1828 / 283 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 21 Oct 1828 18:00:01 GMT) scan diff

fentlich abhandeln. Privatim wird er 1) Montags, Dienstags, Mittwochs, Donnerstags, Freitags und Sonn— abends von 9 bis 10 Uhr die allgemeine Experimental-Che— mie mit Ruͤcksicht auf den neuesten Zustand der Wissenschaft (nach Berzelius), 2) die Experimental-Pharmacie an eben diesen Tagen Nachmittags von 3 bis 4 Uhr und 3) die Experimental-Physik, mit Ausnahme des Donnerstags, taͤg— lich Abends von à bis 5 Uhr, lehren.

E. Horn, Dr.,, wird des Mittwochs und Sonnabends von 8 bis 9 Uhr die practische Krieges-Arzneikunde oͤffent— lich lehren, und die specielle Therapie der hitzigen und chro— nischen Krankheiten nach eigenen Heften Montags, Dien⸗ stags, Donnerstags und Freitags von 8 bis 9 Uhr priva— tim vortragen.

F. Hufeland, Dr., wird Mittwochs und Sonnabends von 10 bis 11 Uhr Semiotik öffentlich lesen; privatim die Pathologie von bis 5 Uhr, Montags,; Dienstags, Don⸗ nerstags und Freitags, und den zweiten Theil der speciellen Therapie von 1 bis 2 Uhr sechsmal woͤchentlich.

C. A. F. Kluge, Dr., wird 1) oͤffentlich die An— fangsgruͤnde der Entbindungskunde des Mittwochs u. Sonn— abends von 11 bis 12 Uhr vortragen, 2) privatim, a) des Montags uͤber theoretische und practische Entbindungskunde, b) des Dienstags uͤber Knochenbruͤche und Verrenkungen, ch des Donnerstags und Freitags uͤber allgemeine Chirurgie, von 10 bis 12 Uhr Lehrvortraͤge halten und d) über die sy— philitischen Krankheiten des Mittwochs und Sonnabends von 8 bis 10 Uhr Morgens im Charité⸗Krankenhause elini— schen Unterricht ertheilen. Die zu den geburtshuͤlflichen Lehrvortraͤgen gehoͤrenden practischen Unterweisungen in der Untersuchung der Schwangern, in den Manual- und Instru— mental-Operationen und in der Entbindungs- und Wochen— betts-Pflege werden in besondern Stunden statt haben.

„Knape, Dr., traͤgt des Donnerstags und Freitags von 10 bis 11 Uhr die Syndesmologie oͤffentlich vor. Privatim giebt er taͤglich von 9 bis 12 1. in der prac— tischen Zergliederungskunst Unterricht, und liest des Mon— tags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 12 bis 1 Uhr Osteologie, an eben diesen Tagen von 4 bis 5 Uhr Splanch⸗ nologie; des Montags, Dienstags und Freitags Abends von 6 bis 7 Uhr Medicina forensis.

L. E. von Koöͤnen, Dr., wird des Donnerstags und Freitags von 9 bis 10 Uhr in seinen Vorlesungen uͤber Phar— macologie fortfahren.

H. F. Link, Dr., wird Sonnabends von 12 bis 1 Uhr uͤber kryptogamische Pflanzen o ffentlich lesen. Privatim

von 9M bis 107 Uhr Morgens in der Klinik des ( Krankenhauses leiten. :

C. D. Turte, Dr., wird allgemeine Physik off. vortragen; privatim lehrt er die Experimental, Mittwochs und Sonnabends von 3 bis 5 Uhr; aug er uͤber die Handhabung der wichtigsten physikalischen zeuge eine besondere Vorlesung halten.

F. Wolff, Dr., wird Montags und Dienstags bis 12 Uhr oͤffentlich Logik vortragen.

II. Professores extraordinaxrii.

G. W. Eck, Dr., wird privatim die allgemen

specielle Physiologie sechsmal woͤchentlich von 8 bis vortragen.

G. C. Reich, Dr., wird die Geschichte der

oͤffentlich lehren. Privatim trägt er die speciel

thologie vor.

Königliche Schauspiele.

Montag, 20. Oet. Im Schauspielhause, zun male wiederholt: Correggio, Trauerspiel in 5 Abthes von Oehlenschlaͤger.

Dienstag, 21. Oct. Im Opernhause: Die schän lerin, Oper in 2 Abtheilungen; Musik von Paesiell. Seidler wird als Roͤschen hierin wieder auftreten) Zephir und Flora, Ballet in 2 Abtheilungen, von! Kaiserl. Russischem Balletmeister. Eingerichtet von Balletmeister Telle. Musik von Venna. (Dlle.! Romain: Flora.)

Koöͤnigsstaädtsches Theater.

