1828 / 172 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

de,. angenommen, und dem Hause der Bericht daruͤ⸗ er vorgelegt. Auf Hr. Peels Antrag wurde die Bill wegen Wiedererlangung der kleinen Schulden m zweiten Male verlefen. Demnaͤchst stellte Hr. M. A. Taylor seine schon laͤngst angekuͤndigte Motion auf: Es gehe aus den, dem Hause vorgelegten Papieren und Documenten her vor, daß die r h. fuͤr die Liquidation, Berichtigung und Dispositlon der Ansprüche Britischer Unterthanen gegen die Franzoͤsische n e. auf Befehl des Lords Commis— fairs der Schatzkammer Sr. Maj. , ohne dem Hause eine Mittheilung davon zu machen, beträchtliche unter ihre Ver⸗ fügung gestellte Summen der Commission fuͤr die Waͤlder

und Forsten ausgezahlt habe; und es scheine dem Haufe,

daß ein solches Verfahren eine Verletzung der Rechte des Parlaments und eine uͤble Verwaltung des oͤffentlichen Gel⸗ des in sich schließe.“ Dieser Antrag wurde mit 181 gegen 102 Stimmen verworfen. Die raumlichen Verhaͤltnisse estatten uns nicht, heute schon das Naͤhere daruͤber mitzu— theilen; wir behalten uns daher das Detail der Verhand⸗ lungen auf morgen vor.

London, 24. Juni. Am Freitag Abend war eine 46 Gesellschaft bei der Herzogin von Clarence ver— ammelt. .

An demselben Tage gab Fuͤrst Esterhazy der Oester⸗ reichische Gesandte, dem Herzoge von Cumberland zu Ehren ein großes .

Am Sonnabend speis'te der Herzog von Cumberland bei dem Preußischen Gesandten Baron Buͤlow zu Mittag. Am Vormittage desselben Tages war der geheime Rath, am Nachmittage ein Cabinetsrath versammelt.

Am Sonnabend hatte Fuͤrst Lieven mit dem Herzoge von Wellington eine Conferenz im Schatzkammer⸗Amte.

Se. Maj. wird in der Mitte der naͤchsten Woche von Windsor nach London zuruͤckkehren.

Lord Stuart de Rothsay, welcher an Lord Granvilles Stelle als Gesandter nach Paris geht, wird in wenigen Tagen abreisen.

Am 21. d. sind mit dem Dampfboot von Lissabon, Zei⸗ tungen von dort bis zum 14. inel., also fuͤnf Tage spater, als unsere letzten Nachrichten, eingegangen. Sle enthal— ten, wie leicht begreiflich, nur solche Thatumstaͤnde oder deren Darstellung als die Regierung Dom Miguels bedarf,

um ihren Partheigaͤngern Muth einzufloͤßen. Das Schlimm— ste was aus ihnen hervorgeht (sagt der Globe) ist, daß

am 14ten Juni Dom Miguel und seine Regierung un— angefochten in der Ausuͤbung ihrer Macht zu Lissabon ge— blieben. Die Zeitungen behaupten, daß die Royalistischen Guerillas die Constitutionellen aus Visen vertrieben haben, und daß ein Theil der Truppen welche diese Stadt besetzt hielten, sich zu ihnen gesellt habe. Der Vor— trab der Miguelisten welcher von Lissabon ausmarschirt ist, war zu Leirig und Pombal, waͤhrend die Constitu— tionellen sich auf das rechte (nördliche) Ufer des Mon— dego zuruͤckgezogen haben. Auch behaupten die Zeitungen, daß sich ein Trupp Miguelisten in Thomas befunden habe, um die Communication mit Visen und der bewaffneten Macht in Lamego zu unterhalten, welche ihrer Seits wie— derum mit dem letzten Gouverneur von Porto in Ama— rante und mit Guimaraes in Verbindung steht. Diese Kette, welche, der Karte nach zu urtheilen, die bewaffnete Macht der Constitutionnellen umgiebt, muß jedoch von sehr zerbrechlicher Natur sein, und durch Briefe aus Porto er— fahren wir, daß ein Glied derselben, namlich der Heeres— haufe zu Guimaraes, seit einiger Zeit verschwunden sei. Die Neigung sowohl zum Uebertreiben als zum Erfinden, nur um den Muth der Partheigaͤnger Dom Miguel's auf— recht zu erhalten, ist so groß, daß man kaum den ,, . That ⸗Umstaͤnden irgend einen Glau—

