1828 / 275 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 13 Oct 1828 18:00:01 GMT) scan diff

troffen, wird sich jedoch heure nach Compiègne begeben und daselbst bis zum 17ten verweilen. Der Herzog von Bor— deaux wird bis zum naͤchsten Sonnabend in Saint-Cloud bleiben. 1

Der gestrige Monitenr enthaͤlt eine (bereits in Nr. 244 der Staats-Zeitung im Auszuge mitgetheilte) Koͤnigl. Ver— ordnung vom 31. August wegen Reorganisation des bisher hier bestandenen Vervollkommnungs-Rathes des Conservato— riums und der Kunst- und Gewerbschulen. j

Der Messager des Chambres aͤußert sich uͤber die von der Gazette de France heftig angefochtenen Festmahle, welche die liberale Parthei ihren Deputirten bereitet, in folgender Art: „Es ist seltsam, daß man gewisse Wahl-Ovationen, die uͤbrigens unter der vorigen Verwaltung eben so haufig, eben so ungezwungen und eben so geraͤuschvoll waren als un— ter der jetzigen, der Regierung zur Last legen will. Kann man den Wählern wehren sich zu Gastmahlen zu vereinigen und Meinungen auszusprechen, die wir gewiß nicht billigen, aber deren Verkuͤndigung man nicht wuͤrde hindern konnen ohne in eine erbaͤrmliche Inquisition zu verfallen? Und was hat die Regierung von dergleichen Dessert-Wuͤnschen und aufruͤhrerischen Toasts zu befuͤrchten? Wir haben mehr Ver— trauen in die Stärke der Regierung, als jene Furchtsame von Profession und wir besorgen nicht, daß dergleichen Liba— tionen ihr Gefahr bringen koͤnnten. Uebrigens sind diese Versammlungen gar nichts Neues; nicht zum ersten Male ist Herr von Lafayette in Meanx festlich bewirthet wor— den. Warum schwieg denn damals das ministerielle Blatt? warum ergriff das Ministerium nicht selbst Maaßregeln um einem Gebrauche zu steuern, den die jetzigen Redactoren der Gazette ein großes revolutionaires Aergerniß nennen. Sie sahen also damals in dergleichen Festmahlen nichts als eine jener Gewohnheiten unter einer verfassungsmaͤßigen Regie— rung, wie sie in England ebenfalls bestehen. Warum denken sie denn heute anders?“

Eben dieses Blatt macht in seinem neuesten Blatte auf die merkwuͤrdige Veraͤnderung aufmerksam, die sich in der Sprache der Quotidienne seit dem Antritte des jetzi⸗ gen Ministeriums zugetragen hat. „Man wird sich viel— leicht noch erinnern,“ aäußert dasselbe, „welche Kunstgriffe dieses Blatt damals anwandte, um die neuen Minister, ab— wechselnd durch Tadel oder Lob,, dahin zu bringen, sich auf Maͤnner von seiner Parthei zu stuͤtzen, wie aber das

Ministerium, um seine Unabhaͤngigkeit zu bewahren, alle

jene Anerbietungen standhaft zuruͤckwies. Seit dieser Zeit hat die Quotidienne nicht aufgehoͤrt dem Ministerium alle und jede Grundsätze abzusprechen, warum, weil es die ihri— gen nicht befolgen wollte, und ihr seitdem stets zunehmender Oppositions-Geist laͤßt sich sonach aus ihrem Verdrusse leicht erklaͤren. Das Ministerium ist jetzt in ihren Augen ein Schmeichler des Liberalismus, ein Sklave der Revolution; es hat nicht Kraft genug das Uebel zu beherrschen, sondern laßt sich von demselben beherrschen, und was dergleichen mehr ist. Wir fragen aber nochmals: was nennt die Quotidienne Revolution? Aufrichtig gesagt, versteht sie darunter nichts als die Charte und Alles, was durch sie geheiligt worden ist:

