1828 / 240 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. w. * . * 22 1 6 4

ö

r ; Q ,,

*

die Hartnaͤckigen von uͤbereilten Schritten gegen die Folgsa—⸗ samen abzuhalten. Die Vorlesungen sind seit dem 20. ru⸗ hig gehalten, und alle, welche nicht dem gemeinen Eigennutz nachgehen, uͤberlassen sich der Hoffnung, daß unsere Univer⸗ sitaͤt, von gaͤhrenden Stoffen befreit, sehr bald, mit voller Jugendkraft, ein neues besseres Leben beginnen, und allen denen wohlthaͤtig werden wird, welche ohne Streit, Span⸗— nung und Anmaaßung in wahrer akademischer Freiheit sich ruhig der wissenschaftlichen Thätigkeit ergeben wollen.

Frankfurt a. M., 3. September. Se. Koͤnigl. Hoh. der Herzog von Cambridge ist heute hier angekommen.

Spanien. Die Quotidienne giebt folgende Privat⸗Nachrichten aus Madrid, vom 21. August: man spricht von Neuem von der Bekanntmachung einiger Königl. Decrete; das eine soll eine Amnestie betreffen, durch die einigen verbannten Spa— niern die Ruͤckkehr gestattet werden wuͤrde. Ein anderes soll eine Veraͤnderung in der Form des Staatsraths zum Ge— genstand haben, indem es ihn in einzelne Sectionen fuͤr den Krieg, die Marine, die Finanzen u. s. w. theilt; jede dieser Sektionen wuͤrde in unmittelbarer Beziehung mit dem betreffenden Minister stehen. Auch ist davon die Rede, daß der Rath von Kastilien in einen obersten Gerichtshof umge⸗ wandelt werden und in seinen Befugnissen Beschraͤnkungen erleiden durfte. Diese Geruͤchte finden indeß wenig Glauben. Gestern ist das vierte Garde⸗Infanterie⸗Regiement unter dem Befehl Espeleta's nach Katalonien abmarschirt. Graf Espana hat diese Provinz in 2 Theile getrennt, Ober⸗Ca⸗ talonien, wo General Monet, und Unter ⸗Catalonien, wo General Sarsfield befehligt. Man versichert, daß die Re⸗ gierung für ungefähr 25 Millionen Realen (5 Millionen Franken) Scheine auf die Kassen in Havannah in Umlauf gesetzt habe, und daß dieselben ohne Schwierigkeit negociirt

worden seyen. Amerikaner von Spanischer Abkunft, die sich

gegenwaͤrtig in Bordeaux aufhalten, sollen das Geschaͤft hauptsaͤchlich uͤbernommen haben. Die Scheine sind in Thei—⸗ len von S800, 0909 Realen monatlich (201,000 Fr.) zahlbar.

Der fruͤhere Polizei⸗Intendant Bilboa, der die Königliche Un⸗ gnade mit seinem Ches Recacho theilte, und statt nach Granada,

welches ihm von der Regierung zum Aufenthalte angewiesen

war, nach Frankreich ging, ist in Pampelona angekommen, von wo er sich nach Granada ins Exil begeben wird. Es ist moglich, daß Hr. Bilbao der Vorläufer des Hrn. Reca⸗ cho ist. Vor einigen Monaten schickte der General ⸗In⸗ tendant von Cuba Hrn. Arrieta nach Europa, um auf Rech⸗ nung der Havannah, eine Anleihe von etwa 6 Millionen Realen zu negociiren. Da er in Paris kein Darlehn fand, kam er nach Madrid, wo ihm die Kapitalisten die Summe vorstreckten, welche die Regierung durch Anweisungen auf die Verwaltungs ⸗Behoͤrden einiger Provinzen deckte. Der Intendant von Cadix, welcher dieser Verordnung nicht Folge geleistet hat, ist auf einen Monat seines Amtes ent⸗ setzt worden. j Aus San-⸗PVago schreibt man, daß die Portugiesischen Fluͤchtlinge in Eile nach Portugal zuruͤckkehren, um die Am— nestie zu benutzen, welche Dom Miguel ihnen bewilligt hat. Die mit Gelde versehenen unter ihnen, schiffen sich nach Eng⸗ land, Frankreich oder Brasilien ein. . Der Dichter Quintana, Verfasser des Werkes: „Die beruͤhmten Spanier,“ von dem erst ein Band erschienen ist, 2 die Erlaubniß zur Ruͤckkehr nach Madrid erhalten haben. . . . ö. Don Philipp Montes, Chef des Stabes des General Ballesteros im Jahr 1814, und unter den Cortes Chef on Granada, soll durch Koͤnigl. Gnade gereinigt wor— den seyn. . Madrid, 21. August. Die heutige Zeitung enthaͤlt die Anzeige, daß Se. Kathol. Majestaͤt, von den unendlich wichtigen Vortheilen durchdrungen, welche sich durch die

