Fuße folgenden Gens darmen zu retten; sie beschlossen daher eines Tages zur See zu entfliehen, und entdeckten auch bald einige Fischerbarken an dem Ufer von Pesto. Um die Fi—⸗ scher zu taͤuschen, banden sie einen ihrer Genossen und fuͤhr— ten ihn ans Ufer, indem sie jenen zuwinkten; diese hielten den Gebundenen suͤr einen gefangenen Raͤuber, und die ihn fuuͤhrenden fuͤr ausgeschickte Sbirren, und segelten eilig nach dem Ufer. Die Raͤuber, deren sieben an der Zahl waren, naͤmlich 3 Bruͤder Capozzoli, Francesco Giardella, Pasquale Rosso, Antonio Gallotti und Domenico Caterina bestiegen mit ihren Waffen und einigem Mundvorrathe, den sie bei sich hatten, die groͤßte und beste unter den Barken; als das Fahrzeug sich etwas vom Ufer entfernt hatte, warfen sie ihre Maske gegen die Fischer ab, und noͤthigten dieselben, die neapolitanische Kuͤste zu verlassen. Dies geschah in der Nacht des 27. August. Am 10. d. M. sind die Matrosen mit jener Barke in den Hafen von Salerno zuruͤckgekehrt und haben Folgendes erzählt: Am 4. d. M. legten sie an einem Punkte der Kuͤste von Toscana an, und schickten zwei Leute an das Land; einer derselben wurde von Toskanischen Soldaten festgehalten und der andere zuruͤckgeschickt, um die ausweisenden Schiffspapiere zu holen; sie schickten auch wirklich einen Fischerknaben ab, noͤthigten aber bald darauf, aus Furcht, entdeckt zn werden, die Matrosen weiter zu segeln, und die beiden an's Ufer Abgesandten im Stich zu lassen. In einer Entfernung von 25 Miglien von dem ersten Landungspunkte stiegen sie in einer Bucht, wo drei beladene Kauffahrteischiffe lagen, und in der Naͤhe eines Dorfes, mit ihren Waffen und geraubten Kostbarkeiten an's Land, und entließen die Barke, den Fischern mit dem Tode drohend, wenn sie an diesem Orte landen oder ihren Spu— ren folgen wuͤrden.
Die Toscanische Regierung ist von der unsrigen soglelch von diesen Vorfaͤllen benachrichtigt worden, und man darf erwarten, daß die Uebelthaͤter bald in die Haͤnde der dortigen Behoͤrden fallen werden. .
Auf einen mäßig warmen August hat sich in Neapel wider Erwarten ein brennend heißer September eingestellt. Am 14ten d. M. stieg das Thermometer uͤber 27 Grad, eine Hoͤhe, die es nur an einem einzigen Tage dieses Sommers erreicht hat. Die Luft ist oft mit Duͤnsten angefuͤllt, wo— durch das Laͤstige der heißen atmosphaͤrischen Luft noch er— hoͤht wird. . e
Durch eine Koͤnigl. Verordnung ist den Schriftstellern, Componisten, Malern, Bildhauern und Architekten fuͤr ihre Le⸗ benszeit, und den Wittwen und Erben derselben auf 30 Jahre nach dem Tode der Kuͤnstler das ausschließliche Recht ertheilt worden, ihre Werke und Kunsterzeugnisse herauszugeben.
panien.
Das Journal des Debats schreibt aus Madrid, 21. September: Die Ankunft der Koͤnigin Donna Maria in Europa hat auch unser Cabinet in Bewegung gesetzt, und seine Relationen mit dem Portugiesischen Hofe sind hoͤchst lebhaft. Beide Regierungen beschaͤftigen sich in Uebereinstim— mung mit einander, die Vermaͤhlung Dom Miguel 's mit seiner Nichte sobald wie moͤglich zu Stande zu bringen, da diese das einzige Mittel scheint, alles zu versoͤhnen und beizulegen. Aus diesem Grunde hat Koͤnig Ferdinand, der fruͤher das von Dom Miguel an ihn gerichtete Schreiben nicht anneh— men wollte, dem Grafen Figueira eine Audienz gegeben, und mit demselben uͤber die schwierige Stellung seines Neffen gesprochen. Dom Miguel hatte auf die Nachricht, daß der König sein Schreiben nicht angenommen habe, eigenhaͤndig an den interimistischen Minister der auswaͤrtigen Angelegen— heiten, Herrn Salmon geschrieben. In Folge dieses Schrei bens ist ein außerordentlicher Courier nach London an den Grafen Ofalia abgefertigt worden, um ihm neue Instructio— nen zu uͤberbringen. — Herr Uriarte ist nach Paris abgereist, wo er eine Anleihe negociiren soll. Dies ist die vierte Reise, die er in dergleichen Auftragen unternimmt.
