1828 / 206 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Unabhaͤngigkeit mit den groͤßten Anstrengungen sie sicherte jhre Freihelt durch die theuersten Opfer, und au eine Weise, daß sie muthig jeder ihr drohenden Gefahr entgegen gehen konnte, um ihren Rang unter den civilisirtesten und glück— uichsten' Voͤlkern der Erde zu behaupten. Ein glücklicher Er— folg hat diese Wahrheiten in den Augen der Welt bestaͤtigt. Die Pläne der Unruhestifter wurden einstimmig verworfen; die Anarchie fah ihre thoͤrigten Hoffnungen in Rauch auf— gehen, und lernte ihre Schwaͤche kennen. Der Congreß und die Regierung erfuͤllten ihre Pflichten, und was den innern Frieden untergraben sollte, diente nur dazu, ihn zu befestigen; der Graͤnz-Tractat mit den Vereinigten Nord⸗Amerikanischen Staaten ist genehmigt und dem bevollmaͤchtigten Minister der Auftrag ertheilt worden, ihn zu ratificiren. Durch den, und zum Theil durch Einfluß von Speculanten, erschienenen neuen Tarlf der Seezoͤlle haben die Finanzen sich etwas vermindert; doch habe ich nicht gehoͤrt, daß sich die Zahl der Schiffe in unseren Haͤfen verringert haben sollte; auch dauert der innere Handel mit ausgezeichneter Lebhaftigkeit fort. Gluͤcklicherweise konnten wir unsere Aufmerksamkeit haupt⸗ saͤchlich auf die inneren Verhaͤltnisse der Republik richten; schon hat die Regierung auf das Angelegentlichste dahin ge— arbeitet, in Hinsicht der Anleihen Alles zu thun, was die National-Ehre gebietet; sie ward dabei auf das eifrigste und uͤbereinstimmendste vom Congreß unterstuͤtzt, und kann sich versichert halten, das vorgesteckte Ziel endlich zu erreichen. Sie hat zu diesem Ende den Sten Theil der Einnahme von den Seezöllen zu Zahlung der Dividende und des Einschus⸗ ses im Tilgungs-Fonds bestimmt, und zur Abfassung eines Gesetzes hieruͤber die noͤthigen Veranstaltungen getroffen. Da dieser Gegenstand dringend ist, meine Herren, so durfte die Unterbrechung Ihrer Arbeiten nur kurz seyn. Die Armee ist wohlversehen und diseciplinirt. Die National⸗ Flotte hat den Feind an der Kuͤste von Cuba geschlagen, und die Brigg Guerrers ging in einer für uns glorreichen Schlacht verloren. Den tapfern hat sich die Nation dankbar bewiesen, und es ist Befehl zur Erbauung eines neuen Schiffes gegeben worden, um das An⸗ denken unseres Ruhmes zu erhalten, und die uns angethane Schmach zu raͤchen. Sollte sich die verhaßte Spanische Flagge im Angesicht unserer Haͤfen zeigen, oder der Feind gar eine Landung wagen, so wird er gedemuͤthigt und uͤber⸗ wunden werden. Die ausuͤbende Gewalt hat die Macht

dazu und die Nation steht mit Gut und Leben zur Verthei⸗

da; unuͤberwindlich ist das Volk, das fest beschlossen hat, frei seyn zu wollen. Sie werden, meine Mitbuͤrger, zu den Geschaͤften zuruͤckkehren, welche ihnen die Natlon als Pflicht, als Gesetz auferlegt hat. Das Land ist Ihnen viel schuldig kehren Sie mit dem genug— thuenden Gefuͤhl zuruͤck, ihm gut gedient zu haben.

digung ihrer Gerechtsame

Inland.

