1828 / 183 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

durchaus entgegengesetzt, die man bisher verfolgt hatte, nam⸗ lich hinsichtlich Spaniens, Suͤd-Amerika's und Algiers. Was Spanien angeht, so glaube ich, daß die Kammer eine baldige Mittheilung der Vertrage verlangen muͤsse, woraus fuͤr uns so bedeutende Ausgaben entsprungen sind. Das ge⸗ gen die Süd⸗-Amerikanischen Staaten beobachtete Verfahren ist eben so abgeschmackt als laͤcherlich. Wir koͤnnen nur be— dauern, daß nach den erbärmlichen Ausfluͤchten des vorigen Ministeriums das jetzige uns noch von vorgeblichen Conve— nienzen spricht, die den Augenblick der foͤrmlichen Anerken⸗ nung noch verzögern. Hinsichtlich Algiers ist der Zeit verlust, welchen ich dem Ministerium vorwerfe, noch unverzeihlicher, denn fuͤr die eben gedachte Verzoͤgerung fuͤhrte man doch

wenigstens noch gute oder schlechte Gruͤnde an, aber in Be⸗

treff Algiers kennt Niemand die eigentliche Ursache eines Bruchs, der unsexem Handel im Mittelländischen Meere so verderblich ist. Denn wie ist es glaublich, daß ein Krieg, der dem Staate und den Kaufleuten so viele Millionen kostet, bloß das drohende Spiel mit einem Fächer zum Grunde habe? Wie ist es moglich, daß der stolze Consul, auf seine einzige Person beschraͤnkt, in seinem Zorne eine Genugthuung von solcher Art verlangen konnte, daß, selbst der Flotte Ludwigs XRIV. oder den Englischen und Hollaͤndischen Geschwadern unter Lord Ex—

month gegenüber, es kaum moglich gewesen wäre, ein Meh⸗—

reres zu begehren. (Lebhafte Sensation). Waͤre es wahr, daß dem Streite eine Reclamation des Deys in Betreff ei⸗ ner alten Schuld zum Grunde liege, die Frankreich schon laͤngst reichlich bezahlt hat, deren Zahlung jedoch unterweges zum Theil hangen geblieben und nicht bis zum Dey, der sich für den Haupt⸗Glaͤubiger ausgiebt, gelangt ist? oder sollte gar die beeintraͤchtigte Schifffahrt eines Italiaͤnischen Staates daran Schuld seyn? Wo diese von den Barba— resken gefaͤhrdet wird, ist es Sache der Oestreicher, Englaͤnder, oder Russen, die uns von Italien ausgeschlossen haben, die verletzte Flagge zu beschuͤtzen. Sind aber dieses alles bloße Geruͤchte, erheischt da nicht das eigene Interesse der Mini— ster dieselben zu widerlegen, und dagegen die Wahrheit zu verkuͤndigen? Uebrigens gereicht es mir zum Vergnuͤgen den Er—

klaͤrungen, welche der Minister der auswaͤrtigen Angelegen⸗

heiten am 12. Juni in der Pairs-Kammer abgegeben hat, unbe— dingt beizupflichten; es ist nicht wahr, daß Frankreich sich im Jahre 1825 in der Alternative befand, einen Krieg im Nor— den oder im Suͤden zu bestehen; das damalige Ministerium

