1828 / 204 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

das erstere bestehe aus 1110 Personen, i , an Gehalt und Gratifica⸗ tion 2870 Fr. beziehe; es sey nicht wohl moglich, ein so spaͤrliches Gehalt noch mehr herabzusetzen, und die Au nahm der von der Commission in Antrag gebrachten Ersparniß 3 sonach zur Folge haben, daß er nicht sowohl die Ge— haͤlter als die Zahl der Beamten vermindern muͤßte; hiermit beschäftige er sich zwar schon lange, allein eine solche Ver— minderung muͤsse doch auf menschliche Weise geschehen, und er koͤnne unmoͤglich glauben, e sey, ihn zu zwingen, Familien-Vaäͤter, dienen, ohne 42 , . il glaubte der Minister dag 58 2 von 200,009 Fr. machen ließe. Hr. Mestadier, weicher Mitglied der Commission war, schlug vor, die Er— sparniß auf 300,000 Fr. festzusetzen, und verlangte, daß man Rormal-Etats aulege und keinen neuen Beamten anstelle, bevor das Personale nicht auf die streng erforderliche Be⸗ amtenzahl zuruͤckgefuͤhrt sey. Hr. Pet ou klagte daruͤber, daß in den letzten 10 Jahren die Zahl der Beamten stets zu— genommen habe, und meinte, daß man zuletzt in die Versuchung gerathe zu glauben, daß an die Stelle von 50 entlassenen Officianten immer wieder 50 Guͤnstlinge ange— stellt wuͤrden; diese haͤtten kein wohl erworbenes Recht; auf fie muͤßten sich hauptsaͤchlich die Ersparnisse er strecken so wie auf Diejenigen, die ein Gehalt von mehr als 8090 Fr. bezögen. Der Marquis von Cam bon glaubte, daß man. einem Minister, dessen gute Gesinnungen man kenne, nicht allzusehr die Hande binden muͤsse, und stimmte fuͤr eine Er— sparniß von 250,000 Fr. Der Verichter statter hielt die Gratificationen fuͤr nichts als Besoldungen unter einem an— deren Namen. Wenn man diese Gratlficationen allen Be⸗ amten ohne Ausnahme nach Procenten bewilligte, so konnte man sie nicht mehr als eine Aufmunterung fuͤr die flei⸗ ßigsten Arbeiter betrachten; und wuͤrden dieselben dem Gutduͤnken des Ministers uͤberlassen, so muͤßte man wieder befuͤrchten, daß die Vertheilung mehr nach Gunst als nach Verdienst geschhe. Der Finanz ⸗Minister bemerkte, daß die Gratificationen als ein Gehalts-Zuschuß denjenigen Be— amten zu Theil wuͤrden, deren Besoldung weniger als 4000 Fr. betruͤge; einen Abzug von 200,090 Fr. wolle er sich, wie

