1827 / 297 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 20 Dec 1827 18:00:01 GMT) scan diff

daß die Diebe aufs genaueste von allen Verhaͤltnissen, Gewohnheiten ꝛe. der Familien unterrichtet gewesen sein

mußten.

tag im Haig von Mu. Sontag gegebene die großen Erwartungen, die man von den Talenten die ser ausgezeichneten Kuͤastlerin

In verwichener Woche hat Ihren Königlichen der Prinzessin Friedrich der

Sonnabend hat sie vor dem Prinzen und der Prinzes⸗·

sin von Oranien gesungen. Wir haben eine Reihe

Juli dis 4. August betom men; sie enthalten die bereits dekannten Berichte des Viee / Geueral-Ssuverneurs de Cock aber die letzten Operationen gegen die bei deren Angriffen auf die Stellung von Passar Gede Unter den in diesen Blättern besindli— chen Regierungs Verordnungen befindet sich eine Verfuͤ des General- Commissairs, betreffend die Em fuͤh⸗ rung der Kuhpocken⸗ Impfung im niederlandischen Ost

bei Djocjocarta. gung

indien. Nachrichten aus

Arch ipelagus. ; (Aus dem O sterreichtschen Beobachter.) Ueber Smyrna sind uns folgende zwei, bisher noch nicht oͤffentlich dekannt gewordene, Acten stüͤcke ein Schreiben des englischen Admicals Sir E. Codringtonm vom 30. September, und ein Schreiben des fran zöͤsischen Admirals, Chevalier de Rigny, vom 8 Oeteßer beide Stellvertreten den Reaierungs⸗;

Commission von Griechenland (in Aegina) gerichtet, zu,

an die Mitglieder der

gekommen, welche drei bis

ten Zuschrift saämmilicher drei Admiräle der verbündeten Escddren vom 24. Ottober an die Mitgtieter des per, manenten Ausschusses des gesetz gebenden Griecheuland (er griechischen Natienal⸗Verfammlung), die wir aus Malta erhalten, und in unserem Blatte vom 2. d. M. mitgetheilt haben, erlassen worten waren:

Schreiben des englischen Admirals Sir E. Codrington, an die Mitglieder der Stellvertretenden Regierungs Com

mission von

Am Bord des Linienschiffes Sr. großbtit. Maß., Asia, in den Gewässern von Navarin,

September 1827.

Der Rommandant der Kriegsslopp Rose, Capitain

Davies, wird euch um stän

schlecht sich die Griechen gegen unsere Landsleute beneh men, während die Kriegs scheffe der verbündeten Machte

sich gegenwärtig damit be

angedeihen zu lassen. Ich habe erfahren, daß sich kein hydriotisches Schiff bei der griechischen Flotte fuͤr den Dienst des Vaterlandes befindet, Einwohnern dieser und anderer Inseln veruͤbten See räubercien mehr als je zugenommen und den Grad erreicht haben. Ich auf eure eigenen Deerete zu werfen, und zu sehen, ob

sie etwas enthalten, was

rine) Glaraki, welcher die Käper⸗Briefe unterzeichnet,

rechtfertigen konnte, beson

die Hydrioten einen Angriff gegen ihre Insel vefurchten In diesen Kaperdriefen bestehlt Glaraki, daß befreundete Flaggen nicht belaͤstiget werden sollen, und doch ist euch eben so gut bekannt, als mir, Fahrzeuge bloß gegen befreundete Flaggen kreutzen, und nicht die mindeste Absicht haben, Aber Worte helfen unter solchen Umstäut en nichts. Ich bin entschlossen, durchaus keinem griechischen

mußten.

zuzufuͤgen.

Fahrzeuge zu gestatten,

Vorwande, auf Kaperei zu kreutzen, wenn es auch hierzu

von was immer fuͤr einer

B ssse l, n. Deebt. Das am e gr. 7 a9

Masestaͤten und dem Prinzen nud

—8n

.

oncert hegte, noch uber troffen. dieselbe die Ehre gehabt, vor Niederlande zu singen; am

Batavia Zeitungen vom 26.

