1828 / 237 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 05 Sep 1828 18:00:01 GMT) scan diff

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auch Wien und

r e re, 2 Mon. 9. London, 2 Mon., 13 Mark 10

Cadix, 3 Mon., 32. Bilbao, 3 Mon., iz. ÄUffabon, 3 Mon., 333. Porto, 3 Mon., 335. Genua, 3 Mon. 1843.

6 Wochen, 1513. Leipzig, 6 Wochen, 1463. Dukaten 1953. 7. Louisd'or 11 Mark 4 Schill. und 13 Mark 155

der Woche die Wiener Course etwas weichend kamen, so hatte dies doch, da man keine Ursache sahe, nicht den ge⸗ ringsten Einfluß auf unsern Platz. Alle Effecten hielten sich fest und mit steigender Tendenz. Meialliques hielten sich

ligationen 1233. 1235; Loose zu 100 Fl. 1525. 1523; alles sowohl gegen baar als auf he

mien auf Melalliques, in 5 6 Monat abzuliefern oder zu haben, ist viel gethan worden. Inzwischen hielten die Spe⸗ Lulanten wegen des nahen Abrechnungs-Tages sowohl in Ankaäufen als im Losschlagen juruͤck. Uebrigens waren Metalliques auf fixe Lieferung mit J pro Monat billiger zu haben, als gegen baar. Actien auf Zeit, in 1 bis 2 Monat zu liefern, stehen mit dem Comptant⸗Cours gleich. Auf hinterlegte Effecten kann man zu 3a pCt. fuͤrs Xr. willig Gelder fin den.

schuld⸗Scheinen. Die Course dieser Papiere behaupteten sich ö. Für 1 à 44 pCt. Vethmannsche Gbligationen und

men, Leipzig etwas weniger gesucht, als die anderen Devi—⸗ sen. Disconto 2 pCt. Geld.

ferte den Speculanten aufs Steigen ein guͤnstigeres Resul⸗

ben hatten noch viele Effekten auf den Tag zum Abgeben, und zeigte sich eher daran ein Ueberfluß als Mangel. Der

conto laäͤßt den Cours nicht sinken, und alle Oesterr. Effeeten

Frieden verkuͤnden, und der aus Amsterdam gekommenen bes⸗ sern Course auch bei uns in Oesterr. Effecten sehr lebhaft zu, und zeigten sich fuͤr Metalliques und Bank⸗Actien willige

der Allgemeinen Zeitung) meldet: Die schon fruͤher mitge⸗

Notirung, Briefe und Gelb. Paris Geld. Bordeaux stille. Petersburg Geld. Spanien zu lassen, wie Portugal. Italien stille. Augs burg de. gefragt. Frankfurt a. M. Geld, wie rag. 9 46

Das Dun ph f „Georg IV.“, welches am 11. Sept.

ö von Luͤbeck nach Petersburg geht, hat eine sehr reiche La⸗

dung von Silber und Hollaäͤndischen Dukaten. Gold ist deshalb vorzuͤglich hoch gestiegen. 2 Paris, 2 Mon., 1465. Bordeaux, 2 Mon., 1863.

chill; kurz, 13 Mark 11 Schill. Madrid, 3 Mon., 91.

Livorno, 8s Mon, sz. Amsterdam, Mon. 35. 20; kurz, 35. 10. Antwerpen, 2 Mon, 35. 30; kurz, 35. 15. Ko⸗ penhagen, 2 Mon., 213. Augsburg, 65 Wochen, 146. Frank⸗ furt a. M, 6 Wochen, 1487. Prag, 6 Wochen, 146. Wien, 6 Wochen, 1453. Triest, 6 Wochen, 143. Breslau,

Schill. Dänisch grob Courant 245. Neue zwel Drittel 283. Preuß. Cour. 503. Frankfurt a. M., 28. August. Ob zwar zu Anfang

fh, 475. 945; Bank⸗Actien 1283 1286; Partial⸗Ob⸗

erung fuͤr ultimo. Auf sixe Lieferung langerer Termine wurde wenig gethan. In Prä⸗

In Balerschen, Darmstädtschen, Nassauschen 4p Ct. Oblig. 966 keine Veraͤnderung vor. Eben so in Preußischen Staats⸗

2 pCt. Wiener Stadt-Bank⸗Oblig. zeigte sich fortwährend Kauflust. Badische Loose gesucht? die darauf haͤufig ein⸗ gare, Aufträge lassen ein weiteres Steigen erwarten.

m Wechselhandel ging es ziemlich lebhaft. London, Bre—

Vom 30 August. Der gestrige Abrechnungs⸗Tag lie⸗

tat, als es Anfangs der Börse zu erwarten war. Die sel—

noch immer fortbestehende Geld⸗Ueberfluß und niedrige Dis⸗

blieben am Schluß der Boͤrse per comptant willig begehrt. In den uͤbrigen Papieren keine Aenderung. Heute ging es, in Folge der Zeitungs⸗Geruͤchte, welche

Kaͤufer. In Badischen Loosen starkes Gesuch und viele Auftrage. In den niedern Papier-Sorten . es still. i O R st er r e i cht. .

