1828 / 191 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 21 Jul 1828 18:00:01 GMT) scan diff

besonders auf dem Festlande, nicht so bekannt, als sie wohl

zu seyn verdienten. Diese Ruͤcksicht veranlaßte den Unter⸗

zeichneten zu dem muͤhevollen Unternehmen, dessen Frucht nun dem Publikum zu Gebote steht. Byronis, Scott's und Moore's poetische Werke haben den Weg durch die ganze ge— bildete Welt gefunden. Es bedurfte noch, um den vollen Reichthum der Englischen Poesie des 19ten Jahrhunderts zur leichten Uebersicht zu bringen, einer Gesammt-Ausgabe der gelungensten Stucke der Dichter, welche mit Jenen um die Palme des Ruhms wetteifern. Das Publikum mag durch seine stimmberechtigten Stellvertreter entschei⸗ den, ob die Auswahl so getroffen ist, daß sie hoͤher steht, als

die unzaͤhligen Blumenlesen, welche unter verschledenen Titeln,

jedoch nur fruͤhere Perioden umfassend, erschienen sind. In Plan und Ausfuhrung ergiebt sich auf den ersten Blick ein großer Unterschied : nicht einzelne, auf Gerathewohl oder mit verwerflichem Geschmack zusammen gelesene Bluͤthen reichen den Maaßstab fuͤr das Verdienst eines Dichters: darum ward

in der vorliegenden Sammlung darauf gesehen, wo es sich

nur thun ließ, von jedem Autor etwas Ganzes, das vorzuͤg⸗ lichste seiner groͤßern Werke unabgekuͤrzt zu geben. So sin— den die Freunde der Englischen Literatur in dem einen Band folgende anerkannt werthvolle ganze Werke:

Crabbe's Tales of the Hall.

Wilson's Isle of Palms.

Coleridge's Rime of the old Mariner.

Roger's Pleasures of Memory.

Campbell's Pleasures of Hope, Gertrude of Wyoming,

Theodric.

Miss Landon's Improvisatrice, Troubadour, Golden Violet.

Monigomery' s Me before the flood.

Hoggis Queen's Wake. Daneben aber sind nicht nur von diesen verschiedenen Dich⸗ tern auch die besten ihrer kleineren Stuͤcke aufgenommen, son⸗ dern die Sammlung enthaͤlt auch, als besondere Zierde, alle namhaften Poesien William Wordsworth's, der unter den

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Englischen Barden dem Deutschen Gemuͤth am meisten ver,

wandt und doch unter uns noch so unbekannt ist. Nicht we— niger haben die sanften Erguͤsse der Muse des Quäkers Bernard Barton, die vortrefflichen Balladen Southey's, die genialen Dichtungen Barry Cornwall's, und die wenigen aber denkwuͤrdigen Poesien Canning's Platz gefunden. Die Vorrede enthält die Charakteristik der vor nehmsten Dichter, deren Werke den reichen Inhalt des Bandes lieferten. Bei der in Deutschland herrschenden Vorliebe fuͤr Englische Lite⸗ ratur (eine Neigung die sich mit den erhebendsten Genuͤssen lohnt!) laßt es sich nur aus den uͤbermäßlg hohen Preisen der Londner Ausgaben erklaͤren, daß noch so viele bedeutende Saͤnger unter uns mehr oder weniger unbekannt sind. Jetzt ist jedem Verehrer des Schonen der Zugang eroͤffnet zu den glänzenden Hallen Britischer Poesie, wo sich ihm das Weßen der neuern Dichtkunst in großen epischen Massen, wie im kleinen lyrischen Blumenwerk aufschließt. Da mag er Freundschaft knuͤpfen mit Crabbe, dem kunstvollen Mann, der wie noch keiner vor ihm, die geringfuͤgigen Begebenheiten des Lebens ins Gebiet der Phantasie zu ziehen, die geheimsten Regun⸗ gen der Herzen zu belauschen und in der praͤgnantesten Form darzustellen verstanden; mit Wilson dessen hohe Fluͤge uns in Regionen versetzen, wo das Getuͤmmel der Welt un— ser Ohr nicht mehr erreicht, der aus dem einfachsten Gegen⸗ stande ein entzuͤcken des farbengluͤhendes Gemaͤlde rein mensch⸗ licher Beseligung zu schaffen wußte; mit Coleridge und Wordsworth, den Meistern der Seeschule, die eine neue Bahn nicht nur zeigten, sondern auch in wahrem Genius⸗ Feuer durcheilten; mit Rogers und Campbell, den einzi⸗ gen Neuern, die mit Gluͤck in Pope's Manier fangen und dadurch bewiesen, daß jede Modulation gut ist, wenn nur der Virtuos sein Instrument zu behandeln weiß; mit der liebenswuͤrdigen Miß Landon, deren seelenvolle Dichtungen sich in England in allen Frauenhaͤnden finden; mit Bar, ton und Montgomery, dem Quaker und dem Methodisten, die ihrer Kirchen sanfte Schwaͤrmerei so lieblich aus dem

