1828 / 275 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 13 Oct 1828 18:00:01 GMT) scan diff

Bemerken, daß das genannte Blatt neuerdings und nament⸗ lich in den heute (12. Oct.) hier eingegangenen beiden Num⸗ mern, keine weiteren Nachrichten aus Bucharest enthaͤlt. . Ein Schreiben aus Abrignopel vom 3. Sept. (in der Allgemeinen Zeitung) meldet: Die Stadt und deren Um— gedungen wimmeln von Truppen, seitdem der Großwessir sein Hauptquartier hier aufgeschlagen hat, und alle Kriegs—⸗ Contingente der Pascha's an sich zieht. Die Communica— tionen mit der Hauptstadt sind daher fuͤr Privat-Personen von Tag zu Tag beschwerlicher, und es bedarf vieler Vor⸗ srcht um seine Mittheilungen dahin gelangen zu machen. Die Lebensmitttel sind hier sehr im Preise gestiegen, und mehrere des Wuchers mit Getreide uͤberfuͤhrte Personen wurden auf

Befehl des Pascha's verhaftet, man sagt, sogar in den Ge

faͤngnissen hingerichtet.

Nachstehendes ist der woͤrtliche Inhalt des (bereits im Allgemeinen verschiedentlich erwahnten) zwischen dem Admiral Codrington und Mehemet⸗Ali⸗Pascha am 6. Aug. d. J. zu Alexan⸗ drien abgeschlossenen Vertrags uͤber die Raͤumung von Morea:

Durch die verschiedenen von Seiten Ibrahim Pascha's, des Oberbefehlshabers der in Morea befindlichen Egyptischen Armee, nacheinander eingelaufenen Berichte, ist Seine Ho— heit, Mehemet Ali Pascha, Vezier von Egypten, von der absoluten Unmoͤglichkeit uͤberzeugt worden, in welcher sich sein Sohn befand, sich laͤnger in der schrecklichen Lage be— haupten zu konnen, in die dessen Truppen durch Mangel an

ebensmitteln gerathen waren, und die ihn zu gleicher Zeit in

die schmerzliche Nothwendigkeit versetzt, Ibrahim Pascha zu autorisiren, mit Ihren Exzellenzen den kommandirenden Ad— miralen der Kriegsflotten der Verbuͤndeten Maͤchte in den Gewaͤssern der Levante, in Unterhandlungen zu treten, um fuͤr sich, fuͤr seine Armee und fuͤr das Interesse der hohen Pforte, die er in Morea zu unterstuͤtzen und zu vertheidigen beauftragt ist, eine ehrenvolle Capitulation abzuschließen.

In Folge dieser Autorisation hatte Se. Hoheit Ibrahim

Hh , am ten Juli d. J. eine Conferenz mit Ihren Excel— enzen den Admiralen de Rigny und v. Heyden und dem

Hrn. Commodore Campbell. In dieser Ünterredung gab

Ibrahim Pascha die foͤrmliche Erklaͤrung ab: daß er zur Naͤumung bereit sey, seine Truppen aber nur in Tuͤrkischen Schiffen absenden wuͤrde. Er machte sich verbindlich, keine

Griechischen Selaven mit seiner Armee wegzufuͤhren. Er widersetzte sich der ihm gemachten Forderung, diejenigen Sela⸗ ven auszuliefern, die nach der Schlacht von Navarin nach Aegypten waren gesandt worden, mit der Aeußerung, daß diese Bedingung nicht von ihm abhinge, und die Graͤnzen seiner Vollmacht uͤberschreite.

Der von den Aegyptischen Truppen besetzten Festungen geschah gar keine Erwähnung; die Entscheidung ihres Schick⸗ sals behielt man sich vor, bis der Admiral Eodrington sich in Korfu mit seinen Collegen vereint haben würde. Ihre Excellenzen traten hieruͤber in Berathschlagung, in deren Folge bestimmt ward, daß Admiral Codrington sich nach Alexandrien begeben wuͤrde, um mit Sr. Hoh. Mehemet⸗Ali⸗ Pascha uͤber diejenigen Bedingungen definitiv zu unterhan— deln, die von Sr. Hoh. selbst vorgeschlagen und in der Con— ferenz vom 6. Juli nicht abgeschlossen worden waren, und um sich zu gleicher Zeit uͤber die besten Maaßregeln zur Be— werkstelligung der Raͤumung zu vereinigen.

