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verboten ist, Waffen an Bord zu fuͤhren, wenn sie hiezu k. ine besondere regelmäßige Erlaudniß haben, und nicht gehörig einregistritt und numerirt sind, wo. bei sie ihee Num er am Außern Theile des Schiff otor pers an geheftet haben muͤssen. Alle diejenigen Fah zeuge, die obne solche regelmäßige Erlaubniß und Insertption mit Waffen zur See betroffen werden, sollen, als Ser räuber betrachtet, und die da cauf befindlichen Ine o iduen von einem Kriegsrathe gerichtet, und, wenn schaldig be⸗ funden, aufgehen tt werden. Die National Fiotte ist mit Vollziehung gegenwärtigen Beichlusses beauftragt. Am Bord der Fregatte Hellas den 29. October 1827. Unter). : Cochrane.“ — Aber auch die se Orere, von der man be— fuͤrchtet, das sie den neutralen Kauffahrern keinen andern Vortheil bringen durfte, als von vatenticten und gro ßeren Schiffen geplündert zu werden fand bei Seio
strengste
des Sorcier. Der Stalltnecht fuhrte das bise Thin welches sich, so lange als Niemand den Versach wagn es ju desteigen, ruhig genug gebehrdete. Nachoem ö. etwa 6 engl. Meilen geritten hatten, und uns unsen Ziele näherten, wellte Hr. v. G. versuchen, od nicht sange Weg die böͤsen Geister des Pferdes etwas gebäms hätte, gab sein eignes Pferd dem Knecht und bestth pas Andere, welches ihn auch ganz ruhig Platz im Sn tel nehmen ließ; in dem Augenblick aber, wo er es vn wärts zu treiben versuchte, war es als wenn sich a Mußtel des Thieres mit Wuth erfuͤllte; es schuͤttin es bäumte sich, s warf sich in die Knie und ließ n Mittel unverfucht, seinen Reiter abzu werfen. Alle Kl des vortrefflichsten Reiters, — denn ein solcher war h v. G., — vermochten nichts; nach langem Bemhh wurde der Versuch immer bedenklicher — das psa
Ausnohme, wo noch dis zur Mitte Novembers, nedb t den griechischen Brigas, mehrere Misticken und Pera men, von weniger als 100 Tonnen Gehalt, kreuzten.
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JIn land.
Breslau, 15. Dezbt. Vom 1. Dez. 1826 bis 1. Dez. d. J. wurden in hiesiger Stadt und den zu der selben ein gepfarrten Verstäͤdten und Doͤrfern 3015 Kin der geboren, namlich: 1569 männlichen und 1446 weid lichen Geschlechts, werunter jedoch 159 tedtgeborne nicht mit begriffen sinde. Die Anzahl der Gestorbenen bett änt in dem genannten Zeitraum 3087, namlich: 1604 mann, lichen und 1483 weidlichen Geschlechts, mit Hinzurech nung der Tortgebornen aber z246. Es sind aljo mit Ausschluß der Letztern 72 mehr gu storben als geboren. — In das Kraakenhospital Allerheiligen sind vom 1. Dez. 8265 bis 30. Novor. 1827, 3521 Kranke aufgenommen und daselbst verpflegt worden. Der. Destand der Kean ken war am 1. December 1826, 268 Personen, miihin wurden in dieiem Jihre verpflegt: 3789. Davon sind
bäumte und schüttelte sich zuletzt so furchtbar, daß m sah, wie es nicht uͤdel Willens war, seinen Reiter hinten hinab und sich auf ihn zu stuͤrzen. In dis⸗ Moment näherte sich ein kleiner untersetzter Mann, aus der Schmiede, die nicht weit entfernt war, hem gekommen war, um dem Schauspiele in der Nahe
zusehen; blieb stehen, und sagte nach einer kleinen M
in einem verwunderten und seldstgenuͤgsamen, Tone:
Spitzbub!“ Zuletzt bemerkte ihn der, uber die Lag
nes Herrn beangstigte Stallknecht und redete ihn un duldig an: „Aber dlase doch, Franz! er fält, sage dir.“ — „Wied es aber auch dem Hertn recht sein fragte der Sorcier. „Ins Teufels Namen!“ schrie Sfallknnecht, „ob er es will?“ — Sobald er dies Wi herauegesagt hattt, nahm der Sorcier die Gelegenh wahr, warf seine Arme um den Nacken des Pferde das sich, ungewohnt einer solchen Beruͤhrung, noch h tiger schaͤttelte und den kleinen Mann von der El emoorhob. Dieser aber, ohne alles Zeichen von Vel genheit, hielt krampfhaft fest und strebte in dieser n dequemen Stellung nur darnach, seinen Mund an Obr des Thieres zu bringen. Was er that, wissen
in demselden Zeitraum 2969 gesund entlassen worden und 475 Per sonen starben. Es verblieb allo am 1. Dechr. d. J. ein Bestand von 345 Patienten.
