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und Banditen geschlagen. Pincheyra aber ist mit mehreren seiner Gefährten entflohen. Bei dieser Gelegenheit ist man wieder in Besitz einer großen Menge von Vieh und von 300 Gefangenen beiderlei Geschlechts gekommen.

Eine offizielle Depesche des Brigadiers D. Froctuoso Rivera, bringt die naͤheren Umstaͤnde der Besitznahme von Städten in Los Misiones Orientales durch die unter sei—⸗ nen Befehlen stehende Nationalmacht mit. Die Patrioten waren in mehreren Scharmuͤtzeln fortwährend gluͤcklich

ewesen. : Aus Rio⸗Janeiro vom 20. Juni wird (ebenfalls in der Morning-Chronsele) gemeldet: „Es geht von Neuem das Geruͤcht, daß die Buenos-Ayrische Regierung die ihr gemach⸗— ten Frledens-Vorschlaͤge angenommen habe.“

Ueber diesen Frieden macht der Rio- Herald folgende Bemerkungen: Der Friede mit Buenos⸗Ayres, der in den letzten zwel Monaten alle Gemuͤther auf das lebhafteste be— schaͤftigte, wird jetzt, so wie wir es erwarteten, als eine gleichgältige unvortheilhafte Sache angesehen, und Niemand bauet mehr die Hoffnungen auf ihn, denen man sich fruͤher uͤberließ. Man hielt sich berechtigt, zu erwarten, daß die weisen Maaßregeln des neuen Ministeriums, wie z. B die Ernennung verdtenstvoller Officiere bei der Kaiserl. Marine, dem Gange der Dinge eine gluͤcklichere Wendung geben wuͤr— den, man hat sich aber leider in dieser Erwartung getaͤuscht gesehen, denn wie wir hoͤren, geht es in der Marine⸗Ver⸗ waltung eben so schlecht, oder gar noch schlechter her, als sonst. 424 Nach Briefen aus Rio⸗Granda hat General Lavalleja verwaͤtherischer Weise den Waffenstillstand gebrochen und sich der Stadt Rio-Grande bis auf Meilen genaͤhert, spaͤter aber sich wieder zuruͤckgezogen und alles Vieh mitgenommen, dessen er habhaft werden konnte; uͤber General Lieor's Stel— lung sagt man kein Wort. Naͤheren Nachrichten sieht man mit Ungeduld entgegen.

Der Brstische Gesandte soll vor einigen Tagen eine Privat⸗Audienz bei Sr. Kaiserl. Maj. gehabt haben. Ohne uns (sagt der Rio-Herald) die Mine geben zu wollen, mit dem Resultat derselben vertraut zu seyn, glauben wir Grund zu haben, zu vermuthen, daß Se. Maj. dahin gestimmt wor—⸗ den sind, den Krieg mit doppelter Kraft fortzusetzen, wenn Buenos-A Ayres die letzten ihm gemachten Vorschlaͤge nicht annimmt.

Vereinigte Staaten von Nordamerika.

Der Courier enthalt folgende Uebersicht, wie jeder ein⸗

zelne Staat der Nord⸗Amerikanischen Union im Congreß fuͤr

und gegen den Tarif gestimmt hat: s Fuͤr den Tarif. Gegen den Tarif. 0 Stimmen. 7 Stimmen. Massachußetts 3 10 = New⸗Hampshire 4 . Rhode⸗Island. . 1 Connecticut Vermont.... New⸗Hork .... Pensylvania. .. New⸗Jersey ... Delavare ... Maryland....

O

Indianer

Nord⸗Carolina Suͤd Carolina.. Georgia.... Ohio

Kentucky

8

Es waren also fuͤr den Tarif jos Stimmen und ge den Tarif 91.

In land.

