst 8 Schleusen, einschließlich der dasigen Doppeltschleuse und der Schleuse vei Vogelsang, ausgefuhrt, auf der Siromstrecke von Hamm nach Lippstadt ist die Schleuse bei Heesen geendigt, und bleiben noch die bei Untrop, Keßler, Benninghausen, 2 bei Lippstadt, und oberhalb eine bei Neuhaus zu bauen uͤbrig. Zu dieser Erweite— rung der Schifffahrt und dem Massivpbaue der Schleu— sen von Beckinzhausen aufwärts ward der Kostendedarf gegen die erst angenemmene Summe von 218 000 Thl. um 120,000 Thl. vermehrt, und diese durch eine An— leihe zu 4 pCt., so auf den Schifffahrtsertrag gegruͤn⸗ det ward, angeschafft. Der Ertrag des Sch fffahrtsgel
Es ward ferner reits bekannt,
des soll nach der Königl. Bestimmung ausschließlich zur
Verbesserun schifffahrt verwandt werden. ,
Der Staat gewinnt unmittelbar an Salz . R pott im laufenden Jahre 27,116 Thlr., uno wird mehrerer Benutzung der einläauntsijschen Sal. werke einen graßen Vortheil erhalten. Die Fortschritt,; Verkehrs ergeben sich aus der steicenden Zihl der in Fahrzeuge — A. 1815 waren deren 11 von 30 Lasten so 35 Mänat beschaf igt, jetzt befahren den 6 das ganje Jahr hindurch 25 große von 34 — 4) 1 und 18 tleine von 15 — 20 Lésten. Die Sch fi A. Ii. 10916 Rihlr., ausschließlich des Zuschusses der 84 Kasse ven 1000 Rihlre. ʒ .
Der Verkehr auf der Lippe wird aber erst nach
endung sämmilicher Schleusen seine ganze Les hasin
erhalten, nachdem die Hindernisse, so aus den Umln gen bei Benninahausen ꝛc. entstehen, beseitigt wonn Wechtiaer noch fuͤr diese ackerbauende und gem reiche Provinz ist der Bau der Kunütstraßen, durch frigen Betrieb er seit 1788 — 1826 einen bedennn Umfang erhalten hat. Nach der von des Hrn. Lñenn Leommissirius mitgetheilten Darstellung ergibt sa Haupt Resultat an vollendeten oter beinahe sah Lhausseen und chausseenmäßigen Wegen im Regierungsbezirk Arnsberg 199 Meilen, . ' Minden 30; z w Munster 19* = 159. so an Chausseegeld ertragen 152 2885 Thlr. ö. 2 ' 26 523 ** 1 6 . 4616 * Summa 185 427 Thlr. Nur wenige fuͤr den großen allgemeinen Verkehl forderliche Aulagen sind noch auszuführen, und nichts zu wuünschen übrig, als Verbesserung verschien mit schlechtem Material gebauten Strecken, und faͤltige Unterhaltung. Da nun Bau und Unterhaltung der Wege, un terhaltung und Fortsetzung der Schiffbarkeit der Si aus Provinzial Fonds erfolgt, so trugen die west! schen Landstaͤnde allerunterthäntgst darauf an, da durch eine dazu zu ernennende Deputation von dem schreiten und Zustande dieser Angelegenheit in Kenn erhalten werden ꝛe. (Caus Nr. 280, die ser Zeitung ss in welcher Art diese Ant äge der h staͤnde Allerhoͤchsten Orts genehmigt worden.)
1 *
Königliche Schausp iel Sonnabend, 15. Dez. Im Schau spielhau se: Spleen,“ oder: „Der Geliebte in der Einbildin Schwank in 1 Aufzug, von F. Tietz. Hierauf zun stenmale wiederholt: „Neues Mittel, Töchter zu in rathen, Lustspiel in 1 Aufzug, nach Melesville, vn A. von Kurländer. Und: „Ein Stuͤndchen vor Potsdamer Thore,“ Vaudeville Posse in 1 Aufzug, C. Blum. ; . Sonntag, 16. Dez. Im Opernhause. Zum stenmale wiederholt: „Die bezauberte Rose,“ Oper Ballets, in 3 Abtheil., von E. Gehe. Musik von seph Wolfram. 2 . Im Schauspielhause: „Donna Diana,“ Luss in 3 Abtheil., nach dem Spanischen des Don Aug
Moreto, von C. A. West. Hierauf: „Der Hagelschluj
Lustspiel in 1 Aufzug, von Adalbert vom Thale. Montag, 17. Dez.
Uechtritz.
— —
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Im Schauspielhause: „Msse, die im Ministerrath gefaßt werden Ehrenschwerdt,“ Trauerspiel in 6 Abtheil., von 961 3 j
Redacteur John
ö) * .
Allg
meine
pßreußische Staats-Zeitung.
M7
295
Berlin, Montag, den 17 ten December 1827.
W
Amtliche Nachrichten. Kronit des Tages.
Das Publikum wird benachrichtigt: daß fuͤr das
828 ein neuer Zeitungs Preis Courant an gefer—
und an sammtliche Post- Anstalten der Monarchie
zadt worden ist. 8. .
o es irgend zuläßig war, sind Preis Ermaͤßigun—
eingetreten und jeder Zeitungs- Interessent ist be—
igt, im Amte die Vorlegung des Preis“ Courants
erlangen.
berlin, den 14. Dezember 1827. Der General ⸗Postmeister.
a ᷣ·ᷣ— 0 ᷣ—¶Kpᷣ— uo—Ki— .