en schenken kann. Der Erklaͤrung der Garnison zu Almeida zu Gunsten Dom Pedro's, von welcher in den Briefen aus Porto die Rede, und was doch an sich ein sehr erheblicher That-Umstand ist (obwohl die Festung, wie wir glauben, sich in einem verfallenen Zustande befin— det) geschlehet demnach in den Lissaboner Zeitungen keiner Erwähnung. Die von eifrigen Anhaͤngern der Constitu— tion und der gesetzlichen Regierung geschriebenen Briefe aus Lissabon stellen die zu Dom Miguels Schutze versam— melte Macht als schwach und aͤußerst unzufrieden dar. Ist dies gegruͤndet, so ist das verzoͤgerte Vorruͤcken gegen die— selben um so weniger zu entschuldigen. Wir fuͤrchten, daß die constitutionellen Regimenter keine kraͤftigen Anfuͤhrer erhalten haben; doch hoffen wir zuversichtlich, daß Diejeni— gen, die jetzt zur See sind, um sich zu ihnen zu begeben,

vor. Im Unterhanse that Lord John Russell eint

Bei

noch zur rechten Zeit anlangen werden, um den Mang zu ersetzen. *

Im gestrigen Blatte sagt der Globe: die Angelegen heiten Portugals nähern sich jetzt, wie wir e . mi schnellen Schritten einer Krisis. Die uns von Lissaban diesen Morgen ern f, Nachrichten reichen bis zun 17. d, und obgleich es bisher unmoglich war, genan Nachrichten zu erhalten, indem die Regierung darauf he dacht war, die vortheilhaften zu verheimlichen und die nat theiligen zu uͤbertreiben, so ist doch die gegenwartige Nag richt von Wichtigkeit. 6

Am 15. Juni kamen mehrere Couriere von der Arm in Lissabon an, und es wurde 56 versichert, daß en entscheidendes Treffen mit den Constitutionellen Statt g funden habe, in welchem die Anhänger Dom Miguels m großem Veriuste geschlagen sind. Die Behorden von Lissabg waren augenscheinlich in der groͤßten Bestuͤrzung, ki Bulletin wurde ausgegeben und alle Streitkräfte die au

eboten werden konnten, obwohl nur von geringem Un . „wurden zur Verstaͤrkung der Armee abgeschickt.

Auch die Miliz erhielt sofort Befehl zum Abmarsch, vn weigerte jedoch den Gehorsam, bevor ihr nicht ihre const tutionellen Officiere wiedergegeben wuͤrden. Als dies en schieden abgeschlagen wurde, blieb sie in der Hauptstadt.

Die Nachrichten von Porto reichen bis zum 17 und lauten sehr guͤnstig fuͤr die Sache der Constitutionellen Alle Truppen sind auf Coimbra abgegangen, um die Roy listen anzugreifen; nur wenig Militär wurde als Besatzüm zuruͤck gelassen. Die Miguelisten 6 diesen Umstan fofort zu einem Versuche, Porto zu uͤberrumpeln und plündern. Ohngefaͤhr 13060 Mann, worunter ein Theil h 12ten Regiments, und mit ihnen der Exgouverneur 9 pier Teixcira) und einige Guerilla⸗-Abtheilungen naͤhert sich der Stadt bis auf 2 Meilen, und erreichten Volan Die wenigen zuruͤckgelassenen Truppen wurden sofort un) Waffen gestellt, und ruͤckten im Verein mit ungefaͤhr 40 bewaffneten Buͤrgern dem Feinde entgegen. Der Letzt ergriff die Flucht ohne einen Schuß gethan zu haben. Etn 50 Nachzuͤgler wurden zu Gefangenen gemacht. ö

London, 25. Juni. Am Montage speis'te der He zog von Cumberland bei Sir John Becket zu Mittag.

. Der Herzog von Wellington hatte gestern Morgt einen Unfall, indem er mit seinem Pferde stuͤrzte, und s die Schulter leicht beschaͤdigte. Er war jedoch so wen angegriffen, daß er seinen Ritt bis zum Schatzkamme Amte vollenden und dem am Nachmittage gehaltenen m bis fuͤnf Uhr dauernden Kabinetsrath beiwohnen konnte. Im Oberhause kam gestern nichts von Wichtig

se fruͤher beschlossene Reise nach dem Haag, erst in der änftigen Woche bewerkstelligen, sich aber nur ein Paar Lage hier aufhalten und dann wieder nach dem Loo bege— en und bis zum 15. Juli daselbst verweilen.