Berlin, 4. Aug. Die Gesinnungen der treuen Ergebenheit und ehrfurchtsvollen Liebe gegen den erhabenen Landesvater spra— chen sich am gestrigen Freudentage hier in gewohnter Weise aus. Die wissenschaftllchen Anstalten feierten denselben durch oͤffentliche Vorlesungen und Reden. Bei der Köoͤnigl Uni— versitaͤt wurden, nach der vom Professor Boekh gehaltenen lateinischen Rede, die Gutachten uͤber die, auf die vorjaͤhrigen Preis-Aufgaben eingegangenen Ausarbeitungen der hier Stu⸗ direnden verlesen und sodann die neuen Preis-Aufgaben be— kannt gemacht. Den Preis der theologischen Aufgabe erhielt der Studirende Bormann aus Potsdam; fuͤr die juristische Ausarbeitung ward dem Studiosus Blunschli aus Zuͤrch der ganze Preis und dem Stud. Löwenberg aus Posen der halbe Preis zu Theil; den Preis der philosophischen Aufgabe er— hielt der Stud. Liebelt aus Posen und den der philologischen Aufgabe der Stud. Hoffmann aus Hessen. Die medicinische Aufgabe war nicht befriedigend geloͤst worden und auf die physikalische gar keine Ausarbeitung eingegangen. Im Joachimsthalischen Gymnasium hielt der Professor Con—

Vertheidiger unserer Flagge

anstaltet; die

im Thiergarten

Abloͤsung

war, wurde den

Die hiesige

geliebten

dem Tag entspre dern vorgetragenes dreistimmiges sodann der Versammlung die Ja den und demnaͤchst die Ziehung von 7 Actien zur weiteren der auf dem Grundstuͤck haftenden Schuld erfolgt Zoͤglingen der Anstalt ein Festmahl gegeben. Garnsson feierte den Tag ebenfalls durch theils in andern dazu

Im Köͤnigl. Festmarsches von Spontini die gehalten, sodann folgte der den gefang von demselben Meister, Begehren, das „Heil Dir im Siegerkranz“ mung des zahlreich versammelten Publikums, ; Im Königl. Theater zu C

eine Jest / Atere gehalten, und im angezeigte Fest⸗Spiel gegeben.

Unter den Illuminationen, den, war auch dlesmal die der Louisen-Insel im Thiergarten

in fruͤheren Jahren, Beer, ihres verstorbenen Wo festlich bewirthet. Die Wadzecks-Anstalt verband mit der Geburtstags—⸗Feier Sr. Königl. Majestaͤt zugleich ihr Stiftungs⸗-Fest. Ein, von den 400 armen Kindern der Anstalt gesungener Choral, in welchem die zahlreich versammelten Gaͤste einstimmten, eroͤff⸗ nete die Feier, worauf eine vom Prediger Bollert gehaltene, chende Rede und sodann ein von den Ki Festlied folgte. hresrechnung vorgelegt wor—

Friedrich Wilhelms auf di einwirkt,“ und im Franzoͤsi vormaligen Schuͤler dieser Anstalt, stroh eine lateinische Rede gehalten. In den wohlthaͤtigen Stiftungen waren Festmahle ver—⸗ Zöglinge des Louisenstiftes wurden, wie bereits von der Wittwe des Banquiers Herz— hlthaͤters, in deren Wohnung

e Belebung der Vaterlandsliebe schen Gymnasium ward von einem dem stud. philos. RNock⸗

Festmahle, welche theils in den Kasernen, passenden Localen veranstaltet waren. Zahlreiche Privat⸗Ver⸗ eine waren gleichfalls zu festlichen wie uͤberall, die innigsten Wuͤnsche Monarchen erschallten.

Opernhause wurde, nach Auffuͤhrung des (vorgestern angezeigte) Red Preußen gewidmete Volkk— worauf nach allgemeinem unter Einstim gesungen ward, benfallt

harlottenburg wurde e Koͤnigstaͤdtischen das fruͤhn

Kin⸗

Nachdem

Mahlen versammelt, wo, fuͤr das stete Wohl des

London, 29. Jul. (Wir werden dieselbe morgen mitthellen.)

esten , gesgelt, Der Gouverneur von Madeira Anhaͤnglichkeit an Dom Pedro berunder. City 2 Uhr. 1.7. 18; Mex. 392

Frankfurt a. M., 1 5 zu 100 F' 151! Brief.“ August. Oesterr. 53

die am Abend Statt fam,

ausgezeichnet.

selige Frau. 3 Akten.

