1828 / 237 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 05 Sep 1828 18:00:01 GMT) scan diff

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der Dinge kann aber nicht mehr lange dauern. Waa— ren sind wenig vorhanden, die Nachfrage ist gleichfalls schwach, und man kann nur zu langen Zahlungs-Ter— minen verkaufen. Der mit dem 15. Mai in Kraft getretene neue Zoll⸗-Tarif ist auf eine willkührliche Abschaͤtzung der eingefuͤhrten Artikel begruͤndet, ohne den Betrag der Abgaben wesentlich zu veraͤndern. Seiden-Wagren, Bijou— terlen und mehrere andere Waaren, die hauptsaäͤchlich aus Frankreich eingefuuͤhrt werden, sind in dem jetzt geltenden Ta— rif auf das Doppelte und Dreifache des Werths abgeschaͤtzt, den sie an den Fabrik-Orten haben, und ihre Einführung wird dadurch unmoglich. Die Baumwollen-Artikel sind dagegen sehr niedrig abgeschaͤtzt, mit Ausnahme der besonders au fge⸗ fuͤhrten breiten Franzoͤsischen Kattune, welche im Verhaͤlt⸗ niß zu den Englischen wenigstens doppelt so hoch angesetzt sind. Unsere Nebenbuhler haben also noch Einfluß genug, um uns von diesen Maͤrkten zu entfernen. Nimmt man hinzu, daß unsere Flagge 8 pCt. mehr als die Englische und Amerikanische zahlt, so ist leicht zu ermessen, daß es uns in kurzer Zeit unmoglich seyn wird, auf den Markt Eolumbiens unsere Produgte und Waaren zu bringen, wenn wir uns nicht zum Nachtheil unserer Schifffahrt der Englischen und Amerikanischen Flagge bedienen wollen. In Mexiko behan⸗ delt man uns nicht besser, und fast uͤberall haben wir eine, vergleichsweise gegen andere Nationen, nachtheilige Stellung, welche die Aufmerksamkelt einer Regierung erregen muß, die ihre Judustrie beschuͤtzen will.

6 Vermischte Nachrichten. Belträge zur Geschichte des Handel s, der Man u⸗ facturen, der Fabriken, des Bergbaues und an—

derer Natio nal⸗ Gewerbe im Rusfischen Reiche.

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Abgleich es den Bauern nlemals erlaubt gewesen war, zum Nachtheil der Bürger einigen Handel nach den Staͤd— ten oder innerhalb derselben zu treiben, ausgenommen mit den Produkten des Bodens und ihrer eigenen Handarbeit, so hatte doch die Obrigkeit blsher immer Nachsicht mit dem gesetzwidrigen Handel dieser Art gehabt, wenn naͤmlich die

Bauern in den vielen Städten und Märkten des Reichs, wo die Buͤrgerschaft nicht zahlreich genug war, und es oͤfters an Handelsdienetn und Handlangern fehlte, ihren Vortheil in Höckerei verfolgte. Weil aber die Bauern nicht selten von den Kaufleuten in ihren wichtigern Geschaͤften als Handels⸗Bediente gebraucht wurden, wie besonders bis zu dieser Zeit in Orenburg geschehen war, so ward diesem Mißbrauche durch einen Senats-Ukas vom 23. Januar 1754

dasselbe ausliefern. Die Medizinal-Kanzlei soll streng iz die Ausfuͤhrung dieses Verbots wachen. Wer sich kuͤnf r ngen wurde, diesem Verbote zuwider zu handeln, sa als Uebertreter der Gesetze aufs schaͤrfste bestraft werden.