2

Stiftung einer Congregatlon fuͤr Missionen (worin die

Ordens⸗Regel des heiligen Vicent de Paula befolgt und diese geistliche Ordens⸗Gesellschaft ausgebreitet würde) in dem Mittelpunkte und der Hauptstadt des Reichs fuͤr das Beste der Kirche und des Staats ergeben wuͤrden, mittelst Decrets d. d. Burgos, 6. Juli, die Errichtung einer Congregation und Missions⸗Anstalt anzuordnen geruhet, und das kürzlich zu diesem Endzweck errichtete und in der Straße Real del Barquillo belegene Institut unter Aller hoͤchsten Koͤniglichen Schutz genommen haͤtten. Am 15ten, 19ten und 20. Juli haben die Festlichkeiten der Einweihung dieser Anstalt mit Le Deum, mehreren großen Messen, vielen Predigten und Prozessionen statt gefunden. Es will verlauten, daß auf

Fa

K 6.

Verwirrung hat sich vermehrt.

w , w

Piaster gekauft, und wobei sich drei Gaͤrten befinden

Faͤchern noͤthigen Papiere mit Landschaften, Gen

geben, derselbe nicht das Resulta Beschwerde Veranlassung gegeben hat, und daß M

wenn sie wahrend ihrer Abwesenheit sich haben zu Schulden kommen lassen.

cus, wie in dergleichen Fällen Brauch ist. 3) Al

die zu seiner Verfuͤgung gestellten Summen Rechen zulegen, und weil er die Thorheit gehabt hat, sich zog von Braganza und Koͤnig unter dem Namen

ten, daß eine beträchtliche Anzahl constitutioneller sen, um dem Spanischen Drucke zu entfliehen, s

sich nach Madeira wendet, wohin sie durch Proela

fen werden. Die allgemeine Aufmerksamkeit r jetzt auf den Erfolg der See⸗Expedition gegen dies⸗ ral; die Miguelisten zweifeln nicht, daß er gluͤc werde. Die Ausruͤstung des Geschwaders hat alle aufgezehrt, welche die Moͤnche fuͤr Dom Miguel g

gust: Der Sollieitasor der Königl. Finanzen m

mmm ü.

Befehl Sr. Maj. jenen Mönchen 30,900 Piaste Staats⸗Kassen zum Geschenk gemacht worden sen Haus, welches sie in der vorerwähnten Straße s

B e i

einem Grand von Spanien.

Die General-Direction der Renten macht m eulgirs vom 4. August bekannt, daß hinfuͤhro (chlen, und daß die Schiffs-Eigenthuͤmer, welche der Con⸗ tion unterworfene Individuen aus dem Lande gefuͤhrt en oder fuͤhren werden, zu 400,909 Reis Geldstrafe ver—

dgl. verziert, eingeführt werden durften, wenn so seilt, oder drei Jahre auf die Galeeren nach Afrika ge—

schnitten und ohne in Formen gelegt zu seyn, in Aemtern befunden werden. .

