1828 / 271 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

erhebenden Vulkan de Fuego, der zu verschiedenen Perioden die alte Stadt heimgesucht hatte, der noch jetzt raucht und bisweilen Flammen auswirft, sind noch 5, von denen man

fehr an geschwoöllenen Halsdruͤsen; diese Geschwulste, die oft eine ungeheure Groͤße erreichen, werden dem Wasser zuge— schrieben und fuͤr unheilbar gehalten. Die Ursache moͤge

nun seyn, welche sie wolle, so ist die Wirkung, die man lei⸗

der nur zu haͤufig sieht, aͤußerst traurig und niederschlagend, besonders wenn sich zu dieser Krankheit noch eine außeror— dentliche Geistesschwaͤche in einem und demselben Individuum gesellt, was nur zu oft der Fall ist. Bevor mithin diese Provinzen dem Europaͤer nicht staͤrkere Reizmittel als gegen— waͤrtig darbieten, mochte der Gedanke an Klima, Wasser und Krankheiten auch den Unternehmendsten zu reifer Ueber— legung veranlassen, ehe er sich entschloͤsse, sie zu seinem Wohn- sitz zu erwaͤhlen.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 8. Qet. Im Schauspielhause; Der Abbé de LEpée, oder: Der Taubstumme, historisches Drama in 5. Ab— theilungen, von Bouilly. Aus dem Franzoͤsischen uͤbersetzt

von Kotzebue. (Hr. Nabehl, vom Stadttheater zu Bu den Abbé de Epée, als letzte Gastrolle. Dlle. Baue Graf von Solar. ) Hierauf . Die Mißverstaͤndnisse,

Breslau

Leipꝛig

Frankfurt a2. M. VW- Petersburg. BN

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 2. Oct. Oesterr. 53 Metalliq. 903. Bank Actien 1304. Part 372. Russ. Engl. Anleihe 853. Russ. Anl. Hamb. Certifi Berichtigung. In Nr. 267 der Staats⸗Zeitung, Artikel Londo 3, Sp. 2, Z. 31 und 34 v. o.) l. „versoͤhnent „ver soͤhnen den“ f. „verhoͤhnend“ und „verhoͤhm Im gestrigen Blatte, unter den vermischten Nach S. 4, Sp. 1, 3. 13 der Beilage ist in einigen Exem

„der Conchiliolog“ st. „Conchiolog“ zu setzen.

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

Redacteur John, Mitredaeteur (

Allgemeine

Ireußische Staats-Zeitung.

Berlin,

2271.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Gerichts-Schulzen chel zu Groß-⸗Rosen im Striegauer Kreise, das Allge— e Ehrenzeichen zweiter Klasse zu verleihen geruhet.

Angekommen: Der General-Consul fuͤr Kur- und and, Woͤhr mann, von Hamburg.

Zeitungs-Nachrichten. . Ausland.

Frankre sich.

Paris, 2. Oct. Der Graf von la Ferronnays wird die Mitte dieses Monats hier zuruͤck erwartet.

Der Messager des Chambres vertheidigt die Regierung die Vorwürfe, die ihr die liberale Parthei daruͤber daß sie sich in ihren Streitigkeiten mit der Geistlich—⸗ an den Roͤmischen 1 ewandt hat. „Was den an⸗—

then Recurs an den Papst betrifft,“ sagt derselbe, „so

eser Ausdruck nicht der Sache angemessen. Die Fran⸗ he Regierung hat keinesweges geglaubt, daß Verordnun⸗ welche in dem Umfange ihrer Befugnisse gegeben wor⸗

y zu deren materiellen Vollziehung einer Sanction beduͤrf⸗

. Sie hat eine solche Sanction nicht verlangt, denn ein icht, das man besitzt, verlaugt man nicht. Aber die Ver— senisse, die zwischen dem Allerchristlichsten Koͤnige und dem haupte der Ehristenheit bestehen und bestehen muͤssen, er⸗ n ganz natuͤrlich eine Gedanken-Mittheilung uͤber das Heresse der Religion zwischen dem Koͤnige von Frankreich d dem Papste. Dieses gute Vernehmen versteht sich von , und waͤhrend es einerseits der materiellen Kraft der ordnungen vom 16. Juni keinen Abbruch thut, kann es zu ihrer moralischen Kraft beitragen. Uns scheint da— daß hinsichtlich dieser Verordnungen hier eher eine verdop⸗

ö Sorgfalt als eine Vernachlaͤssigung statt gefunden hat.“ Der Constitutionnel aͤußert sich in seinem neuesten Blatte olgender Art uͤber die Apostolische Parthei: „Was sich inem gesellschaftlichen Zustande, derselbe sey uͤbrigens wie volle, am wenigsten begreifen laͤßt, ist, daß die gesetzliche nung Feinde haben kann. Daß man uͤber die verschie⸗ en Regierungs⸗Formen eben so viel verschiedene Ansichten daß dieser das monarchische, jener das republiranische

em vorzieht, dies ist erklaͤrlich; jede Form hat ihre Vor— le, wie ihre Nachtheile; alle aber haben ihre eigenthuͤm—

en Gesetze und Verfassungen. Wie man nun eine Regie⸗

g ohne gesetzliche Ordnung, eine Regierung, welcher der ensinn eines einzigen oder einiger Maͤnner abwechselnd Richtschnur dienen soll, verlangen kann, verstehen wir t recht. Und doch sehen wir, wie gewisse oͤffentliche Blaͤt⸗ taͤglich uͤber das Wort: , . Ordnung, eifern, eine nicht zu besiegende Abneigung dagegen haben. Sol— wir annehmen, daß diese Eiferer , sind, oder es nicht wahrscheinlicher, daß ein absichtliches Mißver⸗ dniß zwischen ihnen und uns obwalte? Beim Lichte be— chtet, laßt sich unmoglich annehmen, daß sie eine Regie— g ohne alle Gesetze verlangen; dagegen scheint uns klar, sie die Quelle der Gesetze anderswo suchen, als wir. uns liegt diese Quelle in der menschlichen Vernunft,

naturlichen Rechte, der Gerechtigkeit und den wah

Beduͤrfnissen der Gesellschaft; fuͤr sie einzig und

in in der Religion oder vielmehr in dem Prie—

Donnerstag den gten October.