Die Gewissens-Freiheit, das Petitionsrecht, die Gedanken⸗ Wer sonach die jetzige verfassungsmaͤßige Ordnung

reiheit. (e. 6 verdammt, kann natuͤrlich auch kein Freund eines Ministeriums seyn, welches sich, mehr wie alle seine Vor— gaͤnger, die Erfuͤllung unseres Grundvertrages angelegen seyn laͤßt. Weil dieses Ministerium sich genau an der Charte haͤlt, behaupten jene kleinen Geister, daß es gefaͤhrliche Zu— gestaͤndnisse mache, da doch die von demselben veranlaßten Gesetze nichts als Folgen der Charte, als Verbesserungen sind, die bisher verkannt oder vertagt worden waren. Das Ministerlum also, das Ihr in Eurer Gedanken-Verwirrung, dem Resultate Eures ersten Vorurtheils gegen die Verfaffung selbst einen Sklaven der Revolution nennt, ist nichts als ein Sklave seiner Pflichten, die ihm vorschreiben, dem Koͤ— nige in dem Sinne der von ihm selbst dem Volke zuer— kannten Freiheiten zu dienen. Wollten wir nun jene Oppositions⸗Maͤnner auffordern, uns doch die monar— chischen Grundsaͤtze, die angeblich verletzt worden seyn

sollen, zu erklaren, so wuͤrden sie selbst es nicht koͤnnen. Und

wer sind die Organe derselben? die Gazette und die Quoti— dienne, Blaͤtter, die sich fuͤr royalistisch ausgeben und die Presse taͤglich mißbrauchen, wovon das eine die vorige Ver— waltung noch vertheidigt, das andere sie beschuldigt, das eine den Herzog von Richelieu als einen Revolutkons-Mann, das andere den Vicomte v. Chateaubriand als einen Atheisten be— zeichnet. Es ist noch nicht lange her, daß das eine dieser Blaͤtter sogar das andere als revolutionair verschrie; ja noch heutiges

Tages erklaren die Royalisten der Quotidienne die Royalisten

ihre Jahres⸗Sitzung.

der Gazette, oder, was auf eins hinauslaͤuft, die An

des Villéleschen Systems, fuͤr Feinde der Monarchñ die Royalisten der Gazette ihrer Seits schildern ungn wieder die der Quotidienne als Feinde des Thronez raͤther und Abtruͤnnige. Was ist aus dem Allen zu sc Dieses, daß der Royalismus sich nicht in Cotterieqh die nicht wissen, was sie sagen, noch was sie denken, daß er in dem Herzen des Volkes liegt, und daß n Muster dieses Volkes alle solche Staatsmaͤnner betracht die ihren Koͤnig, die Verfassung und ihr Vaterland

Das diplomatische Mittagsmahl, welches der Kn Oesterreichische Botschafter vorgestern, als am Nam seines Monarchen, gab, bestand aus 42 Couvertz, fremden Botschafter, Gesandten und Geschaͤftstraͤger, die dirigenden Staats-Minister, die großen Hofcharnn einige andere ausgezeichnete Fremde waren dazu einn Herr von Rayneval brachte die Gesundheit des Kaist Hesterreich, und der Graf von Appony die des Koͤm Frankreich aus. Nach beiden Toasts spielte das M der Gardes⸗-du⸗Corps resp. das Oesterreichische und zoͤsische Volkslied.

Die Akademie der schoͤnen Kuͤnste hielt gestem mittag um 3 Uhr unter dem Vorsitze des Herrn Herr Quatremere de Quincy dieselbe mit einer historischen Notiz uͤber das Leben Werke des ausgezeichneten Bildhguers, Barons Lemo naͤchst statte Hr. Garnier einen Bericht uͤber die Koͤnigl. Pensionnairs in Rom eingesandten Gemaͤlde im Palaste der Akademie der schoͤnen Kuͤnste aufgest diesem Jahre aber fast sammtlich nur hoͤchst mittelmäͤs fallen sind, weshalb auch Herr Garnier in seinem Vorn Schuͤlern der Maler⸗Akademie in Rom nicht sowohl Lob als sie zu einem Fortschreiten in der Kunst aufn Nach Beendigung seines Berichts erfolgte bie Ven der Preise. Ein einziger zweiter großer Maler⸗-Prei einem gewissen Jourdy aus Dijon zuerkannt. De wurden zwei Bildhauer⸗- zwei Architectur⸗ zwei Kupft und drei Preise fuͤr musikalische Compositionen verthel Beschluß der Sitzung machte die Auffuͤhrung einer, n Urtheile des Messager des Chambres hoͤchst gedankt . eines gewissen Ermel, ehemaligen Pensiom

om ö 2

Der General-Lieutenant Graf von Autichamp Isten d. M. an das Commando der 11ten Militair⸗) von welchem er im Jahre 1823 abberufen worden n die erste Division des Expeditions-Heeres in Spa befehligen, wieder uͤbernommen und sofort aus V

einen Tages-Befehl erlassen, worin er dem Generistaht)!! ; ede Zeitung in England muß an Abgaben 41 Pence

Baron Janin seinen Dank fuͤr das von ihm inten gefuͤhrte Commando bezeigt, und den Truppen sein— denheit mit dem waͤhrend seiner Abwesenheit be Diensteifer und der von ihnen beobachteten guten zucht zu erkennen giebt.

