1828 / 220 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 19 Aug 1828 18:00:01 GMT) scan diff

druck seiner frommen Gesinn. n zu sehen, und elne Unmöglichkeit hinwegzuraͤumen, welche den Herzen getreuer Unterthanen, ihrem geliebten Monarchen gegenuͤber, immer wehe thun muͤsse. Den Beschluß der Bittschrift machen einige allgemeine Betheuerungen der Liebe und Treue der Bischoͤfe fuͤr die heilige Person des Koͤnigs, so wie die Be⸗ hauptung, daß der Monarch keine andern Feinde in Frank— reich habe, als Diejenigen, welche die Geistlichen dazu machen wollten. Die Gazette meint uͤberhaupt, daß die Revolution, worunter sie die jetzt herrschende Parthej versteht, gar keine

Priester wolle, und daß sie bloß von dem Geiste Dioeletians

beseelt sey. 6 ; Der Moniteur giebt einige nahere Aufschluͤsse uͤber die

wissenschaftliche Reise, welche kuͤrzlich mehrere Gelehrte und

Kuͤnstler unter der oberen Leitung des juͤngern Hrn. Cham— pollion von Toulon aus angetreten haben. „Nachdem Se. Majestaͤt“ sagt jenes Blatt, „dem Reiseplane Hoöͤchst Ihre Zustimmung gegeben hatten, wurden die Minister des In— nern, der auswaͤrtigen Angelegenheiten und der Marine, so wie der Intendant des Koͤniglichen Hauses mit der Ausfuͤh⸗ rung desselben beauftragt. Der Zweck der Reise mußte noth⸗ wendig das ganze Interesse der Minister in Anspruch neh— men, da er ein Gegenstand der Wuͤnsche aller gelehrten Gesellschaften Europas war. In der That ist man in der Entzifferung der Aegyptischen Hieroglyphen schon ge— nug vorgeruͤckt, und die in den oͤffentlichen Museen sowohl als in den Privat⸗Sammlungen befindlichen Denkmaͤler ha— ben schon genug Aufschluͤsse über die Geschichte, die Reli⸗ gion, den gesellschaftlichen Zustand, die Sitten und Ge— braäͤuche des alten Aegyptens, so wie uͤber die Stufe, auf

welcher damals die Kuͤnste im Allgemeinen und namentlich

die Zeichnenkunst standen, gegeben, um uns die Ueberzeugung aufzudringen, daß noch manche wichtige Luͤcke in der Ge— schichte des beruͤhmtesten Volkes des Alterthums aus— . heft bleibt, eines Volkes, das wir nach den aͤltesten nnalen schon mit den Nationen des Orients und des Occi⸗ dents, deren erstes Entstehen uns zur Zeit noch unbekannt ist, vermengt finden. Aegypten kann uns daher durch seine Denkmaͤler selbst Materialien zur Ergänzung seiner eigenen, wie zu der allgemeinen Geschichte der Urvoͤlker liefern, und eine solche Ausbeute wird durch einige Kosten, Beschwerden und Zufälligkeiten nicht zu theuer erkauft. Dieselbe Ansicht beseelt unsere Reisende und spornt ihren Eifer an. Nach— dem sie sich schon lange zu einer wissenschaftlichen Expedition vorbereitet hatten, sind sie nunmehr, im Vertrauen auf die Einsichten und den Charakter des ihnen gegebenen Chefs, am 3tsten v. M. auf der Corvette Egle, welche zuerst bei Agrigent in Sicilien vor Anker gehen und demnaͤchst nach Alexandrien steuern wird, unter Segel gegangen. Zu Herrn Champollion haben sich als Architekt der durch seine Schrif— ten uͤber Pompeji bekannte Herr A. Bibent, und als Zeichner

der bei der General⸗Zoll⸗Direction angestellte Hr. Nestor Lhöte,

so wie die Herren Salvador Cherubini, Alex. Duchesne, Ber⸗

tin und Lehbux, saͤmmtlich Schuͤler des Barons Gros, gesellt.

