1828 / 200 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 30 Jul 1828 18:00:01 GMT) scan diff

eine große Gunst bitten, und fuͤr die Ehre, eine Wache von mehreren Soldaten auf dem Schiffe zu haben, ward er ge— zwungen, ansehnliche Summen zu bezahlen. Außerdem be— diente sich der Vice-Statthalter einer sehr beleidigenden Sprache und drohte, alle Portugiesen hängen und den Capi— tain nebst seiner Mannschaft auspruͤgeln zu lassen. 12ten segelte das Dampfboot von jener unwirthlichen Kuͤste ab, und nach einer stuͤrmischen Reise, während deren wieder einer der Dampf⸗-Kessel platzte, gelangte es endlich nach England. Als es von Porto absegelte, war die Stadt trotz der Naͤhe der Miguelistischen Truppen vollkommen ruhig. Aber die Eile der Fluͤchtlinge war so groß, daß der Capitain sich genoöthigt sahe, bei niedrigem Wasser und unter Gefahr, sich dem Feuer des Blokade⸗Geschwaders auszusetzen, in See zu stechen. Gluͤcklicherweise kam er ohne Unfall davon. Nach den Aeußerungen des Generals Stubbs war die Sache der Con— stitutionellen schon eher verloren, als er mit seinen Gefährten nach Portugal gelangtt, da man die Truppen durch unnuͤtze Märsch« und Contremaäͤrsche ermuͤdet, und durch zu langes Zoͤgern entmuthigt hatte. Auch die Brigg Badger ist zu

Portsmouth mit mehreren Portugiesischen Flüchtlingen von

Lissabon angekommen. Die Britischen Schiffe Vigilant, Alligator, Bramble, Galatea, Harrier und Pyramus lagen zu Lissabon. Die Medina ist nach der Kuͤste von Afrika gegangen, der Pyramus wollte nach England absegeln. Einem Briefe vom Bord des Bramble, vom 11. datirt, zufolge, ist Sir John Doyle keinesweges freigelassen, sondern das Verlangen, daß man ihn loslassen moͤchte, rund abgeschlagen worden. Viele Britische Kaufleute hatten sich auf den Py— ramus gefluͤchtet. Der Fregatte, welche Miguel nach Ma— deira gesendet hatte, um den dortigen Statthalter abzu— setzen, ist nicht gestattet worden, vor jener Insel zu an— kern. Am 19. langte zu Dover die Brigg Coriolanus,

Capitain Hochegood, von Porto an. Sie hatte letz— tere Stadt am 5. verlassen. Viele waren an Bord Porto stationirten Schiffe Cordelia,

der Britischen * Britomart und Badger gefluͤchtet, jedoch hatte der Migue— listische General versprochen, Leben und Eigenthum der Fluͤcht— linge zu schonen und der Britischen Flagge keine Beleidoigung zuzufügen. In Porto sind 7400 Mann eingeruͤckt. Drei Pertugiesische Corvetten kreuzen an dem Hafen. Diejeni— gen, welche aus Portugal zuruͤckgek hrt sind, stimmen darin uͤberein, daß die große Masse des Volks zu Gunsten Dom

riguels gestimmt war. Man vermuthet, daß, wenn er eine Amnestie-AUAete erlaͤßt und Eigenthums-Confiscationen vermeidet, sich Alles vollkommen beruhigen und fuͤr Dom Pedro nur die Nothwendigkeit nachzugeben, uͤbrig bleiben wird. Man glaubt, bemerkt die Morning-Chrontele, daß Downing -Street zu gehöriger Zeit Dom Miguel anerken— nen wird. In der That sind unsere Angelegenheiten mit fremden Regierungen sehr einfach. Wir haben nichts mit dem Rechte zur Macht zu thun; es ist genug fuͤr uns das Besitzthum eines Herrschers anzuerkennen. Hatten wir von Anfang an nach diesem Grundsatze gehandelt, so wuͤr— den wir viel Geld gespart und viel Blutvergießen vermie— den haben.