Im Monat Juni v. J. hatte sich zu Sancerre partement des Cher eine Gesellschaft zu dem Zwec det, in dieser Stadt eine Schule des wechselseitigen richts zu errichten; doch konnte sie damals die Erlauh der Regierung nicht erhalten. Nachdem in Folge ordnung vom 21. April d. J. neue Comitès zur B tigung des Elementar-Unterrichts ernannt worden sin jener Gesellschaft nunmehr gelungen, das Werk in treten zu lassen und die Schule ist am 2ꝛten d. M. d Grafen von Montalivet eroͤffnet worden. Vorher g Waͤhler von Sancerre und der umliegenden Gegend wesenden Deputirten Herren Devaux, von Laroche und Duvergier de Hauranne ein glaͤnzendes Mahl.

Man spricht seit einigen Tagen von der Entlass beiden Praͤfekten des Droͤme- und des Isere⸗Depath

Nicht der Praͤfekt des Seine-Departements, E Chabrol, sondern der Vicomte von Chabrol ist vor Tagen in der Gegend von Montargis von Straßen angefallen worden.

Großbritanien und Irland.

London, 4. Oct. Bei der Anzeige von der Ch der Vorlesungen der Londoner Universitaͤt, bemerkt dit „Es ist unmoͤglich, diese Thatsache anzuzeigen, ohne die auszusprechen, welche wir, so wie alle Freunde der Er deren Sache die des Gluͤcks und der Tugend ist, empfinden, daß die sanguinischesten Hoffnungen, unter jene große Unternehmung begonnen ward, so schnell! ter so guͤnstigen Umstaͤnden erfuͤllt worden sind. Hrn (vorgestern erwahnte) Eroͤffnungs⸗Rede floͤßt großes V zu den Talenten derjenigen ein, welche die Directt neuen Universitaäͤt zu Professoren ausersehen haben.

me

In der Times liest man folgenden Artikel: Es freut

zu bemerken, daß die Presse uͤber die Leiden und Ver— te der armen Spanischen Flüchtlinge nicht schweigt. Ein s Pamphlet, unterzeichnet „Civis“ und an die Einwoh— her Stadt und Grafschaft Leicester gerichtet, for dert zu Subseription fuͤr die Unterstuͤtzung der selben auf, und irft eine ruͤhrende Schilderung ihrer Anspruͤche auf die st und das Mitleid der Engländer. Zwar hat der Autor neue Argumente uͤber diesen interessanten Gegenstand uͤhrt, indessen thut dies der Trefflichkeit seiner Absicht, ie dem von ihm in seiner Adresse bewiesenen Eifer und it keinen Abbruch. Die Sache und das Elend der Spa— en Patrioten sind dem Englischen Geiste zu gegenwär— im durch neue Beobachtungen erläutert zu werden. Wir chon seit langer Zeit uͤberzeugt, daß der Regierung die ende Pflicht obliegt, alle Spanische Fluͤchtlinge aus Fffentlichen Schatze zu versorgen. Zwei bis drei gute uren wuͤrden die ganze erforderliche Summe herbei— n. ein Englisches Blatt giebt folgende interessante Uebersicht: om Jahre 1688 bis 1815, mithin von 127 Jahren, hat nd 65 Jahre in Kriegen und 62 Jahre in Frieden zu— ht. Der Krieg von 16838, der 9 Jahre gedauert und illionen Pfd. Sterl. gekostet hatte, ward im Jahre durch den Traetat von Ryswick beendigt. Dann folgte spanische Erbfolge⸗-Krieg, der 1702 begann, 1703 endigte 2 Millionen kostete. Der nächste Krieg war der Spa— von 1739, dem durch den Aachner Frieden 1748 ein gemacht, wurde, nachdem er gegen 54 Millionen gekostet Der hierauf folgende Fjaͤhrige Krieg dauerte von 1756

