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gal betrachten. Der Unfall, der ihn betraf, mußte ihn noth⸗ wendig tief schmerzen, und er durfte daher wohl glauben, daß die Umstoßung der Verfassung ihm seinen vorigen Ein⸗ fluß zuruck geben wuͤrde. Seine Verhaͤltnisse mit den Umge— bungen der Königin Mutter hatte er ohnehin nie aulgege— ben. . habe verlauten lassen, daß eine Usurpation Dom Miguel's von Seiten Englands keinen ernstlichen Widerstand finden werde, und wenn man jetzt die aäͤngstliche und zweifelhafte Politik des Herzogs von Wellington in Erwaͤgung zieht, so ist man in der That geneigt, zu glauben, daß Lord Beres— ford sich nicht geirrt habe. — Daß Frankreich seine Truppen aus Cadix zuruͤckzieht, wird hier so ausgelegt, als ob man dem Koͤnige von Spanien durchaus frelen Spielraum lassen wolle, zu Gunsten Dom Miguel's Dasjenige zu thun, was ihm am angemessensten scheint, und denselben immerhin auch als Koͤnig anzuerkennen, wenn an— ders er nicht fuͤrchtet, dadurch den Carlisten ein boͤses Bei— spiel zu geben. Nach Ferdinands VII. persoͤnlichen Gesin— nungen zu schließen, darf man nicht zweifeln, daß er einen absoluten Koͤnig von Portugal einem constit utionnel— len vorziehen werde. beruht in dem Beistande der Portugiesischen Geistlichkeit, so wie denn die katholische Geistlichkeit im Allgemeinen den Ver— fassungen nicht hold ist. Man behauptet, daß die Pariser Apostolische Parthei den Infanten mit Geld unterstuͤtze. Dom Miguel hat uͤbrigens hier keinen besonderen Ruf zuruͤckgelassen. Der Marquis von Loulls scheint ihn sehr zu fuͤrchten und ist daher von einer bestäͤndigen Schwermuth befallen. Das junge Ehepaar hat nicht viel baares Geld mitgebracht, aber sehr viel Edelsteine. Die Infantin wird mit ihrem Gemahle den Winter uͤber in Bruͤssel zubringen, da, wie man behaup— tet, der hiesige Hof sie, so liebenswuͤrdig sie auch ist, nicht als Prinzessin von Geburt, sondern nur als Marquife von Loullé aufnehmen will. . Großbritanien und Irland. Parlaments-Verhandlungen. Am 235. Juli reichte im Oberhause der Graf von Shaftesbury eine Petition wegen Abschaffung der Neger⸗Sclaverei ein. Dem— naöaͤchst ward die Bill wegen der Schatzkammer-Scheine zum drittenmal verlesen. — Am 2ästen wurde die Welland— Canal Bill zum drittenmal verlesen. Auf den Antrag zur dritten Lesung der Bill wegen der National-Schuld erhob sich Lord Bexley und sprach folgendermaßen: Der Bericht des Finanz⸗-Ausschusses, auf dessen Andeutung die vorliegende Bill begruͤndet ist, macht ein hoöͤchst wichtiges finanzielles Do— cument aus und enthalt eine Menge einzelner und genauer Angaben uͤber die oͤffentlich' Ausgabe und Einnahme. Die Verfasser dieses Berichtes verdienen alle mogliche Anerken— nung, allein ich kann dennoch nicht mit allen ihren Grund— saͤtzen uͤbereinstimmen. Der Ausschuß hat der Regierung an— empfohlen, die zur Reduction der National-Schuld bestimmte ö. Summe auf , 90a, obe Pfd. jährlich zu begraͤnzen. Es sch eint, 4 daß er darum bemuͤht sey, nur die uͤberschuͤssigen jahrlichen Summen, und nicht mehr, auf diesen Zweck zu verwenden. Mit diesem Grundsatze bin auch ich einverstanden, da er der einzige ist, auf den sich ein festes System zur Einloͤsung der Schuld gruͤnden kann. Welcher Unsinn auch uͤber die— sen Gegenstand gesprochen seyn, und was man auch uͤber die Einldsung der Schuld mittelst Anleihen gesagt haben mag, so ist dennoch das System, welches Hr. Pitt befolgte, nicht so seicht, als man es oft darstellt. Die Anempfehlung des Ausschusses, daß der Ueberschuß eines jeden Jahres ge— rade auf die Schuldentilgung jedes Jahres verwendet wer— den solle, kann ich nicht ganz billigen. Der Ueberschuß des Jahres kann erst beurtheilt werden, wenn