Minden, 27. August. Die Herbstübungen der Division finden dieses Jahr hier bei Minden statt, und ben in der Art begonnen, daß das 13. Infanterie-N ment, aus Muͤnster kommend, den 13. d. M. die Cant rungsquartiere in hiesiger Gegend bezog, und am 15. Verbindung mit dem hier garnisonirenden 15. Infante Regiment, die 13. Infanterie⸗Brigade bildete, welche Uebungen, unter ihrem Brigadekommandeur dem Hu Generalmajor v. Hoffmann, bis zum 19. auf der Min heide ausfuͤhrte. Die 13. Cavallerle⸗Brigade, bestehend!⸗ dem 4. Cuͤrassier- und 11. Husaren-Regiment, gefuͤhrt! dem Brigadekommandeur Hrn. Generalmajor v. kuͤhe bezog ebenfalls, nachdem sie die Uebungen bei Paderk beendigt hatte, am 19. die Cantonirungsquartiere bei M den, worauf beide Brigaden sich am 22. zur Division v nigten und von Sr. Exc. dem Herrn Divisions kommand Generallieutenant von Luck in Parade besichtigt wurd Diese Uebungen werden mit abwechselnden Ruhetagen zum 30. fortgesetzt werden, und wird vor deren Beendig der kommandirende General der Provinz Westphalen, Generallieutenant von Horn Exe., die Truppen noch Augenschein nehmen, worauf ein Theil des hier zusamm gezogenen Korps, gegen einander, bis in ihre Garniso über Halle nach Muͤnster mandvriren wird.

Königliche Schau spiele.

Montag, 8. September. m Schauspielhause, Begehren: Das Kaͤthchen von Heilbronn, großes Rl Schauspiel in 5 Abtheilungen, nebst einem Vorspiel Aufzug, genannt: Das heimliche Gericht, von H. v. K fuͤr die Buͤhne bearbeitet von Holbein.

Der Anfang dieser Vorstellung ist um halb 7 Uhr.

Dienstag, 9. September. Im Opernhause: Der sirer, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz. Musik Onslow.

Mittwoch, 10. September. Im Schauspielhause: buchstaͤbliche Auslegung der Gesetze, Lustspiel in 1 Au von Bröͤmel. (Neu einstudirt. Hierauf, zum Ersten Der beste Ton, Lustspiel in 4 Abtheilungen vom Dr.

Toͤpfer. ö

Köoͤnigs stadtsch es Theater.

Montag, 8. September. Das Posthaus zu Tr brietzen. Hierauf: Das lustige Beilager. Dienstag, 9. September. Elodie, oder: Der Klar

auf dem wuͤsten Berge. Oper in 3 Akten; Musik vom

ter Caraffa.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 2. Sept. Oesterr. 53 Metalliq. 92. Bank- Actien 1307. Loose zu Il 186. Partial-Oblig. 375. Russ. Engl. Anleihe S733. Russ. Hamb. Certisic. S5.

Ham burg, 5. Sept. Oesterr. 5p Ct. Metalliq. 5. Partial Obligationen 124. Engl. Anl. 913. Russ. Anl. Hamb. Certif. 86.

St. Peters burg, 29. August. Hamburg, 3 Mon. 933 Silber - Rubel 571. Kop. centige Inscript. 883. ;

Fr

Wien, 1. Sept.

C = O OO O O D O O O O MO M d

Louisiana.

5p Ct. Metalliꝗ. 47. Bank- Actien 1077.

Neueste Börsen-Nachrichten.

Frankfurt a. M., 4. Sept.

Geld. Bank⸗Aetien 1304. Brief.

Wien, 3. Sept. 53 Metalliq. 943.

Oesterr. 53 Metalliq. 953.

Loose zu 100 Fl. 154. Partial⸗Obligationen

Paris, 1. Sept. Aprocentige Rente 72 Fr. 85 Cent. 5procentige tos Fr. 30 Cent.

Gedruckt bei Hayn.

Redacteur

Allge

meine

eußische Staats-Zeitung.