Herr Lenormand, Inspector bei dem Departement der schoͤ— nen Kuͤnste, benutzt zugleich diese Gelegenheit, um die Denk— maͤler Aegyptens zu untersuchen. Einen nicht minder schaͤz— zenswerthen Zuwachs verdanken die Reisenden dem Groß— herzoge von Toscana, welcher mehrere Italiaͤnische Gelehrte dem Hrn. Champollion beigegeben hat, um dessen Nachfor— schungen zu unterstuͤtzen, und unter seiner Leitung das vor— gesteckte schoͤne Ziel zu erreichen. Hr. Hip. Roselini, Pro— fessor der Orientalischen Sprachen an der Universitaͤt zu Pisa, welcher mit den specielleren Auftraͤgen des Großher— zogs versehen ist, hat den Herrn Gastan Noselini, als Na— turforscher, so wie den Doctor Alexander Ricci, welcher be— reits in Aegypten gewohnt hat, und die Professoren Raddi und Angelell! um sich. Sie sind saͤmmtlich mit den Fran— zoͤsischen Reisenden abgesegelt. Dies ist der Verein von Ge— lehrten und Kuͤnstlern, welche zu der Erfuͤllung einer der schoͤnsten Unternehmungen unsers Zeitalters alle ihre Kraͤfte aufbieten werden. Wenn die Umstaͤnde nicht allzu unguͤn⸗ stig sind, so wird das gelehrte Europa ihnen wichtige Docu— mente uͤber die Geschichte und die schoͤnen Kuͤnste zu verdan— ken haben, und Frankreichs wissenschaftliche Annalen werden die Reise, welche ihnen eine neue Gelegenheit darbietet, den Namen des Koͤnigs, des Beschuͤtzers alles Ruhmes zu feiern, mit Dankbarkeit der Mit- und Nachwelt aufbewahren.“ Großbritanien und Irland.

London, 9. Aug. Es haben vor Kurzem, bemerkt der Morning-⸗Herald, verschiedene Conferenzen zwischen dem Gra— fen Ofalia und dem Grafen Aberdeen in Bezug auf die Anspruͤche Britischer Unterthanen gegen die Spanische Re— gierung stattgefunden. Der Betrag ist festgesetzt und die

Frage betrifft nur noch die Form und Art der Beʒehl Wir glauben, die in Rede stehende Summe belaͤuft si nahe auf eine Million Pfd. Sterling, jedoch werden das Naͤhere in wenigen Tagen berichten können.

So sehr auch unsere Tory⸗Blaͤtter, wie der Cour die Morning-Post, sich bemuͤhen moͤgen, das Publik bereden, daß die Minister nicht die Absicht hatten, den laͤndischen Volke eine drohende Stellung entgegen zu s und daß sie gerade eben so viele Truppen nach Irlan senden, als von der andern Seite Abtheilungen der stationirten Truppen Befehle zum Abmarsche nach i Gegenden erhalten, so weiß doch Jedermann hier, waj malen fuͤr die Freiheiten Irlands zu erwarten ist. I landischen Katholiken haben begonnen, ver fassungön und demzufolge vollkommen gesetzlich, ihre. Rechte ju miren. Die Wahl des Herrn O'Lonnel war in h Punkte der Verfassung zuwider, sie wurde, wie die alln dern Parlaments-Mitglieder unter Autorität in die Zeitung eingeruͤckt, und man erwiedert diesen Impult Herausziehung der seit laͤngerer Zeit in Irland sth Truppen, um sie durch neue Regimenter zu ersetzen,; Mannschaft mehr Englisch gesinnt ist. Schon diese regel ist hinreichend, die Absichten des Ministerinn erkennen. Irland soll seine Rechte nicht suchen n es soll keine Gesetze vom Kabinette erhalten! Aber!