ruͤhmte sich einer Beleidigung, die es gar nicht empfangen

hatte; es affectirte eine erdichtete Furcht vor Drohungen

die ihm gar nicht gemacht worden waren; es war mehr als feig, es prahlte mit seiner Feigheit. (Bravo.) Eben so glaube ich, wie der gedachte Minister, daß eine starke Nation mit einer schwachen Regierung in den Schicksalen der Welt we— niger Gewicht habe, als ein kleiner Staat mit einer starken Regierung. Diese Staͤrke ist es, die wir fuͤr Frankreich wuͤnschen, und die es aus sich selbst schoͤpfen muß. Hundert, ja zweihundert Millionen Franken mehr, in den Haͤnden des vorigen Ministeriums, wuͤrden Frankreichs Ansehen in Eu— ropa nicht erhoͤht haben. Ein Gleiches wird, wie wir hof— fen, nicht mit dem jetzigen Ministerium der Fall seyn; aber wir haben uns nicht enthalten konnen, demselben bemerklich zu machen, daß es bereits eine kostbare Zeit verloren und sich nicht hinlaͤnglich seines Rechtes bedient hat, aus den Handlungen der vorigen Verwaltung alles dasjenige auszu— merzen, was seinen Gang hemmen, und ihm die mindeste Ver— legenheit bereiten konnte.“ Nach Hrn. Bignon bestieg der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, wel— cher von seiner Unpaͤßlichkelt wieder hergestellt ist, die Tri⸗ bune. Aus seiner vollig improvisirten Rede theilen wir Nach— stehendes mit. „Es ist“, aͤußerte derselbe, „zum erstenmalee daß ich zur Vertheidigung eines Budgets auftrete; ich bin daher der Formen unkundig, die ich zu beobachten haben werde. Zuvoͤrderst muß ich erklaren, daß ich der Meinung war, es wuͤrde bei der gegenwaͤrtigen Discussion weniger von dem politischen als von dem administrativen Theile des mir anvertrauten Departements die Rede seyn. So sehr ich daher auch den gruͤndlichen und lichtvollen Bemerkungen des vorigen Redners Gerechtigkeit widerfahren lasse, und indem ich mir vorbehalte, einige seiner Vorwuͤrfe zu einer andern Zeit zurückzuweisen, glaube ich doch mich hier nur auf die einzige Frage beschraͤnken zu muͤssen, warum es sich in diesem Augenblicke handelt. Wie der vorige Redner auch uͤber unser politisches System denken moge, die Zukunft wird lehren, daß dasselbe dem Interesse und der Ehre Frankreichs entspricht, und bis dahin wird man mindestens gestehen muͤssen, daß wir eine dem Koͤnige und den Kammern wuͤrdige Sprache gefuͤhrt haben. Bevor ich die Frage wegen des Budgets meines Departe— ments beruͤhre, muß ich noch ausdruͤcklich erklären, daß, wenn

schlaͤgt, dem Minister fuͤr die Kosten der Repraͤsenti

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ich in der Pairs-Kammer geäußert: Frankreich habe sich worauf der Vorschlag der Commission mit 179 gegen in der Alternative befunden, im Norden oder im Suͤden Itimmen angenommen, die uͤbrigen Ausgaben des nen Krieg zu bestehen, es meine Albsicht nicht gewesen J steriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten aber unver— den vorigen Präsidenten des Minister-Raths, der t. e illigt wurden.

solche Meinung vielleicht gehabt, aber nie bestimmt geaͤuj par is, 6. Juli. Vorgestern besuchte der Herzog von

hat, anzuklagen; nicht mir wurde solches in einem Aug aux, in Begleitung seines Erziehers, die Militair— blicke geziemt haben, wo den entlassenen Ministern eine J ⸗— zu St. Cyr, und ließ die dortigen Zoͤglinge mand— klage droht.“ Der Minister verlas hierauf eine Nede, wu] und demnächst bei sich vorbei defiliren.

er die verschiedenen Ausgaben seines Departements belen Der Courrier Frangais, welcher in einem fruͤheren tete und zu beweisen suchte, daß bereits alle moglichen q T gemeldet hatte, daß der Herzog von Reggio der Vor— sparnisse dabei gemacht worden seyen, und daß er sich son z der Anklage-Commission Feige geleistet habe, nimmt schmeichle, daß die Kammer in die angetragene Verkuͤrn Mittheilung im neusten Blatte zuruck: „Nach neuen von 300,900 Fr. auf die geheimen Ausgaben nicht will richten, sagt er, welche wir fuͤr ganz genau halten duͤr— werde. Der Redner beruͤhrte hierauf aus dem Stegtg hat der Marschall sich schriftlich entschuldigt, dem Wun—

mehrere andere Gegenstaͤnde seines Ressorts. Hinsicht er Commission nicht genuͤgen zu koͤnnen, und ist vor⸗

der Entschaͤdigung der Colonisten von St. Domingo gähl im auf das Land abgereist. Es scheint, daß mehrere die Versicherung, daß diese Angelegenheit mit Gewandtg Militair-Beamte sich foͤrmlich geweigert haben, vor der und, wie er sich schmeichle, mit Erfolg werde betrieben nn wission zu erscheinen. Einer von ihnen soll sogar auf den. „Was,“ fuhr derselbe fort, „die Blokade von Ag Ben nicht gemessene Weise gegen das Recht der Unter— anbetrifft, so hat der vorige Redner, wenn er behaunm g, das die Kammer sich anzueignen scheine, protestirt

daß man eine leichte Beleidigung zu ernst genommen hi ; ein anderer vereinigt, wenn wir den uns gemach-=