wohl unterscheiden; wovon eine jede im

die schon Jahrelang Auf den materiellen daß sich allenfalls eine

gesagt, gefallen lassen, allein weiter duͤrfe derselbe sich nicht

erstrecken. Als es daruͤber zur Abstimmung kam, wurde nichtsdestoweniger der Vorschlag des Herrn Mestadier als ein Mittelsatz angenommen und die 14te Section sonach, mit Einschluß der Ersparniß auf das Gehalt des Ministers, von 5,440, 000 Fr. auf 5, i 19,000 Fr. herabgesetzt. Die XX. u. XVI. Section welche 300,000 Fr. fuͤr die Kosten der Emi⸗ granten⸗Entschaͤdigungs⸗Commission und eine gleiche Summe fuͤr die Liquidations-Commission der ehemaligen Colonisten von St. Domingo enthalten, wurden, auf den Antrag der Com— mission, um resp. 90,000 und 65,0090 Fr. herabgesetzt. Eine dritte Ersparniß aber von 50,000 Fr. auf die Kosten der Muͤnz⸗Verwaltung, welche sich, den Sectionen XVII und XVlIII zufolge, auf 439,300 Fr. belaufen, wurden nach einer unerheblichen Discussion, woran unter andern auch der Finanz-⸗Minister Theil nahm, verworfen. In der XIXten Section werden fuͤr die Umschmelzung alter Muͤnzen 500,000 Fr. verlangt. Herr Thénard glaubte, daß sich auf diesen Gegenstand große Ersparnisse machen ließen; die 6 Livres— stuͤcke enthielten einen gewissen Zusatz an Gold, den man durch chemische Prozesse aussondern muͤßte. Auch die Umschmelzungs-Kosten selbst, meinte er, bezahlte der Staat zu theuer. Auf die Versicherung des Finanz-Mi— nisters, daß die Regierung sich sehr angelegentlich mit diesem Gegenstande beschaͤftigte, wurde die XIX. Sec— tion bewillist. In der XX. werden fuͤr die Kosten der Schatzkammer, namentlich der Geld⸗Transporte, 2, 8 ,000 Fr. verlangt. Die Commission hatte darauf eine Ersparniß von 120,000 Fr. vorgeschlagen. Herr Boissy d' Anglas fand dieselbe aber noch nicht stark genug, und wollte sie auf 206,000 Fr. erhoͤht wissen. Nachdem er diesen Antrag ent— wickelt hatte, mußte, da weder einer der Minister, noch einer der Koͤniglichen Commissarien zu anworten begehrte, daruͤber abgestimmt werden, worauf derselbe mit starker Stimmen— Mehrheit angenommen wurde. Jetzt erst sahen die Mini— ster ihren Irrthum ein; der Graf Roy schien nachträglich noch Einspruch machen zu wollen; der Praͤsident machte ihm aber bemerklich, daß man auf einen bereits bewilligten Gegenstand nicht zuruͤckkommen koͤnne; er habe denselben deutlich und vernehmlich zur Abstimmung gebracht, und wenn Niemand daruͤber das Wort verlangt, oder man ihn falsch verstanden habe, so sey dies nicht seine Schuld. Es blieb jetzt nichts weiter uͤbrig, als daß der Berichterstatter wenig—

daß es der Wille der Kammer

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stens den obigen Reductions-Vorschlag der Commission wi der zuruͤcknahm. Der Finanz ⸗Minister erklaͤrte, daß n begangene Irrthum dadurch entstanden sey, daß man hh das Amendement des Herrn Boissy d' Anglas zu schnell gestimmt habe, so daß ihm der eigentliche Gegenstand Abstimmung ganz entgangen sey; nicht daß er auf die Sae zuruͤckkommen wolle, aber die Ersparniß sey ohne allen Nuhtz denn wenn seine Fonds erschoͤpft waren, und er Geld y Marseille kommen lassen oder dortbin senden muͤßte,

wuͤrde doch auf andere Weise Rath geschafft werden muͤss Hr. Augu stin Perier meinte, daß ihm solches nicht schw werden wurde, da die Ersparniß an und fuͤr sich nur unk deutend wäre. Der Praͤsident beendigte den Streit, ind

er zu seiner Rechtfertigung die Bemerkung machte, daß h den Vorschlag des Hrn. Boissy d'Anglas nicht schneller⸗ uͤber alle andern abgestimmt worden sey, und daß, wa man daher diesen Vorschlag falsch verstanden habe, wa nicht sowohl die Zeit, als die Aufmerksamkeit gefehlt hah werde. In der XXlsten Section sind die Interessen ) fliegenden Schuld mit 7, 909,000 Fr. angesetzt, worauf Commission eine Ersparniß von einer Million verlang Der Finanz⸗Minister aͤußerte, daß, um die Versammlm guͤnstiger fuͤr seine Eroͤffnungen zu stimmen, er M weg erklaͤre, daß er sich jener Ersparniß nicht widerst Nach einigen allgemeinen Betrachtungen uͤber die fliegen Schuld, stellte er hierauf eine Berechnung derjenigen Sy