241.

mtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Königs Majestaͤt haben den Professor Klenze auf ihn gefallenen Wahl als Rektor der hiesigen aͤt fuͤr das Universitaͤts Jahr 1823 Allergnaͤdigst zu geruhet. ; bisherige Mit-Director am Berlinischen Gymnasium, pke, ist zum Director desselben, und der bisherige rer an eben diesem Gymnasium, Professor Dr. Rib— Director des Friedrichs-Werderschen Gymnasiums ñ ö. worden. e Majestaͤt der Konig haben dem Rector Goͤh— Guttstadt das Allgemeine Ehrenzeichen erster Gosse Fischermeister und Schiffer Gafse zu Dresden meine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu verleihen geruhet.

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung

dusseldorf, hat an die Stelle des verstorbenen

Becker die evangelische Gemeinde zu Remscheid mäßig den zeitherigen Pfarrer zu Lieberhaufen, und den bisherigen Huͤlfs-Pfarrer Joh. Gottl. lever daselbst, zu ihren Pfarrern erwählt, und ist ihlten das Placitum ertheilt worden; an die Stelle Tode abgegangenen Pfarrers Theodor Erben ist dat Gustav Knipping aus Elberfeld zum zwei— er der vereinigten evangelischen Gemeinde zu Hünxe und in dieser Eigenschaft bestaͤtigt worden; die hderweinige Befoͤrderung des Capellans Luck er erle— em landesherrlichen Patronat-Rechte untergebene, erste . an der . Gemeinde zu Elberfeld, herigen zweiten Capellan daselb ; ist zer verliehen ,. . 4 . inden ist der bisherige Huͤlfs-Prediger und Rec—

hoͤrter, Friedrich Gottlieb Schroder, zum

diger und Rector bei der evangelischen Gemelnde berufen, und in dieser Qualitaͤt bestaͤtigt worden.

zeitung s⸗Rachrichten. Ausland.

I Frankreich. is, 2. Sept. Ueber die (gestern gemeldete) Ab— Koͤnigs enthalten die offentlichen Blaͤtter folgende ewails. Se. Maj. kamen vorgestern gegen 15 Uhr loud in den Tuilerien an, hörten hierauf mit dem und der Dauphine die Messe in der Schloß-Ka— empfingen demnaͤchst den Praͤfekten und die zwoͤlf er Hauptstadt. Um 12 Uhr praͤsidirte der Konig ter-Rathe, dem auch der Dauphin beiwohnte, und verließen Se. Maj. und Se. K. H. die Tuile— die Nacht in Meaux zuzubringen. Im Gefolge 6 befindet sich , , , Herzog von welcher indessen, da sein Dienst mit dem 1. Sept. geht, in Meaux von dem Fuͤrsten von Solre ab— d; ferner der Ober-Kammerjunker Herzog von der Hber-Stallmeister Herzog von Pollguac, und al-Adjutanten Herzoͤge von Maillé und von Fitz⸗ den Dauphin begleitet bloß der Herzog von Escars. Pister des Innern war schon um 1 Uhr Mittags vorangereist. n aus St. Sauveur vom 25sten v. M. zufolge, Derzogin von Berry noch bis zum Sten d. M. da

Berlin, Dienstag den ten September,

1828.

selbst verweilen, um die Bader von Bar? ̃

v um die s iges, wohin J. K. H.

vom 27sten an Sich taglich zu Pferde begeben . i 2 von dert zuruͤckkehren wollten, zu gebrauchen, und dann erst auf acht Enge nach den Baͤdern zu Bagneres abreisen.