ohne Zweifel vergessen, daß zu der Zeit, wo die Blokade Nttheilungen glauben durfen, mit seiner militairischen gann, der uns angethane Schimpf bereits in ganz Eun e noch die eines Deputirten. Befremdend waͤre es, bekannt war; es konnte mithin von einem r g g ch nn die ersten Angriffe gegen die wesentliche Praͤroga— mehr die Rede sein; wir mußten Genugthuung haben, er Kammer von einem ihrer Mitglieder ausgingen. wir werden sie erlangen. Die Regierung wird auf zl Weigerung, der mit der Prufung der Anklage Gegenstand einen Theil der Zuruͤstungen verwenden, di die vorigen Minister beauftragten Commission Au fklaͤ— bereits zur Pacification des Orients und Griechenland zu geben, beweiset den Einfluß, den diese noch aus— macht hat, und ich wiederhole es, Frankreichs verletzte Ehren ihnen gehorchen die, welche die Ausuͤbung der Rechte gerettet werden. Was unsere Forderung an Spanien FVahlkammer hindern; sie haben durch ihr Organ, die

trifft, so hat die Regierung Sr. katholischen Majesti e, gesprochen. Seit die Ernennung einer Commission,

lobenswerthesten Absichten zu erkennen gegeben. Es n Najoritaͤt aus unpartheiischen und unabhangigen Nich— binnen kurzem zu einem Vergleiche deshalb kommen, nm besteht, ihre Hoffnungen und Berechnungen zer stoͤrt man alle die Ruͤcksichten nehmen wird, welche der Edeln bieten sie Alles auf, um die Thaͤtigkeit der Anklage— und das Zartgefuͤhl, so wie die Bande der Verwandts ssion zu hemmen. Jeden Abend wirft die Gazette Feuer

zwischen beiden Höfen, gebieten. Wenige Worte wal flamme gegen das von der Commission in Anspruch

Sie die Lage eines anderen Reiches der Halb-Insel, well mene Untersuchungs-Recht aus, und bezeichnet deren

in diesem Augenblicke die Aufmerksamkeit von Europa ungen als anarchlsch und revolutionair. Man sieht,

sich zieht, erkennen lassen. Das diplomatische Corps ile Agenten der Autoritaͤt mehr Ergebenheit fuͤr den

Lissabon ist bei dem Infanten Dom Miguel, Regenten der Gazette, als fuͤr die Wuͤnsche der Kammer haben.“

Namen Sr. Majestaͤt Dom Pedro's beglaubigt; eine on dem vor Algier stationirten Geschwader sind in

Aenderung in diefer Beziehung wuͤrde den Vollmachten! Depeschen angekommen. Wie es scheint, unter han— seres Botschafters sofort ein Ziel setzen. (Lebhafte Sensat Jan, aber ruͤckt nicht schnell vor. Jedoch hat der Han— und Beifall. Auf die Frage: ob Frankreich die Blokade n nd Hoffnung. Man wuͤnscht lebhaft, daß der Frieden Porto anerkenne oder nicht, erfolgte keine Antwort.) A Nlossen werde, um unseren Fahrzeugen die Schifffahrt die neuen Americanischen Staaten betrifft, so ist der A die Meerenge frei zu machen. 23 blick ihrer Anerkennung noch nicht gekommen, da eine Nan hat noch keine Nachricht von dem Geschwader, trauen einfloͤßende Ordnung der Dinge daselbst nur n Toulon mit 32 daselbst befrachteten Transportschif— schwer festen Fuß zu gewinnen scheint. Nichts desto wes Pegangen ist. glauben wir in einigen Monaten im Stande zu seyn, er durch die Verbreitung der Wasserkur bekannte Arzt, Handel in jenen Gegenden neue Vortheile zu gewaͤh det de Vaux, ist vor einigen Tagen in seinem S8östen Rechnen Sie auf unsere Sorgfalt fuͤr das Inte hieselbst mit Tode abgegangen. . des Landes, wie wir auf Ihr Vertrauen und auf werden gegenwaͤrtig hier neue zweirädrige Wagen Bewilligung der noͤthigen Gelder rechnen.“ Der Min kransporte der Seefische gebaut. Dieselben bestehen schloß mit der wiederholten Behauptung, daß die Ausgt i Theilen; in dem vordern sitzt der Fuͤhrer und drei fuͤr sein Departement durchaus nicht uͤbertrieben wil de; in dem mittlern befinden sich die schwer zu erhal⸗ Nachdem noch die Herren Laisné de Villevsque Fische, und in dem hinteren die Austern, Rochen und von Sesmaisons sich den Reductions-Vorschlägen leichter zu conservirende Fische. Jeder Wagen wird Commission angeschlossen hatten, verlas der Praͤsident ben Pferden bespannt seyn, und regelmaͤßige Relais verschiedenen Artikel des Budgets. „In der ersten Sec den Transport beschleunigen. (Kosten der Central-Verwaltung 820,000 Fr.)“ aͤußerte Großbritanien und Irland. selbe, „wird das Gehalt des Ministers auf 156,000 Fr. fe ondon, 5. Juli. Gestern Nachmittag wurde in der setzt; die Commission hat darauf angetragen dasselbe st von nichts gesprochen, als von Hrn. O Connel s 12h, 00 Fr. zu ermäßigen; da sie indessen gleichzeitig] für die Grafschaft Clare, und man schrieb diesem Er— sogar ein geringes Fallen der Fonds zu. eine Entschaͤdigung von 30, oo0 Fr. zu bewilligen, und 6 ist bekannt, daß Herr O Connell häufig geäußert und 30 so viel als 150 sind,“ „so“ unterbrach eine Stimm werde ohne viele Schwierigkeiten seinen Sitz im Un—