Der Finanz⸗Minister macht unterm 31. Jun Verfugung bekannt: „Da mehrere Reclamation den, jedem Faß Spanischen Mehls, bei seiner E der Insel Cuba auferlegten Zoll von 5 Spanischen eingegangen sind, zu dessen Erhebung eine falschen des 9ten Artikels des am 21. Febr. 1828 erlass Reglements fuͤr Amerika, Veranlassung gegeben h ben Se. Maj. zu bestimmen geruhet, daß, ohne da ten 9ten Artikel eine gewaltsame Auslegung (viole

der Inschrift auf einer Seite; „Michael L. Portugalia

tati. * ; Die Quotidienne meldet eben daher vom 16. August:

al, wo . ; . funitäͤt in. Portugal beiträgt. Ganz Europa kennt die estimmung liefern koͤnne, welche zu der in Rede nnungen jenes Hofes in dieser Beziehung, und nie hat Gegentheil alles Spanische Mehl fortwaͤhrend die Die Mittheilungen zwischen besden Eabi— und Zollfreiheiten genießen solle, welche demfelben des in Amerika in Kraft stehenden und bis heute schnur bestimmt gebliebenen Zoll⸗-Tarifs bewilligt

waͤr en.“ Portugal. ö Das Journal des Debats meldet aus Lifsa August. Die heutige Gazeta macht folgendes Dekre Wir, Miguel J. . Ister Artikel. Diejenigen welche mit Meiner Erlaubniß oder auf Meinen V Koͤnigreich verlassen haben, sollen nicht gestraft wer

gerade jetzt.

w die ganze Gunst unsers jungen Souverains.

Türkei und Griechenland. Der Hamburger Correspondent enthalt Nachstehendes: „Schreiben aus Konstantinopel vom 14. Au— . (Durch außerordentliche Gelegenheit). Alles hat hier then Waffen gegriffen. Die meisten Tuͤrkischen Buden geschlossen; aller Handel und Wandel stockt. Am 7ten

Sandschacki⸗Scherif aufgesteckt werden, und der Sul— sein Lager bei Remisch, Pascha beziehen.“

Ein Schrelben aus Ancona vom 18. Aug. (in der All⸗ inen Zeitung) enthaͤlt Nachstehendes: Nach Briefen aus u scheint es, als ob Ibrahim Pascha nicht freiwillig Feld raͤumen, und Morea vor Ankunft der Franzoͤsischen dition verlassen wolle. Dagegen heißt es in Briefen Poros, der Aegyptische Feldherr werde Griechenland rzuglich verlassen, und die Griechische Regierung sey

2) Die Individu ohne Meine Erlaubniß das Land verlassen haben, ihre Guͤter und Orden; ihre Einkuͤnfte fließen

gen, welche des Verbrechens der Empoͤrung uͤberf den, verlieren ihre Guͤter, sowohl die, welche sie v und von ihren Orden beziehen, als ihr Eigenthum cher Art es seyn mag, und die Einkuͤnfte davon.

haͤlt gleichfalls der Fiseus waͤhrend der Lebensze genwärtigen Besitzer. Der Staatsrath und Fina Hafen⸗-Aᷓugaben von Navarin, on ͤ Graf Leuza wird mit der Ausfuhrung diefer Bes ige. Ein Engländer habe schon ein Gebot auf die

beauftragt. ag . . Pallast Aiuda⸗, 182 n einlaufenden Schiffe gemacht, das er nach einem zehn— Im Pallast An rn . 1 , . 9 * Durchschnitte vor Auebruch der Insurrection be— Die allgemeine Hoffnung, daß mft Sem M kte. Auch soll das Terrain in der Umgebung von Na—

der Constitutionnellen auch die Verfolgungen aufhs an Fremde, die es zum verbesserten Weinbau benutzen den, steht sich geräuscht; die Verfolgungen und n, auf 400 Jahre in Erbpacht gegeben worden seyn, gen dauern fort. him Pascha hat jedoch bis zu diesem Augenblicke noch

Der Marquis von Chaves und die Offiziere Transport-Schiff aus Alexandrien erhalten, und wenn folges beklagen sich laut über Dom Mignel, von auch nach dem Abfall der Albaneser, und in Folge der gehofften großen Belohnungen nicht erhalten, vie R den. Arabern eingerissenen Krankheiten, nur wenige vom Marquis ertheilten Grade beraubt werden. ben übrig seyn aer. so därfte er doch nech eine ziems, hat erst eine Audtenz bei Dom Miguel gehabt, Anzahl von Schiffen gebrauchen, um alle in der letzten eine Stunde im Vorzimmer warten muͤffen. M H. . . er e, , ,