. Vermischte Nachrichten.
Die Nem London Literary- Gazette theilt folgen⸗ des uber die Pferdezauverer in der Bretagne mit. Be⸗ kanutlich haben die Lapländer die Gewohnheit, ihren Rennthieren bisweilen in die Ohren zu zischeln. So giebt es noch heut in der Bretagne solche Ohrenzischler, deren Erfolge dei Bändigung der wildesten Pferde un, fehlbar sind. Man nennt sie Zauberer (Sorciers) und sie machen uͤberbaupt die gluͤcklichsten Pferdekuren aller Art, doch immer auf eine unerklarbare Weise. „Wit hielten uns,“ erzählt der Berichterstatter der Londoner Zeitung, „in dem kleinen Dorfe Becherel bei Hru. von B. als Gäste auf. Unser gastfreundlicher Wirih hatte vor Kurzem eines der schoͤnsten Pferde gekauft, welches nur den Einen Fehler hatte, daß es sich von Nieman“ dem reiten ließ. Da unser Wirth und sein Stallknecht sich einen ganzen Morgen hindurch in unsrer Gegen⸗ wart vergeblich abgequaͤlt hatten, um die Bosheit des Thieres zu uͤberwin den, wandte sich Hr. v. G. verdrieß⸗ lich zum Stalknecht mit den Worten: „Kein Mittel hilft; das Pferd muß zum Sorcier, und zwar Mor, gen.“ Unsre Neugier war im hohen Grade erregt; un;
ser freundlicher Wirth erlaubte üns, em Experiment in Perfson beizuwohnen. — Um 6 Uhr des andern Mor⸗ gens waren wir zu Pferd auf dem Wege zur Wohnung
nicht; daß das bloße Hauchen in das Ohr des Thinj eine solch Wirkung gehabt haben sollte, ist nicht gle lich. Genug, wir fahen nichts, als daß er seinen M. an dem Ohr des Pferdes hatte, und in einen Nu wi den die Bewegungen sanfter; das Pferd stand stil, schw derte ein wenig, als wenn ihm kalt wäre, und von hn Augenblicke an war der ganze Charakter des Thitß verandert.“
Königliche Sch auspiele.
Donnerstag, 20. Dez. Im Opernhause; „aͤsar Lustspiel in 5 Abtheilungen, von P. A. Wolff. Ch Stawinsky, vom Hof-Theater zu Braun schweig: Major, als Gastrolle.) Hierauf: „Seenische Dat lungen im Costüͤme,“ aus italienischen Opern, an fuhrt von der Koͤnigl. Saͤchsischen Hof- und Kamg jängerin Dlle. Palgjzest und dem König!, Saͤchss Hof und Kammersaͤnger Hrn; Zejzi. 1) Cavatint Chor, aus der Oper: PFastorella Feudataria, von cai, gesungen von Hrn. Zezi. 2) Cavatine mit aus der Oper: Thebaldo und Isolina, von Morlt gesungen von Dlle. Palazzesi. 35 Ouvertüre von Wi ü) Duett aus der Oper: Corradino, von Ro ssini / fängen von Dlle. Palazzesi und Hrn. Zezi. 5) M tuͤre von Beethoven. 6) Recitativ und Arie, von siger, gesungen von Hen. Zezi. 7) Rondo mit aus der Oper: Zelmira, von Rossini, gesungen! Dlle. Palazzesi. .
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(Hierbei zwei Litterarische Beilagen.)
2 —
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.
Redacteur Joh
3 Lamb geht als Koͤnigl. ab.
Alls emrcine
Freußische Staats⸗Zeitung.
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MX 200.
Berlin, Freitag, den 21 sten December 1827.
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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Ang eko m me n. Der Kaiserl. Oesterreichische au—
pdentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister hiesigen Hose, Graf von Trau tm annsdorff⸗
ins berg, 62 Wien.
Zeitungs- Rachrichten. Ausland.
paris, 11. December. Vorgestern hat der König Kaiserlich Russischen Botschafter, Grafen Pozzo hotgo, eine Privat-Audienz ertheilt. Heute werden Maj. die Gemälde Ausstellung im Louore besuchen. Unsere Blätter sind jetzt gewaltig eintönig, in sem n der einen Seite mit Angriffen gegen das Mini— Im, von der andern Seite mit Widerlegungen und iregistern voll sind; taglich sagen die Oppositions, er, dieser oder jener Minister habe seinen Abschied ngt, und täglich werden diese Behauptungen von
Gazette Lagen gestraft.