Die in St. Petersburg Handel treibenden auslaͤndisch Kaufleute stellten in einer Bittschrift dem Senat die Ur chen vor, die es ihnen unmöglich machten, die neulich v ordnete innere Zoll-⸗Abgabe fur Waaren zu bezahlen, wos schon seit einigen Jahren die Tarif⸗Abgabe entrichtet wa den, und die noch in ihren Ambaren unverkauft lagertz Der Senat erließ an das Commerz⸗-Colleglum im Febru 1755 einen Ukas, worin gesagt ist: „Da die auslaͤndisch Kaufleute anführen, daß bei ihnen hier im steinernen Kal hofe auslaͤndische, vor dem Erscheinen des namentlich Ukas vom 20. Dec. 1753 eingefuͤhrte Waaren lagern, h fuͤr die Einfuhr-Abgabe bezahlt, und die mit dem Einful Stempel versehen, aber bis jetzt, wegen ihrer verschhu merten Qualitat, nicht verkauft worden; Senat es fuͤr billig, in Ruͤcksicht dieser Gruͤnde, und auswaͤrtigen Correspondenten bereits Rechnungen uͤber diese Waaren abgeschlossen, dem Comme Collegium zu befehlen, alle dergleichen bei ihnen wie ab bei den Russischen Kaufleuten im Kaufhofe lagernden, fruͤheren Jahren eingefuͤhrten Waaren, mit dem innen Stempel ohne die 6 Kop. Zoll-Abgabe zu erheben, um stempeln und aus dem Kaufhofe dieselben abzulassen mit Andeutung, daß sie die ihnen dadurch erwiesene Kaiserlie Gnade empfinden moͤgen, und die ihnen ohne Euntrichtu der Abgabe von 5 Kop. innerer Zoll-Abgabe ausgeliefert Wagren, kraft der bestehenden gesetzlichen Verordnüngen, Russische Kaufleute im Großen, allein durchaus nicht, afe, dieselben im Kleinen verkaufen. D Kaufleuten in Archangel soll gleiche Kaiserliche Gnade gedeihen, und daruͤber ein Befehl erlassen werden.

Im vorhergegangenen Jahre hatten die Kaufleute W Chostatov, Nikita Schemäkin und Alexei Jaroslavzt dem Senat eine Bittschrift uͤbergeben, worin ste um Pxtvilegium anhielten, den Handel aus dem Hafen Tem nikov landwaͤrts und uͤber das Schwarze Meer nach stantinopel, nach Italien und anderen am Mittelmeer legenen Laͤndern, vermittelst einer Assoelation unter gewiss dazu entworfenen Bedingungen zu betreiben. Da man n glaubte, daß durch diese Gesellschaft der Handel daselbst traͤchtlich erweitert und fuͤr das Reich hoͤchst vort heilh⸗ werden könnte, so erlangten sie zwar das Privilegium, ah gehofften Vortheile, wie der Ausgang na

(Fortsetzung folgt.)

A II ge meine

reußische Staats-Zeitung.

unter fa

237. Berlin, Freitag den ten September.

1828.

Lieutenant Ruͤdiger wandte Orte, um dem Feinde den W gleicher Zeit zur Beobachtu

sich sogleich nach letztgenanntem eg abzuschneiden, und sandte zu Bewegungen desselben, daß er jenseits des schalikawack genom⸗ dieses Tuͤrkische um Transporte nach Schumla er bei Eski-⸗Stambul Halt, und elcher aus er dem Feinde leicht

Festung Silistr ia.

) Juli.

rie Roth berichtet, daß (23sten, 24sten und allein mit sehr empfind⸗ gen worden sey. Auf lügel des Blokadecorps aufgeworfen und aus⸗

e mtliche Nachrichten. Kronik des Tages. be. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Prediger Golde—

ju Wudarge im Regierungs⸗-Bezirk Stettin das Allge— Ehrenzeichen erster Klasse zu verleihen geruhet.

hre Königl. Hoheit die Prinzess in Carl von hen, und . .

* Durchlaucht die Fuͤrstin von Liegnitz sind onradswaldau in Schlesien abgegangen. c .

ngekommen: Se. Excellenz der Staats-Minister ber⸗-Praäsident der Provinzen Juͤlich, Cleve, Berg und Ing ersleben, von Koblenz. er Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsche Generai⸗ gade⸗ Commandeur, von Both, von

Der Kaiserlich Russische Feldjaͤger rier von St. Petersburg nach

ng der . . entdeck eine Richtung nach T Da der General schloß, d abgefertigt sey,

Streifparthien aus, Dorfes Dragikioi, men habe. Detaschement zu convoyiren, so machte nahm eine Stellung an, den Ruͤckweg abschneiden kann

Operation

Der General

sie mit ihren

en vor der

Vom 15. (27 von der Infante der Feind am 11iten, 12ten ünd 13 25sten) einige Ausfälle gemacht habe, lichem Verluste fuͤr ihn, zurückgeschi der Anhoͤhe aber, an die der linke F sind einige Befestigungen

Confiscations⸗Stt Rhein, Freiherr von

und Bri

urchg ereist: asch will, als Cou

sich lehnt geruͤstet worden.