Jemand, welcher kuͤrzlich von Lissabon zuruͤckgekehrt ist, besuchte vor seiner Abreise das Gefaͤngniß. Einer der Ge— fangenen erzählte ihm, er sey drei Naͤchte lang nicht im Stande gewesen zu schlafen, weil er in verschiedenen Perio— den der Nacht ein fuͤrchterliches Geschrei vernommen habe, welches wahrscheinlich von den auf die Folter gespannten Gefangenen herruͤhre, die durch solche Mittel zu Bekennt— nissen gezwungen werden sollten. .

Der Courier enthalt Folgendes: Die Franzoͤsische Regie— rung wollte aus einer gewissen Delikatesse gegen Spanien, die Suͤdamerikanischen Staaten nicht anerkennen, so lange noch Spanische Festungen von Franzoͤsischen Truppen besetzt waren; damit entschuldigte sich auch Hr. v. Villele bei den unzufriedenen Kaufleuten Frankreichs. Kaum aber war Ca— dir geraͤumt, so ernannte die Franzoͤsische Regierung einen sehr ausgezeichneten Mann, Hr. Bieperne, um sich nach den verschiedenen Staaten zu begeben, und dort die Maaßregeln zu Etablirung der gewohnlichen diplomatischen Verhaltnisse zwischen befreundeten Staaten vorzubereiten. Hr. Bieperne ist in England angekommen, und will sich in einigen Tagen in Liverpool nach Newyork einschiffen, von dort nach Mexico und dann nach Guatemala, Columbia, Peru, Chili und Bue— nos Ayres gehen. Am 21. Morgens um 11 Uhr starb Dr. Sutton, Erz— bischof von Canterbury, Metropolitan und Primas von England und Lord des Handels und der Pflanzungen. Sein Vater, George Sutton war der dritt: Sohn John's, Herzog's von Rutland. Er selbst war trotz selnes hohen

Am

kirchlichen Amtes selbst bei den Dissenters beliebt die er sich ute einer ungebuͤhrenden Sprache 24 Seine Gestalt war groß und schoͤn, s

un sein Ersche⸗ Parlamente wuͤrdevoll, seine Stimme ö

klar,

; eindr und wohltoͤnend. Er sprach jedoch nur, wenn n genden Berathungen die Kirche betrafen. Sein.

Sohn ist der Sprecher des Unterhauses. daß seine Stelle durch ausgefuͤllt werden wird. Es geht hier das Geruͤcht, der Herzog von Wel

sei mit dem Herzoge von Clarener, wegen der Aug welche die Inspections-Reisen des letzteren verursach. fallen, und dieser Zwist sei der Grund, weshalb Se. 3 Hoheit neulich so ploͤtzlich nach London zuruͤckgekehrt Der Globe meint, Hrn. Huskissons (letzthin ern Bemerkungen wegen des Amerikanischen Tarifs, seyn tig, so weit sie die Abgeschmacktheit der Amerikansshn gislatur beträfen, allein es sey sehr zweifelhaft, rathsam seyn mochte, ein Wiedervergeltungs- Spstn zufuͤhren. mer, ; Der Herzog von Wellington hat, einem Morgen zufolge, die Commissaire fuͤr die offentlichen Werke g sen, die naͤchste Summe, welche sie ausgezahlt erhalt zur Vollendung des Themse Tunnels herzugeben. Sehr viele Gegenden Englands werden jetzt in figen und verderblichen Regenguͤssen heimgesucht. Am letzten Freitage wurde wieder ein Kapitelü dens der Befreier zu Dublin abgehalten. Der Am Herrn O Connell, daß 46M Medaillen des Orden] Freisassen von Clare geschickt werden mochten, win muͤthig angenommen. . 4 . Der Courier sagt: Ein in den Dubliner unh Zeitungen mitgetheilter Brief aus Ballinamore go fehr uͤbertriebene Schilderung von der Zahl der im und Sicheln bewaffneten Maͤnner, wenn er sie as Tausende angiebt. Diejenigen Dubliner Zeitungen, im Geiste der Association schreiben, schweigen hierihh lich. Die Darlegung der Sache im Dublin-Warde ist im Allgemeinen richtig. Die auf dem Huͤgel vr versammelte Menge war zu offensiven Bewegungen geringe. Hier gilt es aber nur, auf den Geist des aufmerksam zu machen. Die Pikenmänner von Bal wußten, daß sich Reiterei in der Stadt befand, Fußvolk im Anmarsch war, um sich mit der Reitern einigen, schienen sie nicht zu wissen. Sie hatten en gel besetzt und hinter sich einen Morast, auch konnt sie verfolgenden Reiterei schnell und sicher entkommen so wie diese erschien, stellten sie sich in Linie, erhoben en dengeschrei und blieben stehen. Sie hatten ihre Pr sich. Diese Priester stehen zwischen Herren und Landeigenthuͤmern und Paͤchtern; sie wirken auf die ein haben den Oberbefehl in ihren verschiedenn! ken beherrschen die Gewissen und die Perstih Bauern und jetzt finden wir sie in Reihe und bewaffneten Männern. In andern benachbarten! von Ballinamore waren noch zwei Haufen Pikenmaͤnm gestellt. So sieht es in Leitrim aus waͤhr end,! heißt, das Bewaffnungs-System in den angraͤnzendel schaften Fermanagh, Tyrone und Monaghan sich s