Es ist bereits (im gestrigen Blatte) gemeldet worden daß die nach Londoner Blaͤttern auf Lloyds Kaffeehause ver⸗ breitete Nachricht, daß das nach Morea bestimmte Geschwa— der von Minorca Besitz genommen habe, von dem Messa— ger des Chambres fuͤr grundlos erklart worden sey, wobei dieses Blatt bemerkte, es wisse nicht, was zu jenem selt⸗ samen Geruͤcht habe Anlaß geben koͤnnen. Ein Schreiben ö. Gibraltar vom 14. Aug. im Courrier frangais ent— haͤlt in dieser Hinsicht Nachstehendes: Seit etlichen Tagen hat man hier das Geruͤcht verbreitet, daß Franzoͤsische Trup— pen, und zwar wie es, um die Absurdität voll zu machen sogar hieß diejenigen, welche im verwichenen Monat von Cadix abgegangen, Mahon besetzt hätten. Folgendes ist die Quelle dieses Gerüchtes. Ein von Mahon kommender Rei— sender hat nach seiner Ankunft bei dem Gouverneur erklärt

daß 1500 Mann Franzosischer Truppen von der Insel Besit genommen hatten, und daß, als er eben abgereist sey, eine gleiche Anzahl Truppen sich habe ausschiffen wollen. Man machte dem Reisenden bemerklich, daß, wenn die Sache sich so verhielte, sein Paß, der von den Spanischen Beh dr den der Insel unterzeichnet war, statt dessen von den Franzöͤsischen Behörden unterzeichnet seyn mußte. Er

laͤndische Brigg,

erwiederte, daß letztere erst am Tage nach fei is ten in Funktion treten sollen. ö . 1 ; daß jener Reisende es nur auf eine Mystification der hiesigen Behoͤrden abgesehen habe, indem der Commandant sich be⸗ eilt haben wird, Jeiner Regierung eine so wichtige Neuigkeit mitzutheilen. Die gestern im hiesigen Hafen eingelaufene nach einer e, , . Mahon gekommene Nieder⸗ i 5 Admiral Wolkenberg, hat jene Nachricht i keiner DBeise bestaͤtigt. Zur den e, ng rn ern n wohl Personen aus Mahon, welche in Folge der traurigen Lage ihres Landes ausgewandert und hier eine Zuflucht fuchten am meist en beigetragen haben. Diese armen Leute, die größten theils in bittrer Noth sind, haben naturlich jene Nachricht von einer Veranderung, die in ihrem Vaterlande statt gefunden haben e,. mit Freuden aufgenommen, und auf der Stelle den Entschluß gefaßt, dahin zuruͤckzukehren. Obwohl die Fran— zoͤsischen Besatzungs-Truppen von Cadix keine Vorberéitun— gen treffen, wonach man glauben könnte, daß der Augenblick der Raäͤumung nahe bevorstehe, so sind die Spanischen Trup— pen, welche an ihre Stelle treten sollen, doch schon in den benachbarten Staͤdten und Doͤrfern in Cantonirung, wo sie udeß, wie zu vermuthen steht, noch lange bleiben konnen. Die Spanische Reglerung hat bereits einen neuen Gouver nr, r,, . des 2669. Aymerich ernannt, welcher etzter darquis von Alos in de Befehl de 26 n n , soll. , . Die liberalen Blaͤtter machen ihre Glossen dar die Bank die coursirenden falschen Der g ef er , m, will; wenn auch, meinen sie, dieses Institut dazu gesetzlich nicht gezwungen werden konne, so sollte es solches doch schon aus Klugheit und um seinen Credit nicht zu verlieren, von selbst thun; so aber schade es sich mindestens in der öffent— lichen Meinung und gebe zur Erörterung der Frage Anlaß, ob, Ha, die Bank dem Publikum keine Garantie darbiete, das Privilegium, dessen sie gesetzlich genieße, nicht schon vor Ablauf desselben, ihr ebenfalls gesetzlich wieder entzogen werden koͤnne. Der Constitutionnel haͤlt die (gestern mitge— theilte) Erklärung im Moniteur zur Beruhigung der Inha— ber von Bankzetteln fuͤr durchaus unzureichend. „Es geht daraus bloß hervor, sagt derselbe, „daß wenn Jemand i Treue und Glauben Bankzettel angenommen hat, dir fo gut nachgemacht waren, daß er sie von den echten unmoͤglich un⸗