Ultras erscheinen vermuthlich zu spaͤt, sie sind nicht

im Stande, gegen die Ideen von buͤrgerlicher um gioͤser Freiheit, wie solche in der Schwester-Insel st mer mehr entwickeln, mit Erfolg anzukämpfen; see nicht mehr mit den Irländern als Katholiken, sonden Irlaͤndern als einem Volke zu thun, und alle Prottf Irlands, welche nicht von den fanatischen Magistritt Staͤdte und der Englischen Aristocratie abhaͤnglg sisn vermoͤge ihrer großen Besitzungen auf jener Insel! ments-Stellen zu vergeben hat, reihen sich unter die der Unabhaͤngigkeit von allem ungerechten Zwange werden bald Zeugen des Schauspiels seyn, daß pran tische fuͤr Irland neugewaͤhlte Parlaments- Mitglißz weigern werden den Eid zu leisten, dessen Ablegum ein Schlagbaum gegen den Zutritt der Katholiken wan von diesem Augenblicke nehmen eine wirkliche Trennun lands und ein Buͤrgerzwist ihren Anfang, wenn sich tra⸗Tories noch lange im Cabinette behaupten, und Eigensinn nicht beugen. Das voͤllige Stillschweigw Irland in der Thronrede giebt zu mißtrauischen Verm gen Anlaß, daß man eine Politik beabsichtige, die m innern Frieden des Landes unvertraͤglich sey.

Im Globe liest man folgenden Artikel: Der M von Anglesey ist, wie es scheint, schon in der Gun heftigen Hauptparthei in Irland gesunken und ein stand von Angriffen derjenigen Blaͤtter geworden, we Gefuͤhle jener Körperschaft aussprechen. Der Zorn den gisten ist besonders durch ein Rundschreiben aufgeregt den, welches eine Angabe der Waffen und Wohhnoh Veomanry und der in ihrem Besitze befindlichen Waf Vorraͤthe verlangt. Diese Maaßregel soll der allgn Meinung zufolge der Entwaffnung und Aufloͤsung ö manry⸗Corps, welches so haufig Grange⸗Prozessionen land's Norden angestellt, Meutereien angestiftet un dann seiner Waffen bei denselben bedient haben soll,! gehen. Weder Lord Anglesey noch das Ministerium, welchem er handelt, kann der Partheinahme fuͤr die liken verdächtig seyn. Was deshalb den Protestantg fallen muß, ist, daß man fuͤr sie nicht Parthei nimmt.

lrten Wenigen eine Art von Unverschaͤmtheit gegen die nge ausüben durfen. Die Nothwendigkeit davon em— det man in selavischen Laͤndern. Die Erlaubniß, welche r beguͤnstigten Klasse gegeben wird, ihre Nachbarn zu impfen, erzeugt im Laufe der Zeiten Vertrauen auf einer

und Niedergeschlagenheit auf der andern, so daß die

htheile der Minderzahl aufgewogen werden. Wir zwei⸗ nicht daran, daß sich die Orangemaͤnner von Irland zeugt fuͤhlen und diese Ueberzeugung ist eine richtige), wenn die Verwaltung gegen sie und die Katholiken artheiisch ist, die Emancipation nicht lange mehr vorent— en werden kann. Allein dies ist ein staͤrkerer Grund da— „daß man die Gesetze gleich, als daß man die Verwal— g partheiisch mache. In einem (von obgenanntem Blatte mitgetheilten) Schrei⸗ saus Paris finden sich folgende interessante Notizen: Die geisterung, welche hier wegen Griechenlands herrscht, ist groß, und scheint unter alleu Partheien auf gleiche Weife funden zu werden; denn, indem die Franzosen Liebe fuͤr sechenland an den Tag legen, bezeichnen sie zu gleicher ihren Widerwillen gegen das Britische Ministerium und en sich, eine so paßliche Gelegenheit zu ergreifen, um selbe so darzustellen, als widersetze es sich den Anspruͤchen Menschlichkeit, sobald sein Interesse die Vernachlaͤssigung selben erfordere. Da Hr. v. Chateaubriand, welcher als