Montag, 20. Oct. Mirandolina. Hierauf: stenmale wiederholt: Die Saͤngerin Montag, oder n Nachtigall. Posse mit e. in 3 Akten. Seiten falschen Prima Donna. (Hekr Kirchner, vom K. Theater an der Wien: Eduard Montag, als Gaströ

Dienstag, 21. Oct. Zum Erstenmale wiederholt und Claudio. Komische Oper in 2 Akten, nach dem nischen. Musik von Mercadante.

Aus wartige Börse n. Amsterdam, 14. Oct.

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Allgemeine

reußische Staats-Zeitung.

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Imtliche Nachrichten.“

Kronik des Tages.

des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen außerordent— Professor in der theologischen Facultät der Universitaͤt ile, r. Stange, zum ordentlichen Professor in der ten Facultaäͤt zu ernennen, und die fuͤr ihn ausgefer— Bestallung Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruhet.

e. Durchlaucht der Statthalter des Großherzogthums , Fuͤrst Radziwint, ist aus Schlesien hier ange— n.

der Ober⸗Lehrer Soͤkeland am Gymnasio in Muͤn⸗

zum Direktor des Gymnasiums zu Coͤsfeld ernannt.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

Duͤsseldorf ist der Candidat der Theologie, Martin Roffhack aus Elberfeld, von der Gemeine ndbach zum Huͤlfs-Prediger und dereinstigen alleinigen r dieser Gemeine erwaͤhlt und in dieser Eigenschaft zt worden;

Koln ist der bisherige Pfarrer zu Waldbroͤl, Jo— Fischer, zur katholischen Pfarrstelle 4 Overath, Muͤlheim, an die Stelle des auf sein Ansuchen ent— Pfarrers Baldsiefen, und der Geistliche J. B. mann, an die Stelle des zum Pfarrer zu Houve—

Berlin, Dienstag den 21sten October.

wird er von 8 bis 9 Uhr sechsmal in der Woche die Phar— macologie vortragen.

C. A. Rudolphi, Dr., wird des Mittwochs u. Sonn⸗ abends von 9 bis 10 Uhr zuerst die Anatomie der Sinnes— werkzeuge und nach deren Beendigung die Lehre von den Eingeweide-Wuͤrmern öffentlich vortragen. Privatim giebt er taglich von 9g bis 12 Uhr in der practischen Zerglie— derungskunst Unterricht, und lehrt taͤglich von 2 bis 3 Uhr die Anatomie, und des Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 3 bis 4 Uhr die pathologische Anatomie.

J. N. Rust, Dr.,, wird 1) oͤffentlich zweimal in der Woche die Augen-Heilkunde in ihrem ganzen Umfange vor— tragen, und die dahin gehoͤrigen Operationen am Cadaver demonstriren; 2) privatim a) die allgemeine und specielle Chirurgie mit Einschluß der syphilitischen Krankheitsformen taͤglich von J bis 8 Uhr Morgens lehren, und b) die klini— schen Uebungen in der practischen Chirurgie und Augen— Heilkunde Dienstags, Mittwochs, Freitags und Sonnabends

Neueste Boͤrsen⸗Nachrichten.

Frankfurt a. M., 16. Oct. Oesterr. 53 Metalliq. 937. Bank-Actien 1284. Partial⸗-Oblig. 1223. zu 100 Fl. 1533. Brief. ;

Paris, 13. Oct. 33 Rente 76 Fr. 5 Cent. 53 Rente 1605 Fr. 60 Cent.

Wien, 14. Oet. Fuͤnfproc. Metalliq. 935; Bank-⸗Aktien 10773.

mmm.

Anl. S45. Russ. Anl. Hamb. Certific. 82Z.

Hamburg, 17. Oct. Russ. Engl. Anl. 89.

St. Petersburg, 10. Oct

Inscript. 89.

l Wien, 13. Oct. 5p Ct. Metall. 95. Bank-Actien 10812.

Berichtigung.

Parenthese wegfallen.

Gebruckt hei A. W. Hayn.

Oesterr. 5p Ct. Metalliq. 903. Bank Actien 1286.

Hamburg 3 Mon. 9373. Silber-Rubel 3693. Kop. n

Im gestrigen Blatte der Staats-⸗Zeitung, Artlk⸗ don, in der vierten Zeile ist statt: „ein hiesiges Bl lesen: „dieses Blatt“, und muß die dahinter be

Redacteur John, Mitredacteur Et

efoͤrdderten Vicars H. Weisweiler, zum Vicar zu ers bach, Kreises Bergheim, ernannt worden.

bgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister Elewitz, nach Magdeburg.