Madrid, 21. Sept. Nach Inhalt eines in der gestri⸗ gen Zeitung erschienenen Koͤnigl. Decrets vom 10. Sept., soll der Canal, der unter der Benennung „Canal von Casti— lien“ unter der Regierung Ferdinand Vl begonnen worden ist, nun neuerdings fortgesetzt werden, und hat der Koͤnig befohlen, die Beendigung desselben auf Actien in Entreprise zu geben; Se. Maj. laden zugleich die Königl. Prinzen, die 6. Geistlichkeit, die Granden, Grafen und Marquis des
eichs ein, sich dabei zu interessiren, indem Sie dem Mini—
ster des Königl. Hauses den Befehl ertheilt haben, fuͤr das Koͤnigl. Patrimonium eine Anzahl Actien zu nehmen.
Die Madrider Zeitung enthalt die Ernennung des Ge— neral⸗Lieutenant Aimerich zum General⸗Capitain der Balea⸗
rischen Inseln.
Die alten Silber⸗-Minen am Gunadal⸗Canal laͤßt gegenwartige Director des Schatzes des Reichs, Don Ga
Remira, seit ungefähr zwei Jahren bearbeiten, und man
allgemein, daß er fuͤr die bereits darauf verwandten pitalien reichlich werde entschädigt werden. Sie gehoͤrt den gluͤcklichen Colonieen, welche nach und nach Tirus, thago und Rom bereicherten. Von dem Jahre 1551 an sie fuͤr Rechnung der Spanischen Regierung bearbeitet den, lieferten sie wahrend der ersten sechs und dreißig re woͤchentlich 60, 000 Ducaten an Werth. (1 Du ist 11 Real oder 23 Sgr. 65 Pf. Preußisch Cour Im Jahre 1632 hatten die Erben des Grafen von ger die Bearbeitung dieser, wegen ihres großen
flusses und Reichthumes an Metall, sehr ergiebigen
Pozorico (der reiche Brunnen) genannt, uͤbernom Spaäterhin hatte man hin und wieder Versuche gemacht, an sehr vielen Stellen eingestuͤrzten Bau wieder herzust jedoch hatte man nie die richtigen Maaßregeln zu erg gewußt und endlich vereitelte der Krieg von 1868 eine ternehmung, welche sich zu jenem Zweck damals gebildet!
ei dieser Gelegenheit ist noch zu erwaͤhnen, da Zeit, als das Haus der von Fugger dem Kaiser Ka eine große Summe auf 10 oder 15 Jahre dargeliehen
und dagegen Chile und einen Theil der Costa firme al
terpfand erhielt, dasselbe hier eine Straße bauen ließ, cher es seinen Namen gab, und wo beduͤrftige, schlecht dete ꝛc. Personen fuͤr die Haͤlfte des im uͤbrigen Thei Hauptstadt uͤblichen Miethzinses Wohnung erhielten.
Name Fugger wurde der Bequemlichkeit der Span Aussprache wegen in Fucar umgewandelt und die Cal Fucar (Fugger-Straße) besteht noch heutigen Tages.
Ein Kaufmann in Bilbao, Namens Gamindo, hy Kurzem eine Flugschrift uͤber die Behandlung der Sc die Art die Wolle zu waschen ꝛc. herausgegeben, u Spanischen Schaafheerden⸗-Besitzer durch die, auf lang Erfahrung begruͤndete Bekanntmachung, daß man in sen und Schlesien alles dies sorgfaͤltiger t und besser verstehe, als in Spanien, in nicht ges Erstaunen gesetzt. In gegenwaͤrtigem Jahre hat aber auch nur an einem Orte, zum erstenmale den V gemacht, die Schaafe vor der Gu! zu waschen, w fruͤher nie stattgefunden hatte.