Frieden von 1763 und kostete 117 Millionen. Dann er Krieg mit Amerika im Jahre 1775, der 8 Jahre

und eine Ausgabe von 133. Millionen veranlaßte. im Jahre 1793 begonnene und g Jahre fortgesetzte, ssische Revolutions⸗-Krieg kostete 164 Millionen. Der gegen Buonaparte von 1803 bis 1815 aber verschlang Millionen, wovon 771 Millionen durch Taxen aufge⸗ und 383 Millionen angeliehen wurden. Im Revo— Kriege borgte England 206 Millionen; im Amerika— 10 Millionen; im Jjaͤhrigen 60 Millionen; im Spa— von 1739, 29 Millionen; im Spanischen Erbfolge— 325 Millionen; und im Kriege von 1683, 20 Millto⸗ usammen waͤhrend aller 7 Kriege, die 65 Jahre ge— hatten, ohngefaͤhr 834 Millionen. In demselben wurden 1187) Millionen durch Taxen erhoben. ze Ausgabe belief sich mithin auf 2023 Millionen . (ohngefaͤhr 14, 0600 Millionen Thaler Preußisch

verkauft wird sie zu 7 Pence; die uͤbrigbleibenden nce muͤssen die Ausgaben für Anschaffung von Neuig— Papier, Versendung der Blatter, und schlechte Schui— cken; der Gewinn des Eigenthuͤmers besteht in fuͤr die Aufnahme von Bekanntmachen erhaͤlt. In a zahlt man hiefuͤr gar keine Abgaben, und jede g, im Durchschnitt genommen, wird dort zu 375 Pence, r die Halfte verkauft, was sie in England koster. In ten 7 Jahren belief sich die Einnahme an Stempel⸗ E Zeitungen in Großbritanien zusammen auf 346, 624 Sterl.,, und die Zahl der gedruckten Exemplare auf hr 247 Millionen. In Großbritanien“ und Irland en 334 Zeitungen, wovon 19 oder 20 jeden Tag; in ereinigten Staaten nach den letzten Berichten 80h, davon jeden Tag. Die Zahl der erscheinenden Zei⸗ mit der Bevoͤlkenmng beider Laͤnder verglichen, giebt sultat, daß eine Million Bewohner von Nord-Amerika mehr Zeitungen kaufen, als eine Million auf den hen Inseln. Dieses außerordentliche Mißverhaltniß n in England bestehenden hohen Abgaben zugeschrieben.

. Nieder lande. rüssel, 7. Okt. Se. Königl. Hoheit der Prinz von n besuchte neulich Seinen neuen im Bau begriffenen und theilte als Zeichen Seiner Zufriedenheit einige . die 3 aus. ; af von Alhambra ist nebst Gef mster⸗ e. . ha . ist nebst Gefolge von Amster—

er Saͤchsische Gesandte am Deutschen Bundestage,

ußerordentliche Gesandte an Unserm Hofe, Baron

dem,

gesprengt. Ungluͤcklicher Weise

auf ein in der Naͤhe befindliches

ein junges Maͤdchen bedeutend. Deu tsch land.

Stuttgart, 6. Oet. Heute Nachmittag um 2 Uhr verschied an einer Brustwassersucht Ihre Maj. die verwitt⸗ wete Koͤnigin von Wuͤrtemberg, EhaLlotte Auguste Mathilde, geborne Kronprinzessin von Großbritannien, in dem Koͤnigl. Nesidenjschlosse Ludwigsburg, welches die Verewigte seit dem Tode Ihres Gemahls bewohnte. Durch diesen Todesfall ist das Königl. Haus in die tiefste Trauer versetzt worden, indem dasselbe den Verlust einer Farstin zu beklagen hat, de— ren Besitz ihm in einer langen Reihe von Jahren theuer geworden war, und deren Tugenden Sie nicht minder als Krone und Scepter schmückten. Die erhabensten Eigen⸗ schaften des Geistes und Herzens haben Dieselbe in Ihrem Leben zum Gegenstand der allgemeinen Verehrung und Liebe unter den Einwohnern des Koͤnigreichs und nach Ihrem Dintritt zum Gegenstand der allgemeinen Trauer gemacht. Ihre. Maj. war geboren den 29. Sept. 1766; vermählt mit dem Koͤnig Friedrich den 18. Mai 1797; Wittwe seit dem 30. Oct. 1816.