Ein Privat-Schreiben aus Wien vom 24. August (in

theilte Nachricht, daß die Infantin Donna Maria da Glorla, Tochter Sr. Maj. des Kaisers von Brasilien, zur Vollen⸗ dung Ihrer Erziehung nach Wien kommen werde, wird durch ein zu Genua eingelaufenes Neapolitanisches Schiff bestaͤtigt, welches die nahe Ankunft dieser Prinzessin daselbst anzeigte. Von der am hiesigen Hofe accreditirten Brasilischen Ge— sandtschaft werden, wie es heißt, einige Individuen unverzuͤg⸗ lich nach Genua reisen, 9 die Pr mnzessin zu empfangen. w eiz.

Zurich, 28. August. In der zwei und zwanzigsten und letzten Sitzung der Tagfatzung, am 22. August, wurde der Bericht uͤber die feierliche Audienz angehoͤrt, welche der Praͤsident am vorigen Tage dem neuen paͤbstlichen Nuntius in der Schweiz, Monsignor Ostini, Erzbischof von Tarfus ertheilt, und in welcher letzterer sein Beglaubigungs⸗Schrei⸗ ben uͤberreicht hat. Derselbe wird von dem Abbé Vlale

nuntius Gizzi verlãßt die Schweiz, um sich nach

stattet, und letzteres nach einigen Dis cussionen 4

Praͤsident von Reinhard erklärte darauf die gem

großer Anzahl in Corxuña und Ferrol befinden, Sch

Graͤnze abgenommenen Gegenstaͤnde, und namentl Pferde zurnckzugeben.

chen der Befehl ertheilt wird, ein in Burgos ge Buch, mit dem Titel: „Klagen der unterdrückten rannisirten Spanischen Mutter,“ in Beschlag zu n

Die officielle Zeitung enthaͤlt in ihrer heutigen Num

Prela als Auditor bei der Nuntiatur begleitet. Der Inter⸗

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dministrator der konsis eirten Guͤter ernannt. Der

orto ge sendete Prevotal⸗ Gerichtshof ist sehr bereits soll das Eigenthum von 268 Personen Sequester gestellt seyn. Der Advokat, welcher Studenten von Coimbra vertheidigte und verhaftet „ist bald darauf gestorben. Die Franzoͤsische Kriegs“ „Faucon“ ist gestern in den hiesigen Hafen eingelau⸗ d bringt dem Herrn Lecoupé seine Ernennung zu An⸗ des Geschwaders. Unter den verhafteten ausgezeich⸗ Personen, deren Prozeß instruirt wird, bemerkt man beneral Claudino.

Türkei und Griechenland.

die Allgemeine Zeitung enthaͤlt im neuesten Blatte nach⸗ hes, mit den zuletzt von ihr gegebenen (gestern mitge⸗ 1) Nachrichten aus Konstantinopel in starkem Wider⸗ stehendes Schreiben

onstantinopel, 19. Aug. Seit dem beschlossenen arsche des Großwessiers nach Adriauopel hat unter den maͤnnern so zu sagen eine neue Aera begonnen, und eint in der That eine merkwuͤrdige Sinnesaͤnderung en Gegnern des Sultans und seiner Reformen einge— zu seyn. Was hiezu am meisten beitrug, war das men der Ulema's, die vielleicht von den Reformen bultans fuͤr ihre Kirchenguͤter mehr * fuͤrchten haben, n einem entscheidenden Siege der Ru

zu begeben. Demnaͤchst wurde der Bericht d waltungs-Raths uͤber das Militair-⸗Budget von 1

men. Darauf fand eine Discussion uͤber die Erhoͤh Hesterreichtschen Zoll⸗Tarifs fuͤr die Schweizer g uͤber die commerciellen Unterhandlungen mit dem Herzogthum Baden statt. Ueber beide Gegenstä das Bundes⸗Dixectorium Instructjonen erhalten.

jährliche Tagsatzung fuͤr geschlossen. Die Abgeordn ben unsere Stadt am 23. verlassen und an demselh ist auch der paͤbstliche Nuntius nach Lucern zurüch