6.

Dienstag, 5. August. Lustspiel in 1 Akt von F. W. Gubitz. Laͤndliche Oper

August.

Im Opernhause: Trauerspiel in 5 Abtheil,

Königliche Schau spiele.

Dienstag, 5. August. Im Opernhause: Der VBarbit von Sevilla, komische Oper in 2 Abtheilungen, Musik voh Rossini. (Hr. Sedlmayr: Bartholo, und Hr. Fischer, vo Theater zu Pest: Figaro, als Gastrollen.) Donnerstag, Wittelsbach, Pfalzgraf in Baiern, von Babo (Hr. Eßlair: Otto von Wittelsbach, als Gastrolle.

Koͤnigsstädtsches Theater.

Otto vol

Zum Erstenmale wiederholt: D uen duͤrfe, da es Thatsache sey, daß in allen Departe—

auf, zum Erstenmale wiederholt: Emma. Musik von Auber.

Hies nts schon jetzt die Unter-Einnehmer fuͤr die Zahlmeister

„meisten Zahlungen leisten, und daß dadurch manche Weit⸗ iftigkeit vermieden werde; die General Zahlmeister seyen her vollig uͤberfluͤßig. Nachdem sich noch die Herren von

Den 4. August 1828.

Berliner Börse.

Amtl. Fonds- und Geld Cours. Zettel. (Preriss. Coin

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rad ein! Rede uͤber das Thema: „Wie die Regierung

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Gedruckt bei Hayn.

2 . . 34. . 8 6 , . mmm n ee, e, ,, , K . , . 2 ö 2 2 , , 1 2 n e. 6. K 5 4 2

Reda: teur Joh

abo ulaye, Mestadier, Augustin Périer und M ä⸗ in theils fuͤr, theils wider die Sache hatten vernehmen ssen, bestieg der Finanz.Minister die Rednerbuͤhne und klarte, daß die Annahme des vorgeschlagenen Amendements gaͤnzliche Abschaffung der 94 General-Zahlmeister zur bge haben und daß es alsdann ungleich schwieriger als

IF, Bre, Geld. . a,. . n n, würde, die offentlichen Fends gehoͤrig zu con Pr. Engl. Anl. 18 5 163 Kur- u. Neum. do. 4 1047 10, olliren. Der Antrag des Derrn Gravier, nn pr Kesm. Anl. 2 3 io; Bchlerische de. 4 - 16 beiter des Herrn Cunin-Gridaine, die vorgeschlagene Be Gheärcmlur i 2 ü g Käne' Päam. 40 3 is; M Parniß auf snbsnb, Fr. zu baschtänken, wurde hier auf Kurm, Ol. n.. c. 3 903 S6 Märk. do. do. 5 sios: 4 worfen. Man ging nunmehr zu der Verwaltung der Neum. Int. Sch.do,. 4 S901 O3br. do, de. 5 lios. kireecten Steuern uͤber, deren Kosten sich in den Departe⸗ Berlin. Stadt. Ob. 5 104 Rãckst. C. d. Enki - 495 Nents auf 3, o,o οον Fr. belaufen. Die Erhebungskosten be— kKönissbs. do. 4 80 89 J do. do. d. Jmk. 409 agen 12,742,000 Fr. Beide Propositionen wurden ange— Elbinger do. 5 io Zins-Sch. d. Kmk 50 iommen nachdem Hr. Haas weitlaͤuftige Betrachtungen Pan do. in Ih.z. 305 303 dito d. NJmk 50 = 23 n, . . . ; 5 6 36 ; ö ber die gegenwärtige Erhebungsweise angestellt hatte. Die