Hanover, 7. Oet. Die Prinzessin Wilhelm von Hes— sen K. H. ist, mit Ihren Durchlauchtigsten Kindern, vor— gestern zu einem Besuche bei J. K. H. der Herzogin von Camhridge, von Rumpenheim hieselbst eingetroffen. Dres den, 19. Oet. Se. Majestaͤt der Koͤnig und die uͤbrigen Allerhoͤchsten und Hoͤchsten Herrschaften haben am aten d. M das Sommer-Hoflager in Pillnitz verlassen und die hiesige Residenz wieder bezogen. ;

Am J. October langten Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Leopold von Sach sen-Coburg-Gotha, von Berlin kommend, hier an und stiegen im Hotel de Pologne ab, desgleichen kam am 6ten d. M. der Koͤnigl. Franzoͤsische Staats, Minister Hr. Graf v. Laferronays auf der Räckreife von Earlsbad hier an, und reisete am 7Jten d. Abends von hier nach Wei— mar weiter.

Muͤnsterth al (bei Freiburg), 27. Sept. Durch die von der Großherzoglichen Regierung zur Aufmunterung und Unterstuͤtzung des Bergbaues ausgesetzte Praͤmien zeigen sich bereits die erfreulichsten Resultate; indem man durch den eifri— gen Betrieb des sogenannten Amalien-Silberbergwerks in Mosbach, bei Nordrach im Kinzigthal, in wenigen Monaten auf sehr reichhaltige Gange gestoßen ist, wovon der Cent— ner Scheid-Erze 35 Loth Silber beim Ausbringen auf der hiesigen Schmelze geliefert hat, und wodurch die Hoffnungen der Unternehmer auf den hoͤchsten Grad gesteigert worden sind.

Hamburg, 8. Oct. Wegen des in Gibraltar ausge⸗

brochenen gelben Fiebers ist bei der Quarantaine⸗Anstalt zu Tuxhaven die Verfuͤgung getrossen worden, daß die aus Gi— braltar kommenden Schiffe bis auf weiteres uͤberall auf der Elbe nicht zugelassen werden, sondern, zur Abhaltung einer foͤrmlichen Quarantaine, an eine andere Anstalt gewiesen wer— den. Hinsichtlich der Schiffe, welche aus den uͤbrigen, von Alicante bis zum Cap St. Vincent belegenen Haͤfen des füdlichen Spaniens und Portugals anlangen moͤchten, ist vor— gaͤngig eine strenge Untersuchung vorgeschrieben worden. ;. Frankfurt, a. M., 8. Set. Unsere Getreide-Preise haben sich in den letzten 8 Tagen nur mit Muͤhe auf ihrem bisherigen Stand behauptet. Speculations-Kaͤufe haben nicht statt gefunden, auch fehlte es gaͤnzlich an auswärtigen Auf— traͤgen. . In England dauert das Steigen der Preise fort. Wei— zen wird viel auf Speculation gekauft und vorzuͤglich nach unverzollter Waare ist die Frage sehr lebhaft. Der Einfuhr⸗ Zoll fuͤr Weizen ist jetzt 26: Shill. pro Quarter. sigen Preise sind: Weizen Fl. 9 fert F

fielen einige Truͤmmerstücke Fahrzeug, und verwundeten

Die hie⸗

à 3, Korn Fl. 6 à 3, Gerste Fl. 6, Ha—

Kartoffein sind hier sehr gut gerathen und wurden zu 48 Kreutzern bis 1 Fl. pro Malter verkauft.

In London ist der Vorrath von Indigo nun 33,500 866 den 14sten d. beginnt eine Versteigemmng von 11,006

isten.

Hinsichtlich der Baumwolle wird in Folge der Nachrichten aus Amerika uͤber die Erndte ein Sinken ses erwartet.

Die Nachrichten uͤber den Wallfischfang lauten sehr be—

friedigend und man hofft auf billige Thran-Preise.

guͤnstigen des Prei⸗

udenau, ist von Frankfurt hier eingetroffen.

. tst, man gegenwaͤrttg mit der Abtragung der 3 4 Spanischen Citadelle beschäͤftigt, zu welcher Hatz Y. am 12. Mai 1540 den ersten Stein legte. M. wurde ein Theil der Mauer durch eine Mine

Salpeter geht in England hoͤher und es werden starke Einkäufe auf Speculation gemacht. Der Preis in Lon— don ist 25 Shilling.

Seit 14 Tagen findet ein besonderes Schwanken in den

Coursen der Oesterreichischen Papiere statt.