Heute am 6. August 1828 hatte in Folge dieses Be— schlusses der Admiral Codrington eine Privat-Audienz bei Sr. Hoheit Mehemet-Ali⸗Pascha; in des Admirals Beglei— tung befanden sich nur die Herren Drovetti, General⸗-Consul Sr. Allerchristlichsten Majestaͤt, Backer, Großbritanischer Tonsul, der Commodore Campbell, der Capitain Richards, der Capitain Curzon und der Capitain W. Eodrington.

Nach langer Discussion uͤber die Haupt⸗Artikel der Raͤu— mung, die von Aegyptischen Truppen in Morea besetzten Festun⸗ gen, und die Freilassung der, nach der Schlacht von Ravarge aus

dem Peloponnes nach Aegypten gefuͤhrten Griechischen Sclaven,

in welcher Discussion der . sich besonders angelegen seyn ließ, die Unverschaͤmtheit zu schildern, mit welcher Franzoͤstsche und Englische Zeitungsschreiber die Anzahl dieser Sclaven uͤber— trieben, und von der schlechten Behandlnng gesprochen haͤt⸗

Amerikas

Was diejenigen unter ihnen betrifft, welche das 6 thuin von Privat⸗Personen geworden, so verspricht Se heit, seine guten Dienste wirksam eintreten zu lassen, die Consuln der fremden Maͤchte jene Sclaven so vig moͤglich und zu den moͤglichst guten Bedingungen loske koͤnnen. Der Admiral Codrington macht sich dagegen so seits verbindlich, saͤmmtliche Aegyptische Soldaten uni terthanen, welche in Griechischer Kriegsgefangenschaft so wie auch die Offiziere und Mannschaft der, von dem sar in den Gewaͤssern von Modon aufgebrachten, Aegypts Corvetten in Freiheit setzen zu lassen.

Artikel 2. Se. Hoheit Mehemet⸗Ali⸗Pascha versprich moͤglichst kurzer Zeit alle disponiblen Kriegs- und Tran Schiffe abzusenden, welche nach Navarin segeln und do Aegyptischen Truppen an Bord nehmen sollen. Diese pen sollen sobald wie moͤglich Morea gaͤnzlich räumen.

Artikel 3. Die Kriegs- und Transport⸗Schiffe durch Englische und Franzoͤsische Fahrzeuge escortirt mn

welche sie begleiten und mit ihnen in den Hafen von j

rin oder einen andern Hafen von Morea zu dem obener

ten Zwecke einsegeln werden. 2 Artikel 4. Dieselben Schiffe sollen bei ihrer A

von Navarin gleichfalls bis zum Angesicht des Hafen

Alexandria escortirt werden.

Artikel 5. Weder Seine Hoheit Ibrahim Pascha irgend ein Officier seiner Armee, und uͤberhaupt kein den, in der Raͤumung inbegriffenen, Personen duͤrfen Griechen weder maͤnnlichen, noch weiblichen Geschlechtz nehmen, wenn letzterer es nicht selbst wuͤnscht.

Artikel 6. Seine Hoheit Ibrahim Pascha km den festen Plaͤtzen Patras, Castel-Tornese, Modon, )

und Navarin eine zu deren Vertheidigung hinreichend

satzung zuruͤcklassen.

Abgeschlossen in Alexandrien in Aegypten am geg Tage, Monate und Jahre.

(L. S.) Siegel Seiner Hoheit des Pascha Zu satz⸗ Artikel. .

Seine Hoheit Mehemet-⸗Ali⸗Pascha verpflichtet sic Ibrahim⸗Pascha den Befehl ergehen zu lassen, die Ga nen von Patras, Castel⸗Tornese, Modon, Koron und varin so einzutheilen, daß in keinem Falle und unter h Vorwande mehr als 1200 Aegyptische Soldaten fuͤr die satzung dieser Festungen zuruͤckbleiben durfen.

(L. S.) Siegel des Pascha! Suͤd⸗Amerik a. Die Zeitungs-Nachrichten aus den, seit der Entdg

es vielleicht manchen Lesern der Staats-Zeitung wuͤnse

werth, eine gedraͤngte Uebersicht der dem jetzigen Zustann

Dinge in diesen Laͤndern unmittelbar vorhergegangenen eignisse zu besitzen, um sich solche in saͤchlicher wie in p licher Beziehung, nach dem Beduͤrfnisse, schnell ins Ge niß zuruͤckrufen zu koͤnnen. Dies soll der Zweck des stehenden Aufsatzes seyn. ;

Die Verwaltung der einzelnen Provinzen Suͤd⸗Ame wurde unter Spanischer Herrschaft bekanntlich von Koͤnigen und Statthaltern geleitet.