. G e enn, , Madrid, 18. Aug. Uebermorgen wird das te Infanterle⸗ Regiment nach Barcelona abmarschixen; ner Ankunft wird das zweite Garde⸗Regiment, weich garnisonirt, ausruͤcken. Graf Espana, weit entfe Zahl der Truppen in der Provinz zu vermindern, dringend Verstärkungen, da sich allenthalben Ban Mißvergnuͤgten zeigen. Es sind deren bereits vier u so betrachtliche, daß General Monet sie nicht angreis Vierhundert Mann vom gten Linien⸗Regiment, das Balearischen Inseln steht, sind nach Catalonien gesch die dortigen Jufanterie⸗Regimenter zu vervollständig allen diesen Maaßregeln zeigt sich, daß die Ruhe Can nur scheinbar gewesen ist. Aus Gallicien schrei daß die Portugiesischen constitutlonellen Offiziere, di

Ueberfahrt nach Brasilien suchen. Einige Briefe fuͤg— daß Spanischer Seits Befehl , ,. 9.

Fluͤchtlingen einen Theil der ihnen bei ihrem Eintrit nern als Gottes Stimme zu gebieten: jetzt oder

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Die hiesige Zeitung macht ein Rundschteiben det von Castilien an die verschiedenen Behörden bekann

des ehemaligen Reis⸗-Effendi's aus der Verbannung schen, daß die Regierung die Partheien im Innern zu zen sucht. Bekanntlich ward er als vermeintlicher , der Janitscharen verbannt. /.

auf den Verkauf der Schrift sind strenge Strafen ge Das geistliche Capitel von Sevilla hat den . Adresse gebeten, diese Stadt zu besuchen. Dieser l unterstuͤzt das Geruͤcht von einer Reise Sr. Maß den Suͤden Spaniens. K Portugal. K Pariser Blaͤtter enthalten folgende Corresponden richten aus Lissab on, vom 15. Augustt. Die Expedition gegen Madeira und die Azoren Lten d. M. unter Segel gegangen. Sie wird vn Vice Admiral Henrique da Fonseca de Sousa Prego! und besteht aus dem Linienschiffe Jozo VI,“ den zwei Eh nun die Servier, durch andere Interessen als die ten „Princeza Real und Principe Dom Pedro,“ dar geleitet, sich leicht bestimmen könnten, sich gegen Horvetten „üranig und Princeza Real,“ zwei Brigg ort? aufjulehnen, so ist doch auch andererseits zu ver⸗ Sebastiao und la Gloria“ und zwei kleineren Schiff , daß sie bei den langsamen Operationen der Russi— Geschwader sollte sich vor Madeira mit der Corverte rmee, der Anwesenhelt so starker Tuͤrkischer Besatzun⸗ dade“ und den Briggs „Neptune und Treze de Ma] Pen Servischen Festungen, und der Besorgniß, sich spaäͤter

igen Städte der Provinz aufgefordert, mit ihnen ge⸗

Tuͤrkischen Ober⸗Herrschaft frei zu machen; sie deu⸗

binden, die schon zur Blokade der Insel abgeschsckt bertassen und der Rache der Tuärken bloßgestelit zu fehen, Leßtere Brigg ist gestern nach sechstägiger Fahrt in Hh vor der offenen Erklärung des Aufstandes scheuer werden,

sigen Hafen zurückdgekehrt. Die Regierung Dom der Mitwirkung ihrer Graͤnz⸗Rachbarn in Bosnien nicht ist nicht ohne Besorgnisse uͤber den Erfolg if Exp 33 .. man glaubte anfangs, daß die Inseln sich freiwillig gefetzten Wessirs, Abdurahman Pascha (der nach der werfen würden, ohne die Ankunft der Flotte abzü fenen Uchereinkunft sich nach Travnik zurückziehen aber nach den neuesten Nachrichten ist General Va] es jeboch nicht wagte, sich dort aufzuhalten, sondern dem kraͤftigsten Widerstande entschlossen. Die Erober Ich der Festung Jusla unter den Schutz eines alten . wird also viel Leute und viel Geld kosten. gefaͤhrten begab) 7 einen Stellvertreter erwaͤhlt, der Herzog von Lafoens ist, wie behauptet wird, dazu au Amte mit großer Festigkeit vorsteht. Er soll die nach Deutschland e gehen und dort die kuͤnftige G Ffuͤhrer des Aufstandes vermocht haben, den groͤßten Dom Miguels zu suchen. Dieser hat ihm, von den der Truppen nach Haufe zu schicken, das Land aber zen Friedrich von Hessen-Darmstadt begleitet, lich einen Besuch gemacht. Der Bischof von M zum Minister des offentlichen Unterrichts unter d tel eines Reformators der Studien des Koͤnigrel nannt, worden; die Aufsicht uͤber die Universitt Coimbra gehort unter seine hesondern Aufträge.

