tzungen zu entbinden.“ Die in den Manufaetur⸗-Disttie⸗ ten, wo oͤftere Volkstumulte vorkommen konnen, werden inzwischen beibehalten und von den aufzulösenden sollen die Offiziere ihren Rang und Auszeichnungen behalten.
Nachrichten aus China zufolge, war der Aufstand in der Tartatei noch immer nicht unterdruͤckt. Der Chi— nesischen Armee sind Verstärkungen zugesandt worden.
Sr. Petersb urg, 8. Dez. ser haben; unterm 14. Nov. folgende Reseripte an die Viceadmiräle Coorington und de Rigny zu erlassen ge ruht:
Reseript an den Viceadmiral Codrington.
Mein Herr Viceadmical Codrington. Sie haben so eben einen Sieg erfochten, fuͤr welchen das civilisirte Europa Ihnen doppelt dankbar sein muß. Die denk— wuͤrdige Schlacht von Navarin und die ihr vorherge— gangenen kuͤhnen Manoeuvres geben der Welt nicht nur
einen Maßstab fuͤr den Eifer dreier großen Mächte fuͤr
eine Sache, dereu edlen Charakter sie noch durch ihre edle Uneigennuͤtzigkeit erheben, sondern sie beweisen auch, was Festigkeit gegen die Zahl und eine geschickt geleitete Tapferkeit gegen blinden Muth vermögen, wie groß auch die Kraͤfte seien, auf die derselbe sich stuͤtzt. Ihr Name gehoͤrt von nun an der Nachwelt an. Ich wurde den Ruhm, welcher ihn umgtebt, durch Lobesertzebun gen zu schwaͤchen glauben, aber ich fuͤhle das Beduͤrfniß, Ihnen einen ausgezeichneten Beweis der Dankbarkeit undo Ach tung zu geben, die Sie Rußland einfloͤßen. Ich sende Ihnen deshalb beifolgend den Militair St. Georgen, Orden. Die russische Marine rechnet sichs zur Ehre, vor Navarin Ihren Beifall erlangt zu haben und was mich betrifft, so ist es mir das lebhafteste Vergnuͤgen, Sie von den Empfindungen der Achtung, die ich gegen Sie hege, zu versichern. ⸗ Reseript an den Vieeadmiral de Rigny.
Mein Herr Viceadmiral de Rigny. Sie haben an der glorreichen Schlacht von Naoarin einen Antheil genommen, wuͤcdig der Macht, deren Streitkräfte Sie befehltgen, und der Tapferkeit, welche seit langer Zeit die franzoͤsische Nation auszeichnet. Aber nicht auf Frankreich allein beschraͤnken sich die Dienste, welche Sie bei dieser denkwürdigen Gelegenheit gelcistet haben, und die drei Monarchen, welche jetzt mit der edelsten Unei— gennuͤtzi gkeit eine von nun an gemeinsame Angelegenheit betreiben, sind Ihnen gleichen Dank schuldig. Ich halte mich verbunden, Ihnen die meinige zu bezeugen, und uͤberschicke Ihnen beifolgend das Band des St. Alexander Newsky Ordens. Diese Auszeichnung wird Ihnen, Hr. Viceasmiral, einen Beweis meiner Hochachtang geben. Sie haben unvecjährbare Rechte darauf, und ich werde stets ein lebhaftes Vergnuͤgen empfinden, Ihnen den Ausdruck der Gesinnungen, die ich gegen Sie hege, zu erneuern.
— Briefe aus Tiflis melden, daß unsere Truppen in die Stadt Khoy eingeruͤckt sind. Die offiziellen Be— richte des Generalaekjatanten Paskewitsch uber dieses Ereigniß sind uns noch nicht zugekommen.
Am 29. Oktober fiel im Distriet von Bjew (Gou— vernement Twer) auf einem Flaͤchenraum von etwa 10 Werst, ein starker Schnee, begleitet von einer ungeheu— ren Menge schwaͤrzlicher Wuͤrmer, in der Große von 7 Werschock. Der Kopf dieser Insekten war platt und
glaͤnzend, hatte Fuͤhlhoͤrner und dartartiges Haar, wah
rend der Korper vom Kopf bis zum Drittheil der Länge einem Streifen schwarzen Sammts glich. Sie hatten auf beiden Seiten je 3 Fuße, mit denen fie sehr schnell auf dem Schnee krochen. Sie versammelten sich schnell haufenwrise um die Pflanzen, Baumstaͤmme und Ge baude. Einige, die in einem Gefäße mit Schnee der Luft ausgesetzt wurden, lebten darin vis zu 7. Nov. ob—
wohl inzwischen das Thermometer bis auf 8 Gead un“
ter Null fiel; andzre, die man hatte gefrieren lassen,
1190
Se. Maj. der Kai
Aojutauten nach Christiania.