. 86 r n e, , ,,, gen. Die Befehlshaber der von Tuͤrkischen Truppen be— n Plaͤtze sollen durch das verbreitete Geruͤcht von dem rstehenden Abzuge Ibrahim Pascha's mit dem Aegypti— Heere, sehr beunruhigt seyn un) sich auf lange Zeit herproviantiren suchen, was einen verdoppelten Druck die armen Landbewohner bringt.

ausrufen zu lassen. Der Marquis zeigt einen tief mer, und die schon vorhandene Disposition zu ein

Schiffe, die von der Küste Galliclens komme sio— Jull:

in den dasigen Hafen einschiffen und daß der gro me, ,, .

zer Bestattung desselben persoͤnlich zugegen zu seyn wünscht, deshalb befohlen, die Leiche nach Aegina zu bringen. ßz ist nun geschehen; sie ist auf einer Kanonier-Scha—⸗ e nach Lutraki bei Korinth, von da aber uͤber den

die unter dem Namen des General Valdez cireulit

nde desselben Georg Finlay bis zur Ruͤckkehr des Praͤ—

ten von dem westlichen Ufer Griechenlands aufbewahrt

den wird. Das Dampfschiff Perséverance wird jetzt von Capitain Falanga, der als Lieutenant unter Hastings Sud ⸗Amerika.

Die Morning-Chroniele enthaͤlt Folgendes aus Buenos—

es vom 14. Juni:

*

haben. Der Constitutionnel schreibt aus Lissabon vom

Publieum die strengen Maaßregeln bekannt, welt die Personen getroffen werden sollen, welche confise

tt werden sollen. Ein Koͤnigl. Deecret befiehlt der nzverwaltung, neue Stuͤcke von 59 Reis zu schlagen,

Algarbiorum rex,“ und auf der andern; „Publica

Constitutionnellen haben das Geruͤcht von der nahen Ab⸗ der Spanischen Gesandtschaft zu verbreiten gesucht. e solche Behauptung erscheint in einem Augenblick als Spanien aus allen Kraͤften zum Triumph der

engere Freundschaft zwischen beiden Höfen geherrscht, Verschwoͤrung entdeckt worden.

en sind aͤußerst lebhaft, und der Spanische Gesandte ge, gebrachten gefangenen Selaven zwei Eompagnien, jede zu

Mondes Safer (am 20sten August) heißt es jetzt, soll

ven und Brasilianer) sind entwischt.

In so uͤberzeugt, daß sie sich bereits mit Versteigerung Modon und Koron be⸗

zt des Tonnen-Geldes fuͤr die in den Hafen von Na— fur wohl unterrichtet gelten wollen nicht; daran ga itzsn=

wenn sich nicht England und Amerlka einmischen. ten Vorschlaͤge des Kaisers von Brasilten sind von der Art,

Die Griechische Biene enthaͤlt Folgendes aus Aegina Der tapfere Capitain Hastings hatte vor seinem Zode

JZante den Wunsch ausgesprochen, in Griechischer Erde Der Präͤsident Griechenlands, welcher

mus nach Aegina gebracht worden, woselbst sie von dem

JL a g e

r Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 240.

Hier will man wissen, daß die Brasilianische Flotte sich

einer voͤllig ausgeruͤsteten Brigg bemächtigt habe; eine Art

von Brigg soll in Monte⸗Vides eingebracht worden seyn, so wie der Schooner Expreß von Rio. Die erste . der Blokade-Flotte, die aus 22 Segeln besteht, liegt unter Befehl des Admirals Grenfell 12 Meilen von 1 Ayres; die 2te, aus 6 Segeln bestehende, hatte Ensenada, und die Zte Point-Indio verlassen. Man befuͤrchtete hier einen Angriff der Brasilianer auf die Stadt, weil die selben eine starke Macht auf dem Strome aufgesteilt hatten, und bei jeder geringfuͤgigen Gelegenheit Parlamentaire einsandten. Es ist Befehl ertheilt worden, den Schooner Shillelah