Southey und Hogg, die ih

zen, daß er fuͤr alle Dichter

Schätze mit freigeblger Hand spenden. Nur durch] mischen, compressen und dabei doch dem Auge sehr . thuenden Druck ward es moglich, nahe an Achtzig Tan Berse in einem Band zu geben, und den Preis dso *

,,,, n ssreußische Staats-Zeitung.

etwa Crabbe oder Wordsworth, zu haben.

rer fruchtbaren E

iubildung

Allgemeine

Beth

* ö5nigliche Muller: Louise.) , Wegen Unpaͤßlichkeit der

gegeben werden.

Potsdamer Thore, Vaudevill Bluum.

halb 7 Uhr.

Lieb . . . 6 3 diesem Tage angekündigte Trauerspiel: Graf von Esaen za, red, g, deren, dr,, Der Anfang der Vorstellung zu Charlottenburg 6. Dienstag, 22. Juli, Im Schausplelhaufe. Dan

lungen⸗Hort, Tragoͤdie in 5 Abthellungen, mit einen! spiel von E. Raupach. 6a r 1

=

5191. Berlin, Montag den Z2isten Juli. 1828.

Sch auspiele

Mad. Schröck, kann h

Li 1 ihm auftrug: die kirchliche Verfassung und Neglerun Amt l che Na ch . ch ten. der Gemeinden einzurichten und zu handhaben, die a Kronik des Tages. 1 . K eiten und 8 igl. it der Großherzog von Sachsen— gen chelßultgeng und ein Reglement fur alle evan— 1 . nach Klein⸗ e e , n,, . * * tt e , m. ber dar ge ge ngen Mos veranstaltete der Vice⸗Admiral Cornelsuis Cruys

en: Se. Excellenz der General-Lieutenant uf dem Platze, wo jetzt die Kaiferliche Eremitage steht, den . 3 . von Bau einer hölzernen Kirche fuͤr die luth. Gemelnde, die seit . 1704 in seinem eigenen * ebendaselbst, ihren Gottes⸗

J Der Kaiserl. Russische Feldia ger Wino— dienst gehalten hatte. Zu dieser lutherischen Gemeinde

e⸗Posse in 1 Aufzug vn

üller: Chrienihild. )

Königs städt sches 2367 e f., als Courier nach St. Petersburg. n' den Jahren or und' fr, n, Heshk Penn d, GS ö Koͤnig der Elfen Burch gereist: Der Kaiserl. Russische Hofrath e. ßen in der St. Petersburgischen 9 ; er⸗ Eten ann, des wma 1

hielten sich damals auch die Engländer und Holländer. Die

estung, fuͤr die unter der

Tolstoj, ö 2 von Paris nach Warschau. Besatzung befindlichen Lutheraner erbaute höljerne Kirche,

B erline

die eine Glocke itz. e, . wurde nachmals, als der Monarch befahl, daß keine Wohnhaͤuser mehr in der Fe⸗ stung stehen sollten, abgebrochen und außerhalb der Festung

r B ör s e.

