1828 / 196 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 26 Jul 1828 18:00:01 GMT) scan diff

dem Herzog von Wellington und bat hauptsaächlich um die Abschaffung der hohen in Irland bestehenden Zoͤlle auf Kohlen, deren Einfuhr in Manchester, Leeds und Glasgow zollfrei ist. Auch beschwerte sie sich uͤber die zu starke und zu nahe Concurrenz in Fabrikwaaren von Setten der drei fo eben genannten Städte, die durch die immer mehr sich verbesfernde Dampfschifffahrt noch fuͤhlbarer wurde. In Folge dieser Umstände, fuͤhrte die Deputation an, kostete eine Tonne Kohlen in den drei genannten Fabrikstäͤdten nur 5 s, während man sie in Dublin und Belfort, ohne den Zoll zu rechnen, nicht unter 13 bis 14. kaufen koͤnnte. Der Herzog ging sehr genau in diesen Gegenstand ein, und entließ die Deputation mit der Hoffnung ihre Wuͤnsche erfuͤllt zu sehen. Auch hatte er unter andern geäußert, daß die Regierung bereits ihre Aufmerksamkeit auf den ganzen Kohlenhandel gerichtot haͤtte, und daß er persoͤnlich von den stattfindenden Mißbraͤuchen uͤberzeugt ware, die darauf abzweckten, die Kohlenpreise, besonders in London, ganz unmaäßig in die Hohe zu treiben.

In mehreren Gegenden Englands ist durch Ueberschwem— mungen viel Schaden angerichtet worden. .

Nachrichten aus Columbien zufolge, sollen jwischen den Anhängern Bolivar's und Santander's neuerdings wieder Streitigkeiten vorgefallen seyn.

Seitdem Florida an die Vereinigten Staaten abgetreten ist, wird dort das Zuckerrohr mit vielem Gluͤck und Vortheil gebaut. Dies bedroht die Englischen Colonien Westindiens. Die Amerlkaner beziehen jetzt jahrlich von Florida t70, 00 Hogsheads Zucker, deren Werth wenigstens 33 Million betragt. .

Das hier angekommene Packetboot Francis Freeling hat eine Menge Zeitungen von den Lewards-Inseln mitgebracht. St. Thomas verließ es am 15ten v. M. Die Barbadoes Zeitungen melden den volligen Schiffbruch des George, Cap. Stewart von Bristol nach St. Vincent, an der Suͤdseite dieser Insel. Eine Zeitung giebt einen statistischen Bericht uͤber die Quantitaͤt des im gegenwartigen Jahre aus Bar— badoes verschifften Zuckers. Sie bestand aus 16,785 Ox— hoft, 1659 Tiergons und 477 Faͤßchen, zusammen an Ge— wicht 25,150,347 Pfund. Vergleicht man sie mit der Zahl von 106,470 Acker Landes, welche diese kleine Insel enthaͤlt, so muß man uͤber eine so ungeheure Production erstaunen. Niederlande.

Bruͤssel, 19. Juli. Im Laufe des Monats Septem— ber werden eine Division Infanterie, eine Brigade Cavalle— rie und zwei Batterien von der Fuß- und reitenden Artille—⸗ rie in der Umgegend von Zeist, Provinz Utrecht, ein Uebungs— Lager beziehen: Der Prinz Friedrich Koͤnigl. Hoheit wird die Uebungen leiten, und der General-Lieutenant Cort Hei— ligers unter seinen unmittelbaren Befehlen stehen.

Am 15. d. M. hat der mit der allgemeinen Leitung der Angelegenheiten der reformirten Kirche beauftragte Staats—

Minister die dreizehnte General-Synode dieser Confession

im Haag geschlossen.