men an, mit welchen der Schatz noch im Ruͤckstande ist,

woraus sich ein unbezweilfeltes Deficit von 176,042,594 ergiebt, mit Ausschluß desjenigen, der etwa noch aus ech Vergleichung der Einnahme mit den Ausgaben fuͤr das fende Jahr hervorgehen mochte; uͤber die Einnahme 1828, fuͤgte er hinzu, konne er jetzt noch nicht urtheilen, lein die Ausgabe belaufe sich auf 30 Millionen mehr, al abgeschaͤtzt sey; von den gedachten 176 Millionen m man allerdings die Forderung an Spanien mit 87 Million in Abzug bringen. Zur Deckung jenes Deficits wuͤrden tl kaͤufliche Bons ausgegeben, und hieraus entstehe denn die genannte fliegende Schuld; es heiße sonach gar nichts, we man behaupten wolle, daß es zwar eine fliegende Schi aber kein Deficit gebe, da die fliegende Schuld nur entsti wenn die Nothwendigkeit eintrete, ein vorhandenes Des zu decken; im Uebrigen widersetze er sich dem Reduetig Vorschlage der Commission nicht, da Aussicht vorhanden s daß in dem laufenden Jahre die Einnahme die Ausgah uͤbersteigen werde.“ Dieser Vorschlag wurde hierauf an nommen, und am Schlusse der Sitzung noch die WJ und XXlllIste Section, worin den Steuer-Einnehmern“« Summe von 3,800,060 Fr. bewilligt wird, auf den An der Commission um 400,009 Fr. ermäßigt.

Paris, 27. Juli. Der König wird sich heute! St. Cloud nach Versailles begeben, um die dortige Nu nal-Garde, so wie die daselbst in Garnison liegenden Galt du Corps und Abtheilungen der Garde zu mustern. N der Revue werden Se. Maj. Sich mit der Koͤniglichen milie nach Trianon begeben und daselbst zu Mittag speis

Es hat Jemand die Bemerkung gemacht, daß in! obigen Sitzung der Deputirten-Kammer die bedeut— Summe von 333 Millionen Franken in Zeit von 10 Mi ten ohne irgend eine Berathung bewilligt worden ist.

Der Herzog von Penthievre, vierter Sohn des Herj von Orleans, ist gestern Mittag in seinem achten Jahre: dem Schlosse zu Neuilly mit Tode abgegangen. Er m am 1. Januar 1820 geboren.

Das Journal du Commerce berichtigt die Anzeige! der Rede, die der Herzog von Laval-Montmoreney am Gz des Herzogs von San Carlos gehalten haben sollte, dah daß eine solche Rede zwar von dem Herzoge ausgearb⸗ gewesen, auf die Bemerkung aber, daß in Spanien der chen Trauerreden aus dem Munde eines Laien gegen Sitte verstießen, nicht gehalten worden sey. .

Der Messager des Chambres vergleicht die Quotidien welche ein gewaltiges Geschrei uͤber das „Allmosen L200, 0090 Fr. an die kleinen Seminarien“ erhebt, mit jen Dichter, den Buonaparte fuͤr seine Geistes-Produkte reich belohnt hatte, der aber in den ersten Tagen nach der derherstellung der Monarchie allen Leuten verkuͤndigte, R schaͤndliche Tyrann habe ihn mit einer Pension von 2000 lern beschimpft. 63

Das Journal des Debats bemerkt uͤber die Exped nach Morea Folgendes: „Eine organisirte Expedition 12,000 Mann wird naͤchstens von Toulon nach dem P ponnes unter Segel gehen. Ein ungluͤckliches Volk, seit acht Jahren standhast fuͤr seine Freiheit kaͤmpft, h die Huͤlfe unserer Waffen empfangen. er Gedanke di

