sortzufahren, und durch alle moglichen Mittel die Huͤlfs⸗ quellen der Armee sicher zu stellen, welche unentbehrlich ist, damit sich die Provinz in der so , . Achtung erhalte. Der Unterzeichnete hat somit die Befehle seiner Regierung erfuͤllt und beehrt sich, Sr. Excellenz dem Statthalter, an welchen dies gerichtet ist, mit der groͤßesten Ehrfurcht seinen Gruß darzubringen. (unterz Jose Maria Roxas.“
Aus New-JYorker Zeitungen vom 17. Juni theilt die Times folgende Nachrichten aus Mexico vom 19. Mai und aus Lima vom 20. März mit: In Mexico hegte man Be— sorgnisse wegen einer Landung von Seiten des Commodore Laborde. Der Ober⸗Befehlshaber zu Matamoras war deshalb beauftragt worden, fuͤr eine Armee von 25,0900 Mann, die sich laͤngs der Kuͤste aufstellen sollte, um der erwarteten Spanischen Invasion zu begegnen, den erforderlichen Pro—⸗ viant bereit zu halten; auch erhielt er die Weisung, alles Vieh von der Kuͤste landeinwärts treiben zu lassen. Die Staͤrke der Spanischen Landtruppen wird auf 12,000 Mann angegeben, der General Morales befehligt dieselben. Die Flotte des Commodore Laborde soll deren Operationen un— w D Matameres raten die genommenen Maaß⸗
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ter betroffen worden, welches die Aussicht auf eine nete Erndte vernichtet hat. Das Gewitter gedachten Tage Nachmittags bei Oranienburg an, zog mit Hagel untermischt uͤber die Doͤrfer Friedrichsthal, Liebenberg und Falkenthal nach Zehdenick, wo es sein;! heerende Wirkung besonders hestig zu Liebenberg und Fal thal, am heftigsten aber zu Zehdenick äußerte. Sowohl Winter- als Sommer-Getreide und die Kartoffeln sind g lich vernichtet; der Hagel fiel in großer Masse und in Große von 1 Thalerstuͤck, und hat in der Stadt Zehda selbst an 12,900 Fensterscheiben zerschlagen.
Königliche Schau sphele.
Donnerstag, 17. Juli. Im Schauspielhause: Ry und Julia, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Shakaespu (Dlle. Muͤller: Julia, als Gastrolle.)
Freitag, 18. Juli. Im Schauspielhause: Der schuͤtz, Oper in 3. Abtheil. von F. Kind. Musik von C
v. Weber. (Hr. Cramolini: Max, als Gastrolle. ) m Mmersdam. Ar Rene ren: Cabale und Liebe, Tu
ö. *
is fing un (
sreußische Staats-Zeitung.
Allgemeine
1838.
Berlin,
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages. Se Majestaͤt der Koͤnig haben dem emeritirten Conrec⸗ olthaus zu Schwelm das Allgemeine Ehrenzeichen Kasse zu verleihen geruhet.
Bei der am 16ten d. M, geschehenen Ziehung der 1sten „zester Koͤnigl. Klassen-Lotterie fiel der Haupt-Gewinn zoo) Rthlr. auf Nr. 85, iz7; 2 Gewinne zu 1500 Rthlr.
auf Nr. 37,994 und 753,914; 3 Gewinne zu 800 Nthlr.,
t. 5203. 13,879 und 43,729; 4 Gewinne zu 400 Rthlr., Nr. 16,579. 21, 047. 72,591 und 84,258; 5 Gewinne zu sthlr., auf Nr. 2129. 24, 198. 25,571. 51,01 1 und 52,4738. Der Anfang der Ziehung 2ter Klasse dieser Lotterie ist en 14. Aug. d. J. festgesetzt.
Berlin, den 17. Jul. 1828. t gl. Preußische General-Lotterie-⸗Direction.
lbgereist: Seine Excellenz der General-Lieutenant, der Gensd'armerie und Commandant von Berlin, von selskir ch, nach Pommern.
Zeitungs-Nachrichten. ,
Nachrichten vom Kriegs⸗Schauplatze.
Im Lager bei Karassu, den 23. Juni (5. Juli) 1828. er Großfuͤrst Michael ist am 21. Juni (3. Juli) im Sr. Majestaͤt eingetroffen. Mit Freude sahen wir Kaiserl. Hoheit mit dem Georgen⸗Orden 2ter Klasse de⸗ Bereits unterm 8. (20.) Juni hat der Kaiser dem fürsten diesen Orden fuͤr die Einnahme der wichtigen ig Brailow verliehen. 2738 Kanonen befanden sich auf Waͤllen dieses Platzes, welcher mit Vorraͤthen fuͤr einige e versehen war; die Festung und die Citadelle sind im Zustande. Mit Inbegriff der 12, 0099 Mann starken ison und der bewaffneten Buͤrger zaͤhlte dieser Platz 0 Einwohner. Der Mangel an Materialien und die große Entfernung, welcher sie herbeigeschafft werden mußten, verhinderte Kaiserl. Hoheit fruͤher als am 13. (25. ) Mai zu den
gerungs-Arbeiten zu schreiten. Vom Beginn der Bela—
ig bis zur Uebergabe, hat der Großfuͤrst nicht aufgehoͤrt, Schanzen und Schanzkoͤrbe in Augenschein zu nehmen, Blessirten mit regem Eifer beizustehen und durch Seine enwart die Militairs zu beleben, welche zum Erstenmale der Ausfuͤhrung von dergleichen Arbeiten beschaͤftigt n. Se. Kaiserl. Hoheit begaben Sich durch den an⸗ ten Gang bis zum aͤußersten Punkte der unter den Ba— n angelegten Minen, um sie zu pruͤfen und Sich zu— hselbst davon zu uͤberzeugen, in wie weit sie durch unsere terien erreicht worden sind. Als sich der Großfuͤrst am Mai (11. Juni) auf dem aͤußersten Punkte des linken jels unserer Werke, 3 Klafter von dem Graben der feind— n Waͤlle befand, um die gegenuͤber liegende Bastion zu gnosciren und dann einen Platz neben der Schildwacht ahm, fielen in der Naͤhe Sr. Kaiserl. Hoheit feindliche eln nieder. Der Großfuͤrst hatte sich kaum einige Schritte entfernt, als die Schildwacht auf derselben Stelle,
che Se. Kaiserl. Hoheit verlassen hatten, von einer Ku—
getroffen wurde, und ohne Bewußtseyn niedersank. Der zßfuͤrst blieb bei ihr zuruͤck, um ihr die noͤthige Huͤlfe en zu lassen.