Das Schiff „Henriette et Ilenris hat Nachrichten und Zeitungen aus Batavia bis zum 8. Maͤrz gebracht. Ein Be— richt des General-Gouverneurs, aus Soͤrokarta vom 23. Februar an den General-Commissair enthaͤlt Folgendes: Der in Djocjokarta commandirende Oberst hatte erfahren, daß die Aufrührer, welche die genannte Hauptstadt . waͤhrend beunruhigen, etwa 50 Mann stark, in der Nacht vom 14. unbemerkt bis Gladak vorgedrungen waren, von“ den Eingebornen aber noch vor der Ankunft unserer Patrouillen zerstreut wurden und sich in die Ortschaften Krapiak, Kalie— poetie, Bangi, Iring-Iring und andere zuruͤckzogen. Eine Co— lonne von 150 Mann Infanterie, eine Abtheilung Husaren und 125 Pikenträager unter den Befehlen des Majors Cox van Spengler setzte sich darauf am 16. nach Djocjokarta hin in Marsch, um den Feind aus dieser Gegend zu vertrei— ben. Man fand die Ortschaft Krapiak vom Feinde verlassen, aber in Kaliepoetie verlor er 15 Mann an Todten. Der Major hatte von einigen an diesem Orte zuruͤckgebliebenen Frauen erfahren, daß die Rebellen sich nach Bangi gewen— det hatten, und folgte ihnen mit dem groͤßten Theil seiner Truppen dahin, indem er den Lieutenant Poland mit einer kleinen Abtheilung nach Iring-Iring abschickte. Bei der Annaherung unserer Truppen wurde aus dieser Ortschaft auf sie geschossen; dies hinderte sie aber nicht, ihren Marsch nach Bangi fortzusetzen; bei Salarony wurden sie aber heftiger angegriffen und erhielten zugleich durch den Lieutenant Le Bron de Vexala Verstaͤrkung. In dieser Zeit war der Ma— jor westlich von Salarony auf eine feindliche Abtheilung von etwa 300 Mann getroffen, die sich zuruͤckziehen mußte und bis an das Ufer Bedock verfolgt wurde. Einem Ja—

die noͤrdliche Seite dieses Distriets durchsucht hatte, ge

Obligationen anzulegen. An Melalliques, Bank-Acin

Sichten etwas mehr begehrt, als die Uebrigen. Dig

vanesischen Anfuͤhrer wurde bei dieser Gelegenheit das pj unter dem Leibe erschossen. Der Lieutenant Strasheim,

mit dem Tommogony Djomengolo in's Handgemengt. auf vereinigte sich der Major mit dem Lieutenant Po im Bezirk von Poetjan, und traf dort mit dem Oberst⸗ tenant Sollewyn zusammen, der von einer mit seiner Cn

lerie gemachten Recognoscirung gegen le Passer Benn

zuruͤckkehrte. Amsterdam, 19. Juli. Während dieser Woche s

in Staatspapieren wenig Geschäfte gemacht; die Preiß: Hollaͤndischen sind wegen Einhaltens der Ankaͤufe etwa wichen, waren aber gestern in Folge der von London, und Wien eingegangenen höhern Course wieder etwa nehmer. ; Von Colonial⸗Waaren laͤßt sich nichts bemerkenswen sagen, und bleibt Kren Zustand ohne Ausnahine sehrf Am Getreide Markte war gestern der Handel in W nicht lebhaft; 129 pfuͤnd. weißbunter Polnischer Weitzen Fl. 230; 127 pfuͤnd. bunter Königsberger Fl. 217; 13 9 Maͤrkischer Fi. 212; Roggen ging nur an Verbraucher 119. 120 pfünd. Preußischer zu Fl. 1350. 132. In g war nur unbedeutender Handel, pro Sept. galt i pro Oct. Fl. A444, pro Nov. und Dec. Fl. 44 Deutschland.

Frankfurt a. M., 20. Juli. Wir hatten imh

der Woche steigende Notirungen von Wien, woraush auch fuͤr unsern Platz fortwährend viel Leben im En Effeeten⸗Handel sich ergab. Ein großes Haus machte in liche Einkaäͤufe fuͤr baar in Metalliques und Bank⸗!n auch zeigten unsere Speculanten viel Kauflust, sowohs baar, als auf ultimo dieses fix. In Geschaͤften auf rung war es still; es fanden sich eher Nehmer als In Prolongation und in Depot konnte man fuͤr dieseß ten zu 3 pCt. pro anno willig Geld finden. Metal waren auf ultimo fix pCt. billiger, als per comptant Actien per Comptant zahlte man 1 Fl. pro Stuͤck mthf ro ultimo fix. In Praͤmien auf Metalliques, um su hit nnn. Zeit haben zu koͤnnen, ward viel gethan. Partial-Obligationen und Loosen zu 109 Fl. stets Nach Preuß. Engl. Obligationen und Staatsschuld⸗Sth lebhafte Frage. Unsere Capitalisten fahren fort, viel Geld in 4pCtigen Bairischen, Darmstaͤdtschen und Nf