zur Linken „betraͤgt die Ersparniß Null“ (Gelaͤchter). . se einnehmen, den gewoͤhnlichen Eid der Parlaments

fand sonach daruͤber keine weitere Berathung sis jeder nicht ableisten, und hoffe dennoch fuͤr ein solches Der Vorschlag des Herrn Daunant, auf die erste 6 ren nicht bestraft zu werden. Die Morning-⸗Chroniele

tlon uͤberhaupt eine Ersparniß von 120,000 Fr. zu mach nt seine Meinung und gründet ihre Behauptung auf

wurde verworfen, und dies Section angenommen. höchst merkwürdige Actenstuͤcke; Das erste derselben Gleiches geschah mit der zweiten Section, worin an dritte Acte Wilhelm's und Marig's, 2. Cap. 5. Sec— soldungen fuͤr die Agenten im Auslande 5,034,000 Fr. Hier wird gesagt, daß, da die Papisten haufige Ver— langt werden. Die dritte Section enthalt fuͤr unbestin Nimacht hatten, ihre Majestäten und deren Köͤnigliche Ausgaben 3,146,500 Fr., worunter 70,00 Fr. fuͤr gehe Ren des Throns von Irlands zu berauben, kuͤnftighin Ausgaben, worauf die Commission eine Ersparniß ( klaͤnder mehr zu einem Sitze im Englischen Ober- oder

300,900 Fr. in Antrag gebracht hatte. Der Fina! Hause zugelassen werden solle, wenn er nicht zuvor den

Minister suchte zu beweisen, daß es sehr nachtheilig die Trans substantiation und die Anrufung der Heili— den Dienst . . die Kammer den Vorsch richteten Eid geleistet habe; wer dieser Verordnung der Tommission annaͤhme. Hr. v. Ley val verlangte, i handel, solle kein Staatsamt mehr bekleiden, nie die Ersparniß auf 150,000 Fr. ermäßigt werde. Als es M als Parlaments-Mitglled stimmen, keine gerichtliche uͤber zur Abstimmung kam, waren die Stimmen so glei alen , kein Vormund, kein Verwalter oder Ge— maͤßig vertheilt, daß man zum Namens ⸗Aufrufe schresij ffuͤhrer seyn koͤnnen und außer dem 500 Pfd. bꝛzahlen.

Das zweite auf diesen Gegenstand bezuͤgliche Document ist

die Unions⸗Acte. In dieser wird ebenfalls die Leistung des

genannten Eides noch vergeschrleben. Endlich verordnet das „1. Statut Georg's III., daß die Wahl aller Personen, welche auf irgend eine Weise unfähig waren, in das Parla— ment zu treten, nichtig seyn sollte; und daß sie selbst, wenn sie dennoch in eines der beiden Haäͤuser traͤten, den in den vorgehenden Parlaments-A cten festgesetzren Strafen unter⸗ worfen seyn wuͤrden.

Dasselbe Blatt aͤußert sich in folgender Art uͤber die Wahl des Herrn O'Connell in's Unterhaus: Diese Wahl ist ohne Frage ein großer Triumph fuͤr die Katholiken. Sie beweiset, welche Macht dieselben uber die Waͤhler ausuͤben, und daß sie, wenn sie nur einig bleiben, die Regierung zwin— gen werden, ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Ein ganzes Volk kann nicht bestraft, alle Paͤchter koͤnnen nicht auf einmal vertrieben werden. Die Irlaͤnder möchten vielleicht eben so gut versuchen, die Wogen des Weltmeers zuruͤckzuwaͤlzen, als daran denken, wieder zu der verworfenen Lage zuruͤckzukehren, in welcher sie waren, ehe sie ihre Krafte zu Waterford versuchten. Moͤchte doch die kurzsichtige Heu— chelei und Froͤmmelei immer so gedemuͤthigt werden! Moͤchte man doch denen, welche ihr Ohr gegen die ehrfurchtsvollen

Klagen der Ungluͤcklichen verschließen und ihre Augen an den

Zuckungen einer schwer verwundeten Nation weiden, immer auf diese Weise hohnlachen!

