1828 / 259 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

„Themis“ und die Corvette „Nhöne“ sind aus unserm Ha—

: e e Die Haͤfen von Lissabon und n nach Cadix abgegangen. Die H . 6 em Augenblick von Corsaren aus Bue—

Dorto werden in dies ̃ t Per me. blokirt, welche die Goelette „Concepeion“, die mit 3600 Gewehren von hier aussegelte, genommen haben.

Ein Schreiben aus Lissabon vom 8. Sept. (im Lon⸗ doner Courier) meldet:

Als das Die ef if Duke of York am sten nach Lissa⸗ bon kam und den Hafen-Paß zur Weiter“ Reise verlangte, wurde die Ausstellung desselben, offenbar in der Absicht, da— mit die durch jenes Fahrzeug uͤberbrachte Nachricht von der Ankunft der jungen Koͤnigin von Portugal zu Gibraltar nicht so fruͤh nach England kaͤme, ungebuͤhrlich verzoͤgert. Der Capitain hielt es daher fuͤr rathsam, als er den Paß am andern Abend um 8 Uhr noch nicht erhalten hatte, ohne denselben abzusegeln. Sogleich wurden scharf geladene Ka— nonen gegen das Dampfboot gerichtet und abgefeuert, bis die Dunkelheit dasselbe vor dem Feuer schuͤtzte. Es werden in aller Eil mehrere Schiffe ausgeruͤstet und man glaubt all⸗ gemein, daß die Absicht gehegt werde, die Donna Maria da Gloria' auf ihrem Wege nach England aufheben zu lassen.

Brasilien.

Nach dem Diario Fluminense hat die Commission wegen Untersuchung der Bank-Angelegenheiten entdeckt, daß die Bank durch starkes Ausgeben von Papiergelde eine Schuld von 19,900 Eontos Rees contrahirt habe. Die Commission hat der Regierung anempfohlen, diese Schuld zu uͤber neh⸗ men und dieselbe durch den Verkauf der Kloster-Guͤter zu decken, die Moͤnche und Nonnen aber durch Leibrenten zu entschädigen. Man weiß noch nicht, ob der Brasilianische Congreß dieser Maaßregel beistimmen werde. Die Vor⸗ schlaͤge, zur Bestreitung jener Schuld neue Abgaben aufzuer⸗ legen, Anleihen zu machen oder neues Papiergeld auszuge⸗ ben, hat die Commission verworfen.

Inland.

Berlin. In mehreren auswaͤrtigen und einheimischen

Zeitungen ist vor Kurzem gemeldet worden: daß bei dem starken Gewitter am 2. August der Blitz ein Pulver-Magazin ganz in der Nähe von Koblenz getroffen habe, was jedoch zum groͤßten Gluͤck mit einem Blitz-Ab— leiter versehen sey, wodurch die graͤßlichsten Folgen abge— wendet worden waͤren.

Hiergegen ist zuvoͤrderst zu bemerken, daß in der ganzen Monarchie kein Pulver⸗Magazin ohne Blitzableiter zu fin⸗ den ist, und daß eine Instruction vorschreibt, wie dieselben aufzustellen sind, daß hiernach auch saͤmmtliche Blitzableiter alle Fruͤhjahr und Herbst, hinsichtlich etwaniger Schadhaf— tigkeit untersucht werden muͤssen. Im Uebrigen aber beruht es, nach den eingegangenen amtlichen Nachrichten, auch le— diglich auf einem Irrthum, daß der Blitz am obgedachten Tage ein Pulver⸗Magazin bei Koblenz getroffen habe. Von der Schildwacht bei dem fraglichen Pulver-Magazine war zwar gemeldet worden, „der Blitz muͤsse eingeschlagen haben,“ aber, nach genauer Besichtigung, haben weder am Gebaͤude, noch an den dabei befindlichen Blitzableitern, oder da, wo dieselben in die Erde gelassen sind, Spuren eines Blitzschlages wahrgenommen werden koͤnnen. Die Schildwacht ist durch den, in der Naͤhe des Magazins gefallenen Schlag, welcher auch in einer Entfernung von eirea 300 Schritten einen Nuß— baum beschaͤdigt hat, getaͤuscht worden, und in der irrigen 6 gewesen, der Schlag habe den Blitzableiter ge— troffen. Brieg, 17. Septbr. Auf dem am 15. und 16. d. M. hier abgehaltenen Viehmarkte, wurden aufgetrieben: 1) an auslaͤndischen Schlachtochsen 293 Stuͤck; 2) an Arrende und inlaͤndischen Mastochsen 60 Stuͤck; 3) an Land- und Strangochsen 500 Stuͤck; 4) an Kuͤhen uͤber 600 Stuͤck; 5) an Pferden uͤber 600 Stuͤck; 6) an Schweinen 3500 Stuͤck; 7) an Hammeln uͤber 11,000 Stuͤck, welche letztere saͤmmt— lich verkauft worden sind.