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de stehenden Gegenstand zu reguliren, nachlassen, noch die sanzer ihren Stolz und ihre Leidenschaft dem Wohl der

uppensendung ist großherzig und gehoͤrt vielleicht unter die mbinationen einer hohen Politik. Rußland hat unsern istand nachgesucht, um Ibrahim aus Griechenland zu ver— sben. England soll uns mit seiner Marine unterstuͤtzen ist bei einem Kriege nicht uninteressirt, der seine Be⸗ ngen auf den sieben Inseln beruͤhrt. Auch Frankreich n bei der Schaffung eines neuen unabhaͤngigen Staats der Europaͤischen Tuͤrkei nicht gleichguͤltig seyn, der sich

uͤber die weiten Laäͤnder erstrecken kann, welche von der nau, dem Schwarzen und dem Griechischen Meere um— njt werden. ͤ

Eine Schiffs-Abtheilung, welche Truppen aus Cadix uͤckbringt, ist am 22sten d. M. in Toulon angekommen. Einige Zeitungen wollen uͤber Gibraltar Briefe aus o Janeiro erhalten haben, welchen zufolge in Rio das ruͤcht ging, Dom Pedro habe geschworen, daß er eher b Brasilien verlieren als auf die Zuͤchtigung Dom Mi— ls und die Wiedererlangung Portugals fuͤr seine Toch— verzichten wolle.

In Havre erwartet man aus Toulon die Gabarre „die re“ welche eine kolossale Sphinx fuͤr das Koͤnigliche us und mehrere Kisten mit Modellen und anderen erkwuͤrdigkeiten bringt, die fuͤr das Museum Dauphin immt sind.

Die Akademie der Inschriften hielt heute vor einer r gewahlten als zahlreichen Versammlung ihre oͤffent— e Jahressitzung. Dieselbe wurde unter dem Praͤsidium Herrn Daunou mit der Ertheilung des Preises fuͤr die e Loͤsung der im vorigen Jahre gestellten Aufgabe eroͤff— „Das Thema betraf die Handelsverbindungen Frank— hs und der anderen suͤdlichen Staaten Europa's Syrien und Aegypten, seit dem Verfall der Fraͤn— en Macht in Palaͤstina bis zur Mitte des sech— ten Jahrhunders. Der Preis von 1500 Franken wurde xrn Depping zuerkannt, der schon einmal von der Aka— ie gekroͤnt worden ist. Drei andere Preise, zu 500 Fr. r, wurden den Verfassern der besten Aufsaͤtze uͤber die erthüuͤmer Frankreichs zuerkannt. Darauf theilte der Graf ander von Laborde ein Bruchstuͤck uͤber die Stadt Pe— aus der Reise nach Arabien mit, welche sein Sohn vor zem gemacht hat. Dieser Auszug enthielt hoͤchst inter— nte Nachrichten uͤber jene, in der Mitte der Wuͤste ge— ne Stadt, die bisher fast ganz unbekannt geblieben und keinem Reisenden beruͤhrt worden ist. Herr Gail las n einen gelehrten Aufsatz uͤber den Zug Hannibals uͤber Alpen, und Herr Abel Remusat eine Abhandlung uͤber Stand der Naturwissenschaften bei den Voͤlkern Suͤd— ns vor. Zum Beschlusse wurde eine Abhandlung uͤber agrarischen Gesetze der Roͤmer von Dureau de la Malle getragen, welche eine Rechtfertigung der beiden Grac— enthielt. Herr von Martignac wohnte der Sitzung bei. Eine Verordnung des Herzogs von Modena befiehlt Errichtung einer Censur-Commission fuͤr die gedruckten cher; unter den geistlichen Censoren besindet sich immer Jesuit. jdler 13,9090 Livres wird bezahlen muͤssen, um alle seine cher nach der neuen Verordnung zu reguliren, und daß groͤßte Theil der kleinen Buchhaͤndler genoͤthigt ist, das

schaft einzustellen. Solche Dinge, bemerkt der Messager

Chambres, beduͤrfen keines Commentars, und lassen zum so mehr die Freiheiten der constitutionnellen Regie— ig anerkennen. .