Nagler.
Angekommen. Der Attachs bei der Kaiserlich sischen Gesandtschaft am hiesigen Hofe, Ya sno ws ki, Kourier von Oldenburg.
arm.
Zeitungs-Nachrichten. A u s lan d.
Paris, 10. Deebr. Gestern ist große Cour bei gewesen; S. Maj. haben hierauf im Ministerrath but; der Dauphin wohnte dem Rathe bei. z Der Graf St. Priest, unser Gesandter am spani— Hofe und der General Lieutenant Reizet, sind den M. in Perpignan angekommen; der Graf v. St. st hat bald darauf seine Reise nach Paris fortge⸗ — Der Köntg von Spanten sollte den 5. seinen ug in Barcelona halten.
1 Gazette de Fr. beweist heute dem Journal des zs, daß das von ihm in Vorschlag gebrachte Coali— Ministerium, d. h. ein aus Mitgliedern der beiden ssstionen zusammen gesetztes Ministerium, in Frank. tine ganz unausfuͤhrbare Sache sei, In England man es zwar manchmal nicht ohne Erfolg verlucht; ngland sei aber die Opposition nicht wie in Frank, burch revolutionaire Grundsaätze verderbt. Um sich klares Bild von dem Zustande zu machen, wohin solche Coalition fuͤhren wuͤrde, braucht man sich nur lbe als bestehend zu denken. Wenn also der Ju stin⸗ ister z. B. zur Opposition von der rechten Seite, der Minister des Junern zur Oppositiön von der
en rte, und joir selbst zugeben, daß die Ent— 666 wurden, der
so wurde die
inung der Mehrheit angemessen waren,
doch mit den einzelnen Verwaltungen der Fall nicht
. Während also der Justizminister echt royalistische eral-⸗ Prokuratoren ernennen, und sie anweisen wuͤrde,
alle anti, monarchischen Vergehn eifrig zu verfolgen, wurde sein College von der Linken zu Präfekten, Unter⸗ praͤfekten, Maires und Munieipalbeamten nur Leute von liberalen Gestunungen wählen. Die Folgen davon sind leicht abzusehen; die Justiz und die Verwaltungsbeam— ten würden einander schroff gegenuͤber stehn, die Koͤnigl. Prokuratoren Untersuchungen gegen die Unterpraäfekten einleiten und die Friedensrichter sich mit den Maires zanken. Dieses wuͤrde also das wuͤrdige Erzeugniß der Weisheit des Journalismus sein! f
Die Offiziere und Truppen, welche aus Catalonien zuruͤckkehren, werden, den Befehlen des Konigs gemaͤß, unmittelbar nach ihrer Ankunft, auf den Feiedensfuß gestellt. In Perpignan wird ihnen die erforderliche Wei⸗ fung wegen ihrer kuͤnftigen Bestimmung gegeben.
Die gestrige Gazette enthielt einen Artikel aus Ca— dix vom 16 v. M., welcher bereits im Journal des Debats gestanden hatte, und wodurch dem Publicum von einem Schreiben des spanischen Consuls in Ma— rocco vom 4. Kenntniß gegeben. wurde, wornach zwei martocanische Kriegsfahrzeuge im Begriff waren, auszu⸗ laufen, um auf spanische Handelsfahrzeuge Jagd zu ma—⸗ chen. — Die Gazette bemerkt in Beziehung auf dieses Schreiben, daß, Briefen aus Gibraltar nach, diese bei⸗ den Fahrzeuge bestimmt waren, gegen 6sterreichische, han⸗ seatische und spanische Handelsschiffe zu kreuzen.
Der Maler Garneray ist, im Auftrag der Regie⸗
rung, vorgestern nach Griechenland abgereist, um ein
Bild der Schlacht bei Navarino an Ort und Stelle auszuführen. Dieses Bild wird hernach gestochen und die zehn ersten Exemplare vor der Schrift zum Besten der Griechen verkauft werden.
Die Gazette de Fr. widerspricht der im Cour. fr.
enthaltenen Nachricht, daß vier Minister ihr Entlas⸗ sungsgesuch eingereicht h
at ten.
Fuünfprocentige Rente 100 Fr. 85 C. — Dreiproc. öb7 Fr. 80 C.
London, 7. Dezbr. Marquis v. Landsdown als Staatsseeretair des Jnnern hat durch ein Rundschreiben an die Lord Lieutenants der Grafschaften ihnen den K. Willen in Betreff der Aufloͤsung der (bekanntlich im Franz. Revolutionskriege errichteten) berittnen Landwehr (yeomanry cavalry) in England und Wales und der Entziehung der, ihnen bisher vom Staate zugeflossenen Beiträge angekündigt; eine große Hülfe fuͤr die Land⸗ Eigenthuͤmer, aus deren Pächtenn diese Reuterei groß ⸗ tentheils bestand und dem Lande selbst eine nicht un be⸗ deutende Ausgabe in dieser drängenden Zeit ersparend. „Es ist die Absicht,“ heißt es in dem gedachten Schrei⸗ ben, „alle YJeomanry Corps in jenen Districten, wo sich nach der Erfahrung der letzten zehn Jahre gezeigt hat, daß sie sehr selten oder nie zur Huͤlfe fuͤr die Civilmacht aufgerufen worden, ihrer gegenwärtigen Militairverpflich⸗