Binnen wenigen Tagen werden die Gefangenen der lergerie nach dem im Bezirk des Justiz Pallastes dauten Arresthause gebracht werden. Letzteres ist ganz neuen Planen, mit Benutzung aller bisher ichten Erfahrungen gebaut, und vereinigt den Vor— der Festigkeit und Sicherheit, indem es zugleich Wuͤnschen entspricht, welche fuͤr das Wohlsein der sickichen Gefangenen gemacht werden konnen. Es luftreinigun gsanstalten errichtet worden, und außer werden die Gefangenen die Befugniß haben, in ei— geraͤumigen Hofe die freie Luft zu genießen. r nr Rente 101 Fr. 15 C. — Dreiproe. t. n London, 11. Decbr. Am Sonnabend fruͤh begab Biseount Goderich nach Windsor, wo er eine lange Inz 'r. Maj. hatte; Abends kehrte er nach M zuruck. *
Um Freitag Abend wutden von der Admiralität schen suͤr Sir E. Codrington durch einen Courier andt, der auch Depeschen von Lord Dudley und el for an den Obersten Ponsonby nach Malta ö m. . — ö
Am Sonnabend kam ein rnss. Courier mit Depe— fuͤr den Fuͤrsten Liewen und Lord Dudley an, zwi—
welchen und Hrn. Roth dann Conferenzen statt
en. Man glaubt, daß jene Depeschen sich auf die ahme von Tauris bezogen haben. Votschafter nach Por /
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Privat Nichrichten aus Portsmouth zufolge haben,
außer dem Bombenschiff Terror, Befehl zur unverzuͤgli⸗
chen Ausruͤstung erhalten: der Elephant, Fregatte erster Classe, die Pallas von Ab, der Niemen und der Athol zu 28 Kanonen und zwei Sloops. Auf dem Terror wurde den ganzen Sonntag durch gearbeitet. — Es ver— lautet, daß außerdem die Bombenschiffe Etebus in Ply— mouth, Etna in Deptford, so wie Infernal, imgleichen die Sloops Graßhopper und Chantieleer, ausgeruͤstet ; , auch ein Hospitalschiff nach bem Mittelmeere geht. .
Nich einem Berichte von Lloyds Agenten lagen seit dem Embargo nur 7 Brittische Kauffahrteischiffe in Con⸗ stantinopel; im Schwarzen Meere befinden stch deren 9; von Suͤden her kamen keine Schiffe mehr an, woraus sich ersiebt, daß alle nach Constantinopel bestimmten Kauffahtteischiffe den Anordnungen der Admirale Folge gelestet haben. Am 8 Nov. sind 3 Russische Schiffe ohne Firman von Constantinopel abgesegelt und am 12. gluͤcklich in Odbessa angekommen. ;
. Der Cocrespondent des Courier, der sich B. unter⸗ zeichnet und kein anderer als der Oberst Blaquiere zu sein scheint, hat dieser Tage wieder ein interessantes Schreiben einrücken lassen, worin er darstellt, daß die Griechische Nationalregierung regelmäßig errichtet und bei der Ernennung der Regierungs Commission Debat⸗ ten vorgefallen seien, die jeder eivilisirten Versammlung Ehre machen wurden, auch daß die Regierung zu keiner Zeit die Seeraͤuberei beguͤnstigt habe. Das Prisenge⸗ richt bestehe aus sehr achtbaren Männern und hat mehr als einmal große Beweise von Mäßigung gegeben, so z. B. hat es das Englesche Sch ff Marty Ann, welches
Kanonen und Dampfmaschinen für den Pascha von Ae—
gypten am Bord hatte, dem Capitain wieder heraus ge⸗ geben, obgleich es eben so gut eine Prise gewesen ware, als die Ladung. Schließlich behauptet der Verfa sser, 2 ch nicht 500 Griechen am Bord der Piratenschiffe esin den. ,
Don Miguel wird nun erst nach den Weihnachts— feiertagen hier erwartet. Während seines hiesigen Auf— enthalts wird Lord Mountcharles, Sohn des Marquis von Counyngham, die Aufwartung bei dem Infanten verrichten.
Das Dampfboot Medusa ist am 7. früͤh Morgens, mit einem Courier aus Madrid am Bord, zu Dover angekommen. Aus dem Umstande, daß er es allein ge⸗ miethet hatte, will man auf die Wichtigkeit der von ihm uͤberbrachten Depeschen schließen.
Vorigen Freitag wurde die zweite Versammlung der Chefs der Provinzialbanken in der hiesigen London Tavern gehalten. Von den wichtigsten Manufacturstaäd⸗ ten, wie Manchester, Leeds, Birmingham, Nottingham, Bristol 1. waren Deputirte gegenwartig. Am Son n⸗