Großbritanien und Irland.

Parlament s-Verhandlungen. Im Oberhause rde am 25. Juli angezeigt, daß Se. Maj. die Bills we— der Schatzkammer-Scheine, wegen der National-Schuld, hen der Aufhebung der Militair- und See⸗Pensions-Acte, zen des Welland Canals, wegen der Consolidirung der n,, und wegen Neu-Suͤd-Wales geneh—⸗ nt haben.

Im Unterhause bemerkte Sir J. Mackintosh bei berreichung einer Bittschrift gegen die Neger-Sklaverei, hoffe, daß die Regierung endlich wirksame Maaßregeln reifen werde, um die Resolutionen von 1823 in Ausfuͤh— g ju bringen. Wenn bis zur nächsten Sitzung weder die gerung die unter Herrn Cannings Autoritaͤt gefaßten schluüsse verfolgen, noch die Colonial-Gesetzgebungen von

sey allerdings verpflichtet, die Resolutionen von 1823 zur Ausführung zu bringen. (Hört! Dies erfordere Menschlichkeit, Gerechtigkeit und eigner Vortheil. (Beifall.) Man muͤsse ein System ausfindig machen, weiches zum Heil der Selaven und zugleich = Besten der Colonieen beitrage. (Hort! Ein solches System werde durch die Verbesserung des Zustandes der Selaven gegruͤndet. Er stimme ganz mit den Gesinnungen der menschenfreundlichen Vertheidiger der Neger uͤberein, und es sey sein sehnlichster Wunsch, die letz⸗ teren an allen Rechten ihrer Mitmenschen Theil nehmen zu sehen. Herr F. Buxton sprach seine Freude uͤber die Aeußerungen des vorigen Redners aus, worauf Hr. W. Horton seine, wegen dieses Gegenstandes angekuͤndigte Motion zuruͤcknahm. Herr Serjeant Onslow be— merkte, was bis jetzt fuͤr die Verbesserung der Lage der Selaven geschehe, sey eine unbedeutende Kleinigkeit; man muͤsse die vollkommene Macht, fuͤr einen so heilsamen Zweck zu wirken, in die Hände der Regierung legen. Auch Hr. O Cave äußerte, man duͤrfe einen so wichtigen Gegenstand nicht an die Colonial- Legislatur allein uͤberweisen, sondern man muͤsse die Macht der Regierung zu verstaäͤrken suchen. Jene wuͤrden so wenig zur Befreiung der Sclaven beitragen, als der Tuͤrkische Divan die Griechen frei lassen, oder Bom Miguel fuͤr eine Constitution stimmen, oder die gegenwaͤrti⸗ gen Minister die Katholiken emancipiren wuͤrden. Herr Bernal tadelte diese gegen die Gesetzgebungen der Colo⸗ nieen gerichteten Vorwuͤrfe, wogegen Hr. O Cave erwie— derte, die Colonial-Legislaturen mußten nicht aus Menschen, sondern aus Engeln bestehen, wenn sie nicht die Macht miß⸗ brauchen sollten, welche sie jetzt in Händen hatten. Fruͤh in der naͤchsten Sitzung werde er eine Bill einfuͤhren, wodurch alle von den in Brlitischen Besitzungen befindlichen Sclaven nach dem Jahre 1839 erjeugten Kinder fuͤr frei erklart wer— den sollten. Hr. Tennyson kuͤndigte an, er werde bald nach dem Anfange der naͤchsten Sitzung um Erlaubniß zur Einbringung von zwei Bills ansuchen; die eine derfelden sollte sich auf die Wegnahme des Wahlrechts von East⸗Ret— ford, die andere auf die Uebertragung desselben auf Bir⸗ mingham beziehen. Herr Hume machte demnaͤchst einige allgemeine Bemerkungen uͤber den Zustand der Briti— schen Justiz, und suchte darzuthun, wie inconsequent es waͤre, daß die Gesetzgebung, die in allen ubrigen Faͤllen jeden Ein— griff auf die Freihelt eines ihrer Unterhanen so eifer suͤchtig vermeide, es noch langer dulde, daß Menschen auf 20, 40, s0 ja auf 100 Tage fuͤr Schuld ⸗Summen unter 5 Pfd. ge— fangen gesetzt wuͤrden. Er hoffe, der Staats-Secretair fur die inneren Angelegenheiten werde wahrend der Parlaments— Ferien dem Gegenstande seine Aufmerksamkeit widmen, und er wuͤnsche, daß sich beide Haͤuser des Parlaments fuͤr die folgende Sitzung darauf vorbereiteten, einige Aenderungen in den bestehenden Gesetzen zu sanctioniren, um dieselben denen anderer Staaten ahnlicher zu machen. Der Redner trug