Operationen vor der Festung Varna. Juli. (41. August.) zum 30. Juli (5. bis 11. Au am Fuße der Anhöhen, auf den sind, fuͤnf Redouten angelegt, Meere bis

23 Vom 30. Vom 24. gust) wurden en unsere Truppen vertheilt welche den Zwischenraum vom die an den Liman grenzt. in der folgenden Nacht

wodurch die Blokade

ch von der Nordseite derselben vollen⸗

Am 26. Juli 7. August) einen heftigen Ausfall, in der sition zu treiben; nach einem hartnaͤckig bis Sonnenuntergang waͤhrte, wurde er mit großem Verluste in die Festung zur

bis zur Ebene einnehmen, Am Ufer des Liman selbst aber soll noch eine Redoute errichtet werden, der Festung dann au det wird.

3Zeitungs⸗-Rachrichten.

Nachrichten vom Krieg s⸗Schauplatze. . St. Petersburger Zeitung enthaͤlt folgende Mit

Operationen vor der Festung Schumla. Vom 26. Juli.

Morgens machte der Feind uns aus un serer Po⸗ en Gefechte aber, das geworfen und kehrte, uͤck. An diesem Tage

nicht die davon

her erwies⸗ en hat. Absicht,

(7. Aug.)

gesteuert. Es werden in demselben die Uloscheme und an,

dere spaäͤter erlassene Verordnungen angefuͤhrt, und es wird vorgeschrieben, wiefern und in welcher Art es den Kaufleu— ten erlaubt wird, Bauern die Betreibung ihrer Handels⸗-Ge— schaͤfst auf ihren Namen sowohl in den Buden als im Ver— kehr mit andern Kaufleuten anzuvertrauen u. s. wc... „Gegen die heimliche Einfuhr auslaͤndischer Waaren uͤber die Landgraͤnze ohne Entrichtung der Zoll-Abgaben, er— schien gleichfalls ein Sengts-Utas, worin ünter andern an gefuhrt ist: dem Senat sey bekannt geworden, daß auf der .

Königliche Schau splele. Donnerstag, 4. September. Im Schauspielhause: fmann von Venedig, Schauspiel in 5 Abtheilungen, v Shakespeare, uͤbersetzt von A. W. Schlegel.

begannen auch von Seiten der ein Bombardirschiff die Erfolg fortgesetzt wird Feuer von den Fe Erforderniß werden sie

In der Nacht vo den 8. Au Ruderfahr

Flotte, eine Fregatte und Bombardirung der Festung, die mit obgleich diese Fahrzeuge einem star⸗ stungsbatterien ausgesetzt sind. Nach von andern Fahrzeugen abgeloͤst.

m 26sten auf den

gust) sandte der Admiral Greigh zeuge, unter dem Kommando nem Stabe, Kapitains vom 2ten Ran Festung liegende Tuͤrkische Floti

t der Abreise Sr. Maj. des Kaisers am 21. Juli ö.) aus dem Feldlager vor Schumla, ist außer einem igen Scharmuͤtzel zwischen den Tuͤrken und den Jaͤ— Mmserer Vorpostenkette, nichts Bemerkenswerthes vorge—

22. Juli (3. Aug.) beendigte der General-Lieute— Iwanow, der sich mit einem Theile seiner Truppen in befindet, die Befestigung seiner Stellung. Am 24. Aug.) stellte das von dem General⸗Lieutenant Fuͤr⸗ dadatow befehligte Detaschement eine starke Recog—⸗

27sten (7ten auf ein Detaschement des Chefs von sei— Melichow, um lle zu nehmen.

. Königs städtsches Theater. Donnerstag, 4 September. Die Italienerin in Algt J

Komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. die vor der

Post durch Estafetten und Couriere ohne Entrichtung der Zoll⸗Abgaben, fremde Waaren mancherlei Art, auch Orden

baͤnder eingefuͤhrt wuͤrden. Dieser Mißbrauch wird bei Con— fiscation s⸗Strafe verboten. .