Man verm̃

siren anfaͤngt. Warum versammelten sich die

männer in der Nahe von Ballinamore? wal die Protestanten bei der Jahres-Feier der Schlitz Boyne angreifen? Wollte man andern Theilen n land zeigen, daß Leitrim im Besitz einer bew affnein disciplinirten Macht, und fertig zum Aufstande sey? fertig könnte ihr Vorhaben nicht seyn es konnt loyal seyn. Das System hat sich mithin in seinz ren Gestalt gezeigt; man muß und wird demselben mi schlossenheit begegnen. Es ist keine Ursache zur Furth handen, wohl aber die Nothwendigkelt, zu handeln. man das durch Gewalt von uns zu erlangen hoffen, wir den Bitten und Unterhandlungen nicht gewaͤhrn len, so muͤssen wir zeigen, daß wir nicht elnen 36 weichen werden. Die Times glaubt, daß durch Nich zu rechter Zeit Irland beruhigt worden seyn wurde; aber sollte diese Nachgiebigkeit bestehen? In der? ligung der Emancipation der Katholiken? Doch das h wie die Association und die Partheifüͤhr'r es uns übt uͤber versichert haben, ihnen nicht genug seyn. Und! That, es ist uͤberflüssig, davon zu sprechen, was on nicht Irland bꝛrruhigen wuͤrde. Wenn Leute die Wis greifen, so ist die Zeit zum Nachgeben vorüber. Wi

9 .

bedien!