Partial⸗Obligationen zeigt sich Mangel effectiver Sth uͤnserer Boͤrse. Geld-Ueberfluß haͤlt an und laͤßt kent ken der Papiere aufkommen. Von Wechseln auf ß Plätzen waren Amsterdam, Augsburg und Bremen

13 pCt. Geld. Spanien.

Madrid, 10. Juli. Die hiesige Zeitung vom enthalt das, unterm 30. Juni aus Vitoria datirte Kön Deecret wegen des Budgets des Kriegs-Ministeriums.! Inhalt desselbem sind die saͤmmtlichen Ausgaben dieses nisteriums auf 265,054,340 Realen festgestellt: da diesl hach einer in den ersten sechs Monaten angestellten nung auf 368,005,396. Realen jaͤhrlich zu stehen gekr seyn wuͤrden; so ergiebt sich eine Ersparniß von nicht ger als 102,951,056 Realen.

Im Diplomatischen Corps sind außer den bereits angh nen noch folgende Veraͤnderungen eingetreten. Hr. U geht von Neapel nach Lissabon, Hr. Acosta von Wien! Neapel, Herr Campuzano von Lissabon nach Wien, Ugarte kehrt von Lucca in sein Vaterland (Bis eays ruͤck; Hr. San Quirico geht nach Kopenhagen, Hr, von Hamburg nach Dresden; Hr. Quadrado geht alt sandtschafts-Secretair nach den Vereinigten Staaten. Apariei in derselben Eigenschaft von Rom nach Stoch Die Hrn. Garcia Perez de Castro und Rivas Salmon, denen der Erstere der Petersburger Gesandschaft, der der in den Vereinigten Staaten beigesellt werden solltt in die Bureaux des Staats-Ministeriums zuruͤckget worden. . Die Spanische Regierung hat den General Majbt fleurs, einen Franzosen von Geburt und ehemaligen Go

neur von Ciudad⸗Rodrigo und Asturien zum Command

von Cadix ernannt.

Aus den neusten Befehlen des Koͤnigs leuchtet! versoͤhnlichere Gesinnung hervor. Unter den aus P gal zuruͤckgerufenen Fluͤchtlingen sind einige, die sich! fuͤr die constitutioneile Verfassung ausgesprochen h

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M 2 ; 9 Romanzen und Gesänge jetzt veranstaltet.

Bei

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Ir Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nr. 1g6—

