1828 / 266 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

n me m . mem, me. , K— . !

begeben, um sich von dem Zustande der Mannschaft und der Wachsamkeit ihrer Offiziere zu uͤberzeugen.

Ueber die Erhaltung der oͤffentlichen Ruhe und Ord⸗ nung in der Hauptstadt und die Preise der Lebensmittel wird mit Strenge gewacht; mehrere Baͤcker, welche Brot unter dem vorgeschriebenen Gewichte verkauften, wurden auf die bekannte landesuͤbliche Weise bestraft. Diese und andere Beispiele der Strenge, haben bisher nicht nur jedem Exceß und jeder Unordnung vorgebeugt, sondern auch alle Preise der Lebens-Beduͤrfnisse auf einem sehr maͤßigen Fuße er— halten.

Ein Londoner Blatt (der Globe) giebt Correspon⸗ denz⸗Nachrichten aus Konstantinopel vom 26. Aug., die zwar groͤßtentheils bereits von aus gemeldete Ereignisse betreffen, jedoch manche nicht uninteressante Details enthalten. Wir theilen daraus Nachstehendes mit: . . .

Das Armee-Corps welches der Groß⸗-Vezier nach Adria— nopel fuͤhrt, ward von den Tuͤrken auf 30,060 Mann ange— geben nach den Aussagen einiger Ausländer soll es aus nicht mehr als 3009 Manu, und meistens Asiaten bestehen, die bekanntlich zu den schlechtesten Truppen des Großherrn gehoͤren. Eine gut equipirte Abtheilung Reiterei aus 2000 Mann bestehend, hatte sich einige Tage vor des Großveziers Abreise auf den Marsch begeben sie ward in Anatolien zusammengebracht und hauptsaͤchlich durch die Mitwirkung der maͤchtigen Familie der Chapvan Oglour, von denen einer sich wahrscheinlich an ihre Spltze stellen wird.

Da die beiden Fanariotischen Griechen, Argiropulo und Vogoridi, die, (wie wir bereits gemeldet) aus ihrem Exil zuruͤctberuͤfen wurden, mit Europaͤischen Sprachen und poli⸗ tischen Grundsaͤtzen bekannt sind, so vermuthet man, der Sultan sey zu diplomatischen Unterhandlungen geneigt, und beduͤrfe ihrer Dienste.

Vogoridi, der vor der Griechischen Revolution einen

bedeutenden Posten in den Fuͤrstenthuümern bekleidete, soll dem Großvezier in's Lager folgen, waͤhrend Argiropulo der schon fruͤher Dollmetscher der Pforte gewesen war, in Kon- stantinopel bleibt. Der gegenwartige Dollmetscher ist ein unwissender Tuͤrke, der Sohn eines Juͤdischen Renegaten; die Franzoͤsische Sprache ist die geinzige Europaͤische, die er versteht, und auch diese bei Weltem nicht vollkommen. Waͤhrend sich einige mit der Hoffnung schmeicheln, daß die Tuͤrken die Nutzlosigkeit eines laͤngeren Widerstandes einfe— hen werden, und daß der Vezier (der uͤbrigens ein Mann des Friedens ist) die Bestimmung hat, mit den Russen zu unterhandeln, bleiben Andere fast bei ihrer Hartnaͤckigkeit, die beinahe noch zugenommen hat, seitdem der Kaiser Neo laus nach Odessa abgereiset, und Lord Aberdeen's Erklaͤrung bekannt geworden ist.

Eine Maaßregel, mit der man sich sehr lebhaft beschaͤf— tigt, und die nicht mit den verbrelteten guͤnstigen Nachrich— ten uͤbereinstimmt, duͤrfte den Entschluß andeuten, den Kampf bis auf s Aeußerste fortzusetzen und den Krieg unter den Waͤllen von Konstantinopel zu endigen; es ist naͤmlich die Bezeichnung einer Vertheidigungslinie von Ramed Pacha⸗ Chlflik an, bis zu den Ufern des Meeres von Marmora, was beinahe die Haͤlfte des Isthmus betragt, welcher die Hauptstadt mit dem festen Lande von Thracien verbindet. Diese Linie von Batterien beginnt in Ramed Pacha⸗hiflik, zwischen der Vorstadt von Eyoob und Daud⸗Pacha; ihr rechter Fluͤgel wird durch das tiefe Thal der „Suͤßen Wasser“ vertheidigt; der linke soll sich an der Meeres; kuͤste, zwischen den sieben Thuͤrmen und dem Dorfe San Stefano, jedoch naher dem Dorfe, als den Thürmen zu, schließen. Durch diese Disposition wird die Verbindung mit. dem Hafen von Konstantinopel erhalten, und die ganze Be⸗ festigungslinie der Stadt, gegen das feste Land hin, gedeckt; (vorausgesetzt, daß Batterien genug und gehöoͤrig besetzt sind) nur wird ein Theil dieser Linie durch die Höhen von Daub— Pacha beherrscht, und die wichtigen Vorstäͤdte Pera und Galata, die auf der andern Seite des Hafens liegen, bleiben unbeschuͤtzt. Um diese zu vertheldigen, würde es noͤthig seyn, die Linie rechts uͤber den Isthmus hinweg nach dem Bos. phorus, bis zu dem Punkte hin zu ziehen, wo Mahomet II. mit seinen Galeeren landete, die er uͤber die Erdzunge ziehen n in den Hafen von Konstantinopel wieder in's Wasser laufen ließ.