den jetzigen Bischof von In

Bei

nicht in einem Gefühl von Aerger oder Nache. Mit— nnur fuͤhlen wir fuͤr die ungluͤcklichen Schlachtopfec 1 Damagogen und Unruhstifter, und Haß und Verach⸗ egen diese Daͤmagogen selbst. Moͤcht: doch alle Straf: die ganze Strenge der Gesetze nur auf diese allein fallen! In der Morning⸗-Chroniele dagegen heißt es: Der Jah⸗ öder Schlacht von Boyne geht selten ohne Prozessio— zon Selten der Orangemänner, und ohne Streit zwi— vlesen und den Kathöliken vorüber. Der letzte indessen tte sich durch große Ruhe aus. Nur in der Grafschaft im hatten sich die Katholiken in vedeutender Zahl in snamore versammelt, um einer Prezession der Orangi— vorzubengen. Waren bewaffnete Versammlungen am n in Irland etwas Ungewöhnliches, so haͤtte die in samore allerdings auffallen muͤssan, obgleich sie übrigens ber Zeitung des großen Helden der Orang«⸗-Parthei, Harchurt Lees, nür aug og Personen bestand, Das in der Sache war daher nicht, eine Menge Menschen net auf einem Haufen zu sehen, sondern daß der dies⸗ ze Jahrestag ohne allen Zwist zwischen Katholiken und igemännern vorüberging. . . se an der Spitze der Katholiken stehenden Individuen es zu sehr, wie wichtig es für ihre Parthei ist, Ruhe Friede ju erhalten, um ihre Macht und ihren Einfluß rmehren, als daß sie zu irgend einer unruhigen Bewe—⸗ ihre Einstimmung geben sollten, und es laßt sich ver⸗ gerweise nicht denken, daß so gut organisirt als die der Katholiken ist, in deren Kirchspielen der jedesma—⸗ riester den Oberbefehl hat, irgend ein Aufstand ohne issen der National- Autoritaͤten Statt finden könne. dennoch hat man aus diesem armseligen Vorfall, der nem Lande, wo kein Jahrmarkt ohne Fehde gehalten und wo sich sogar beim Ausgange aus der Kirche nde Partheien bilden, zu den taglichen Ereignissen ge⸗ eine Rebellion gemacht. Die, welche jetzt die Ober⸗ haben, konnen sich versichert halten, daß die Katholi⸗ ie durch eine rebellische Bewegung nicht in Vortheil werden. Wie sich der gegenwärtige Zustand der Dinge en wird, ist schwer voraus zu sagen; doch sehr viel noch erst geschehen, ehe die Katholiken dazu gezwungen n, die Waffen zu ergreifen. . Neulich fand die erste Versammlung der allgemeinen. satlon der Freunde der buͤrgerlichen und religtölen Frei⸗ statt, um die nothwendigen Schritte zur Beschuͤtzung nigen Grundsaͤtze in Ueberlegung zu ziehn, nach wel— Daniel O'Connell sich zum Mitgliede des Unterhauses boten hatte. Unter andern trat auch Herr Fitzgerald Vertheidiger dieser Grundsaͤtze auf. Er hoffe, sagte er, O'Connell werde, wie Andreas Doria von Genua, der r seines Vaterlandes und der Begruͤnder der Freiheit lben werden. Parlaments-Resorm und katholische neipation mußten bewilligt werden. Er trage darauf daß die letzte Wahl fuͤr Clare nicht als eine katholische nicht als eine Irische, sondern als eine National⸗Frage achtet werden solle. Nachdem Herr Hunt diesen An—⸗ in einer mit großem Beifall aufgenommenen Rede rstuͤtzt hatte, ward derselbe angenommen. Hr. O'Connell macht die Dublin⸗Evening⸗Post in einem sie gerichteten Schreiben darauf aufmerksam, daß die tlichen Blätter faͤlschlich verbreitet hatten, er sey im te i774 geboren. Dem sey nicht so, sondern erst das ende Jahr, in welchem „die thoͤrigte Verstocktheit der ischen Unterdrückung das widerstrebende Volk Amerika. s jungen habe, den biutigen und ruͤhmlichen Kampf fuͤr natlonelle Unabhaͤngigkeit zu beginnen,“ sey das Jahr r Geburt. h Von den öfter erwähnten O'Connell Schnupftuͤcher sind ich zu Nenagh an einem Tage 1000 Stuck verkauft en. Wir hoͤren, sagt die Morning⸗-Chroniele, daß unsere Mi— r beschlossen, haben Consule nach Griechenland zu senden, owohl militalrische als diplomatische Kenntnisse besitzen und tan de sind, zuverlaͤssige Berichte von diesem interessanten gs Theater zu senden. Der Zweck ist, durch diese erfah— n und tilentvollen Männer von dem wurklichen Zustand:, den Aussichten und von den Kräften dieses neuen Staa— unterr chtet zu werden. Die bisherigen Nachrichten ka— dusch die unzuverlässig: Vermittelung interessirter Par—

miliensitz in Murthly. bekannt und wird von allen Reisenden bewundert; es eins der alten Gehaͤude an den Graͤnzen des Pertshire

a g e

W Allgemeinen Preußischen Staats Zeitung Nr. 200.

theien; manche sind Kinder einer Don Quixotischen Einbil—⸗ dung, andere stammen von speculirenden oder in Verlegenheit gerathenen Abentheurern her. Manner hingegen, von der Regierung eingesetzt und unter stutzt, befinden sich in einer ganz andern Lage um authentische und nützliche Aufklärungen geben zu konnen. Auf unseren Marine— und Armee -Listen befinden sich gewiß Maͤnner genug, die im Stande sind, ar und militairisch! Kraͤfte gehörig zu wuͤrdigen und nuͤtzlich in der Diplomatik zu wer— den. Lord Aberdeen aͤußerte im Oberhause, daß er entschlossen ware, Consuln nach Griechenland zu senden, sobald er, bei der jetzigen interessanten Lage dieses Landes, dazu tuͤchtige Personen finden wurde. Jetzt heißt es, daß Se. Herrlichkeit so gluͤcklich gewesen wären (in der Person eines sich zu fäl— lig dazu gemeldet habenden Individuums) einen Mann ge— funden zu haben, der ganz dazu geschickt seyn soll, ein diplo⸗ matisches nur fuͤr Griechenland bestimmtes Corps zu organi⸗ siren. Dem handelnden Publikum wird diese Nachricht an⸗ genehm seyn, da sie es in Hinsicht der Geschaͤfte nach Grie⸗ chenland beruhigen muß, und den Tuͤrken wird sie zeigen, daß Englands Feindschaft gegen die Pforte nur die Eman— cipation von Griechenland bezweckt. Auch muß sie die Grie⸗ chen ermuthigen sich und der Sache ihrer Unabhängigkeit ge⸗— treu zu bleiben.