n , ,, O ge ssol in Dae = 20 en des Eatasters siad mit hn, e, or und die der Ca Groschzæ. Pos. do. 4 99 PFriedrichsd'or. 133 . egistrirungs⸗ und Domainen⸗Verwaltung mit 90, 948, 359 Fr. Ostpr. Pfandbri. 4] 97 MWDiscento .... ngesetzt. Die ersteren wurden unverkuͤrzt bewilligt; bei der

weiten aber wurde in der Rubrik der Kosten fuͤr die Cen— ralVerwaltung, das Gehalt des General-⸗Dirsetors von 50 uf 40, Fr, und die der sichs General-Verwalter von la, 006 auf 120, 0n0 Fr. herabgesetzt beides auf den An— tag der Commission. Auf die Gehaͤlter der übrigen Beam— en der Central-Verwaltung im Betrage von 517, 00 Fr.; o wie auf die Gratificationen von 44,0090 Fr, hatte die Lommission gleichfalls Ersparnisse von resp. 30,900 und

Allgemeine

Supplement zu Nr.

Das Parlament ist gestern mit Ein Russisches Geschwader von 7 Kriegsschiffen, aus der

206. der Staats⸗Zeitung.

Metallig. 933; Partlal⸗Oblig. 122 Geld; Bank⸗Actien 1288, Loose

j ir; 9 9 Par is, 29. Juli. 33 Rente 71 Fr. 90 Cent. 53 Rente 105 Fr. 75 Cent.

händler verkaufen, eine Summe von 1,445,990 Fr., weiche

auf den Antrag der Commission um 200,000 Fr. herabgesetzt wurde. Hierauf schlug Hr. Duvergier de Hauranne vor, noch eine zweite Ersparniß von 300,700 Fr. auf die Baukosten in den Manufacturen, welche mit mehr als 37 Millionen Fr. angesetzt sind, zu machen. „Das Tabacks⸗ Monopol“ aäͤußerte drrselbe, „geht mit dem nächsten Jahre zu Ende; man weiß noch nicht, ob es erneuert werden wird, und doch erlaubt sich die Verwaltung ungeheure Ausgaben fuͤr Bauten, ohne der Kammer ein Wort davon zu sagen. Dies darf nicht fer⸗ ner geduldet werden, und ich hoffe, daß uns gegen Diejenigen, welch: jene Ausgaben angeordnet haben, der Regreß offen bleiben wird. Man hat keine andere Absicht dabei gehabt, als die gesammte Tabacks-Fabrikation in Paris zu centrali— siren; zu diesem Ende ist die Fabrik in Hävre, welche unter der fruͤheren Generalpacht existirte, aufgehoben, und 4090 Acbeiter sind dadurch an den Bettelstab gebracht worden.“ Der Vorschlag des Hrn. Duvergier de Hauranne wurde (wie bereits gestern erwähnt), ungeachtet einiger Bemerkun— gen des Hrn. Bacot de Romand, wodurch derselbe die Tabacks-Fabrikation zu rechtfertigen suchte, mit 112 gegen 107 Stimmen angenommen.

Paris, 30. Juli. Die Herzogin von Berry ist am 23. 8d. M. in Bayonne eingetroffen, und wollte sich von dort direct nach den Baͤdern von Bagneres begeben.

Der General Zahlmeister der, im Departement der nie—⸗ dern Seine st:hrnden, Militair-Division, Herr Ferino, ist zum General-Zahlmeister des Expeditions-Heeres ernannt worden.

Das (gestern erwahnte) Landqut, welches der Graf van Peyronnet angekauft hat, üegt nicht bei Charenten, sondern bei Chartres (Eure und Loire).

einer vom Lord⸗Kanzler gehaltenen Rede geschlossen worden. Nordsee kommend, ist gestern bei Deal vorbei nach

Lucio Travassos Valdez, hat zwel Proelamationen erlassen , worin er seine feste

Cons. 863. 3; Schatzkammer⸗Scheine 72. 73; Brasil. 623