J. K. H. die Prinzessin Friedrich genießen fortwaͤh⸗ end der erfreulichsten Gesundheit.

Rußland.

Ein Schreiben von der Russischen Graͤnze vom 4. Juni in der Allgemeinen Zeitung) enthält Nachstehendes: Man urfte sich wohl irren, wenn man glaubte, daß die n . acht des in seiner Monarchie jetzt angebeteten Kaisers skolaus gegen die Tuͤrken durch irgend eine andere Hemm⸗ sß, als uͤberfluthende Stroͤme oder kraͤftigen Widerstand der einde, vom Vordringen auf Konstantinopel abgehalten zerben koͤnnte. Bedenkt man, daß 300, og0 Mann vor— efich geuͤbte und schlagfertige Truppen aller Waffengat—⸗ ngen, seit drei Jahren auf diesen Schlag vorbereitet, un— ufhaltsam vordringen, daß die zweckmaͤßigsten Maaßregeln „Verproviantirung der Truppen, wenn sie an die Paͤsse es Balkans gelangt sind, seewärts getroffen wurden, und die Kriegserklaͤrung volle Entschaͤdigung und Gewaͤhr seser Entschaͤdigung fordert, so duͤrfte Manches in anderm schte erscheinen. Aus den von Araktschejef gegruͤndeten olonien sind 40 Bataillons, jedes zu 10900 Mann, zum stenmal mobilisirt, und den uͤbrigen Heerhaufen zugetheilt zorden. Mit Absicht sind bis jetzt nur wenige Kosaken, och gar keine Baschkiren und andere nomadisirende Reiter⸗ zlker aufgeboten worden. Aber der Uebertritt der Sapa⸗ gger Stämme, der unvermeidliche Fall von Anapa, das borruͤcken der caucasischen Armee unter Paskewitsch nach rzerum zu, sind Punkte, die man wohl ins Auge fassen uß. Das schwarze Meer gleicht einem unermeßlichen An⸗

rplatz. . Deutsch lan d.

Baierische Stände⸗Versammlung. In der 86. zitzung (am 23. Juni) hat die Kammer der Abgeordneten e Debatten uͤber den Zolltarif beendigt, nachdem zuletzt ch der Ministerial⸗Rath v. Wirschinger unter Anderm äußert hatte: das Hauptresultat der Discussion sei Ver⸗ annung des Prohibitiv. Systems, aber Schutz der Industrie. daiern sei kein ackerbautreibender Statt im eigentlichen inne, was seine Fabriken, seine IndustrieAusstellungen, ine Ausfuhr bewlefen. Der Koͤnigl. Commissarius verbrei— te sich noch uͤber mehrere, in der Disecussion zur Sprache kommenen Gegenstaͤnde, namentlich uͤber das Gewerbs⸗Gesetz as er lebhaft in Schutz nahm. Ferner fuͤhrte er an, da se hoheren Zoͤlle auch zur Deckung des Staatshaushaltes thig seien. Es folgte nun die Berathung uͤber den von er Kammer der Reichs-Raͤthe modificirten Entwurf des Hesetzes uͤber die Land-Raͤthe. Die Kammer stimmte den Rodfficationen mit Ausnahme einer einzigen bei, durch welche se Kammer der Reichs-Raͤthe das auf 5 Fl. bestimmte Steuersimplum, zur Wahlfaͤhigkeit, erhoͤhen wollte.

O est erreich. Ein Schreiben aus Wien vom 19. Juni (in der Allge⸗ einen bai lung meldet: Der Feldmarschall-Lieutenant von Stutterdelm hat Befehl erhalten, den Prin en Philipp von hessen-Hombuͤrg, wahrend dessen Reise ins tussische Haupt⸗ Kuartier, zu erfetzen. Man spricht von der Pensionirung her Militalr-Gouverneurs von Dalmatien und Ober⸗Oester⸗ ich. J. K. H. die Erzherzogin Karoline von Sachsen ird sich nächstens nach Baden begeben, wo Ihre Maj. die Herzogin Marie Louise auf den 2. Juli erwartet wird. F. J. K. K. M. M. waren gestern in der Stadt, kehrten wber nach Laxenburg zuruͤck.