Die Hofmeisterin Ihrer Maj. der Koͤnigin, Gi Tascher de la Pagerie, ist nach Frankreich abgegang sie werde im naͤchsten Sommer win hieher zuruͤckkehren; Andere behaupten das Gegenihg
Die gesammte Getreide Einfahr beträgt seit h absetzung der Zollabgaben fur die Jahre 1826 und
5—
blieben gleichfalls am Leben, indem sich zwar keine keuste, sondern ein leerer Raum, wie die Holung Baumes, bildete. Im Wasser ichwammen sie ohne 6 den, aber in geheizte Locale gebracht, starden sie aß
Stockholm, 4. Dec. Dem Vernehmen uach ö
sich der Graf Platen dieser Tage nach Christianig i ben, um dort ie Reichsstatthalterschaft von Norng
zu ubernehmen. Nach dem Conversationsblatte soll selbe een Plan zu einer Reorganisation der Notn—
schen Reichs,Marine entworfen haben, der von der gierung genehmigt worden ist. Diesem Plane siss durfte die große Kriegsflotte eine namhafte Rednn die Scheerenflotte dagegen vermehrt wen Die Capitaine Nordin und Loven und der Lieutmn
erleiden,
von Platen begleiten uͤbrigens den Reichsstatthaltet
Einige meinen,
452,749 Tonnen und 211,711 Lpfo. Mehl. ; Der Indianer Muty Modua Samme, als
bristischer Kuͤnstler bekannt, wurde, nach vorhergegn kurzlich durch die Taufe in die kn risch christliche Kirchengemeinschast hier aufgenommen. Kronprinz, als Pathe, ließ sich durch den Chef se Hofes, den Peäͤsidenten Grafen Adlerswaͤrd, repraͤsen Es verlautet, daß Herr Samme sich in einig Wochen mit einem Schwedischen Madchen vetheirath
nem Unterricht,
ren.
und hier im Lande niederlassen wolle. Hannover, 11. Dez.
sammtzahl sind 781 Landeskinder und 632 Auslaͤn Gegen voriges Jahr hat sich die Anzahl der Stußi
den um 45 vermindert, von welchen 41 Ausländer. In der vorgestt
Aus dem Haag, 9. Deebr. Sitzung der 2ten Kammer der Genexalstaaten wu
die Verhandlungen uͤber den Gesetzentwurf wegen! dung eines Fonds zur Entschäͤdigung der bei der Gu steuervertheilung uͤberlasteten Provinzen fortgesitzt! bei der Abstimmung waren A5 Stim dafuͤr und Eb dawider; der Konig wird sonach gehl werden, den Entwurf in weitere Erwägung zu ziehn In der vorgestrigen st offentlichen Sitzung der Kammer der Abgeordneten der Minister des Innern und der Finanzen zweih setzentwuͤrfe vor, deren einer den Malzaufichlag und! andere die Einfüuͤhrung einer Taxe zur Verminden des Uebermaßes der noch bestehen den Hundezahl und
geschlossen;
München, 9. Decbr.
hieraus entstehenden Gefahren bettaf. Wien, 5. Deebr. fant von Portugall und Algarbien, Regent dieser
nigreiche, und Stellvertreter Sr. Maj. Ihres erlautz Bruders des Kaisers D. Pedro, haben vorgestern die) Hoͤchstdieselben, rend eines 3jährigen Aufenthaltes, die Liebe und Acht des Allerhoͤchsten Hofes und die aufrichtige Anh ans keit derer, welche das Gluͤck hatten, sich Ihrer Pl zu nähern, erworben haben, uͤber Paris und Lom In der Begleitung Sr. ) niglichen Hoheit, des Regenten, befinden sich der 6 von Villa ⸗ Real, Pair des Königreichs, der portugiess Ritter h Pereira, und die Herren von Mello, Camara und S
Der oͤsterreichische Beobachter (oom!
aus dieser Hauptstadt, wo sich
nach Lissaben angetreten.
Minister am Kaiserl. brasilianischen Hofe,
danha. Tuͤr kei.