Die Preise derselben waren: ah der auslaͤndischen Och—

Rthlr. und die schlechten zu 27 Rthlr.; bh) der Schlachtochsen von 30 bis 46 Rthlrn.; () der Lan Strangochsen von 10 bis 28 Rthlrn.; ) der Kir bis 22 Rthlrn.; e) der Schweine, das Paar von z 217 Rthlrn., für mageres Vieh unerhoͤrt hohe Press, Schaafe, das Paar der bessern zu 5, 55, 53 und 5 und der geringern zu 3 und 4 Rthlrn., und endliz Pferde von 6 bis zu 125 Rthlrn. Königliche Schauspiele. Freitag, 26. Sept. Im Opernhause; Das) chene Opferfest, heroisches Singspiel in 2 Abtheilun Tanz, von Huber; Musik vom Kapellmeister R Winter. (Hr. Wehrstedt, vom Herzoglichen Hoff Braunschweig: Mafferu, als Gastrolle.) Sonnabend, 27. Im Schauspielhause: Das Kreuz, Original⸗Lustspiel in 2 Abtheilungen, von? stein. Hierauf, auf Begehren: Lebende Bilder. Sonntag, 28. Sept. Im Opernhause;: J Julia, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Shakspem

Ünzelmann: Julia.)

Koͤnigsstädtsches Theater. Freitag, 26. Sept. Zum erstenmale wiederh stand und Herz. Lustspiel in 1 Akt von Steigent auf, zum erstenmale wiederholt; Die Entfuͤhrun in 3 Akten von Juͤnger. Zum Beschluß: Ein Tags

Sonnabend, 27. Sept. Die Waise aus Ruft auf, zum erstenmale: Nachtigall und Rabe. Kon in 1 Akt; Musik von Weigl. (Dlle. Tibaldi: d

Berliner Börse. Den 2Z5. Sept. 1828.

Amtl. Fonds. und Geld- Cours Zettel. (Pre

D Free, Geld] 7

d Sn - Sch. 4 S837. 8537 sPomm. Pfandbr. 4 Pr. Engl. Anl. 18 5 103 1035 Kur- u. Nerm. do. Pr. Engl. Anl. 2 5 io3 1093 Schlesische do. Be Ob inch Litt. I 2 99 Pomm. Dom. do. Kurm. Ob. m. l. C. 4 923 92 Märk. do. do. 5 Neum . Int. Sch. do 4 923 925 Ostpr. do. do. 5 Berlin. Stadt- Ob. 5 io3z 103 Rückst. C. d Emk -

dito dito 4 1005 997 ( do. do. d. Imk. - Königsbg. do. 4 O92 Zins-Sch. d. Km. Elbinger do. 5 102 dito d. Nm. - Dana. de. in Ih. J. 323 n VWoestpr. Pfdb. A 4 97

dit dito B. 4 9753 Holl. vollw. Due. - Grosshz. Pos. do. 4 100 100 Friedrichsd'or. Ostpr. Pfandbrsf. 4 O7 7 IDisconio-

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VV eckkSel- und Geld- Cours. z (Berlin, den 25. Sept.) 7 K 250 Fl. Kurz Il w 250 FI. 2 Mt. He,, .. 300 Mk. Kurz s l 300 Mk. 2 Mt. ] . 1184. 3 Mt. d 300 Fr. 2 Alt. w 150 FI. 12 Mt. DR 150 FI. I2 Mt. J 100 Thl. 2 Mt. e 100 ThIl. Uso. Frankfurt 2. M. Węæ. . . . . .. 150 FI. 2 Mt. Petersburg. BN. ..... .... 100 Rbl. 3 Mh. k 100 Rbl. 3 WMch.