Kapitaͤn Melichow benutzte die Dunkelheit indem er in der groͤßten Ordnung und S spitze Galata hielt, ging er rund um den

und nachdem er der feindlichen

der Nacht, und

ser Vorstellung finden die hoheren Opernpreise stat , , e

ing auf dem linken Fluͤgel des Feindes an, von dem Maino uͤber Kadikioi nach Boular. t stieß nirgends auf den Feind; doch wurde die Orts— sllkommen recognoscirt und bemerkt, daß der Feind

Dieses Deta⸗ Ufern der Land

Aus wär tige Börsen. Meerbusen,

sterdam, 29. August. Flotte in den

In dleser Zeit war in Frankreich das sogenannte Uni,

versal⸗Mittel, das schwarze Pulver (Poudre d Ailhaud) er⸗- funden, und von daher in alle Laͤnder verschickt. Die Kai— serin erließ unterm 17. December 1754 ein scharfes Verbot gegen die Einfuhr desselben in Rußland, „aus der Ursache“ wie es im Befehle heißt, „weil mehrere Personen durch den Gebrauch desselben erkrankt und einige sogar gestorben wäͤ— ren, weshalb auch der Gebrauch in Frankreich selbst, in

ten diejenigen, welche Vorraͤthe dieses Arzneimittels besaͤßen,

Oesterr. 53 Metalli 185. Partial-Oblig. 375. Ru Hamb. Certific. 85.

q. 913. Bank- Actien 308. Loose zu 100

36. Engl. Anleihe 873. Russ. A ruͤckte er rasch gegen dieselbe an. Der

er die Bewegung unserer Ruderfahr⸗ Flinten⸗ Schuß weite Das in eben dem Moment von g und der Flotille heftig spielende Kanonen und tapfern Seeleute nicht aufhalten. osigkeit und dem Rufe: sich auf die Tuͤrkischen Fahrzeuge, ihrer verzweifelten Gegenwehr, unter dem Kartaͤtschenfeuer der Fe⸗—

Ruͤcken gekommen, Feind bemerkte nich zeuge, als sie nur von ihm entfernt waren.

Kamme der Anhoͤhen seines linken Fluͤgels eine mit en flankirte Befestigung hat.

e Tuͤrkische Cavallerie hat weiter keine Ausfaͤlle ge— nach Anzeige der zu uns desertirten Bulgaren, leidet en Mangel an Proviant und vorzuͤglich an Fourage. ussage eben dieser Bulgaren, hat der Seraskier H eine officielle Nachricht aus Konstantinopel erhalten, lauf keine Verstaͤrkung von dorther zu rechnen habe,

esidenz entbehrlichen Truppen nach Mo

nech eine halbe

London, 265. August. chatzkammer-Scheine 72.

Portug. 53. 535. Russ. 967. 9653. Span. ö

K Wien, 29. Außuast. pCt. Metalliq. 9

der Festun

74. Brasil. 62. 6j in Gewehre

. Consols S783. S *.

we uer konnte unsere Mit ihrer gewohnten Furchtl Hurrah! eroberten sie,

alle ohne Aus⸗

warfen sie ungeachtet nahme und bugsirten sie,

Wlen und in Spanien bereits verboten worden. Auch soll⸗ Ulle in der R

dert seyen.

Vierzehn Schiffe,

; 2 ausgeruͤstete Bar⸗ kassen, fuͤnf Kanonen, eine Menge Kr

August) wurde der General-Lieutenant stung, zur Flotte. iegs vorraͤthe und 45

25sten (6. 2 ͤ mit einem starken Detaschement, bestehend aus In⸗

. Neue ste Börsen⸗-Rachrichten. . 3 Frankfurt a. M, 31. August. Oesterr. 53 Melalliq. 9443. Bank⸗Actien 1296. Loose zu 100 Fl. 153. Partia

Obllzationen 124.

unter denen auch der Kommandeur der Flotte, chte dieses kuͤhnen Unternehmens, das im An⸗ Kommandanten vor Varna,

Gefangene, sind die Fruͤ gesichte des Ka mit Erfolg gekr

Lavallerie und Artillerie, ausgeschickt, um den rech⸗— dlichen Fluͤgel auf dem Wege von Tschiflick nach dem Kostesch, zu recognosciren. ements aus der, von dem General-Lieutenant Iwa—

Vor dem Ausruͤcken des pudan⸗Pascha,

oͤnt wurde.

Pars, 28. August. Ihrockntige Rente 72 Fr. Cent. pt ocentige 107 Fr. 45 Cent.

osition, bemerkten unsere In diesem Gefechte verloren wir an Todten und Ver—

r Tschiflick eingenommenen P

finden sich drei Of⸗

wundeten 37 Mann, unter den letztern be Verlust des Feindes ist

Redaeteur Johl en Hikets, daß ein feindliches Dergschement von 2000

Gedruckt bei Hayn.

ficiere und ein Gardemarin.

groͤßtentheils Cavallerie, aus Schumla kommend, ohne Vergleich zahlreicher; außer den

Kostesch nach Eski-Stambul zog.

Der General⸗ im Gefechte Geblie benen