Eine kuͤrzlich vor der Rhede von Cadix erschienen— laͤndische Fregatte hat achthundert Nopal⸗Pflanzen (an ten Theil derselben hatten sich bereits die Cochenille⸗In angesetzt) eingenommen, um sie nach Batavia zu br
Auch der erste Gaͤrtner der Oekonomisch-Patriotischen sellschaft ist von dem Hollaͤndischen Agenten genommen
den und unter sehr guͤnstigen Bedingungen in feln Dienste getreten und mit derselben Fregatte abgesegelt. Das am 10. September vom Senegal und Po
Louis in Cadix angekommene Schiff „Ida,“ Capitai
bert David, mit Bestimmung, nach Marseille zu sege am Hten September von der Columbischen Kriegs-G „Congreso“ angehalten und visitirt worden. ie ist ein Franzoͤsisches Schiff.
Sevilla, 13. Sept. Gestern ist hier ein von der Ober⸗Sanitaͤts⸗Behoͤrde erlassenes Edict bekannt g worden, worin Gibraltar als in ansteckendem Krankhe stand erklaͤrt und alle Gemeinschaft und Verkehr mit! ter Stadt bei Todes-Strafe untersagt wird. Alle a gesiras, Tarifa, San Roque, la Barrio und den bungen der Campo de Gibraltar ankommenden sollen als verdaͤchtig angesehen werden, und sind einer Quarantaine von 12 Tagen unterworfen, rend welcher Zeit die mitgebrachten Waaren oder Ef zu deren Reinigung, der Luft ausgesetzt bleiben Personen und Schiffe aus Cadiz, Puerto de Santa ria, Rota Puerto Real, Chiclana und San Lucar de ranoda muͤssen acht Tage lang Quarantaine halten un so lange Zeit der Luft ausgesetzt bleiben. In ged Edikt wird ferner die Errichtung des ersten Sanitaͤt. dons bekannt gemacht, so wie die Verfuͤgung, daß die! Truppen die von jenen Orten herkommenden Landstraf setzt halten, und noch mehrere andere, zur Erhaltung d sundheit in Sevilla ergriffene Maaßregeln. U
In Folge des vorerwaͤhnten Edikts hat der Stad gistrat von Sevilla ebenfalls ein Edikt erlassen, und di fuͤgung getroffen, daß alle seit dem 1 Sept. von Git angelangte Personen in ein Beobachtungs-Lazareth ge wuͤrden, welches auch bereits mit aller Puͤnktlichkeit gefunden hat. Aus dem von der Ober-Sanitaͤts⸗B
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Bei
ur Allgemeinen Preußischen
Staats⸗Zeitung Nr. 269.
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Cadiz eingegangenen Nachrichten geht hervor, daß sich zu
fang dieses Monats im e, g g n
nur 6 Personen, mit dem ansteckenden Fieber behaftet, unden haben und die zuletzt aus Gibraltar erhaltenen iefe versichern, daß deren Anzahl sich jetzt nur auf 28 bis
Personen beläuft, welche in dem Theil der Stadt, wo die Krankheit gezeigt, ganz abgesondert gehalten werden der Ansteckung in den übrigen Theilen der Stadt vor— heugen.
Bis jetzt ist außerhalb jenes Bezirks Niemand krank ge⸗ rden und da die Krankheit nur im Entstehen und die hreszeit sehr bedeutend vorgeruͤckt ist, so steht zu hoffen, 5 bei der großen Sorgfalt unserer Behoͤrden Sevilla von er Geißel befreit bleiben werde.
Turkei und Griechenland.