neue Amt ist eigens fuͤr diesen Prälaten geschaffen worl

en, vernachlaͤssigt aber auch nichts, den Augenblick zu en, wo die Pforte sich bewogen sehen koͤnnte, ihrem en mit Gewalt Nachdruck zu geben. Zu diesem Ende einen Eilboten nach Konstantinopel geschickt haben, Absetzungs-Dekrete des General-Lleutenant Palmeirin im Großherrn Entschuldigungen uber das Vorgefallene verneurs der Algarven, und des Generals? Majors chen, und ihm den von dem abgesetzten Wessir Abdu— de Castro, Gouverneurs der Provinz von Porto. Nn,„Pascha den Rebellen bei Abschluß der Uebereinkunft Stelle des ersteren ist der General⸗Lleutenant. Baron stellten Revers zu übergeben, worin er bekannte, sich

da Praia, und an die des letzteren der Brigadier Grä bößten Erpressungen gegen die Einwohner Bosniens

San Lourengo gekommen. Auch unter den Suh t zu haben. Affieieren haben eine Menge Abfetzungen statt geha . . . Der Kron⸗Richter Joao Baptista Esteves ist zum Vergleiche Nr. 229. der Staatz⸗Zeitung.

ssen. Allein sie ren sich bei der jetzigen Krisis als echte Rechtglaͤubige. der Redner entwickelte am 5. d., beim Schlachten pferthiere im Pfortenpallaste, als die Roßschweife des pessiers aufgesteckt wurden, mit vielem Wortreichthum Wahlspruch, der nichts Geringeres ist, als den Mu⸗

en Kampf fuͤr ihren Glauben zu beginnnen! Zugleich te er das Volk, allem innern Zwist zu entsagen und

Dienste des Glaubens und des Reichs zu weihen. Anschein nach wurde dieser Zuruf mit großem Enthu⸗ 6 aufgenommen, und die Pforte rechnet nun fest auf terstuͤtzung aller Volksklassen. Auch ist die Zuruͤckbe⸗

us Sem lin vom 21. August meldet dieselbe Zeitung des: Aus Bosnien lauten die Nachrichten fortwäh⸗ eunruhigend. Die Insurgenten von Sarajevo haben

Haftliche Sache zu machen, und den Augenblick zu be⸗ wo die Pforte mit Rußland im Kriege ist, um sich

habei auf ein Einverstaͤndniß mit den Serviern hin.

sicher sind. Die Insurgenten in Sarajevo haben statt

organisiren, daß mit groͤßter Schnelligkeit ein ansehn⸗ ruppen⸗Corps zusammengezogen werden und noͤthigen⸗ das allgemeine Aufgebot in Wirksamkeit treten kann. cht der Insurrection durch alle moͤglichen Mittel Kraft

Ein Schreiben aus Corfu vom 4. August (ebenfalls in

der Allgemeinen Zeitung) meldet: Ibrahim-⸗Paschg, welchem

neulich aus Alexandrien, und selbst aus Zante, frische Lebens⸗ mittel zugekommen sind, scheint noch nicht an die versprochene Raͤumung von Morea zu denken. Nach Briefen aus Janina

sollen sich die Albanesischen Tuͤrken, welche Ibrahim verlie⸗

ßen, bei ihrem Auszuge aus Morea mit den Besatzungen

der Kastelle von Lepanto geschla eines derselben gekommen seyn.

2 In lan d.

gen haben, und in den Besitz

Berlin. Von dem Curatorium der hiesigen Gewerb⸗

Ein zweckmäßiger, dem Geiste unserer

Schulen ist folgende Aufforderung erlassen worden: An Freunde des Schulwesens und der Natur⸗ Wissenschaften.