von Baltimore, der nach Monte-Video gebracht worden war, nen n, und ihn . , , lotte stoßen zu lassen. er Cours auf England ist 177 Pence Sterling fuͤr

den Thaler in Muͤnze. , . . Unter den schwarzen Truppen von Patagonien ist eine

Es waren aus den dahin

40 bis 59 Mann, gebildet worden. Dlese hatten den Arg⸗ wohn des Gouverneurs auf sich gezogen: er examinirte einige Offiziere dieser Compagnien und brachte sie zu dem Bekennt⸗ niß, daß es deren Plan gewesen ware, Alle zu ermorden, die sich nicht mit ihnen vereinigen wuͤrden, zwei der besten Schiffe auszuruͤsten und nach Monte-Video zu segeln. Ein Sergeant ward zur Strafe erschossen und 4 oldaten er⸗ hielten jeder 150 Hiebe. p , .

Im Hafen von Patagonia befinden sich auf den Schif—

fen 450 gefangene Selaven; sie sollen sich wohl befinden und gut gehalten werden, so wie auch die schwarzen Sol⸗ daten; letztere sind ziemlich qut gekleidet.

. Per fenen Gele,

Eine Depesche vom General Niyera aus Tim vom 19. Mai datirt, berichtet der Regierung, daß er Santa Fe mit dem Territorlum ven Buenos-Ayres vereinigt habe. In

laconischem Styl erklärt er, sich aller Artillerie, Kriegs- Mu, nition, Fahnen und Pferde bemaͤchtigt und Friede, Gluͤck und Freiheit in Santa Fe hergestellt zu haben. 66

Was den Frieden betrifft, so ist es unmöglich, daruͤber etwas Bestimmtes voraus fagen zu konnen; Sr fn er die

Die letz⸗

daß unsere Regierung sie nie annehmen kann, wenn sie sich nicht in ewige Kriege verwickeln will. Unsere Lage ist hoͤchst traurig; aller Credit und alles Zutrauen sind hin; und staͤnde es auch in der Macht unserer Stadt, inen Frieden für uns allein, auf die Grundlage des Brasillanischen Vorschlages zu machen, so wuͤrden Santa Fe und Cordova es nimmer zu⸗ geben, die Banda Oriental unter des Kaisers Botmaͤßigkeit zu sehen. Was am meisten fuͤr die Fortsetzung des Krieges spricht, ist die seit einigen Tagen statt gefundene Verstaͤrkung des Blokade Geschwaders; 77 Segel sind gegenwartig im Hafen zu zaͤhlen. Ohne Englands Dazwischenkunft waͤre Alles besser gegangen; aber der Englische Gesandte in Rio spielt ein tiefes, verborgenes Spiel, und es scheint keinem Zweifel unterworfen zu seyn, daß England Absichten auf Monte⸗Video habe. Im Angesichte unsers Hafens nahmen die Brasiltaner eine schoͤne von Liverpool kommende Brigg. Nachrichten von Lima melden die gaͤnzliche Zerstoͤrung der Stadt Truxillo. Der Congreß sollte von St. Jago nach Valparaiso ver⸗ legt und am 15ten d. M. eroͤffnet werden. Man ist zu die⸗ ser Maaßregel geschritten, um dem Einflusse des Parthei⸗ geistes vorzubeugen, und den großeren Theil der Deputirten von St. Jago von ihren dortigen Amtsgeschaͤften zu tren— nen, indem man ihnen die Erlaubniß bewilligte, sich ganz allein den ihnen uͤbertragenen neuen und wichtigeren Pflich—

ten zu widmen.

Hr. R. Nugent, der Britische Consul war in Begriff Chili zu verlassen und waͤhrend seiner Abwesenheit ist Herr John White von der Regierung als sein Stellvertreter an— erkannt worden. k

Durch einen Beschluß vom 5. April ist Valparaiso als Hauptstadt des See-Departements und mithin als der ein— zige Hafen erklaͤrt worden, der von fremden Kriegsschiffen salutirt werden, und der sie wieder salutiren darf.

General Borgono hat die von Pincheyra angefuͤhrten