Der Correfpondent von und fuͤr Deutschland ent— hält folgendes Schreiben von der Donau vom 23. Jun.:

Oeffentliche Blaͤtter haben vor nicht langer Zeit von Truppen⸗Zusammenzlehungen gesprochen, die an verschiede⸗ en Punkten der Oesterreichischen Monarchie statt finden und genannte Lustlager bilden wuͤrden. Die Thatsache selbst . ; st, unter gewissen Beschraͤnkungen allerdings wahr; allein werden morgen wieder in Soestyck und dem Haag zurü] nrichtig sind die Schluͤsse, welche vornehmlich fremde Jour—⸗ erwartet. ö. Plisten'daͤraus ableiten wollten. Waͤre es wirklich gegraͤn=

S. M. der Koͤnig, welche den Prinzen Gustav zu det, daß, wie behauptet werden wollte, vor einigen Mona⸗ General⸗Major ernannt und Hoͤchstdemselben das Gro ken noch eine Divergenz der Ansichten uͤber die Loͤsung eini—⸗

interessante Fragen wegen Portugals an Hrn. Peel. Auße dem kam der Zustand der Englischen Schiffahrt und d von Irland zur Sprache. Das Naͤhere behalten wir u auf morgen vor. .

Ein Schreiben aus Buenos-Ayres vom 6. April mel det, daß die Nachricht von dem nahen Frieden zwischen Br silien und Buenos-Ayres unter den Speculanten die gif ßeste Bestuͤrzung herbeigefuͤhrt und zahlreiche Bankerotte ve ursacht hat. Ein 6 hat mit 17 Millionen Doll. falltt

Den neuesten Nachrichten aus Mexico zufolge hat de Columbische Gesandte bei dieser Republik seinen Paß gef dert, wie man vermuthet, weil er in die letzten Unruh verwickelt war. Der Senat von Mexico berathschlagte uͤb die gegen den Rebellen Montano zu verfügende Strafe.

Das Schiff Martha, welches am 8. April von Buent Ayres abgesegelt ist, hat einem Englischen Schiffe die Nach richt mitgetheilt, daß zwischen Buenos Ayres und Brasilit Friede geschlossen und Monte-Video (ja, man vermuthet sogar die ganze Banda Oriental) unter England's Schu

gestellt sei. Niederlande. Haag, 25. Juni. Heute wird im Köonigl Schloße ; Loo die Berlobung J. K. H. der Prinzessiin Mariane di Niederlande mit S. K. H. dem Prinzen Gustav, Soh des ehemaligen Koͤnigs von Schweden, Gustav 1IV. gefeier J. J. K.K. H. H. der Prinz von Oranien und der Pri Friedrich der Niederlande, haben Sich gestern nach de Loo begeben, um heute dieser Feierlichkeit beizuwohnen un

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ur Allgemeinen Preußischen Staats-⸗Zeitung Nr. 172. ——

der Ansichten gar bald wieder herbeifuͤhrten, woran sich die Ruhe Europas als an eine unerlaͤßliche Bedingung knuͤpft. Nach dieser Versicherung, welche zu ertheilen man guten Grund hat, wird es wohl einleuchten, was es mit jenen Lustlagern, deren Zweck vielleicht nicht unabsichtlich mißdeutet werden wollte, fuͤr eine Bewandniß hat. Man weiß nicht mit einiger Bestimmtheit, ob deren Bildung noch wirklich an allen den in oͤffentlichen Blattern angegebenen Punkten vor sich gehen wird. Anf jeden Fall beabsichtigen dieselben nichts weiter, als Uebungen mit groͤßern Truppenmassen zu veranstalten, welche in allen Militairstaaten von Zeit zu Zeit ge⸗ halten werden muͤssen, wenn nicht die Mansvrierkunst, anstatt Fortschritte zu machen, in Verfall gerathen soll. Ueberdies besteht dermalen bekanntlich, in Folge der juͤngsten Rekrutirungen, ein nicht unbeträchtlicher Theil der grid chischen Armee aus neuen Leuten. Hinsichtlich ihrer erscheint es daher um so nothwendiger, dieselben in groͤßern Massen als bloß Regimenterweise einzuuͤben, damit sie alle jene Fer⸗ tigkeiten erlangen, die das wesentliche Erforderniß eines gu— ten Soldaten sind. : Italien.