Haupt der liberalen Royalisten⸗Parthei betrachtet werden

n, einer der eifrigsten Verfechter der Griechischen Freiheit so finden wir zwei greße jetzt vorherrschende Partheien liberalen und die liberalen Royalisten, weiche uͤber die öhwendigkeit, Griechenland vollstaͤndige Freiheit zu ver—⸗ hen, ganz einer Meinung sind. Die wenigen noch übrigen hruͤcke der Flugschrift des Hrn. v. Chateaubriand, welche im hte 1825 unter dem Titel Note sur la Grèce erschienen sind mit Begierde aufgekauft worden, und obgleich manche slle der geistigen Erzeugnisse des Verfassers (besonders die klaͤrung, daß eine von den großen Mächten, oder auch von einer derselben an die Tuͤrken gerichtete diplomati—⸗ Note den Sultan vermoͤgen wuͤrde, die Griechen frei lassen) durch die Ereignisse widerlegt worden ist, so wer— dennoch seine allgemeinen Betrachtungen zu Gunsten der lechen sehr gelobt und eifrig wiederholt. Man sagt, und glaube mit Recht, daß große Bemuͤhungen statt gefunden ben, um die Regierung zu bewegen, keine Expedition nach orea zu senden; und in den letzten wenigen Tagen haben Minister alle Vorbereitungen zum Abgange derselben be— leunigt, gleichsam um das Begebniß irgend einer That— he, welche sie eines so schoͤnen Vorwandes, Truppen nach lechenland zu senden, berauben wuͤrde, zu vereiteln. Hier irde das Geruͤcht verbreitet, daß verschiedene Englaͤnder n Rang sich erboten hatten, den Zug als Freiwillige mit— achen. Dies ist nur zum Theil richtig; die Applicanten stehen groͤßten Theils aus jenen armen getaͤuschten Juͤng— gen, welche vor einiger Zeit in England von einem an— blichen Griechischen Agenten ihres Geldes beraubt wurden, d jetzt mit Begierde danach streben, ihre urspruͤnglichen bsichten zu erfuͤllen; indessen vernimmt man, daß kein ein— her Englaͤnder an der Expedition Theil nehmen darf, we— r als Freiwilliger noch auf andere Weise. Was das Ge—⸗— cht betrifft, daß Lord Cochrane die Expediton begleiten erde, so halte ich es fuͤr ungegruͤndet; jedoch ist nicht zu rgessen, daß er wahrend der verschiedenen Perioden seines ufenthaltes zu Paris haͤufige Conferenzen mit Personen itte, die in Bezug auf die Griechische Sache bei der Regierung mn Einfluß sind, und daß man, wie es scheint, seinen Mei—

Verwaltung als fuͤr England passen wuͤrde, solch' ngen große Achtung beweis't. Se. Gnaden hat nie die waltung, wie sie ein redlicher Englaͤnder annimmt, wissache verlassen, deren er sich so eifrig angenommen; allein nicht zusagen. Man muß zugeben, daß es fuͤr die lan hat Grund zu fuͤrchten, daß Unvorsichtigkeit ihn der maͤnner nichts Unnatuͤrliches waͤre, wenn sie erwartet keuniren Mittel, den Griechen Dienste zu leisten,, beraubt

Verwaltung mit den bestehenden Gesetzen im Einklessat. In der That ist er, wenn wir den allgemein im Um—

sehen. Sie koͤnnen sich auf die Gesetze als Beweis M huf stehenden Erzählungen Glauben beimessen wollen, mehr

daß die Katholiken eine Klasse von Menschen seyen,!

nicht verdiene, durch dieselben politischen Rechte ger werden, wie die Protestanten.