Das neueste Blatt des Courrier de Smyrne (vom 30. August) meldet aus Kon stant inopel unterm 22sten dessel⸗ ben Monats:

Gestern hat die Pforte alle Griechischen Geißeln frei ge⸗ lassen, welche sie seit der Revolution in Verwahrsam hielt, und die jahrlich wechselten.

Es wurde ihnen vollig freige⸗

stellt, wohin sie sich begeben wollten, selbst Morea nicht genommen. Die bei der ciere, welche die Truppen

1

nung derselben ausgefuͤhrt worden, so haͤtten sie mit

Tuͤrkischen Armee angestellten g Meuterern gemeinschaftliche Sache gemacht, und die

einuͤbten, sind saͤmmtlich verabsch

det worden, und mehrere derselben aus dem Lager von Schum

hier angekommen.

Nur der Franzoͤsische Offieier Gaillg

bleibt auf seinem Posten, und der Eapitain Calosso, der s durch treffliche Dienste die besonder? Gnade des Sultan

worben hat, faͤhrt fort,

die Großherrliche Garde ⸗Cavallen

zu unterrichten; er hat bereits 25 Schwadronen gebilde von denen 18 seit einigen Monaten bei der Armee sind, un die uͤbrigen 8 den taͤglichen Dienst beim Großherrn ver sehe

Auszug eines Briefs aus Alexandrien, vom s8t

August 18238.

In der langen Audienz, welche Admiral Codrington h dem Pascha von Egypten hatte, forderte er die Aus lie rung aller Griechischen Sklaven und die Zuruͤckberu fui saͤmmtlicher in dessen Solde stehender Truppen aus More Beide Forderungen wurden von Sr. Hoheit bewilligt, de

wahrscheinlich in dem Au

genblicke die zwei Lintenschiffe, d

mit 170 Kanonen dem Palaste gerade gegenuber lagen, in

Gedaͤchtniß fielen.

Codrington wurde bei seiner Ausschiffung von keine Hofmann aus dem Serail bewillkommt, woran wohl d

Parlamentair Flagge, we

lar lche von seinem Boote wehte, vo zuglich Schuld war. Der Pascha, um dem Aufstehen von

Divan auszuweichen, ließ seinen hohen Gast vom Fenst aus beobachten, und so wie er sich naͤherte, verließ er de Divan und ging im Saale auf und ab, um so den Adm ral stehenden Fußes zu empfangen, und sich dann zugleie in seiner Gesellschaft auf den Divan hinzustrecken. Mit moͤglichster Eile werden nun Schiffe, zur Abhn lung der Truppen aus Morena, ausgeruͤstet, und Codrim

ton will sie selbst unter

seiner Escorte nehmen, man hoff

daß sie in ein Paar Tagen unter Segel gehen konnen Wie es heißt, werden die Truppen bei shrer Ankunft nia hier in Alexandrien, sondern' in Abukih ausgeschifft um großen Theils in ihre Heimath entlassen werden. Die!

ware ein Gluͤck fuͤr uns,

. da die mehresten dieser elenden Menschen, wenn auch nicht mit der Pest, doch wahrschein, lich mit einer Menge anderer Krankheiten behaftet sind, die

sie uns leicht mittheilen koͤnnten.