e n, nne ns ö. 9 1 15 Na. 1 . wieder gufgebaut, gerieth aber spaͤter in gänzlichen Verfall min nnn g Den 19. Jul 1626 1 3 eit u ng 8 N a9 ch r1 ch ten. Die Hollander beriefen 1717, die Englaͤnder K 6 Amtl. Fonds. und Geld. Cours Zettel. (Preryss. Ausland. diger, bedienten sich aber, laut Verabredung, gemeinschaft⸗ lich mit den Lutheraner der Kirche auf dem Hofe des Bice— 2 K K , Admirals. Da diese gleichwohl bei dem Zuwachse der Ge— St. Schuld - Sei 1 J i. J Si sbommm. Ffm 4 G kt. Petersburg., 12. Juli. Durch einen im Haupt— meindeglieder besonders seit dem Rystaͤdter Frleden, dieselben Pr. Engl. Anl. 18 5 103 (Kur- u. Nen m. do. 4 er am Walle des Trajan erlassenenen Tagesbefehl vom nicht mehr fassen konnte, entschloß man sich eine neue stei⸗ Er.· Ent. Anl. 22) 3 i102 Fßehleriske do = uni haben Se. Maj. der Kalfer den General, Major nerne Kirche r zu bauen. Die Ausführung kam gleich e, d, 2 e, , . 983. an die Stelle des General-⸗Majors Fuͤrsten Gortscha, wohl nicht cher als im Jahre 1728 zu Stande, wo der 8 47 3 12 n . 3 D., der den Befehl der 18ten Infanterie⸗Division uͤber— Feldmarschall Graf Muͤnnich, am etri⸗Paulstage feierlich Berlin. Sseqt. ob. 3 künc ier g, zum General. Augttiermelsn der zelten Atrmnee zu en Grundstein hazu igt; Pater Hazi aber 1. Könige Königsbg. do,. 4 Ao. do. 4 Nrk. 4957 en geruhet. Der General- Major Berg bleibt bei der 6, 12, 13 sprach und diesem Tempel der Name der St. Elbinger qd0o. 5 Eins Sch. d. Rik. 509. Se. Kaiserl. Majestaͤt. Durch denselben Tagesbefehl Peters-Kirche bestimmt wurde. Der Platz auf dem sie em⸗ Dann. do. in l... 303 309 duo. d. Nm k 5 hi Oberst Beskrovny, der die Stelle eines Hetmanns porstieg und wo sie noch steht, wurde ihr durch Allerhoͤchsten VWesthr. Eldb. R 4 8. 855 osaken vom schwarzen Meere bekleidet, zur Belohnung Befehl vom 27. December 1727 angewiesen und Se. Maje⸗ dite dito B. 4 942 , Hall. voll. Due. ] Tapferkeit in den Gefechten gegen die Türken, unter staͤt der Kaiser Peter II. verlieh zu dem Bau ein Geschenk green a ** 9 . rm 1s haltung seiner Functionen, zum General- Masdr befor von 1000 Nubeln. Das übrige Geld kam durch eine allge— et mn cmrt. a n n , nn,. vorden. . meine ansehnliche Kollekte zu Stande, zu der selbst auswaͤr⸗ Mee Ace = n n n Ge I d- C, . eute am Peter-Pauls-Tage begeht die hiesige evange‘ tige Monarchen und Gemeinden freundlich beitrugen. Im GBerlin, den 19. Juli.) . utherische St. Petri⸗Kirche . erste 8e en, Jahre . 2 15. 867 . die , n, —— erung daran, daß unter der Regierung des hochseligen und zu gleicher Zeit das Jubelfest wegen des 1530 zu Augs⸗ , . 6 rn . 7 3 in . II. ö vor hundert Jahren, am heütigen Tage, burg uͤbergebenen Glaubensbekenntnisses gefeiert. 1757 wurde Hen r,, ,,,, , , dane n,, ,,,, 151 zrundstein zu derselben gelegt wurde. Die St. Pe⸗ die Orgel, zu deren Bau die Kaiserin Anna ein Geschenk ö, 300 Me 2 Me 150 Eger Zeitung giebt bei dieser Gelegenheit einige Noti⸗ von 1696 Rub. gemacht hatte, im Beiseyn der damallgen London ieh mn! öl. 3 i. 63 Ker das Entstehen der erstsn evangelisch, lutherischen Prinzessin Elisabeth, der Prinzessin Anna, des Herzogs An— Pari?! .. = 300 Er. 2 Mt. 813 en in Rußland, wovon wir Nachstehendes mittheilen: ton Ulrich und vieler Großen des Hofes eingeweiht. Wien in 20 Rr. , , . 159 El. 2 Mt. D Die aͤlteste derselben, in der zweiten Haͤlfte des 16ten Am 28. Juni hielt die Kaiserliche Universität in St— Augsburg.... .. ..... 159 FI. 2 Mt. i033 hunderts, erhob sich in Moskwa unter dem Schutze des Petersburg eine feierliche Sitzung, welcher der Metropoli⸗ Hreslau-- V 1900 1h. 2. Mi. 989. Iwan Wassiliewitsch 1II., darauf eine zweite, unter tan, der Fuͤrst von Lieven, Minister des oͤffentlichen Un— ,. i g, drr 19 h . . ir Iwanowitsch, zu Nishnei⸗Nowgorod. Boris Godu⸗ terrichts und eine glanzende Versammtung von Zuschauern , g, ,, 169 RFI. 3 Weh. = Wrlaubte, auf Vorbitte des Schwedischen Prinzen Gustav, beiwohnten. Der ordentliche Professor Boutyrsky, Secre⸗ !. n , nn n, n,, sh in z dnn, ,. der alten Kirche in Moskwa, eine neue nebst einem tair des Universitaͤts-Raths, eröffnete die Sitzung mit der