Wenn die Gesetze

s einmal in Geld -⸗-Verlegenheit gewesen, sogar in Betreff

ines Haushaltes, welcher doch immer mit der strengsten zücksicht auf Oeconomie verwaltet wurde. Die jetzige

sind wenn die Katholiken rechtlich unfähig um hegierung nimmt sehr an Staͤrke zu, und wenn sie nur fort—⸗ ewig in diesem Zustande der Unfähigkeit zu erhalten ihrt, dem oͤffentlichen Gefuͤhle nachzugeben, so wird sie wer—

warum (konnen die Irischen Protestanten fragen) sol len, was

. Cannings Verwaltung war, als der Tod

Verwaltung nicht mit allen nicht geradezu gesetzns Line Laufbahn endete, und England von Neuem der Politik Mitteln danach streben, die Parthei zu verstaͤrken, auf Lines Sidmouth und Castlereagh unterwarf. Die Franzoͤsi⸗ sie sich der Unterstuͤtzung wegen verlaͤssen muß, und cen Minister beschraͤnken sich nicht auf die Emporhebung gen zuentmuthigen, welche nothwendiger Weise gegen die ber Armee und Seemacht, auf die Verbesserung der Aufla— einen Widerwillen empfinden muͤssen? Es scheint wesentl en und auf die Vergrößerung der Einnahme, sondern sie

Erhaltung einer Caste zu gehoren, welche in dem ihrer politischen Macht durch die Unfaͤhigkeit des Theiles der Bevoͤlkerung geschuͤtzt werden muß, daß

Gshidmen auch der Art, auf welche die Criminal- und Civil— gil Hesetze vortheilhaft geaͤndert werden koͤnnen, die gebuͤhrende di slufmerksamkeit.

Die furchtbare Vermehrung der Ver—

brechen eine Vermehrung, welche oft die Zahl der Ver⸗ brechen von einem Jahre zum andern verdoppelt hat sie

veranlaßt, den Ursachen nachzuforschen, und sie haben dies, wie es scheint, schon wirksam gethan. Die Ueberfuͤllung der Gefaͤngnisse, die ruͤcksichtslose Vermengung der Ver— brechen, der Mangel an Elementar-Schulen dies sollen die Hauptursachen der Vermehrung der Verbrechen seyn. Ueber einen Punkt scheinen Alle hier uͤbereinzustimmen, naͤmlich uͤber die Nutzlosigkeit öffentlicher Hinrichtungen, selbst da, wo es die Bestrafung einer Mordthat gilt. Ein Jeder, welcher Gelegenheit gehabt hat, einer Execution in Paris beizuwohnen, wird die herzlose Leichtsinnigkeit und Gleichguͤltigkeit bezeugen, welche bei solchen traurigen Gele— genheiten obwalten. Die Zahl der Frauen, und zwar von sehr anstaͤndigem Aeußern, ist gewohnlich viel größer als die der Maͤnner, und man wuͤrde eher meinen, die Ceremonien seyen bestimmt, irgend ein freudiges Ereigniß festlich zu be⸗ gehen, als den letzten truͤbseligen Kampf eines ungluͤcklichen Verbrechers zu bezeichnen. Alle Weinladen in der Nachbar— schaft sind mit Arbeitern gefuͤllt, welche gewohnlich ihre Ar⸗ beit verlassen, um bei solchen Veranlassungen zu zechen. Kuchen, Limonade und Erfrischungen verschiedener Gattung, werden unter der Menge herumgereicht, die sich uͤber jede Art von Scherz amuͤsirt, ohne den Leiden ihres Mitmenschen eine einzige Betrachtung zu schenken. Bei einer Hinrichtung, welche vor einem oder zwei Jahren stattfand, brach die ganze Versammlung in demselben Augenblicke, wo das To⸗ desbeil auf den Hals des Verbrechers fiel, in ein schallendes Gelaͤchter aus, weil ein Weib, nicht auf das, was vorging merkend, und nur auf den Verkauf ihrer warmen Kuchen bedacht, mit gellender Stimme ihr „Gateaux de Nanterre ausrief. ö ; Der Neubau und die Aenderungen im Apsley House, der Wohnung des Herzogs von Wellington, sind so bedeu— tend, daß sie nicht unter zwei Jahren vollendet werden duͤrften.