bedeutenden Aemtern ernannt worden. Man schreibt großherzige Verfahren der Reise zu, auf welcher n? Majestät sich selbst von dem kläglichen Zustande tjengte, in den der Partheigeist das Land verfetzt hat. Der ehemalige Staats⸗NRath, Domherr Roxas⸗Queypo, Ger bereits vor mehreren Monaten, nachdem er seiner den, Titel, Aemter. Orden entsetzt worden war, den hl erhalten hatte, Spanien zu verlassen, wußte bisher all e m. Art die Ausfuͤhrung desselben zu hinter— hen und hielt sich fortwährend in Valladolid und in der segenden Gegend auf; derselbe ist jedoch ganz kuͤrzlich auf anstaltung des Ministerii unter Bedeckung nach Leon ge— tt worden, indem man es nicht fuͤr rathsam hielt, dem— den Aufenthalt in Valladolid während der Anwesen— w Königs zu verstatten. Roxas gehoͤrt zur Parthei sgenannten Carlistas, war ein vertrauter Freund von sites, welcher in Molina de Arragon im Jahre 1825 sssen wurde, und hat sich hier seit fuͤnf Jahren fuͤr ei⸗ Bevollmächtigten des Dr. Francia in Paraguay ausge— . Er hat, wie schon oben gesagt, alle Versuche, die biöher angewendet hat, um den Befehl seiner Verban— gzu vollziehen, zu vereiteln gewußt. Das der Philippinischen Handelsgesellschaft gehoͤrige ff erster Klasse, St. Fernando, welches kuͤrzlich von j nach Manila segelte, hat die ihm von der hiesigen seruug anvertrauten Depeschen fuͤr den General-Gou— eur der Canarischen Inseln innerhalb vierzehn Tagen seinem Abgange von Cadiz abgeliefert. In Kurzem wird hier folgendes Werk erscheinen: zoria de la literatura es panola, escrila en Aleman f. Bouterwek traducicla el Castellano V adicionada.“ hichte der Spanischen Litteratur von F. Bouterweck, dem Deutschen uͤbersetzt, mit Zusaͤtzen von Joseph ez de la Cortina und Nicolas Hugelde de Mol— o. Der erste Theil dieses, aus drei bis vier Baͤn— bestehenden Werks, ist bereits unter der Presse und R Preis auf 28 Reales festgesetzt. Dasselbe soll kein nstand einer Schriftstellerischen Speculation seyn, son— dazu dienen, die Geschichte der Europaͤlschen Literatur eine gruͤndliche Geschichte der Spanischen Literatur rvollstͤndigen; dies sind die eigenen Worte der Her⸗ eber in dem hieruͤber erschienenen Prospektus. Unter den Zusaäͤtzen, durch welche die Uebersetzer das che sehr schaͤtzenswerthe Werk von Bouterweck ver— ern, scheinen folgende nicht ohne allgemeines Interesse yn: Die Analyse der Chronik, in Bersen, vom Gra— Fernan-Gonzallez vor dem 14. Jahrhundert verfaßt, e nie bekannt gemacht worden ist; und Nachricht uͤber panischen Troubadours aus dem 13ten Jahrhundert, n bewiesen wird, daß Petrarea den Valenecianischen e wn n Jordi nachahmte oder seine Werke woͤrtlich rieb. Den 14. Juli soll die erste Nummer einer Zeitschrift, eo literarig Y Mercantil betitelt, erscheinen, woruͤber der pekt folgendes sagt: „Der Zweck und die Absicht, welche dieser neuen Zeitschrift Grunde liegen, sind folgende: „Mittel anzugeben, wie die allgemeine Gluͤckseligkeit bien felicidad) welche unser gluͤckliches Klima uns letet, durch diejenigen Elemente, welche dazu beitragen n, ju erlangen ist. Unsere Nation an ihren ver— nen und fruͤher besessenen Wohlstand zu erinnern, um fuͤr Fegenwart als Aufmunterung zu dienen; die Frem— mit unjeren gewandten Politikern, tiefen Gelehrten, schen Kuͤnstlern bekannt zu machen, welche, eifersuͤchtig den National-Ruhm, mehr darauf bedacht sind, densel— zuszubreiten, als ihren eignen Ruf auszudehnen; die chen Anlagen der Spanier fuͤr das Große und Erha— bekannt zu machen; u. s. w.“ 1 Blatt soll woͤchentlich dreimal erscheinen. ie Alt-Spanischen Romanceros und Eancioneros sind en letzten 10 Jahren so selten geworden, daß sie selbst

zehn und zwanzigfache Preise nicht zu erlangen waren.

so willkommener wird den Verehrern der Alt-Spanischen 2 und Romanzen aus dem heroischen Zeitalter dieser n die Nachricht seyn, daß eine Gefellschaft Gelehrter

J 9 ö . ö ö ; ; BDuchhaͤndler in Madrid eine Ausgabe der interessante—

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Theil, die komances und Canciones moriscos S* aurische Romanzen und Gesaͤnge) enthaltend, wird 3 * Tagen die Presse verlassen, und das ganze Werk wird aus ohngefaäͤhr 4 bis 5 Banden bestehen. „Ein Franzese, Namens Leger Verillon, hat von der Koͤnigl. Spanischen Regierung auf fuͤnf Jahre das aus— schließliche Privilegium erhalten die fosses mobiles inodo- res in Spanien einzufuͤhren. . In Sabucedo de Liuica in Gallizien hat am 4. Mai eine Stute, ein Stuten Fuͤllen und ein Maulesel⸗Fuͤllen gleicher Zeit geworfen. Das erstere lebt und ist munter, . kleine Maulesel jedoch starb nach sieben Tagen. Die Mul— ter⸗Stute ist vollkommen wohl.