Von der Franzoͤsischen Armee

Messa Ruse,

vor; dieses M Nach e geraͤum

wird auch

tat fuͤr die

15

Bord zu nehmen. land und Rußland fehlt noch.

ung des Pl e dahin gehen. J beigegeben. Die Geraͤumi Ufer

den zu Transport nd schoͤn.

affenhaufen

uͤck, d

de

Die Hitze ist sta

sie ertraͤglich.

e . Der Constitutionnel meldet aus Rio-Janeiro vom 25. Juli; Man hat sich hier etwas von der Bestuürzung uͤber

*

den Aufstand der Deutschen Regimenter erholt, welcher fast eine allgemeine Umwälzung herbeigeführt hätte; denn! es

waren schon viele Neger Aufruͤhrer zu kämpfen.

bewaffnet worden, um gegen die Waͤre dle befohlene allgemeine

Provinzen Bahia und Fernambuco, die nur auf den

gen Augenblick warten, um sich unabhangig zu erklaͤ—

uͤrden diese Gelegenheit gewiß benutzt haben. Der eines Unter-Beamten hat diese große Gefahr abge— t; die Große derselben im Augenblick erkennend, wagte auf seinen Kopf, die Waffen zu verweigern.

io de Janeiro, 27. Juli. Die Franzoͤsische Es⸗

unter dem Admiral Roussin ist noch immer hier im Man sagt, daß die Zuruͤckgabe aller Prisen durch anzoͤsische Gesandtschaft erlangt sey. Das Geruͤcht lahen Abschluß des Friedens mit Buenos-Ayres er— ch, die Bevollmächtigten waren indessen bis zum Ab— des Paketbootes noch nicht angekommen. Die Ir⸗ sind nun alle eingeschifft. Die Untersuchung wegen ifruhrs in den drei Fremden-Bataillons geht ihren und hat bisher kein Resultat gegeben. Die Sache cheint im Publikum ganz vergessen zu seyn. Die Abtheilung der zur offentlichen Verstelgerung bestimm⸗ aats schuld scheine (apolices) sind zu 707 verkauft wor— Die ausgebotene Summe betrug 380 Contos. Columbien.

se neuesten (in London eingegangenen) Nachrichten rthagena bestaͤtigen die fruͤhere Meldung vom Aus— zes Krieges zwischen Columbien und Peru? Die Sol⸗ er suͤdlichen Provinzen Columbiens sind zu den Waf— rdert worden und man erwartete, daß Bolivar sofort Hher-⸗Befehl uͤbernehmen wurde. Santander ist gro⸗

leidigungen gegen den Staat und der Ruhestoͤrung

gt worden. Er geht von Cucuta nach Bogota, um zu werden. Nor d⸗ Amer ika. e neuesten Nord-Amerskanischen Blaͤtte enthalten aus allen Theilen der Veren s den suͤdlichen sowoh uͤber den Nachtheil, xs neuen Tarifs leidet. Ft das Gefuͤhl ge litaͤt, se

man sogar einem weil es die Staaten des Nor— vermehren wuͤrde. Fuͤr New— rde die Einverleibung Canada's mit der Union ein n. Gehoͤrte der St. Lorenz⸗-Strom bis an seine g den Vereinigten Staaten, fo wurde er eine Menge ducten, welche jetzt hieher gebracht werden, von un- rkte hinwegziehen, so daß unser Handel bedeutend ßte. Sehr wahrscheinlich ist es, daß die Cangdas oder lang sich von Großbritanien trennen werden. ch in diesem Falle an die Vereinigten Staaten an— oder einen unabhaͤngigen Staat bilden werden, Zukunft lehren. Amerikanisches Blatt schildert in Nordamerika Ge— ckson auf folgende Weise: „Ein Strohhut bedeckt en Locken, welche der naͤchtliche Thau im Lager ge— ein einfacher, auf seinem eignen Gute verfer— ock ist mit der Uniform und den goldenen Epau— guscht worden. Er traͤgt ein kleines Gartenmesser and, mit welchem er seine jungen Bäume und beschneidet er beaufsichtigt die Schnitter auf (und ist bei der Abfutterung seines Vlehes, so wie Melken der Kuͤhe und bei dem Scheeren und Käm— er Schaafe zugegen, und wenn der Abend-Reigen P geht er zu seiner Wohnung zuruͤck, tritt in die ner Nachbarn und Freunde und beendet den Tag enden Gespraͤchen. Dles ist das Gemaͤlde des Guts—

herrn von Tennessee das Gemaͤlde des Andrew Jackson, wie er jetzt ist. Inland.

Köln, 29. September. Man bemerkt im Handel, daß der Verkehr mit Rhein-Hessen lebendiger wird. Die von den hiesigen Producenten befuͤrchteten großen Getreide⸗Anfuhren werden in diefem Jahre nicht eintreffen, da das Getreide in Rhein⸗Hessen theurer ist, als in den Preußischen Rheinpro⸗ vinzen, ungeachtet auch hier Roggen und Weizen aus Man— gel an allen Vorraͤthen an 15 pCt. gestiegen sind.