dasselbe verflossen ist, und außerdem verändert er sich wegen verschiedener Ur— sachen. Herr Pitt bildete seinen Sinking- Fonds indem er den Durchschnitts-Ueberschuß mehrerer Jahre feststellte und diese Summe fuͤr die Einloöͤsung der Schuld zu gebrauchen suchte. Wenn man den Sinking Fonds jedes Jahr zum Gegenstande einer Debatte macht, so kann ich nicht anneh⸗ men, daß man wirksame Fortschritte zur Einloͤsung der Schuld machen werde. Herrn Pitts Plan uͤber den“ Sin— kingFonds war auf drei Haupt- Prineipien begruͤndet; das erste war, die Anhäufung der Schuld zu verhindern, das zweite, den oͤffentlichen Credit auf alle Weise zu unterstuͤtzen und die Huͤlfsquellen des Staats gegen das Beduͤr fniß außerordentlicher Ausgaben im Falle eines Krieges Uunverrin— gert zu erhalten; das dritte entlich, das Publicum von den Lasten zu befreien, welche es haͤtte wahrend eines Krieges tragen muͤssen. Der zu solchem Zwecke geschaffne Fonds hatte sich wahrend des folgenden Krieges bis zu einer namhaften
Man glaubt nun, daß der Lord im Pallaste Ajuda
Die groͤßte Macht Dom Miguel's
hätte realisiren wollen. Welche Deduction Bericht des Ausschusses entnonimen habe selbe uͤberzeugt, daß das von Herrn Pitt b
Erwartungen hinaus, welche man bei von hegte. Es haͤtte gewiß alle Zweck
anhaltende Krieg entstanden waͤre.
—
lich
ersuchen, sest bei dem jetzigen berechnete Maaßregel zu vermeiden.
ten Jahre des Krieges haben wir uͤber gegeben. Keine andere Nation wuͤrde seyn, dies zu leisten, und sich dennoch eines so kostspieligen Kampfes so rasch Pfd. jährlich, geschwunden. Es kann
tigkeit der National-Huͤlfs-Quellen ke Das Gluͤck des Landes schreitet rastlos
Verhaͤltniß vergroͤßert, so werden wir
Auch die Consumtion waͤchst fortwaͤhrer nen Verhaͤltniß.
sen Angaben ist klar, daß das Land di
ersuche ich den edlen seiner bisherigen Art beizubehalten.
Interessen betrug nur wenig mehr als
oder unfundirten Schuld verwendet wer
Ueberschusse der Einnahme bestehenden S und der Minister wuͤrde seiner Pflicht
gestern Morgen aus Windsor, woselbst Besuch abgestattet hatte, in die Stadt. Der Bischof von London, der Mar
welcher bis nach 4 Uhr dauerte.
als Mitglied des Geheimen Rathes ab.
Summe erhoͤhet, welche vergeblich erwartet worten waͤre, wenn
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man sie durch einen correspondirenden Ueberschuß der Einn
tuͤchtig und wirksam bewahrt hat, und zwar weit
tigte, vollkommen erfuͤllt, wenn nicht jener kostspielige Allein trotz dieset heils war die Lage unserer Finanz-Quellen unter der E des Sinking⸗Fonds viel erfreulicher, als sie sich vor den fange des Kriegs gezeigt hatte. Die Reduction der hat der Ausschuß nicht getadelt und auch ich bin damn verstanden, da die Umstaͤnde des Landes und seine Interessen eine bedeutende Abgaben-Verringerung 'in Perioden erforderten, in welchen sie statt fand. indeß den edlen Herzog (den Herzog von Wellington)
3,900,000 Pfd. zu beharren, und jede auf dessen Vernich Waͤhrend der dres
gaben sind unglaublich schnell, bis zum Betrage von 27, hi,
voͤlkerung vermehrt sich nach dem Maaßstaabe von 1 jahrlich Wenn man, was die groͤßeste Wahrscheins fuͤr sich hat, annimmt, daß die Einnahme sich in glel
jaͤhrliche Vermehrung derselben von 700,00 Pfd h
Die Thee-Consumtion betrug im 9 1788 in Großbritanien: 13,900,909 Pfd. Gewicht; i 265,000,000 Pfd.; also hat sich dieselbe trotz der Erhhh der Abgaben fuͤr diesen Artikel verdoppelt. Die Consum des Tabacks betrug 1788: 6, 877,000; is27: 14,500, 00! Gewicht; die des Rum's 1788: 1,550,900 Gallons; j 3, 900,000 Gallons; die des Weins 17838: 1827: 7,590,000; die des Zuckers 1788: 1527: 3, 120,000 Ctnr.; die des Kaffees 1788: 750,09 Gewicht; 1827; 14,000,980 Pfd. Gewicht.