Freitag den 18ten
Jul 18283.
Am 3. (t5.) Juni wurden die Tuͤrken, bevor man zum Sturm schritt, zur Uebergabe aufgefordert. Als sie jedoch diese Aufforderung zuruͤckwiesen, wurde die Festung am hellen Tage gestuͤrmt. Diese Maaßregel litt keinen Aufschub, da unsere Mineurs bereits feindlicht Stimmen vernommen hat— ten, und es daher zu befuͤrchten stand, daß ein Verzug von einigen Stunden den Feind in den Stand setzen koͤnnte, die Minen zu vernichten.
In der Nacht vom 3ten (15.) auf den ten (16.) nach dem Sturme nahm der Großfuͤrst unsere saͤmmtliche Ver— schanzungen gerade in dem Augenblicke in Augenschein, als sie am meisten von den Türken beschossen wurden, welche uns aus unserer Stellung zu verdrängen suchten. Die An— wesenheit Sr. Kaiserl. Hoheit erhielt den Eifer der Truppen und belebte sie mit neuem Muthe. —
Wenn gleich dieser Angriff keinen guͤnstigen Erfolg ge—⸗ habt hat, so waren dennoch die Tuͤrken sowohl durch den erlittenen Verlust (sie gaben ihn selbst auf iooo0 Mann an) als auch durch den Muth, mit welchem jeder Aus— fall zuruͤckgeschlagen wurde, so bestuͤrzt, daß sie, um einem zweiten Angriffe zu entgehen, sich zur Uebergabe bereit erklaͤrten, obgleich es ihnen noch nicht an Mitteln zum Wi— derstande fehlte. Der Garnison ist gestattet worden, die Festung binnen 10 Tagen zu verlassen und sich nach Sili— stria zu begeben.
Der Großfuͤrst blieb bis zur Räumung vor der Festung stehen, und in dem von den Truppen Sr. Kaiserlichen Ho— heit besetzten Platze ist so strenge Mannszucht gehandhabt n. daß die Tuͤrken durchaus keine Beschwerde geführt haben. ;
Die eigentliche Belagerung von Brailow begann am 13. C25.) Mai und waͤhrte bis zum 6. (18.) Juni, also 25 Tage
in allem. Wir zaͤhlen an Blessirten und Todten incl. des beim
Sturme erlittenen Verlustes 3000 Mann. Der groͤßte Theil der Blessirten kehrt bereits zur Armee zuruͤck. Durch die Einnahme von Brailow hat der Großfuͤrst Michael zur Sicherung der Communication Rußlands mit der Moldau und Wallachei bedeutend beigetragen. Ferner haben Se. Kaiserl. Hoheit dadurch die Schifffahrt auf dem untern Theile der Donau eroͤffnet, die Basis unserer ferneren Opergtion festgestellt, und die Armee mit dem zur Belagerung detachirt gewesenen Corps verstaͤrkt, und sind demnach die Anstrengun⸗ gen und Anordnungen des Großfuͤrsten durch einen durchaus guͤnstigen Erfolg gekroͤnt worden.
Die erste Division dieses Corps hat sich bereits mit uns vereinigt und da die in den fruͤheren Buͤlletins erwähnte Concentrirung nunmehr vollendet ist, so wird Se. Majestaͤt der Kaiser Morgen mit Anbruch des Tages mit dem Haupt— quartier das Lager bei Karassu verlassen und mit der ganzen Armee vorgehen.
Lager bei Karassu, den 23. Juni (5. Juli) 1828. Das 7te Armee-Corps unter dem General Woinoff ist nunmehr so weit herangeruͤckt, daß das Hauptquartier morgen fruͤh aufbrechen wird, um — des in der zu durchzie⸗ henden Gegend herrschenden Wassermangels wegen — in forcirten Maͤrschen auf Bazawshik zu marschiren. Die da— hin vorruͤckende Russische Haupt-Armee (ine. des 7ten Ar— mee⸗Corps) besteht aus 54 Bataillons, 48 Esquadrons, 6 Kosaken⸗-Regimentern und mehr als 250 Geschuͤtzen. Wahrend des Aufenthalts des Hauptqnartlers bei Ka— rassu sind auch die unermeßlichen Zuͤge von den mit Ochsen bespannten Proviant-Wagen heran gekommen, welche aus Podolien der Armee nachfolgen, und außerdem sind noch be—⸗ deutende Vorraͤthe von Odessa zur See uͤber Kustendje an— gelangt. Es fehlt daher dem Soldaten an Nichts. Dabei ist die Witterung bisher im Ganzen sehr günstig gewesen, indem seit 8 Tagen häufige Gewitter, die Anfangs hier bei
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