Nach einem Schreiben aus Ancona vom 18. September
der Allgem. Zeitung) hatte man daselbst Briefe aus
u vom 18. erhalten, welche sich in Betreff der inneren gelegenheiten Griechenlands dahin aͤußern, daß dieselben in inistrativer Hinsicht große Fortschritte machten, und Graf odistrias bemuͤht sei, Ordnung und Uebereinstimmung in Verwaltungszweige zu bringen. Was jedoch die militai— he Verfassung anlange, so sei diese in traurigem Zustande, d lasse besonders bei der Landmacht Alles zu wĩünschen ig. Die Chefs, unter sich uneinig, fanden bei den Trup— keinen Gehorsam, und es sei zu verwundern, daß unter en Umstaͤnden die militairischen Operationen noch so, wie es wirklich il, geleitet werden konnten. So hat sich erlich ein Theil der unter General Church stehenden Trup⸗ in offenen Aufstand erklart, weil sie einen hoͤhern Sold angten, und nur mit Muͤhe gelang es den Kapitainen sie ch das Versprechen, ihren Reklamationen Gehoͤr zu ver— fen, zur Ordnung zuruͤckzufuuͤhren. Indessen geht es bei den ken auch nicht besser; zwar scheint jetzt zwischen den An— ern Eintracht zu herrschen, allein unter den Truppen, , selbst bei ganzen Volksstämmen, sind Mißvergnuͤgen und Geist der Rebellion eingerissen. So hatten sich vor Kur— die Albaneser gegen Ibrahim Pascha erklart, und so leh— sich jetzt die Arnauten gegen Reschid Pascha auf. Der
Nraskier soll zwar alle Anstalten treffen, um sich Gehorsam mverschaffen, und in Janina mehrere Arnauten-Anfuͤhrer Gefaͤngniß geworfen haben, die es gewagt hatten, vom oßherrn seine (Reschids) Entfernung zu begehren. Den— h duͤrfte dies ein Palliativ⸗Mittel seyn, welches nicht hin— hen wird, die Gefahr abzuwenden, wenn er sich nicht die be der Arnauten zu erwerben weiß. Es heißt, Omer Vrione der thaͤtige, wenn gleich geheime Anstifter der Unzufrie— heit gegen den Seraskier. Brasilien.
Die neuesten in London eingegangenen Blaͤtter aus Rio— zeiro (bis Ende Juli) enthalten mehrere, die verschiedenen onchs-Orden in Brasilien betreffende Kaiserliche Verord— igen, deren Haupt-Inhalt Folgendes ist: „Viele Moͤnche ben sich fortwaͤhrend außer ihren Kloͤstern, theils mit, ls ohne Erlaubniß, umher; im letzteren Falle sollen sie so— ch in ihr Kloster zuruͤckkehren. Alle fremden Moͤnche sol— sich uͤber den Zweck ihrer Anwesenheit in Brasilien, und Ir das Leben, das sie seit ihrer Ankunft gefuͤhrt haben, weisen. Den Barfuͤßer⸗Moͤnchen wird streng verboten,
Praͤlaten von Portugal, wie sie bisher gethan, zu ge— chen, da diesem Lande keine Jurisdietion uber Brasilien eht. Die Benedietiner werden ihnen in dieser Beziehung Beispiel aufgestellt. Dieselben Verordnungen treffen auch Franziskaner.
Co lumbien.
Londoner Blaͤtter geben aus der Jamaica, Zeitung fol— des, von dem Vice-Praͤsidenten Santander unterm 17. aärz d. J. aus Ocana, an den Praͤsidenten Bolivar gerich— s Schreiben:
„Sennor! Die traurige Nachricht, daß militairische euterer in Carthagena „Tod der Convention und dem ce⸗Praͤsidenten der Republik“ ausgerufen haben, ist heute r ==, . um die Ruhe meines Gemuͤths zu stoͤren. bedarf, Sennor, aller meiner Staͤrke, um zu Ew. Excell. Maͤßigung uͤber dieses Ereigniß zu sprechen. Wie kommt
daß in dem Munde einiger wenigen Militairs in Car— ena und in diesem Augenblick vielleicht auch an andern ten, die perfduliche Sicherheit der zweiten obrigkeitlichen