keit hat, seine Schuld bedeutend zu verringern, und de Herzog, den Sinking - Fond Der lington bemerkte hierauf: Bei der geringen Anzahl jetzt gegenwartigen Mitglieder des Hauses will ich mn Naͤheres uͤber die Art sagen, in welcher Herrn Pitt's king-Fonds während des Krieges die Huͤlfsquellen der! tion unterstuͤtzte. Aber auf eine sehr wichtige Thatsacht ich mit wenigen Worten aufmerksam machen. Die Rat— von den wahrend des Krieges geborgten Summen bejch
dem Sinking⸗-Fonds zugeschrieben werden, von dessen N wendigkeit der jetzige Bericht des Finanz-A Ausschusses! Parlament uͤberzeugt haben wird. Ob diefer Fonds fest schwankend sey — ob er auf die Einlösung der fund
trag aus einer großeren oder geringeren Summe besth muͤsse — alle diese Fragen stehen fuͤr spaͤtere Erwägung fen; allein man muß einen reellen, wirksamen, aus el
welcher nicht dem Lande aufs dringendste anempfiehlt, einen solchen Fonds auf alle mogliche W muß schließlich noch meinem edlen Freunde für die trefft Bemerkungen, welche er an das Haus gerichtet hat, mah Dank sagen. — Die Bill ward zuͤm dritten male verlesch London, 25. Juli. Der Herzog von Cumberland!
der Herzog von Richmond, Herr Herries, Herr Vesey gerald und Sir John Doyle hatten gestern Zusammenki mit dem Herzog von Wellington im Schatzkammer-Amt— Gestern Nachmittag ward ein Cabinets-Rath gehah
In der (im gestrigen Supplemente erwahnten) Gehe Naths-Sitzung zu Windsor legt: Herr Rohert Adair den
Bei
en auch and ere au n moͤgen, mich hat efolgte System si * uͤber seinem Entstehen e, welche es beaß
Die Prorogation des Parlaments wird durch Koͤnigl. mmissarien erfolgen. Am 22ten kam Hr. Tylecote mit Depeschen von Hrn. anquet, unferm Geschaͤftstraͤger in Madrid, hier an. soll, sagt der Courier, nichts von Wichtigkeit mitgebracht en — natuͤrlich auch keine Bestätigung des Geruͤchts, ob der Hof von Madrid sich die Indiscretion, um kei⸗ harteren Ausdruck zu brauchen, habe zu Schulden kom— lassen, unsere Regierung um die Anerkennung, Dom guel's als Konig zu ersuchen, nachdem wir, weil er den igstitel angenommen, unseren Gesandten zuruͤckberufen
Abgi Ham n.