Auf ahnliche Weise spricht der Globe seine Meinung uͤber diesen Gegenstand aus. Die Wahl fuͤr Clare, sagt er, ist wichtig, als Beweis der Macht, welche den Anfuͤhrern der Irischen Katholiken zu Gebote steht, und eben dadurch liegt klar am Tage, wie unpolitisch es sey, Leute, welche diese Macht besitzen, von den Rechten der Verfassung auszuschließen, denn eine solche Ausschließung fuͤhrt sie fortwaͤhrend in Ver— suchung, ihre Gewalt zur Beunruhigung des Reiches aus zuuͤben. Man kann zu gleicher Zeit aus dieser Wahl die Art ersehen, in welcher kuͤnftighin die Macht der Katholiken in's Leben treten wird. Niemand, welcher sich unter irgend einem Vorwande mit einem, gegen die religiöͤse Freiheit und die Emaneipation feindlich gesinnten Minister verbindet, wird von den Katholiken zum Parlaments⸗-Mitgliede gewahlt wer⸗ den. Welche weitere Maaßregeln man auch ergreifen mag, die Ausschließung des Herrn V. Fitzgerald ist ein Unterpfand

fuͤr diesen Entschluß, und wird deshalb von den wichtigsten

Folgen seyn. i Der Courier sagt in elnem der letzten Blaͤtter in Bezug auf O Conuell und dessen Verbuͤndeten. Das Englische Volk, sollte die Aeußerungen der Katholiken bei der Wahl fuͤr Clare zum Maßstabe nehmen, nach welchem wir später, wenn sie An spruͤche auf unsere Gerechtigkeit machen, uͤber sie urtheilen: Niemand koͤnne jetzt noch so blind oder unwissend sein, um zu behaupten, die Regierung dürfe noch laͤnger die Existenz eines Parlaments in Irland dulden, welches unter dem Vorwande, der Wiedererwaͤh— lung des Herrn V. Fitzgerald zu widersprechen, seine Ab— sicht kund gethan habe, das Koͤnigreich Irland umzuformen und es unter die einzige Aufsicht und Leitung des katholi—

schen Parlaments und eines Rathes von katholischen Auf—

wieglern zu stellen. Eine Zeitlang (fährt er fort) konnten wir die Redner der Association belächeln, da sie aber unsere Geduld fuͤr Schwaͤche auslegen, so muß die Constitution endlich zeigen, daß sie sich nicht ungestraft beleidigen läßt. „Die Katholiken von Clare, fagten die Aufwiegler, muͤssen Hrn. Vesey Fitzgerald von der Nepraͤsentation Irland's ausschließen, weil er im Cabinet Wellington's und Peel's sitzt.“L Der Rath von Dublin erläßt Mandate an Köoͤnige undschleudert mit Excommuniecations-Bullen um sich. Georg IV. soll keinen Minister ernennen, der nicht ein Zeugniß mit dem Siegel des Kapitels oder der Cortes „der Befreier“ beibrin⸗ gen kann. Wahrend die Abgesandten des Aufwiegelungs⸗Ra— thes ihre Kraft in Clare zeigen, organisirt der Rath selbst eine neue Verwaltung fuͤr Irland: „Zu Dublin wird eine Parlaments— oder Cortes⸗Versammlung festgestellt, mit der ein ausfuͤh⸗ render Club von Aufwieglern cooperiren soll. Von dem Haupt-Club zu Dublin sollen Sicherheits-Ausschuͤsse aus—

gehn, welche in den Grafschaften und Flecken die von den

Cortes auferlegten Abgaben eincassiren. Die physische Kraft soll sich entfalten und fuͤr die Befreiungs-Armze wird eine Uniform vorgeschrieben. Der Handel wird so regulirt, daß seine Freiheit untergehn muß, und daß er un—⸗ ter unmittelbarer Aufsicht der Cortes steht. Der Gebrauch jedes Englischen Artikels wird verboten um zu zeigen, daß Irland eine weitere Verbindung mit England nicht noͤthig hat. Hier und da gebraucht man die Worte „„gesetzlich““ und „„verfassungsmaͤßig,““ jedoch nur mit Widerstreben.“