dar ——

Aus wäartigs

DOesterr. 5p Ct. Metalliq. 90.

Spiegel der Poesie zuruͤckstrahlen ließen; endlich mit

Hamb. Certisic. 837.

Neueste Böorsen⸗-Nachrichten.

Frankfurt a. M., is. Juli. Oesterr. 53 Metalliq. 933. Bank -Aetien ohne Dividende 1294. Loose zu 100

152. Partial⸗Obligationen 1223. Alles Brief.

Gedruckt hei

Hayn.

Amsterdam, 14 Juli.

10909 EI. 184. Part. Obligat. 368. Russ. Engl. Anl. S55. Russ. l

me zu erbauen und Glocken darjn aufzuhaͤngen; unter Lesung des Berichts vom Jahr 1827; es geht daraus her— ailo Feodorowitsch wurde sie wieder erneuert. Indessen vor, daß im J. 1825 die Zahl der Studtrenden auf der sich schon im 17ten Jahrhundert und in den ersten Uesiversitaͤt nur 30 betrug, im J. 1826 stieg sie auf 66, in des 18ten evangelisch-lutherische Gemeinden in Tula, 1827 auf 132 und in diesem Augenblick sind deren beinahe und Belgorod gebildet, so wie in Archangel gegen das 159, ohne die Zoͤglinge der adelichen Penston der Univer—⸗ des 17ten Jahrhunderts. Peter des Großen gnaͤdiges sitaͤt z rechnen, deren 103 sind. Dle Zahl der Schuͤler in sfest vom 16. April 1702 sicherte die Religlonsfreiheit der allen der Universitaͤt untergeordneten Anstalten betrug im gelischen und beguͤnstigte das Entstehen mehrerer Ge⸗ J. 1827: 11,209, mithin 599 mehr als im J isss, die en, als: in Astrachan 1702, in St. Petersburg 1703 Zahl der Lehrer belief sich auf mehr als 809. Der Bericht 1704, so wie in Kronstadt 1705. Die Gnade des Mo⸗ enthaͤlt ferner eine interessante Zu sammenstellung der Zahl en ging so weit, daß Er durch keine Collegia den evan— der Schuͤler jedes Gouvernements des Universitaͤtsbeztrks hen Gemeinden ihre kirchliche Verfassung und Leitung mit dessen Einwohnerzahl. Im Gouvernement St. Pe— hreiben wollte, sondern ihnen diese selbst uͤberließ, indem tersburg erhalten 5449 Schuͤler in den der Untversitaäͤt un⸗ gleich aus der Mitte der evangelischen Pastoren, dutch tergebenen Anstalten Unterricht; man kann sie jedoch nicht ssteigene Wahl, den Pastor in Moskwa, Barthold Va⸗ mit der Bevoͤlkerung vergleichen, denn außerdem empfan⸗ s zum Superintendenten der evangelisch-lutherischen gen gewiß 5 bis 6000 junge Leute in denjenigen Anstalten zen in Rußland, 1711 ernannte, und durch Allerhoͤchsten Unterricht, welche nicht unter dem Einflusse der Universität vom 7. October 1715 confirmirte, wobei der Kaiser Ü stehen. Aber in den andern Gouvernements, z. B. in dem

we Börse n.

Bank-Actien 1300. Loos

Redacteur Joh