Person gefaͤhrdet ist? Sind keine Gesetze, ö eine i n, I. fuͤr essen patriotische Dienste eben so alt sind, als die ĩ selbst? Ich bin erstaunt, Sennor, daß die Gre, , , versoͤhnlichen Feinde der Sache Columbiens, im Stande ge⸗ wesen sind unter den Garantien der Gesetze und dem Schutze der Regierung unbelaͤstigt zu leben, da ich allein, seit ge⸗ wisse politische Ereignisse die Nation in Gaͤhrung gesetzt haben, nicht mit Zuversicht auf sie rechnen kann. En ' Ex⸗ cellenz koͤnnen dies nicht bezweifeln. Die Columbier, eifrig zu Gunsten der gesetzlichen Ordnung gestimmt, sind oͤfterer durch die bewaffnete Macht, oder vielmehr durch einen Theil derselben, der mich fuͤr ein großes Hinderniß der Vernich— tung der Freiheit hält, in Ünruhe gesetzt worden. Meine persoͤnliche Sicherheit ist bedroht, und mein Name wird von den Agenten der UÜnordnung nicht anders als mit Verwün— schung ausgesprochen. Und was ist mein Verbrechen? Ist es etwa das, daß ich ein Feind aller eigenmächtigen Regie rung — aller Maaßregeln, welche gegen die constitutionnellen Gesetze sind, und aller Schritte bin, die uns zur Tyrannei und Anarchie fuͤhren duͤrften? Aber in solchem Falle gab es vor mir andere ausgezeichnete Buͤrger, die eben so verbreche⸗ risch waren. Ist es vielleicht, weil ich ein Feind Ew. Excell. bin? Angenommen dem waͤre so, so halten die Gesetze eine solche Feindschaft fuͤr kein Verbrechen, und zahllos sind die Beispiele unter den Columbiern, die dennoch ruhig unter dem Schatten der Gesetze gelebt haben. Aber selbst wenn ich ein Verbrecher waͤre, ist es eine bewaffnete Macht in Larthageng oder sonst wo, die mich richten Und verurtheilen soll? Soll in diesem Lande der Freiheit ein Buͤrger ohne vorangegangene Untersuchung und unter scandaleusen Tumul— ten zum Tode verurtheilt werden? Ungluͤckliches Columbien, ware dem so, so wuͤrden 18 Jahre lang der Freiheit gebrachte Opfer verloren seyn! Unter diesen Umstaänden kann ich mich an niemand anders als an Ew. Excell.,, den Chef der Nation und den Beschuͤtzer der buͤrgerlichen Rechte, wenden, um Gerechtigkeit und den Schutz der Gesetze zu verlangen. Den Contrast zwischen den bewaffneten Trup— pen in Carthagena und dem Columbischen Volke erwä—
— keine Garantien einen Buͤrger vorhanden,
gend, zwischen letzterm, das mich mit seinem Vertrauen be— ehrt und mich in mehreren Provinzen zum Deputirten bei dem großen National⸗Convent seen rl hat, und erstern, die meinen Tod verlangen, fordere ich im Bewußtseyn meiner Unschuld von Ewr, Excellenz: 1) verdiente Strafe der tu⸗ multuarischen Individuen genannter Stadt, die nicht allein die Gesetze, sondern auch das Decret Ewr. Excellenz vom 24. November 1826 uͤbertreten haben; Y die gehoͤrigen Ga⸗ rantieen fuͤr die Sicherheit meiner Person sowohl hier in Oeang als auch in irgend einer andern Stadt, wo i mich aufhalten moͤchte; 3 im Fall die Regierung nicht im Stande seyn sollte, fuͤr die Sicherheit meiner persoͤnlichen Rechte zu sorgen, so ersuche ich Sie, meinen Paß auszufertigen, um mit drei Dienern und meiner Bagage Columbien verlassen zu koͤunen; denn ehe ich mich der Gefahr aussetze, das frucht⸗ sose Opfer der Feindschaft und Rache zu werden, suche ich lieber, troth der Gesetze und meines Amtes als Vice⸗Praͤsi⸗ dent, die Sicherheit; und 4) daß Ew. Excellenz befehlen wollen, daß gegenwaͤrtiges Memorial nebst Ihrem Decrete zur Nachricht des Volkes in der Regierungs- eitung abge⸗ druckt werde.
Ocana, 17. Maͤrz 1828. .
(Unterz.) Franzisco de Paulo Santander.“
(Daß Santander, nach den neuesten Nachrichten aus Columbien, als Staats ⸗Verbrecher angeklagt worden, und sich auf dem Wege nach Bogota befand, uͤm dort verhoͤrt zu werden, haben wir bereits gemeldet.)
Der Phare du Havre meldet aus Carthagena vom 13. Juli. Der Convent von Ocana ist ganz und gar ver— gessen, und wir wissen nicht, was wir fuͤr eine Regierung in Lolumbien haben. Die Municipal-Versammlungen schemmen durch die Ernennung Bolivar's zum obersten Chef Columbiens die Praͤsidentschaft vernichtet und sich uber die gesetzgebende Gewalt gestellt zu haben. Bis jetzt ist uͤber den Gang, den der Befreier befolgen will, noch keine bestimmte r fen, erschienen. Nur soviel nehmen wir wahr, daß der oͤffentliche Schatz verschuldet ist. Um die Zölle eintraͤglicher zu machen, sind die Durchsuchungen und Foͤrmlichkeiten vermehrt worden;
die Banquiers und Kaufleute muͤssen sich Patente loͤsen.