Einem Geruͤchte zufolge soll Sir John Gore dem Con⸗ tre⸗Admiral Gage, welcher wegen Kraͤnklichkeit nach England zuruͤckzukehren wuͤnscht, im Commando der Ost-Indischen Seemacht folgen.

Die Voraus sfagungen einer im ganzen Lande mangelhaf— ten Erndte scheinen bedeutend, und vielleicht mit Absicht, uͤbertrieben worden zu seyn. Obgleich feuchtes Wetter allge⸗

mein war, so braucht man doch nicht zu fuͤrchten, daß Eng⸗

land, Schottland, Irland sowohl als auch Frankreich und der ganze uͤbrige Continent keine mittelmäßige Erndte haben sollten. Die Speculanten, meint der Sun, haben der Sache zu viel gethan.

Ueber die Arbeiten des (kuͤrzlich erwähnten) Polizei— Ausschusses aͤußert sich die Morning-Chroniele in folgender Art: Die dem Polizei⸗Ausschusse vorgelegten Zeugnisse muͤs— sen zu dem Glauben berechtigen, daß die Schlußfolgerung desselben: die Polizei sey zur Beschuͤtzung des Eigenthums voͤllig unzureichend, nur zu sehr in Wahrheit beruhe. Unter andern hat ein Advocat dem Ausschusse einen Wink uͤber das gegeben, was er zur Verbesserung der Polizei fuͤr noͤthig erachtete. Er erlaͤutert auf eine sehr freie Weise den Satz, daß die Polizei gegenwartig dabei interessirt sey, das Verbrechen aufzumuntern, und er fuͤhrt die Bemerkung eines sehr faͤhigen Beamten an, welcher seine Aufmerksamkeit auf die beunruhigende Ueberhandnahme der Diebstaähle seit einiger Zeit lenkte und aͤußerte, weder Advocaten noch Beamten durften Etwas bekla⸗ gen, was so sehr zu ihrem Vortheile diente. Vor langer Zeit schon sagte Hobbes, die Menschen haͤtten immer ihre Pflicht gegen das Publikum verkannt, indem sie auf Nichts geson— nen haͤtten, als auf ihre besonderen Interessen. Wir haben eine sonderbare Bestaͤtigung in der vorher angefuͤhrten Aus— sage des scharfsinnigen Zeugen gefunden. Advocaten, meint er, sind gewohnt, bei ihren Gastmaͤhlern auf „die ruhmvolle Ungewißheit der Gesetze“ und auf „mehr Klaͤger und mehr Beklagte“ zu trinken. Die Polizei⸗Beamten haben ebenfalls wichtige Beweggruͤnde, um auf die „ruhmvolle Ungewißheit der Ueberfuͤhrungen“ zu trinken.

Die New-Times hat folgenden Artikel: Nach der An— gabe des Hrn. Caͤsar Moreau wurden aus Großbritanien Wollenwaaren ausgefuͤhrt in den Jahren 1817 bis 1822 zum Werth von 40,227,741 Pfd. Sterl. und in den Jahren 1523 bis 1827 zum Werth von 34, 350,595 Pfd. Sterl. In der ersten Epoche existirte das Huskissonsche System nicht. wohl aber in der zweiten. Es ergiebt sich daher eine Bilan; von 5,867, 145 Pfd. Sterl. zu Gunsten des alten Systems. Welche wohlthatigen Folgen hat nun die Erniedrigung des Einfuhrzolls auf fremde Schaafwolle fuͤr das Land gehabt? In der ersten Periode exportirten wir Woll nwaaren zum