Aus wärtige Börsen.

St. Petersburg, 16. Sept. ; Hamburg 3 Mon. 9833. Silber-Rubel 370. Kop. M

sen, die besten das Stuͤck zu 52 Rthlr., die mittlern zu 46

tionen 883.

Neueste Börsen-Nachrichten. Frankfurt a. M., 22. Sept. Oesterr. 53 Metalliq. 953. Geld. Bank-A1etien 1316. Partial bl

Loose zu 100 Fl. 155. Brief.

Gedruckt bei Hayn.

Reda

ür uͤbrigens den hiesigen Abo

Allgemeine

259.

Beim Ablaufe des Vierteljahr wird hierhurch in Erinnerun b . erati on, hier am Orte bei der Redaction (Hausvoigtei⸗ ade ,, , . fc . gl ne t

Berlin, Sonnabend den 27sten September.

1828.

zu machen sind, und daß der Preis für den ganzen Umfang des Staats auf 1 Rthlr. 13 Sgr vierteljaͤhrlich festgesteüt

wird.

Hause Lothringen sind.

mtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

ne Majestaͤt der Koͤnig haben dem Obersten von Brigadier der Zten Gendarmerie-Brigade, den Ro— er-Orden dritter Klasse zu verleihen geruhet.

Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Kammer— sssesor Reinike zum Justiz⸗Rath beim Land- und icht zu Seehaus⸗ en in der Altmark zu ernennen geruhet.

eko mmen: Der Kammerherr, außerordentliche und bevollmaͤchtigte Minister am Kaiserl. Oester— Hoft, Frhr. von Maltzahn, aus dem Mecklen—

Koͤnigl. Großbritanische General-Major Henry . 9 ö

er⸗Berg-Hauptmann und Chef des gesammten alz⸗ und Huͤttenwesens, Gerhard, von Eckarts—

ereist: Der Koͤnigl. Franzoͤsische außerordentliche und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤnigl. gl e, Graf von Caraman, nach Dresden.

eitungs-Nachrichten.

Ausland.

ͤ Frankreich. iss 20. Sept. Reise des Koöͤnigs. In Nancy h, der Dauphin von dem Könige und waͤhrend Se. ich am 16ten um 6 Uhr Morgens auf den Weg chte, um vorgestern dem SeelenAmte fuͤr Ludwig wder Kirche zu St. Denis beizuwohnen, fuhren Fan demselben Tage um 10 Ühr Morgens zur ch der Lathedrale von Naney, und musterten dem— dem Koͤnigs-Platze die National-Garde zu Fuß ferde, so wie die Truppen der Garnison. Auf hhause nahm der Konig das staͤdtische Museum in in. Von dort aus verfuͤgte Er Sich nach der o sich die Grabmaͤler des Königs Stanislaus und im so wie das Herz ihrer Tochter, Marla Lec— emahlin Ludwigs XV. befinden. Nachdem Seine hin del haus un das Civil⸗Hospital besichtigt hat⸗ en Hoͤchstdieselben Sich nach dem Militair Laza⸗ n wo aus dem Monarchen das Schlachtfeld von . Sumpf gezeigt wurden, worin Karl der tn und wo, dem Herzoge zum Andenken, eine 6 worden ist. Bevor Seine Maj. nach dem ehrten, verfuͤgten Hoͤchstdieselben Sich noch anziskaner⸗Kirche, wo 34. Grabmaͤler der Fuͤrsten m 2 Uhr empfin . aus der Stadt und um ö umme, * 6. Er um 5 Uhr eintraf. Unter einem Triumph⸗ 3 Stadt wurden Se. Maj. von dem Malte nnen bewillkommet. Die Straßen, em Rathhause (dem ehemaligen bischoͤflichen

*

nnenten das Blatt, am Vorabend seines Datums, durch die Stadt ⸗Post frei ins Haus