Von den Vice-Koͤnigreichen, deren es vier gab, steu⸗Spanien oder Mexico das wichtigste. Die jaͤhrliche beute seiner Silber- und Gold-Bergwerke betrug nahe an 15 Millionen Gulden. Noch reichere Golbn als in Mexico fanden sich in dem Koͤnigreiche Neu⸗Gr dessen Vice-Koͤnig in Santa Fe de Bogota residirte welches in 16 Provinzen zerfiel. Das dritte Vice⸗Koͤnn war das in sieben Intendanturen getheilte Peru, mi Hauptstadt Lima; das vierte das Koͤnigreich Rio de la P mit der Hauptstadt Buenos-Ayres, welches aus Gouvernements, ) jedes von mehreren Provinzen, stand.

tanat Guatimala mit

unter der Koͤnigl., Spanischen Herrschastß eint gewesenen suͤdlichen Lander dieses Welttheils, maer

Suͤdlich von Mexico und noͤrdlich von Nen“ nada lag die Statthalterschaft oder das General“ der Hauptstadt gleiches Nam Oestlich von Neu⸗Granada erstreckten sich die sieben Pt zen des General⸗Capitanats Cargccas oder Venezuela,? Statthalter seinen Sitz in der Stadt Caraccas hatte.!

Provinzen des Rio de la Plata; der Statthalter re⸗

bald zu St. Jago, bald zu Conception. ie Gesetzgebung fuͤr alle diese Laͤnder-Gebiete und fuͤr den Insel⸗Capitanate Havang und Puerto⸗Rico war

hen Rathe von Indien zu Madrid anvertraut. Die ng der Justiz in den einzelnen Vice⸗Koͤnigreichen und alterschaften war oft Gegenstand der allgemeinen Be⸗ e gewesen. Eben so wenig durfte die höhere Geistlich— einer aufrichtigen Anhaͤnglichkeit des Volkes ruͤhmen, solche der niedern nicht entstand, die groͤßtentheils Landes⸗Eingebornen genommen wurde, dieserhalb aber r in hoͤchst seltenen Faͤllen auf Weiterfoͤrderung rech— te. Zu verschiedenen Malen hatten sich daher schon vor ch naͤher zu schildernden Periode, Vorzeichen eines dro— Sturmes blicken lassen, und namentlich in Peru und accas mußten gefaͤhrliche Unruhen gedaͤmpft werden. nun die Nachricht, daß Napoleon Bonaparte die e Koͤnigs⸗Familie ihrer Rechte beraubt und seinen Joseph auf den Thron von Spanien erhoben habe, e 1868 nach Amerika kam, zeigten sich die Spani— tatthalter, mit Ausnahme des Vice -Koͤnigs von sogleich dem Franzoͤsischen Einflusse geneigt; das r, schon laͤngst mit der ganzen Handlungsweise der— zufrieden, erklaͤrte sich gegen sie, und legte seine Be— eit an den Tag, fuͤr seinen rechtmaͤßigen Herrscher, d VII., zu kaͤmpfen. Allmaͤhlig bildeten sich in al— inzen Regierungs⸗Collegien oder Juntas, welche das Ferdinands Namen verwalteten. Zwar widersetzten Statthalter diesem Verfahren und die im Mutter— ichteten Juntas suchten Alles aufzubieten, um sich olonieen Ansehen zu verschaffen. Die Amerikaner adeß eben so wenig unter der Herrschaft ihrer bis— 'Bice⸗-Koͤnige und General-Capitaine verbleiben als der Spanischen Juntas unterwerfen, weshalb sie ten und diese nicht anerkannten. Vergebens for—

zu Cadix errichtete Regentschaft die Insurgenten

hr zu unterwerfen. Man verlangte Gleichheit der t den Bewohnern des Mutterlanbes, Freiheit im nd des Manufaktur⸗Betriebes, Freiheit der Ein⸗ hr, nach allen Spanischen und befreundeten Haͤfen, aller Handels⸗Monopole der Krone gegen Entschaͤdi⸗ „Zoͤlle, freie Bearbeitung der Quecksliber-Bergwerke, itt zu allen Stellen und Wuͤrden, Besetzung der Haͤlfte