In surgenten

Smyrna und dem

vier Wochen vor der vekann

Körpers von

Griechenland. den 30.

dliche Beweise mittheilen, wie chaftigen, Griechenland Schutz

während die von den

t hoͤch sten ersuche euch, einen Blick euern Secretair Coer Ma

ders in einem Augenblicke, wo

daß diese

dem Feinde Schaden

unter was immer für einem

4, , 1 ** 24 *. . 7 *

ten, werde ich mit groͤßter Strenge verfahren, un jenigen Maaßregeln ergreifen, die mir zu Gunstn Handels am zweckdienlichsten scheinen werden. Ahn uaderzeugt, meine. s. tommen wird, wo diejenigen, welche diese adschen Handlungen unterstuͤtzten, fuͤr den Schaden, den si gesammten Handelsstande dadurch verursachten, zu antwortung werden gezogen werden, und wo ihr vor euter National Versammlung uͤber die An

So lange die Welt steht, hat es keine z

Feindseligkeiten gegeben, als die, welche unter gtieg

lagge verudt werden, und wenn ihr a t suvs, den ihr bighe , , en ü. . habt, wicht alles Mögliche dufbietet, um ihn ahn

*

Herren, daß der Tag der Recha

Weise werdet Rechenschast geben muüssen, wie di legenheiten unter eurer Regierung verwaltet wortt aun 1 Unterz.: Codbringunn Schreiben des franzoͤsischen Abmirals de Rign 1 Mitglieder der Stel oerttetenden Regierungh mijssion von Griechenland vom 8. Oetober zn Meine Herren! Wahren de die Flotten St. ala lichsten Masestt, und Sr. großbrittanntschen ; deschastiget sind, die ottomannijcheu Flotten un zu hindern, sich Hhsta, Nauplig, und jedem Theile des Pelepondeses und der Jnseln, die sic Gewalt der Griechen befinden, zu nähern, sehe; taglich steigen der Verwünterung, daß sich die grieg Schiffe, austatt den bedrohten Puncten zu Hülfe len, als Lzutet Piraten, in die entferntesten Ge zerstreuen, und nicht ablassen, die Han delsfahrz uu neutralen Nationen zu berauben und zu plündern hoͤre, daß, außer den englischen und andern ne geplünderten Schiffen, auch 7 franzoͤsische Kau ffahr offner See gekapert, und geplündert, und 2 def vor das sogenannte Prisengericht zu Aegina gest worden sind. Der Tractat, den die 3 Mächte gisch haben, hat, wie es auch in dem Eingang desselben lich ausgedrückt ist, zum Zwick, den Seeraͤuhh welche das Meer unstcher machen, ein Ziel zu setz ist daher Pflicht der Befehlshaber der verschiedene cadren, alle Mittel anzuwenden, um die sen Zweck reichen. Der Contre Admiral Codrington hat euch Meinung uͤber diesen Gegenstand bereits mitgq Indem wir es fuͤr Pflicht halten, den Griechen dat Recht zu lassen, ihr Land, das in dem gegenwi Kampfe zu den Waffen gegriffen hat, zu beschuͤtzen langen wir bloß, daß ihre Vertheidigungs Mittel feine selig gegen die neutralen Flaggen seien, die si ger Zit die einzigen sind, welche dei den Exeun der Geiechen zur See zu leiden haben. Wenn m GriJichen das Recht lassen, fuͤr die Vertheidigun Blockade aller Küͤsten von Volo bis Lepante, inil schluß der in der Nähe gelegenen Inseln, als e Hydra und Aegina, in einer Entfernung von 11 Seemeilen vom Lande zu wachen, haben ste allen raum, der ihnen gebührt. Auf diese Grenzen ha demnach die Kapern Fahrzeuge zu beschränken. nicht länger mehr gedulget werden, daß sie, un Vorwande von Blockade oder Jagd auf tuͤr ki sch auf Abentheuer auslaufen, und im ganzen mit schen Meere die neutralen Flaggen angreifen, dem oftomaunischen Reiche Handel treiben. Ew erlaubt, Kriegsmunitton, die für die Tuͤrken b sti wegzunehmen. Da sie sich aber auch unter die en wande, jeden Augenblick nicht bloß von ihrem sernen, son dern sogar Fahrzeuge plündern, deren nicht n obige Kategorie gehort; da es sich häufh net hat, daß neutrale Schiffe vor das Prisengen Naublia und Aegina gefuhrt wurden, die, wenn st

Behoͤrde ermaͤchtiget sein sollte.

ibelunz, ohne Buͤrgschaft, entgehen,

ie es vor 6 er von

daselbst einer, in jedem Falle unregelmäßigen J im mer wien

1203

clit ausgeht siad;, heut' ringe beraubt zu werden, den Griechen visitirtr, und weggenommen, Schiffs Papiere zerrissen und ins Meer geworfen, yr Mannschaften mißhandelt worden stud so ich euch in Kenutniß (etzen,

if, welches guch das Ziel seinet Reise und Leiner nl sein mögen, von irgend einem getechischen 8.