Ih Herr Robert Gordon aus Brasilien wird Gesandter res Hofes in Madrid. Der Courier äußert sich in folgender Art über die Er— uisse in Portugal: Alle Nachrichten, welche jetzt von tugal einlaufen, bringen ein Gefuͤhl von Bekuͤmmerniß Unwillen hervor — Bekuͤmmerniß, daß eine so ge— te Sache, wie die der Constitutionellen, so betruͤbt geen— hat — Unwillen, daß solcher Triumph und Erfolg eine he Usurpation begleitet hat. Lissabon bietet ein hoͤchst zrendes Schauspiel dar — Raub und Grausamkeit auf ten der Regierung; Furcht und Unterwuͤrfigkeit auf Sei— der Einwohner. Die Gefaͤngnisse sind mit Schlacht— tn angefüllt. Unschuld und Verbrechen werden, die eine das andere, durch Proseriptien verfolgt. Die Kindheit eben so wenig geschont wie das Mannes-Alter — die Gebrechlichkeit des Alters eben so wenig wie die ft der Jugend. Die Verhaftungen kommen dem ver— ten Schatze zu Huͤlfe und die Reichsten werden gefan— gesetzt, da sie sich am besten durch die Ueberlieferung r Börsen aus dem Gefängnisse loskaufen konnen. Die siskation des Eigenthums derjenigen, die die Sache Dom gro's, welchem Dom Miguel selbst Treue geschworen e, vertheidigt hatten, ist angeordnet worden, und man t, daß aus den Guͤtern der Patrioten, welche aus dem de geflohen sind, und welche die Bluͤthe des Portugiesi— Adels bilden, bedeutende Summen herbeigeschafft wer— möchten. Es ist betruͤbend, die heftigen und ruͤhren— Anrufungen zu vernehmen, welche jeder Brief an unser Bergehn läßt. Wir, sagt man, koͤnnten den Angele— heiten eine ganz andere Gestalt verleihen. Es ist wahr, haben die Macht dazu, aber auf welche Weise wurden dieselbe ausüben koͤnnen ohne den Grundsatz, uns nicht ie inneren Angelegenheiten anderer Staaten zu mischen, erletzen? Wir konnten und mußten uns hineinmischen, ld die Personen oder das Eigenthum Britischer Unter— ßen angegriffen wuͤrden. Allein Dom Miguel wird aus itik und Furcht einen solchen Angriff wohl unterlassen. muß jedoch Sir John Doyle herausgeben. — Wider— dillen erregt es, wenn man den Styl der jetzigen Nach— en aus Porto mit dem der fruͤheren vergleicht. Damals te Alles die Sprache der Treue, Vaterlandsliebe, Ent— denheit und Tapferlk:it. Jetzt hoͤren wir nur die schmei— den Tone der Sclaverei und Unterwuͤrfigkeit, ausgespro—⸗ von Selaven, die den Staub von den Fuͤßen der Ti— ei und Unterdruͤckung lecken — und ihren gottlosen nk daruͤber vernehmen lassen, daß dis Sache der Ge— tigkeit und Ehre von Heuchelei und Verrath mit Fuͤßen eten worden ist. Nach einer Anzeige des Post-Amtes werden die Lissabo— Paketboote nicht ferner zu Vigo landen, sondern ihren oͤhnlichen Lauf wieder annehmen. Der Courier verspricht authentische Nachrichten in Be— der neuesten Ereignisse zu Porto und uͤber die dabei eiligten ausgezeichneten Personen mitzutheilen. Die zweite große Abtheilung der Verbesserungen im hlosss von Windsor wird in der nächsten Woch?, und r mit der Verschoͤnerung des runden Thurmes, anfangen, en urspruͤngliche Gestalt jedoch, zur Beruhigung der unde des Alterthums, unversehrt gelassen wird. Se. sestéat wird, wie man mit Gewißheit erwartet, am 12ten uust zu Windsor-Castle speisen, bei welcher Gelegenheit ze Belustigungen und Festlichkeiten in der Stadt veran— tet werden sollen. Se. Koͤnigl. Hoh. der Lord Groß-Admiral ist am 22. Nachmittags zu Plymouth angekommen.
er Courier meldet, daß von Neuem beunruhigende
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Sinking-Fonds
300 Millionen im Stande gem mach der Beendh zu erholen. Die deshalb uͤb er die in Zweifel obwas vorwaͤrts. Die
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h. 700,000 Gall : 1,775,000 Cen
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1 a4 r Allgemeinen Preußischen Staats Zeit ung Nr. 202.