Rom, 18. Juni. Das heutige Diario meldet, daß Se. Heiligkeit geruhet haben, dem Cardinal della Somaglia, Decan des heiligen Collegiums, Vice⸗Kanzler und Bibliothe— kar der heiligen Kirche, auf sein Ansuchen und in Betracht seines hohen Alters und seiner schwachen Gesundheit, das Amt des Staats-Secretairs abzunehmen, und solches dem Cardinal Tommaso Bernetti, Legaten von Ravenna, zu uͤber⸗ tragen. Fuͤr die Legation von Ravenna ist der Cardinal Vievezo Macchi ernannt worden.

Portugal.

Londoner Blaͤtter enthalten Nachrichten aus Lissabon bis zum 15. und aus Porto bis zum 14. Juni. Wir ent— lehnen daraus nachstehende Mittheilungen.

Ein Supplement der Lissaboner Hirung meldet: durch glaubwuͤrdige Briefe von sehr neuem Datum erfahren wir, daß unsere Avant-Garde Leira, Loespos, Guiar, Casasdal

Ovos und die Position von Machados besetzt habe, und eine starke Abtheilung derselben sich zu Pombal befindet, die

ihre Vorposten bis Redinha ausdehnte. Am 7ten ruͤckte das ste Infanterie-Regiment in Leira ein; es war so wie die ganze Division, voll Enthusiasmus. Das Miliz⸗Bataillon von Souza, welches verleitet worden, und nach Coimbra marschirt war, hatte sich so eben, zu seiner Pflicht zuruͤck⸗ kehrend, mit seinem Obersten, der seinen Posten nie verlassen hatte, mit dem uͤbrigen Theil des Regiments an die Avant⸗ Garde angeschlossen. Am 7. Morgens brachen die rebelli⸗ schen Truppen von Condeira auf und gingen mit allem Gepaͤck auf das rechte Ufer Mondego. In derselben Nacht ging ploͤtzlich auch ein Theil der in Coimbra befindlichen Truppen von da ab, die Einen in der Richtung von Ponte de Mar⸗ cella, die Anderen, wie es scheint, ruͤckwarts. Der Komman⸗ dirende in Nieder-Beira werde letzten Nachrichten zufolge in Tomar und dessen Umgegend, in dieser Stellung die alte Straße decken, und mit dem Befehlshaber von Ober-Beira in Verbin⸗ dung stehen. Letzterer stand zu Lamego und unterhielt die Ver⸗ bindung mit Alvaro da Costa, der sich zu Guimaraes befand. General do Pezo da Rigua, war in Amarante und unter; hielt die Verbindung mit dem in Tamego stehenden General Gabriel. Wie es scheint, haben alle diese Generale hinrei— chende Streitkraͤfte, um die Rebellen nicht nur zu noͤthigen, daß sie sich nicht weit von Porto zu entfernen wagen duͤrfen, sondern auch sie bei guͤnstiger Gelegenheit anzugreifen. Eine jahllose Menge Soldaten haben sich beeilt, nicht nur in hie⸗ figer Hauptstadt, sondern auch in Alemtejo und in Algarbien unter die Fahnen zu treten; es genuͤgt zu erwähnen, daß das 5Fte Infanterle⸗Regiment in der Festung Elvas an 700 Frei⸗ willige empfangen hat. 3. .

Am 2. Juͤni haben die royalistischen Guerillas die Re⸗ bellen aus Viseu vertrieben, 150 Mann vom 23sten Infan⸗ terie⸗Regiment und einige Milizen von Tondella, die sich ge⸗

en Coimbra zuruͤckzogen, wurden voͤllig e. wobei ie 50 Mann verloren. Wie es scheint, haben die uͤbrigen Truppen, welche Viseun räumten, ihrem Befehlshaber zum Trotz, sich der Sache der Ehre zugesellt. .

Privatbriefe aus Lissabon vom 44ten berichten, daß seit dem Scharmützel von Viseu kein Gefecht weiter vorgefallen

Kreus des Königl. Hausordens verisehen haben, wrdä her polltischen Fragen don Wichtizteil abwaltete, so taßeß Beilag Doch seitdem Verstandigungen stattgehabt, die jene Einheit

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ist. In der Lissaboner Zeitung liest man mehrere Adressen