oder wie man sie sonst nennen will. Ver

——

1328.

sterthum. Wir lassen die Regierung von dem Köoͤ— nigthum ausfließen; sie, von der dreifachen Krone. Wir erkennen uͤber den Souverain nichts als die Verfassung an; sie stellen den Papst uͤber den Koͤnig. In unsern Au— gen ist das Haupt der Gesellschaft verpflichtet, die Rechte

ller zu schuͤtzen, die Gesetze vollziehen zu lassen, uͤber die Handhabung der Gesetze zu wachen, mit einem Worte, je⸗ dem Staatsbuͤrger die , , , Summe von irdischer Gluͤckseligleit zuzuwenden; in den Augen unserer Gegner da— gegen ist die erste Pflicht der Koͤnige, das Seelenheil ihrer Unterthanen zu sichern, und da, ihren Grundsaͤtzen nach, der dazu geeignetste und unfehlbarste Mann der Papst ist, so ist dieser Mann auch, wie site meinen, der erste Souverain der Welt, der rechtmaßigste von Allen, der König aller Könige, dem man Ehrfurcht, Gehorsam und blinde Unterwerfung schuldig ist. Dies sind die Grundsaͤtze der Constitutionnellen und die der Priester⸗Parthei, der Absolutisten, Apostolischen . icht man sie mit einander, so wird man bald finden, daß die einen das Gluͤck jedes Einzelnen und mithin auch das des gesammten Staates bezwek⸗ ken, wogegen die anderen die ganze Gesellschaft in ein weites Klo⸗ ster verwandeln wollen. Die Existenz einer Parthei, die solche Ge⸗ sinnungen hegt, muß sonach in unserm aufgeklaͤrten Jahrhundert billig Jedermann Wunder nehmen; gern mochte man die— selbe bezweifeln, allein zu viele Schriften eines le Maitre Bonald, la Mennais, Eckstein, Laurentie und andere Ver⸗ fechter der Theokratie ö, dafuͤr, und eine Masse von Gesellschaften und Clubbs beabsichtigen nichts als die Fort— pflanzung solcher Grundsaͤtze. Uebrigens muß man ja nicht glauben, daß alle diese Leute es aufrichtig meinen; mehr als einer glaubt kein Wort von dem, ivas er verkuͤndigt. Eben so wenig darf man aber auch fuͤrchten, daß der Ultramonta— nismus in seiner Anwendung auf die Regierung, in Frankreich jemals den Sieg davon tragen koͤnne. Das Jahrhundert ist dazu zu aufgeklaͤrt. Wie gefahrlos indessen ein solches Sy—⸗ stem auch seyn mag, so ist es doch immer gut, dasselbe zu enthuͤllen, um die schwachen Geister davor zu warnen und die Buͤrger uͤber den wahren Zweck der eitlen Declamatio— nen aufzuklaͤren, welche die Provinz, noch mehr als die Haupt⸗ stadt, taͤglich zu vernehmen hat.

Bekanntlich entzieht die Verordnung vom 21. April den Bischoͤfen die ausschließliche Aufsicht uber die Elementar— Schulen, und uͤberträͤgt diese Befugniß einem aus dem Disͤ— eesan⸗Bischofe, dem Praͤfekten und dem Rector bestehenden Comité. Im Departement der Seine und Oise (zu Pon⸗ toise) ist die Wahl fuͤr die Rector-Stelle auf den Grafen

Alex. von Lameth, Deputirten dieses Departements, gefallen,

und der Courrier frangais giebt zu verstehen, daß im Depar⸗ tement der Seine und Marne (zu Meaux) wahrscheinlich der Deputirte, General von Lafayette, zu jenem Posten ersehen worden sey. In Bezug hierauf, sagt heute die Gazette de France: „Man beschuldigt uns stets, daß wir die wahrschein⸗ lichen Folgen des Systems, wozu das Ministerium sich hat verleiten lassen, uͤbertreiben, indem wir sie den 3 der Volksbewegung von 1791 an die Seite stellen. Wir for— dern indessen alle rechtlichen Maͤnner heraus uns aufrichtig zu sagen, ob, wenn sie die obigen Thatsachen lesen, sich ih— nen nicht die innige Ueberzeugung aufdringt, daß wir mit schnellen Schritten einer Crisis entgegen gehen, und daß uns, insofern das Ministerium nicht einhält, die schrecklichsten Stuͤrme bevorstehen. Der Geist eines Lafayette und Lameth ist bereits fast bis zu den Thoren der r . gedrungen, und verbreitet hier seinen Einfluß. as ist dies aber fuͤr ein Geist? Der von 1791, oder der der Restauration? Moͤgen die Maͤnner, welche das Staatsruder fuͤhren, den gestern von dem Courrier frangais gegebenen Bericht uͤber das dem General Lafayette bereitete Fest, mit Dem was sich in Pontoise zugetragen hat, vergleichen, und uns dann