dan versichert, daß ein modenesischet Buch- n Herr Attwood machte den Antrag, daß Se. Maj. gebeten werden sollte, zu genehmigen, daß Abschrift eines Geheime—

t Halsstarrigkeit und verstockten Verweigerung, den in

enschheit aufopfern sollten, so halte er es fuͤr noͤthig, dem üse in der folgenden Sitzung einige Maaßregeln uͤber die legende Sache in Vorschlag zu bringen. (Hoͤrt, hoͤrt, t) Sir Georg« Murray meinte, di: Rezierung

darauf auf die Vorlegung einiger Actenstuͤcke wegen des be— sprochenen Gegenstandes an, um sich in der Zwischenzeit naͤher bekannt machen zu können.

mit der Sache

Naths-Befehls vom 3. Mai 1825, wegen gewisser Tounen— Abgaben von Franzoͤsischen Schiffen, belgebracht werde. Die— ser Befehl, bemerkte Herr Attwood, folgte der im Januar 1825 zwischen unserer und der Franzoͤsischen Regierung ab— geschlossenen Convention, nach welcher der Handels-Verkehr der beiden Nationen erleichtert, und die Abgaben, welche die eine von ihnen respective auf die Schiffe der andern gelegt hatte, vermindert werden sollten. Die Britische Regierung hat eine gaͤnzliche Aufhebung aller auf alle Franzoͤsisch? Fahrzeuge gelegten Abgaben angeordnet, allein von Seiten Frankreichs ist die Gegenverbindlichkeit noch nicht erfuͤllt worden. Das Haus wird mit mir uͤbereinstimmen, wenn ich es fuͤr noͤthig halte, die vollkommene Ausfuͤhrung jener Convention zu verlan⸗ gen. Ich hoffe, die Franz. Regierung werde selbst einfehen, wie vortheilhaft es fuͤr sie sey, daß auch sie ihrerfeits der üͤber— nommenen Verpflichtung nachkomme. Sollte dies aber nicht der Fall seyn, so werde ich fruͤh in der näͤchsten Sitzung dem Parlamente eine Maaßregel in Vorschlag bringen, derzufolge, wofern nicht gegenseitige Vortheile zwischen beiden Landern gesichert werden koͤnnen, doch wenigstens die Franzoͤsischen nach Großbritanien handelnden Schiffe gleiche Lasten tragen sollen, wie die Englischen in Frankreich. Herr Grant wuͤnschte die Sache in einer vollstaͤndigen Discussion des Hauses eroͤrtert zu sehen, und beklagte, daß sein ehrenwer— ther Freund dieselbe ohne vorlaͤufige Ankündigung zur Sprache gebracht habe. Uebrigens seyen, seiner Meinung nach, die

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Abgaben in beiden Laͤndern ganz gleich, da man in Frank—