Zeit angemesse⸗ ner Unterricht der Jugend in den sogenannten Mittel⸗Schu⸗

len, ist ein mit jedem Tage immer mehr anerkanntes Be⸗ Luͤrfniß, dessen Befriedigung sich hauptfaͤchlich eine mangel⸗

hafte Vorbildung derjenlgen, welche sich dem Lehrfache an solchen Anstalten zu widmen pflegen, hemmend entgegenstellt. Selten haben die Huͤlfslehrer solcher Schulen die hoheren

Klassen eines Gymnasii oder einer guten Buͤrger⸗Schule be⸗

sucht; noch seltener haben sie die Fertigkeit erlangt, durch Selbststudium sich weiter zu bilden und fuͤr ihr wichtiges Amt geeigneter zu machen. Dazu kommt, daß es ihnen theils an Gelegenheit, theils an Mitteln fehlt, sich in denje⸗ nigen Wissenschaften, welche hauptsaͤchlich von hoͤchst wichtigem Einfluß auf das Volks⸗Schulwesen sind, dergestalt zu be⸗ festigen, daß sie die Jugend zu einer zweckmäßigen Aneig⸗ nung der wesentlichsten und unentbehrlichsten Kenntnisse aus

denselben anzuleiten vermoͤgen. Wir rechnen hierher beson⸗

ders Mathematik, Naturkunde und Technologie, deren Ein⸗

fuͤhrung in das Leben gewiß fuͤr alle Sphaͤren des bürgerli⸗

chen Verkehrs von der größten Wichtigkeit ist, und die doch

nur durch Schulen der Art eigentlich erst ein Gemeingut

Aller werden koͤnnen. Welche Gelegenheit zeigt sich aber

dem Huͤlfslehrer auf diesen Schulen zur Erweiterung der

mangelhalten Kenntnisse, die er in sein Amt mitbringt? Die

academischen Vorlesungen uͤber diese Gegenstaͤnde setzen Vor⸗ kenntnisse voraus, die den meisten Subjecten, von denen hier

die Rede ist, abgehen. Andere mehr populaire Vorträge sind zu sehr auf die Ausbildung dieses oder jenes Standes oder Gewerbes berechnet, als daß sie dem Volks⸗Schullehrer zu⸗ sagen könnten, dem es um eine faßliche allgemeine Uebersicht alles Wissenswuͤrdigen und ins Leben Eingreifenden zu thun ist. Außerdem fallen diese Vortrage gewoͤhnlich in eine Tageszeit, in welcher der Lehrer einer Buͤrger⸗Schule seinem Geschaͤfte obliegen muß. Oft sind sie ihm auch zu kostspielig, da sein kaͤrgliches Einkommen ihm nur nothduͤrftige Existenz sichert, und er sich die Kosten elnes Collegii durch Nebenarbeiten erst er⸗ schwingen muͤßte, die den Theil seiner Mußezeit, welcher der Selbstbildung gewidmet seyn soll, noch mehr beschraͤn—⸗ ken wuͤrden. Wer also fuͤr das Heil der Jugend sorgen will, muß bei den Lehrern derselben beginnen, und darauf bedacht seyn, daß sie nicht nur Gelegenheit finden, sich im⸗ mer mehr fuͤr ihren hochwichtigen Beruf auszubilden, son⸗ dern auch die Mittel erhalten, diese Gelegenheit zweckmaͤ—

ßig benutzen zu koöͤnnen. In Beziehung au

f den ersten Punkt ist zum Theil schon

durch die auf der Gewerb⸗Schule eingerichteten außerordent⸗ lichen Vorlesungen gesorgt, die außer der gewohnlichen Schul⸗

zeit durch die Kloͤden und Woͤhler

gehalten werden,

und sich schon mehrere Jahre als so nuͤtzlich bewaͤhrt haben, daß es wuͤnschenswerth wird, dieser Einrichtung eine noch großere Ausdehnung zu geben; wozu auch nicht nur die Lehr⸗ kraft der Gewerb⸗Schule, sondern auch des neu begruͤndeten Coͤllnischen Real⸗Gymnasii eine erfreuliche Aussicht eröffnen, indem beide Lehr⸗Anstalten durch die liberale Ausstattung mit Lehrmitteln jeder Gattung von Seiten der Commune in den Stand gesetzt sind, durch Vorlesungen der Art ihre Wirk⸗ samkeit auch auf diejenigen auszudehnen, welche, neben ih⸗ ren buͤrgerlichen Geschäaͤften, auch der wissenschaftlichen Er⸗ kenntniß in den Stunden der Muße ihr Interesse schenken und sich uͤber Gegenstande belehren wollen, deren Erfor— schung in jedem Lebens-Verhaͤltniß nuͤtzlich und angenehm ist. Auf diese Weise ruͤsten die gedachten Anstalten nicht nur durch den gewoͤhnlichen Unterricht unter ihren Schuͤ— lern manchen kuͤnftigen Lehrer der Jugend mit denjenigen Kenntnissen aus, welche zu seinem kuͤnftigen nothwendig sind; sondern sie eroͤffnen auch dur ordentlichen Vorlesungen den schon angestellten Lehrern an

den mittleren Buͤrger-Schulen die

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erufe hoͤchst diese außer⸗

beste Gelegenhed