Dechr ) enthalt folgende Mittheilungen:
Auf der Universtit Gi tinaen befinden sich in dem gegenwärtigen Seme 1413 Studirende, von welchen 3861 der Theologie, der Jurisprudenz, 296 der Mediein und 160 den) losophischen Wissenschaften sich widmen. Von der
Se. K. H Dom Miguel,
Auszug
1 mder. ) ; . der Pascha von Silistria habe durch Titarn ein
Besiral Sch reiben erhalten, des Inhalts, daß im gegen zrtigen Augenblick von keiner Seite ein Ang eiff gegen ic ottomannische Gebiet zu besorgen sei, der Pasch mnach Alles vermeiden solle, was zu irgend einer lege gegen die Verlétzunq der Tractate, namentlich irch Betretung des. Wallachischen Gebiets, Anlaß ge koͤnnt«é; die Besatzungen der Donau -Festungen seien her zwar in Beteitschaft, aber auch gehoͤrig im Zaum halten. Diese Nachricht, welcher man verschtedene ustige Deutungen gab, beruhigte die hiesigen Ein moh psehr. Ein am 20. d. M. in einem Tage aus Gal tz hier angelangter Expresser uͤberbrachte die Nachricht, Feine in zwei Tagen aus Odessa in Tomarswa an
m 2?0 November diese in Kenntniß setzt, es seien an em Tage zehn Schiffe aus Konstautinopel nach einer hrt von vier Tagen im Hafen von Odessa angekem n, denen unverweilt noch mehrere folgen wunden. 2s Embargo auf die fremden Schiffe sei in Konstan sopel aufgehoben worden, und die an der Donau ge enen Fahrzeuge konnten demnach ohne Weiteres dohin ter Segel gehen. «) Die von Petersburg kemmente rzehntägige Post ist gestern Nachts hier angekommen, d sogleich weiter nach Konstantinop'l besoͤrdert wor „von wo seit der gewöhnlichen Post vom 10. 8d. M aäandecer Kurier bis heute hier duechpasstet ist. — n 2B. d. M. ist die Tags zuvor verstordene eingige schter des regierenden Fuͤrsten, Dumnitza Maria, mit fer Feierlichkeit in der Femiltengruft beigesetzt worden. Die nach Konstantinopel bestimmte Wiener Expedition 15. d. M. ist bie zur Stunde noch nicht hier ein roffen, an welcher Verspätung die sehr schlechte Wit. ng und der tiefe Schnee, der gefallen ist, Schuld sein ten. 3 Briefe aus Smyrna vom 14. und 19. November den Folgendes:
„Smyrna, den 14. Novbr. 1827.
„Die oͤffentliche Ruhe in dieser Stadt hat seit den en Nachrichten, die ich Ihnen mitgetheilt haben““), t die mindeste Storung erlitten. Die Vorsichtsmaagß in von Seite der Escadren und der turkischen Be ben dauern fort. Der Handel leidet sehr unter den nwärtigen Umständen.“ „Sichere Berichte aus Seio haben wir bis zum 11. M. Sie enthalten im Zusammenhange folgende chrichten uber die Operation der Insurgenten gegen e Insel: Am 28. Oetbr. näherten sich 10 griechische zgs, einige Mistiken und Barken der Insel in der htung des Dorfes Kalimathia. Der Pascha sandte Sekis Emini (dem Aga der Mastix Dom fer) einige sͤttung, um die Landung zu verhindern. Diese „aber noch an dem selben Abende Statt, und die ken zogen sich zurück. Am 29 Oetbr. marschirten die ichen gegen die Stadt. Die Schiffe setzten einige sen derselben in der Nähe der Stadt ans Ufer, de die Tuͤrken in das Schloß zuruͤckdraͤngten. Die ht ard von den Griechen besetzt, und die Pluͤnde— h verselben begonnen. Am 30. Oeibr. flüchteten die zohner der Stadt sich in die Censulate. Die Pluͤn— ng währte fort. Um 2 Uhr Nachmittags erschien
Diese Nachricht wird durch directe, hier eingegangene, handel sbriefe aus Odessa und auch durch die neuesten Be— richte aus Konstantinopel vom 25. November hesiaͤtiget. Bei Abgang dieser Berichte befanden sich die Gefandten von England, Rußland und Frankreich fortwährend in dieser Hauptstadt, und hielten, sowohl mit dem K. K. In— ternuntius, als mit dem Reis Effendi haͤufige Conferenzen. . (Anmerk. des Oesterreich. Beobachters.)
Vergl. Nr. 289. der Staats Zeitung.