Der Manchester Guardian bemerkt, daß die Vereinigten Staaten nicht nur die werthvollsten Arten von Baumwolle, sondern auch den groͤßesten Theil der in England eingefuͤhr— ten Quantitaͤten dieses Artikels liefern.

Der Herzog von Atholl hat den Bau eines Pallastes in Dunkeld angefangen, der nicht weniger als 100,009 Pfd. Sterl. kosten soll. Es werden Wohnungen fuͤr 259 dabei zu beschaͤftigende Arbeiter bereitet. Auch Sir John A. Ste— wart von Grandtully bauet sich einen neuen prächtigen Fa— Das gegenwärtige Schloß ist i es

Hochlandes, das sich die Ehre zuschreibt, dem Verfasser des

Waverley das Original zu „Tully⸗Veolan“ gellefert zu

haben. , .

6. Das Schiff Owen Glendower, welches am Sonntage zu Portsmouth vom Vorgebirge der guten Hoffnung ankam, hat die Nachricht uͤberbracht, daß dort Alles in sehr gutem Zustande war. In den offentlichen Departements waren bedeutende Ersparnisse getroffen, Geschwornen⸗Gerichte einge⸗ richtet und den Colonisten eine Constitution angekuͤndigt wor— den. Die benachbarten Fuͤrsten, der Kaffern-Koͤnig Gaika und der schwarze Koͤnig Chaca, stehen mit den Engländern auf einem fehr freundschaftlichen Fuße, obgleich der letztere haͤufig: Angriffe auf die benachbarten Staͤmme der Einge— bornen macht und gegen seine eigenen Unterthanen sehr grau— sam verfährt, indem er oft in einer Woche 50 derselben toͤd— ten läßt. Der König Radama von Madagascar hat, aus pecuniären Ruͤcksichten fuͤr England, dem Sklavenhandel mit der Kuͤst' von Afrika und Zangebar fast ganz ein Ende

emacht.

! Die durch ein Jamaica-Blatt verbreitete Nachricht, derß das von Vera⸗ Cruz kommende Schiff Bordeaux, mit 89 Pas⸗ sagieren und 4,5009 Dollars an Bord, von einem Pir eiten genommen worden sey, hat zu Lloyds große Beunruhi gung verursacht. Die Morning Chroniele widerspricht indess em die⸗ ser Angabe.

Deutsch lan d.

Munchen, 21. Juli. Heute Nachmittags im 2 Uhr empfing Se. Königl. Hoheit der neugeborne Prinz in der Königlichen Hof-Kapelle allhier die feierliche Teiufe. Tauf— Pathen waren: Se. K. H. der Herr Herzog Wilhelm in Baiern, Se. K. H. der Herr Großherzog vor Mecklenburg, und Se. K. H. der Prinz Georg von Hessen. Stell vertre⸗ ter waren Se. K. H. der Prinz Carl von Baiern. Se. K. H. der Prinz Luitpold trug dabei, nac dem Landes⸗Ge⸗ brauche, die mit einer reichgestickten Bandschleife gezierte Wachskerze. Dir neugeborne Prinz er hielt die Namen Adal⸗ bert Wilhelm Georg Ludwig. Der Zug nach der Hof—

Kapelle und von dieser zuruck zwischen der in Spaliere auf— gestellten Königlichen Leibwach: der Hartschiere war äußerst glänzend; alle Cavaliere erschienen dabei in groger Galla und dir Damen in Hofmaͤnteln.