äts-Amter durch Eingeborne und Errichtung' von

in jeder Hauptstadt, um fuͤr die Beobachtung dieser zorge zu tragen. Nur unter der Bedingung, daß derungen Genuͤge geleistet werde, versprachen sie ntschaft und den von derselben zusammenberufenen ehorsam. Hierauf glaubte diese sich nicht einlassen Die Amerikaner wurden vielmehr fuͤr Rebellen zorauf sie selbst sich im Jahre 1811 als unabhaͤn— mirten. Carraccas und die Provinzen des Rio a fielen sogleich ganz von Spanien ab; in den Erritorien fuhren die Junta's anfaͤnglich noch fort, des angestammten Herrschers zu regieren, allein arten sich fuͤr vollkommen frei, als der Koͤnig nach seiner igung ihnen den Befehl zur augenblicklichen Nie— der Waffen zukommen ließ, und den General Mo— iner starken Macht gegen sie absendete. 1 Columbien. Larraccas versammelten sich die Insurgenten, von der Regentschaft fuͤr Rebellen erklart wor— zu einem selbststaͤndigen Congreß, welcher dem er dem Namen der Republik Venezuela, im Jahre unabhaͤngige Verfassung nach dem Muster der rikanischen gab und Ehristoval de Mendoza zu sei⸗ denten ernannte. Ein furchtbares Erdbeben g wel—⸗ den Staat heimsuchte und vielen republikanischen en Tod bereitete, noͤthigte den Congreß, schnelle Maaß— ergreifen, um, bei dent‘ gleichzeitigen Heranruͤcken r Armeen, noch groͤßeres üÜnheil zu verhuͤten. trug daher dem General Miranda eine vollkom— torische Macht. Verraͤtherei in seinem eigenen mehrere bedeutende Verluͤste noͤthigten ihn, mit lichen General Monteverde eine Uebereinkunft ab⸗

General Morillo landete mit 10, 9909 Mann an der Kuͤste von Neu⸗Granada, wo sich zu derselben Zeit wie in Carrac— cas eine Republik auf den Truͤmmern des alten Vice, Köͤ— nigreichs ethoben hatte. Er selbst eroberte Carthagena (1815), sein Unter⸗General Morales Carraccas. Demnaͤchst drang er in das Innere des Landes vor und besetzte, nach mannigfachen Kaͤmpfen mit dem nicht zu ermuͤdenden Bolivar, die Hauptstadt NeuGranada's, Bogota, wo er mehr als 669 Republikaner hinrichten ließ. Bolivar sammelte unterdessen in Venezuela neue Heere, und griff die Königlichen Truppen mit Erfolg an. Morillo unternahm eine unglückliche Expedition gegen die In sel Margarita. Zu Lande wurde seine Armee von den republikanischen Generalen Mae Gregor, Piar, Marino, Paez und Bolivar, welcher Letztere zum Ober⸗Besehlshaber und ersten vollziehenden Beamten des Freistaates Venezuela ernannt wurde, auf allen Punkten geschlagen. Nur wenige feste Platze behielt er in seiner Gewalt, und um nicht ganz aufgerieben zu werden, sah er sich genoͤthigt, im Jahre 1817 eine allgemeine Amnestie zu erlassen. Aber Niemand traute ihm. Nur Piar erklärte sich zur Unterwerfung bereit, wurde dieserhalb aber von den Republikanern hingerichtet. In dem— selben Maaße, wie Morillofs Hoffnungen sanken, sahen sich die Insurgenten ermuthigt, weiche unter Bolivar's und Paez es Anfuͤhrung in mehreren kleineren und großeren Ge⸗ fechten die Oberhand uͤber ihn behielten, und ihm, durch Frei⸗ willige aus verschiedenen Landern Europa's verstaͤrkt, eine Stadt nach der andern abnahmen. Auch in Neu- Granada erfochten sie unter Santander mehrere Siege. Im August 1819 gelang es Bolivar, nach einem hoͤchst beschwerlichen Zuge uͤber die Andes, sich mit Santander zu verbinden, den Koͤniglichen Truppen bei Bojaeu eine entscheidende Schlacht zu liefern, und darauf seinen feierlichen Einzug in Bogota zu halten. Noch im December desselben Jahres vereinigten sich die Republiken Venezuela und Reu-Granada zu einem einzigen Freistaat unter dem Namen Columbien, zu dessen Praͤsidenten Bolivar mit dem Titel eines „/Befreiers““ erwaͤhlt wurde. Dieser erfocht im folgenden Jahre noch ei— nige Siege uͤber Morillo, der endlich einen J monatlichen Waffenstillstand eingehen mußte. Nachdem dies geschehen war, begab er sich nach Spanien zuruͤck. Hiedurch ward fur den neuen Staat die Möglichkeit begruͤndet, seiner innern Ausbildung mit festen Schritten entgegen zu gehen. Der erste Columbische Congreß bestimmte (1821), daß die Negie⸗ rungsform eine centrale und nicht, wie in vielen andern Ame— rikanischen Freistaaten, eine foͤderative seyn sollte. Bei allen folgenden Präsidenten-⸗Wahlen ward Bolivar, trotz seines eigenen Widerspruches, von Neuem erwählt. Als die Ab— sicht, Peru von dem Joche der Spanier zu befreien, ihn aus Columbien abrief, verwaltete der Vice-Praͤsident Santander die Geschaͤfte an seiner Stelle. Im Jahre 1824 sagte sich die Republik von der Oberhoheit des Papstes los, weil die— ser ihren Gesandten auf Spaniens Gesuch von Rom nach Civita vecchia verwiesen hatte, worauf festgesetzt wurde: daß alle Religionen ohne Ausnahme geduldet werden sollten. Eine andere Verordnung untersagte den Selaven-Handel. Eine der wichtigsten Regierungs-Handlungen war Bolivars Auf⸗ ruf an alle Staaten Amerika's, Abgeordnete zu einem allgemeinen Congreß nach Panama zu senden, auf welchem die mit Spanien kaͤmpfenden Republiken sich durch gemein same Vertraͤge naher an einander schließen und fuͤr ihre respectiven Handels⸗Interes⸗ sen, durch gegenseitige, zweckmäßige Tractate sorgen sollten. Dieser Congreß, der 18366 zu Stande. kam, ward feierlich durch eine von Peru's Bevollmächtigtem, Vidaurre, gehal⸗ tene Rede eroͤffnet. Spaͤterhin mußte er seine Sitzungen, wegen des ungesunden Elimas in Panama, von dort nach Tacubaha im Mexicanischen Gebiete verlegen. Alle Ameri— kanischen Staaten, Buenos-Ayres, Chili und Paraguay aus⸗ genommen, schickten Abgeordnete an die Versammlung, in welcher sich Columbien, Mexico, Mittel⸗Amerika und Peru zu einem engen Buͤndnisse vereinigten. Die Regierungen der beiden erstgenannten Staaten richteten um diese Zeit ihr Haupt-Augenmerk auf die Bewegungen, welche das vor Ha⸗ vang stationirte Geschwader unter Laborde gegen den Ame— rikanischen Continent zu machen drohte. Man vermuthet, daß Admiral Laborde sich bis jetzt nicht stark genug gefuͤhlt