*
1191
eines Schreibens aus Bukurest vom 26. Am 23. d. M. verbreitete sich hier die Nic
dortigen Schiffs Capitaine angekommene Sioffette
stüͤrmen zu lassen,
1
Lord Cochrane mit der Hellas und der (den Türken fruͤ— der abgenommenen) Koroctte im Kanal von Seis. Er näherte sich dem Swlosse, das auf ihn feuerte, autwor— tete nur mit zwei Schüssen und ankerte auf der Rhede, Dann zog er auf dem geoßen Mast die englische, auf dem Fockmast die franzosische, and auf dem Besanm ast die russtsche Flagge auß; zuletzt die griächische, wie ge— wöhnlich, auf der Gaffel des hintern Briggsegels, dar— unter aber die turkische, hiebei salutiete er mit 21 Ka— uonenjchüssen. Am 31. Octobet erfuhren die Bewohner von Sceio, daß die eingedtungenen griechischen Truppen an Zahl bis 2000 Mann, darunter 700 Taktikos und von dem Obersten Faͤbvier cöommandirt, seien. Das K. Oesterreichische Vice Consulat, von den Truppen bedroht, wendete sich mit dem Begehren um eine Sicherheits— Wache an diesen Odbersten, erhielt aber keine Antwort. Die Unordnungen in der Stadt, und das Feuer vom Schlosse dauerten fort. Am 1. Novbr. wiederholte das K. K. Vice Consulat das Tags zuvor gestellte Begehren. Griechische Haufen stuͤrmten es einn weilen, drangen ein und plünderten. Es fand sich Niemand unter den Seio— ten, welcher denselben gesagt hätte, daß dieses Haus, das sie verwuͤsteten, dasselbe sei, in welchem bei der
Wiedereroberung dieser Jusel durch di- Türken im Jahre
1822, virle Hunderte der Ihrigen Schatz gefunden hat— ten, und der K. K. Vice Consul derselde Mann, der jenen Schatz mit Gefahr seines Lebeas, und Aufepfe— rung des geößten Theils seines Vermögens gewährt hatte. Sobald die Plünderung verübt war, kamen die Sicherheits- Wachen, und die griechischen Primaten er— klärten schrifteich, daß ihnen diese im Kriege zu ent—
schuldigende Unannehmlichkeit leid thue. Ohberst Fabvier
drohte mitile weile das Haus des englischen Consuls weil aus seldem auf einige seiner Soldaten gefeuert worden sei. Er erließ deshalb folgen— des Schreiben an den franzoͤsischen Consul auf Seio,
Herrn Fleurat:
„Scio, den 1. Novbr. 1827.
„Mit Leidwesen sehe ich, daß Sie abermals in Be— sorgnissen schweben; ich muß Ihnen bekennen, daß, wenn ich Muͤhe hatte, die Truppen in der Achtung fuͤr die neutralen Flaggen zu erhalten, die Schuld davon an einem Ihrer Collegen liegt. Ein beispielloses Attentat ist an dem Tage, wo ich mich der Stadt Scio demäch— tigte, veruͤbt worden. Zvei geiechische Soldaten sind von Tuͤrken, die sich zu dem englischen Consul gefluͤchtet hatten, verwundet worden; gestern sind neuerdings zwei getoͤdtet und einer verwundet worden. Die Truppen ha— ben sich aus Achtung fuͤr mich im Ziume gehalten; allein es ist eine Gaͤhrung hieraus hervorgegangen, welche die Consuln aller Nationen gefährdet; wenn ich nicht im Laufe des heutigen Tages Genugthuung von dem en glischen Conful erhalte, so werde ich sein Haus an— greifen und stürmen lassen. Haben Sie die Guͤte, mein Herr, dieses Schreiben Ihren Herren Collegen mitthei⸗ len zu lassen.“
„Ich habe die Ehre, Sie mit groͤßter Hochachtung
zu gruͤßen.“ „Unterz.: Der Oberst Fabvier.“
Am 2. November begannen die Griechen an einer Batterie bei Plomi zu arbeiten, und wechselten einige Kanonenschuͤsse mit dem Schlosse. Die Hellas und die Korvette setzten sich Abends unter Segel, und verließen den Kanal. Am 3. November legten sich die griechischen Truppen in die Häuser der Stadt, und nahmen ganz eigentlich Besitz von denselben, weshalb am 4, 5. und 56 November alle Einwohner nach den Lanthäusern fluͤch— teten. — Am 7. November hatten die Griechen eine Batterie vollendet. Am 8. November fuhrten sie in dieselbe 8 Mörser und 4 Kanonen, und begannen um
5 Uhr Abends das Feuer, das jedech um 64 Uhr wieder
abbrach. Das Schloß hatte geantwortet, und zwischen
8. ö 3 23 5 3 . ö 14 . . a. 3 1 36. . . . 1. 35. 53 2. ö. ö 54 ß . ** 3 ö *. 53 5. . ö * .