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nen geziert. Gleich nach der Ankunft des Koͤnigs dase gen Se. Maj. die Behoͤrden, von denen u e, r 6 gejogen wurden, Am folgenden Tage setzten Hoͤchstdiefel— en Ihre Reise nach Troyes fort. Da die Entfernung zwischen Toul und Trohes etwa 40 Lieues beträgt, so brachen Se. Maj. schon um 8 Uhr Morgens auf, nachdem Sie in Ihren Zim— mern die Messe gehoͤrt hatten. An der Graͤnze des Aube⸗ Departements wurde der Monarch von dem Praͤfekten und dem commandirenden General der Provinz empfangen. Eine halbe Meile von Troyes fanden Se. Maj. eine btheilung der reitenden National⸗Garde und zwei Jaͤger⸗Schwadronen n. Ihnen bis vor die Thore der Stadt das Geleit. ga⸗ 3 Es war 67 Uhr, als der Konig hier anlangte. Der kaire, an der Spitze des Stadt-Raths empfingen Ihn un⸗ ter einem hoͤchst zierlichen Triumphbogen. Se. Maj. hiel— ten Ihren Einzug in einem offenen Wagen. Alle Straßen wodurch der Zug ging, waren mit Laubgewinden und wel⸗ ö Festons behangen. Der Menschen-Zulauf war unge⸗ euer, da sich das Landvolk aus der ganzen Umgegend ein⸗ gefunden hatte, um dem Einzuge beizuwohnen. In dem

hren, waren mit Laubgewinden und weißen Fah—

Praͤfektur-⸗ Gebäude, wo Se. Maj. abstiegen Hoͤchstdieselben sofort die Behoͤrden . . M/ Jr, des Departements, worunter auch Herr Casimir Périer Der Praͤsident des General-Conseils gedachte in seiner An⸗ rede an den Koͤnig, bei Ueberreichung einer Denkschrift, der Unfaͤlle, die das Aube⸗Departement im Kriege von 1814 er⸗ litten, fuͤgte jedoch zugleich hinzu, wie, Dank der Legitimi⸗ taͤt, der Verfassung und der Regierung zweier guter Koͤnige die Spuren jenes Mißgeschickes'fchon?fast gänzlich ver Eif. waͤren. Der Koͤnig bemerkte in seiner Antwort, daß Er das ihm uͤberreichte Memoire mit vielem Interesse pruͤfen werde Folgendes ist die treffliche Anrede des Bischofs, Hrn. Seguin Dezons; „Den Koͤnig achten und ehren, wie das Ebenbiso Got— tes auf Erden, den Koͤnig lieben, wie man einen zaͤrtlichen Va⸗ ter liebt, dem Koͤnige ergeben und unterwuͤrfig seyn, wie Fran— zosen, wuͤrdig dieses Namens, es immer waren, dies sind die Gesinnungen, die in die Herzen der Geistlichkeit und der Glaͤubigen dieses Sprengels tief eingegraben sind; es sind auch die meinigen. Ja, Sire, in der Dloͤcese von Troyes sind Alle, die Hirten wie die Heerden, die Laien wie die Priester, fuͤr Sle auf Leben und Tod.“ Der Koͤnig erwie⸗ derte: „Man kann keine edlere und wuͤrdigere Gesinnun⸗ gen aussprechen. Gott ist es, der sie Ihnen einfloͤßt; Er ist es, der auch uns alles Gute eingiebt; wir muͤssen Ihn Alle anrufen, vorzuͤglich aber Ich, damit Er Mich in den Stand setze, Meinen Unterthanen nuͤtzlich zu seyn. Ich bete zu Ihm, daß Er Mir Kraft verleihe, diese Pflicht stets zu er⸗ fuͤllen.“ Der Maire bat in seiner Anrede um die Er— laubniß, dem Monarchen, einem alten Herkommen gemaͤß den Ehren-Wein zu uͤberreichen: „Sollte der Zufall jemals wollen, fuͤgte er hinzu, „daß Ewr. Maj. besserer Wein uͤberreicht wuͤrde, so duͤrfen wir wenigstens versichern, daß niemals welcher aus besserem Herzen gegeben worden ist.“ „Ich nehme Ihre Gabe,“ antwortete der Koͤnig, „mit um so groͤßerem Vergnuͤgen an, als sie mit dem Ausdrucke guter Gesinnungen begleltet ist. Ich rechne auf den Eifer der Mitglieder des Stadt-Rathes fuͤr ihre Mitbuͤrger. Meine Absichten werden gut erfuͤllt, wenn man an dem Wohle Meiner Unterthanen arbeitet.“ Der Praͤsident der Han— dels, Kammer beruͤhrte in seiner Anrede die gegenwaͤrtige

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