6.

nem Gerichtshofe ein Urtheil uber selbes gerällt wer n darf, und daß selbst in dem Fall der Wegnahme scher französischer Schiffe, welche Kriegsmunition füh , dies nint geschehen soll, ohne daß ich davon den ach Giiget werte, um die Sache selbst untetsachen zu kon 1, wobei ihr überzeugt sein könnt, daß dies mit aller luchtrkeit und Unparteilichkeit geschehen wird. Es sede in der That ein seltsames Schauspiel sein, wenn, drend wir die Sorge auf uns nehmen, die In s l Hy und Spezzie zu schuͤtzen, die Fahrzeuge dieser In é un fere Kauffahrer feindlich behandeln sollten, und E Prisen Gericht Frankteich vorschreiben wollte, welche shchnung es leinem Handel dewilliget, Ich breil. daher, meine Herren, euch zu ertlaͤren: 1 Daß eden Kaper Brief, an was im mer fuͤr einen Korla retltehen, als ungültig betrachte; 2) daß die gtie hen Fahrzeuge, welche die vorgezeichnete Linie von äs 12 Seemeilen Eatfernung von der griechischen . von Volo bis Lepanto uͤberschreiten, nach Um stan⸗ amgehalten und genommen werden konnen; 3) daß Inseln Hydra und Speßzia für jeden von einem drsoten oder Spezzioten verübten Seeraub solidarisch hoften haben. Intem ich euch, meine Herren, dieß 6 mirtheile, verlange ich, daß ihr die Jaseln Hydra d Spezzia hievon in Kenntniß setzet, und wunsche t, Ticht in den Fall zu kommen, die strengen Maaß ein auwenden zu müssen, welche mir von meiner Re— ung, wenn sie noͤthig sein sollten, vor gezeichnet wor sind. Ich habe die Ehre ꝛe, ꝛc. Der Tontre Admiral, und Befehlshaber der fran zösisschen Schiffs Divtston in der Levante: Unter. de Ri guy. . Die Folge dieser beiden Erklärungen war die am Oktober von der Stellvertretenden Regterungs Com— sion erlassene Einberufung aller jener Kotsaren, „wel nicht zur Aufrechthaltung der Blockaden bestimmt g Zwei Tage spaͤter wurde in dem selben Blatte allgemeinen Zeitung Griechenlands vom 17. Oc— , welches ob gedachte Verfügung bekannt machte, vom 4. gedachten Monats datirte Erklärung de- sckade von Seio publieirt. Das Meer blieb, nach vor, von Korsaren bedeckt. Zwanzig neutrale Schiffe, unter fuͤnf franzoͤsische, wurden im Laufe des Octo im Archipel geplündert, oder nach Aegina aufge— ht. Statt 76 geplünderten Kauffahrern, wie in dem Smyena vom 3. November ein geschickten Verzeich angegeben war ), kannte man nun om 20. No ler daselbst Seren 90, und zwar 31 Oesterreicher, küglander, 4 Amerikaner, A Schweden, A Jonier, udinier, 41 Neapolitaner, 11 Franzosen, ! Russen, blinder. Das geraubte Gut wird auf 24 Millio hüster (2 Millionen spanischer Thaler) geschaͤtzt. Den Abmfrälen der verbündeten Escadren war die zust nd der Dinge vollkommen bekannt; deshalb er— sie am 24. Oetdr. eine neue gemeinschaftlich von drejen unterzeichnete Erklärung , worin sie ihre üstung ausdräckten, daß, während sie die tuͤrkisch= „zu Grunde zu richten beschäftigt waren, die grie hen Korsaren zu rauben fortführen, und das Pri— richt, der einzige von der griechischen Regierung