habe, um eine Landung zu wagen; da er schon seit zwei Jah— ren in den Gewaͤssern Columbien's und Mexico's kreuzt, ohne je einen entscheidenden Schlag gethan zu haben. Eine seine Absichten beguͤnstigende Verschwoͤrung zu Cumana wurde entdeckt, ehe der von den Verschworenen gefaßte Plan zur Ausführung kam. Nichtsdestoweniger waren die Operatio— nen seiner Flotte fuͤr Spanien in so weit von Nutzen, als sie bewirkten, daß man in Mexico und Bogota den schon

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nach welcher Carraccas sich Spanien unterwer, zu gleicher Zeit vollkommene Amnestie und eine der räͤhnliche Cortes-Versammlung erhalten sollte. Als iteverde den General Miranda gefangen nach Spa— ex burden die Feindseligkeiten von den Republika— irhoͤhetem Eifer erneuert. Simon Bolibar schlug e der Koͤniglichen Truppen ab und wurde zum on Venezuela und Carraccas (1813) ernannt. Im äahre wendete si c 18 * 89 C , o . *

war das dritte Spanische General-Capitanat auf dem

ten, der sie in Egypten ausgesetzt seyen, kam man in Hin⸗ r em. lande Amerika's. Es graͤnzte im Norden an Peru, im?

sicht der Roumung Morea's von Seiten der Egyptischen Trup⸗ pen unter folgenden Bedingungen uͤberein:

Artikel J. Se. Hoheit Mehemet⸗Ali⸗Pascha macht sich verbindlich, die nach der Schlacht von Navarin, aus Morea nach Aegypten gefuͤhrten Sclaven wieder auszuliefern. Er wird damit den Anfang machen, alle diejenigen Sclaven, uͤber welche er fuͤr den Augenblick disponiren kann, zur Ver⸗ fuͤgung des Admirals Codrington zu stellen.

) Buenos⸗Ayres, Potosi oder La Charcas, Paraguay, cuman und Cujo. Das fruͤhere Gouvernement Potost ssn der Haupttheil der Republik Bolivien, Paraguay ist eine Dictatorschaft geworden. Nur die beiden Kbrigen Gon ments gehören noch jetzt zu der La Plata⸗ oder Argentin Reyu hlt. .

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