Inland.

Berlin. Das Koͤnigliche Ministerium der geistlichen Unterrichts, und Medizinal-Angelegenheiten hat, 1 ö. h der die Universitaͤt unreif beziehenden Juͤnglinge zu vermin— dern, mittelst Verfuͤgung vom 7. Juni festgesetzt, daß die— jenigen Scholaren, welche die gelehrten Schulen verlassen, ohne sich bei denselben der vorschriftsmaͤßigen Entlassungs⸗ Pruͤfung zu unterwerfen, erst nach Verlauf eines Jahres, von ihrem Abgange angerechnet, bei den Koͤnig⸗ lichen wissenschaftlichen Pruͤfungs-Cammissionen zum tenta- men und examen angenommen, vor Ablauf dieser Frist aber ohne Weiteres abgewiesen werden sollen, wonach auch sämmt⸗ liche vorgenannte Pruͤfungs Commissionen instruirt sind.

Ver mischte Nachrichten.

Das Koͤnigliche Kunst-Museum zu Kopenhagen. (Schluß des in Nr. 192. abgebrochenen Auffatzes.) Außer den im Koͤnigl. Museum aufbewahrten Gegen—

staͤnden verdient hier noch das vorgedachte

r Museum der nordischen Alterthuͤmer

einer näheren Erwaͤhnung; es befindet sich in einem beson⸗

dern Locale und wurde im Jahre 1807 gegruͤndet. Der Professor Nusmus Nyerup war hierzu die näͤchste Veranlas— sung; auf seinen Antrag wurde eine Commission zur Samm— lung und Aufbewahrung der nordischen Alterthüͤmer ernannt. Die Commission war berechtigt uberall in den Daͤnischen Staaten gelehrte Maͤnner als correspondirende Mitglieder zu waͤhlen, und zugleich die Prediger einzuladen, uber die in ihrem Distriet sich befindenden Alterthuͤmer Nachrichten einzusenden. Es wurde auch der Commission aufgetragen zu uͤberlegen und vorzuschlagen, wie mit moͤglichst geringen Kosten fuuͤr den Staat ein Museum fuͤr alle im Lande vor— handenen Alterthuͤmer gestiftet werden koͤnne, und wie es zum oͤffentlichen Gebrauche einzurichten sey. Durch die uͤberall rege Willfährigkeit wurden viele zum Theil ausfuͤhrliche Er⸗ laͤuterungen gesammelt und viele wichtige Stuͤcke sowohl ein— zeln als in ganzen Sammlungen geschenkt. Dadurch und durch Koͤnigliche Unterstuͤtzͤung, welche die Commission in den Stand setzte, Ankaͤufe zu machen, ist die Sammlung in den seit ihrer Anlegung verflossenen zwei Decennten so weit ge— bracht, daß sie unter dergleichen Sammlungen in Europa, namlich von Alterthuͤmern welche nicht Aegyptischen, Etruri— schen, Griechischen oder Roͤmischen Ursprungs sind, eine aus— gezeichnete Stelle einnimmt. Sie enthält jetzt schon mehr als 606097 Nummern und hat folgende Abtheilungen:

A. Das heidnische Zeitalter des Nordens.

) Steinerne Waffen, Geräthschaften und Symbole;

unter diesen ist eine vollstaͤndige Sammlung von Steinkeu— len bewerkenswerch, welche gewohnlich Donnerkeule genannt werden; sie sind theils in roher Form, theils halb geschliffen oder auch ganz verarbeitet. Es werden hier auch fuͤnf der— jenigen Schleifsteine aufbewahrt, deren man sich bei Bear— beitung dieser und anderer steinernen Geräthschaften bedient hat, einige derselben sind aus dem Grabhuͤgel des im Sten Jahrhundert verstorbenen Koͤnigs Harald Hylditand bei Leire aufgegraben. 2) Grab⸗Urnen und Aschenkruͤge; theils aus Thon, theils aus Metall. Eine viereckige auf der Insel Bornholm ge— fundene Stein-Urne gehoͤrt wohl mit zu den Seltenheiten ihrer Art.

Der erste

3) Sacra oder die zum heidnischen Gottesdienste gehoͤ—

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