S. Nummer 283. dieser Zeitung.

2

Kurzem geschehen ist, daß französische Kauf

daß kein fran zösisches

if seiner Fahrt angehalten, noch von was immer für

anerkannte Gerichtshof, diesen Raub durch gesetzliche Formen zu deschönigen suche. Sie degegneten einst Mei— nung, welche wirtlich in der Levaute und um 0 mehr in Griechenland hertschte, namlich: daß die Admit ale unter sich nicht einig waren über die Mittel jur Unter⸗ oruückung ces Seeraubes. Sie erklärten, daß sie. die Erweitekung des Krieneschauplatzes, (Cem sie sehr rich⸗ tig die Ausdehnung der Piratetie zur Grenze geben) nicht zulassen würden; daß sie keine Kreuzung, Blockade, überhaupt keine Expedition erlaubten, welche außerhalb der Linie von Volo dis Löpanto (Salamis, Aegina. Hydra und Spezia ein geichlo ssen) fallen wurde, daß sie folglich nicht zageden würden, daß die Griechen den Aufstand na Seio ober nach Aldanien verbreiten; eudlich daß sie Patente an Korsaten ausgestellt, welche üder die bezeichnete Linie kreutzen, fuͤr null und nichtig ausehen, und die allurten Kriensschiffe auf solche Kor⸗ saren uberall Jigo macen wucben. Zum Schluß, um ihren Worten noch m ihr Nacht rack zu geben, er mahn— ten sie, an dem zu Navacin Geschehenen sich ein Bei⸗ spiel zu nehmen, und btohten, wenn man ihre Erkl— rung nicht beherzigte, das griechische Geschwader eben so zu vernichten, wie sie cie Flotte der Türken und Ae⸗ ayptier vernichtet hatten. Diese letzte, „unwiderrufliche“ Erklärung richteten sie nicht mehr an dte provisocische Regternng, sondern, weil es dieser an physischer und moralischer Kraft gebreche, an den permanenten Aus⸗ schaß des gesetzgebeuden Corps, und fügten noch bei, daß sie das P isengericht fur incompetent erklärten, ohne ihre Coacurrenz, über irgend eines ihrer Handelsschiffe ein Urtheil zu faͤllen. Man weiß nicht, ob das gesetz⸗ gebende Corps sich seiner Seits fuüͤr incompetent er klaͤrte, brese Adcesse der Acmitaäle, die am 27. Oet. zu Aeging aberreicht wurde, zu empfangen; so oiel ist gewiß, daß am 31. noch Capitan Hamilton sieben neutrale Schiffen darunter zwei ein paar Tage früher aufgebrachte fran—à— „oͤstjche, und ein schon einstwellen zum Vorgus geplun⸗ dettes englisches Schiff zu Aezina vorfand, und ich rift⸗ lich deen Herausgabe sordern mußte. Die Griechen führten weiter, wie bekannt, am 29. Oet. den Angriff auf Scio aus, dem seit dem 29. Septbe. die faetische Blockade dieser Jusel vorangegangen war. Am 3: Ner. publicirte die Stellvertretende Re ierungscemmission die

Zeitung. Ja einem Schreiben aus Aegina vom 29.

„Die hiesige Regierung scheint sich die etwas strenge Sorache, welche die beiden Acmiraäle gegen sie fuhren, eben nicht seyr zu Herzen zu nehmen, sondern geht ih⸗ ten Weg, und fuͤllt ihre Taschen. Sie denkt sich wohl: Mag bezahlen, wer nach uns koͤmmt. Trotz dem Schreiben des Hrn. de Rigny, welches am 24. 8. M. hier uͤberreicht wurde, sind zwei seitdem angekemmene franzoͤsische P isen dem Uctheil des hiesigen Gerichts⸗ hofes unterworfen worden, dan Hr. de Rigny adsdtüͤck, lich als incompetent hierzu erklärt.“ „„Wer ist Hr. v. Rignuy,““ sagt man, „„daß er uns Geseke dorschreiden wil? Wir sind eine Regierung, und s6 ist bloß der Admiral eines andern Gonuvernements!““

Lord Cochcane hat am 29. Octbe. vom Vord der Hellas nachstehen de Proclamattsn erlassen: Nachdem die Zerstoͤrung der feindlichen Flotte durch die drei ver⸗ zündeten Mächte die griechische Flotte von den Bedraͤng⸗ uissen befreit hat, auf welche fie nothwen diger Weise

disher ihre Aufmerksamteit richten mußte, und da der

Oberbefehlshaber der griechischen Seemacht endlich zur

Augrottung der Piraterie die erforderlichen Maaßregeln

das Leben und Eigenthum der friedlichen Seefabrer zu schùtzen, so wird Jedermanniglich bekannt gemacht, daß allen Ruder-Fahrzeugen, von was immer von einer

S. Nummer 289. dieser Zeitung.

Art, die weniger als 100 Tonnen Last tragen, aufs

keine

Blockade von Candia in ihrer zu Aegina erscheinenden

Det., welches man in Smyrna erhalten hatte, heißt es:

ergreifen kann, um die Ehre der Nation zu retten, und

.