moͤgen sich nur mit vollem Vertrauen auf die Regierung
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Auftritte in Irland stattgefunden haben. Der Cork Adverti— ser, sagt er, enthalt einen Bericht von Unruhen, die Sonn⸗— tag den 20. d. M. zu Fermoy vorgefallen sind. Die Feier des Sieges des Hrn. O Connell zu Clare brachte eine Menge von Personen zusammen, die in der Stadt mit grünen Fah⸗ nen, Baͤndern und Zweigen umherzogen und Jeden zwan— gen, in ihren Hurrah-Ruf mit einzustimmen. Das waͤre wei— ter kein Ungluͤck gewesen, wenn sie nicht die Ruhe gestoͤrt und sich geweigert haͤtten, der Aufforderung zum Auseinan— dergehen nachzukommen. Die Polizei nahm einen der Raͤ— delsführer gefangen und war im Begriff ihn nach Bridewell zu bringen, als sie angegriffen und der Mann befreit wurde. Jedoch rief sie größeren Beistand herzu und bemaͤchtigte sich des Ruhestoͤrers von Neuem. Man feuerte ohne scharfe La— dung, allein die Polizei und die Magistrats-Personen wurden mit Steinen geworfen, und zwei der letzteren
niedergestoßen. Darauf nahm die Polizei ihre Zuflucht zu den Waffen. Drei bis vier wurden verwundet und einer getödtet. Einige Morgenblaͤtter sprechen davon, daß Trup—
pen nach Irland gehen sollen — jedoch sind dies bloße Vor— sichts-Maaßregeln, und wir wollen hoffen, daß keine anderen noͤthig gemacht werden. Das Irische Volk wird die Gefahr einsehen, in welche es durch die Kunstgriffe der Demagogen und Aufwiegler gestuͤrzt wird. Strafe und Verderben wuͤr—⸗ den es allein treffen, während die geheimen Anstifter ent— schluͤpfen. Die niederen Klassen Irland's sind die Puppen und Werkzeuge, durch welche die Unruhestifter ihrer persön— lichen Eitelkeit und Ehrsucht zu froͤhnen suchen. Man sagt jenen, die Regierung wuͤnsche sie zu unterdruͤcken und zu tyrannisiren. Das ist aber grundfalsch. Welcher Vortheil koͤnnte daraus entstehen? Wir sind uͤberzeugt, daß wir rich—⸗ tig sprechen, wenn wir sagen, die Minister haben die Absicht, alles Moͤgliche zu thun, um das Schwester-Koͤnigreich zu beruhigen und dessen Zustand zu verbessern. Die Irlaͤnder
verlassen, und ihr Vertrauen wird nicht gemißbraucht werden. Dasselbe Blatt enthaͤlt folgenden Artikel: Gestern Abend um ungefaͤhr 9 Uhr fand in Phoenix Street, Somers Town, eine Versammlung von Irischen Roͤmisch-katholischen Her— ren statt, welche aus 2 Schreibern ohne Beschaͤftigung und 4 Handwerkern mit zerrissenen Aermeln bestand und zu dem lobenswerthen, patriotischen und uneigennuͤtzigen Zwecke zu— sammenkam, um eine Einsammlung der katholischen Abgabe zu London zu Stande zu bringen, welche fuͤr die Unter stuͤz— zung der 46 Schillings-Freisassen, die durch ihre Abstimmung bei der Wahl zu Clare leiden, verwendet werden soll. Ein Grobschmidt machte den Eingang mit einer Rede, die er un— ter lautem Beifallruf beendigte. Darauf erhob sich ein Zim— mermann, dessen Gesicht eine gute Darstellung von Shake— speare's Apotheker gegeben haͤtte, und sagte, die Herren muß— ten nicht viel Beredsamkeit von ihm erwarten, er sey kein Redner wie Brutus! O, an was Alles muͤßte die Erwäh⸗ nung dieses großen Namens die Anwesenden nicht erinnern! Er (Brutus) sey ein Katholik — denn in Italien seyen alle Katholiken, und, was noch mehr, er sey ein Roͤmischer Ka— tholik, denn er habe seine Vaterstadt Rom von der Tyran— nei befreit! „Indeß, sie selbst hatten einen eben se großen Mann an Daniel O Connel. — Nachdem noch ein Kuͤfer die Versammlug durch die Absingung einer Irischen Melodie zu Thränen gerührt, trennte sich dieselbe mit angemessener Maͤ— zigkeit. . . Dem Hause der Gemeinen ist eine Bittschrift gegen die Wahl von Clare vorgelegt worden Da es beschlossen ward diese erst am 21. August in Erwägung iu ziehen, wo das Parlament nicht mehr sitzen wird, so muß diese Angele— genheit bis zur naͤchsten Sitzung bleiben. Auf diese Weise kann Hr. O Connell sechs Monate lang seine Brlefe unent— geldlich versenden, die Buchstaben M P. seinem Namen an⸗ hangen und sich damit amuͤsiren, die Rolle eines Parlaments- , . außerhalb der Thursen (out-door Member) u spielen. nit in. die Anklage der Franzoͤsischen Ex⸗Minister bemer kt der Courier: Die Schwierigkeit, den Beweis des Verraths gegen die gewesenen Minister zu fuhren, wird so groß seyn, daß dieselben unseres Dafuͤrhaltens keine sehr ernstlichen Besorgnisse zu hegen brauchen. Der Artikel, die Minister wegen der Auflösung der National⸗Garde anzuklagen, ward von der Commission mit einer Majoritaͤt verwerfen. Wir
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