Die beiden Oberrheinischen Dampfschiffe erfreuen sich fortwährend eines sehr zahlreichen Zuspruches, so daß man im naͤchsten Jahre taglich ein Schiff von hier, von Maynz und von Coblenz wird können abfahren lassen. Ebenso ist der Waaren-Transport fortwährend im Steigen. Das (letzt⸗ hin erwahnte) Dampfschiff „Stadt Esin“ ist Ende August mit 2590 Cent. Waaren in Amsterdam angekommen, und

seitdem noch einmal mit einer Ladung von 3700 Ctr.; es

leistet jedoch nicht, was die Unternehmer davon erwartet ha⸗ ben. Uebrigens nimmt es feinen Weg nicht an Rotterdam

und Dortrecht vorbei, sondern ein kuͤrzerer und wasserrei⸗

cherer fuͤhrt es durch den Blesbosch und das Stuergat bei

Gorcum in die Waal.

Selt dem Ende des Monats August und waͤhrend des ganzen Septembers ist die Hoffnung der Weinbauer wie— der gestlegen, und man rechnet auf eine große Quantität des zu gewinnenden Weins. Dagegen schaden ihm die kal— ten Nächte und haͤufiger Nebel. Die Qualitat duͤrfte wohl im Ganzen nicht sehr preis wuͤrdig ausfallen, und man meint wohl hier und da, daß wenn der Wein nicht besser wurde, als in den beiden vorigen Jahren und nicht in den Handel kommen kann, dergestalt, daß die Bauern ihn selbst trinken muͤssen, es zuträͤglscher wäre, wenn es in diesem Jahr gar keinen Wein gaͤbe.

Die Erndte ist in der Umgegend von Eöln iin Durch⸗

schnitte eine mittelmäßige zu nennen.

Dee hoͤhere Buͤrgerschule in Köln wird nun mit dem 3. November imn ihren drei untern Klassen eröffnet, und so— mit der auf dem Provinzial Landtage ausgesprochene Wunsch der Rheinlande, verwirklicht werden. Der provisorische Di⸗ rector derselben, der Consistorialrath Grashof hieselbst, hat unter dem 23. September eine Bekanntmachung an das be⸗ theiligte Publikum erlassen, worn er die Ansichten uͤber die

Bestimmung und Einrichtung dieser Anstalt theils zu berich-

tigen, theils zu erlaͤutern bemüht gewefen ist. Der Zweck dleser

hoͤhern Buͤrgerschule soll dahin gerichtet seyn, daß er die

unmittelbare allgemeine Ausbildung für diejenigen Berufs⸗

arten im buͤrgerlichen Leben umfasse, welche zwar in der

Regel einer hoͤhern wissenschaftlichen Grundlage bedürfen,

diese aber auf einem andern Wege als die Gymnasien, also

nicht durch das Studium der Alterthumswissen schaft in ih⸗

ren Quellen, suchen, sondern an dessen Stelle ein moͤglichst tiefes und umfassendes Studium der Natur und das dar— auf gegruͤndete Streben, sich dieselbe mit moͤglichster Sicher⸗ heit zu unterwerfen, gesetzt wissen wollen. Es gehöoͤren zu

diesen Berufsarten vorzugsweise die Kun ste, die hoheren Gewerbe und der Handelsstand; mit einer geringen

Modification können aber auch der ho here Militalr⸗ stand und die hoheren Subalternen bei den Gerichts, den Verwaltungs- und den technischen Behörden dahin ge—¶ rechnet werden.

Kyritz, 30. Sept. Gestern Vormittag, gleich nach 9 Uhr, ist in der vor dem Hamburger Thore hier an der Chaussée belegenen Scheune abermals ein Feuer ausge⸗ brochen, durch welches in wenigen Stunden 23 mit Korn und Stroh gefuͤllte Scheunen niedergebrannt sind. Das Ungluͤck nahm in kurzer Zeit so überhand, daß an Nettung der im Zusammenhange gelegenen, groͤßtentheils mit Stroh gedeckten Scheunen nicht zu denken war. Dieselben ent— hielten das Ergebniß der Anstrengungen der hiesigen Ein— wohner während eines ganzen Jahres, und man kann sa⸗ gen, den einzigen Reichthüm der an sich schon sehr zuruͤck⸗ gekommenen Buͤrger. Das Feuer ist wahrscheinlich aus Rache oder Bosheit angelegt worden; es brannte zu An— fang in einer Scheune an der Straßen Fronte, welche mit Brettern abgeschlagen war. Der Zufall wollte, daß an die— sem Tage wenig Arbeiter in den Scheunen waren, und man hat dem Thaͤter noch nicht auf die Spur kommen können.

BVermischte Nachrichten. Die erste Dampfmaschine in Nord⸗England ward in Dxelose, nahe bei Washington in der Grafschaft Durham

.

ü