ser General-Major und Commandeur der 5ten Infan— hrigade, von Uttenhoven, nach Frankfurt a. d. O.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Frankreich. jaris, 14. Oct. Vorgestern vor der Messe empfin— se. Maj. in einer Privat-Audienz den Koͤnigl. Baieri— Gesandten, Freiherrn v. Pfeffel, und geruͤheten aus Haͤnden das Notifications-Schreiben seines Souve— in Betreff der Vermaͤhlung Sr. Hoheit des Herzogs ilian mit der Prinzessin Ludovika von Baiern K. H. nzunehmen. ach der Messe wurden die fremden Botschafter und dten bei Sr. Maj. eingefuͤhrt. Um 1 Uhr hielt der einen Minister-⸗Rath; der Finam-⸗-Minister fehlte da— her noch auf seinem Landgute bei Epernay verweilt. er Koͤnig hat dem General Vicomte Mermet, welcher ger von Luneville befehligte, durch den Kriegs-Mini— zeine volle Zufriedenheit mit der Haltung, dem Betra— zer militairischen Ausbildung und der guten Manns— der in jenem Lager befindlich gewesenen Truppen, fo it dem guten Geiste, von welchem sie beseelt waren, ennen gegeben und ihm anbefohlen, solches dem Offi— ps und den Gemeinen kund zu thun. Gleichzeitig Se. Maj. sieben Ritter⸗Kreuze des St. Ludwigs⸗Or⸗ und drei Commandeur⸗Kreuze, fuͤnf Officier⸗Kreuze und In Ritter-Kreuze der Ehrenlegion vertheilen lassen. ber Moniteur enthält Folgendes: „Mittelst Verord— vom 12ten d. M. hat der König die geistlichen Secun—

1828.

dair-Schulen in den Didcesen von Albi, Autun, Belley, Montauban und Vannes autorisirt.“ Die Gazette de France macht hiezu die, allerdings richtige Bemerkung, daß das officielle Blatt sich bereits einer andern, als der bisherigen Form bediene, um die Ausfuͤhrung der Verordnung vom 16. Juni zur Kenntniß des Publikums zu bringen; nur theilweise, in langen Zwischenraͤumen, geheimnißvoll und in zweideutigen Ausdruͤcken finde uͤbrigens die Vollziehung statt; die Zukunft werde lehren, warum man bei dieser Ge— legenheit nicht, wie man es bei Maaßregeln, die sich uͤber das ganze Land erstrecken, immer zu thun pflege, den gefaß— ten Plan gleichzeitig verwirklicht habe.

Von denjenigen Praͤlaten, die sich in die Verordnung vom 16. Juni noch nicht fuͤgen wollen, ist der Erzbischof von Toulouse offenbar der widerspänstigste; er hatte unlaͤngst von dem Minister der geistlichen Angelegenheiten ein Schrei— ben erhalten, worin er ersucht wurde, so bald als moͤglich die Aufschluͤsse zu geben, die durch das Circulare vom 30. August d. J. Behufs der Ausfuͤhrung der Verordnung we— gen der geistlichen Secundair-Schulen, von ihm verlangt worden waren. Hierauf hat derselbe jetzt die nachstehende, wie die Gazette de France aͤußert, eben so kurze als energi⸗

Hauses, der demselben im Jahre 1120 von Calixtus II ge— geben wurde, ist Folgender; Etiamsi omnes, ego non (und wenn auch Alle, ich nicht); er ist auch der meines Gewis— sens. Ich habe die Ehre mit derjenigen Ehrerbietung, die einem Minister des Koͤnigs gebuͤhrt, zu seyn ꝛc. gez. A. J. Cardinal, Erzbischof von Toulouse.“ Die Gazette, welch das Schreiben mittheilt, fuͤgt hinzu: „Als Se. Eminenz die— sen Brief von so anziehender Kuͤrze schrieben, waren sowohl die ersten, von dem Moniteur bekannt gemachten Zustimmun⸗ gen von Seiten einiger anderen Praͤlaten, als die arglisti⸗ gen Einfluͤsterungen des Ministeriums bereits zu Ihrer Kenntniß gelangt. Jetzt glauben wir, daß das gesammte Episcopat den Ruhm, den der Erzbischof von Toulouse sich durch die unerschuͤtterliche Festigkeit seines Charakters erwor— ben hat, theilen werde.“

Unter der Rubrik: „Wahre Lage des Ministeriums,“ enthaͤlt der Courrier frangais einen Aufsatz, worin er abermals auf die Nothwendigkeit der Absetzung der hoͤheren Beamten von der vorigen Verwaltung dringt: „Das Jour— nal der Cotterie Villöle,“ heißt es unter andern darin, „und das eigentliche Blatt der Congregation nehmen aufs neue einen arroganten Ton an, der nicht unbemerkt bleiben darf. Beide fuͤhlen, daß sie noch maͤchtige Stuͤtzen haben und daß namentlich die gesammte Verwaltung immer noch fuͤr sie ist. Augenblicklich betäubt uͤber den Fall einiger von ihren Pa— tronen, erheben sie jetzt aufs neue das Haupt, da sie sehen, daß ihnen noch alle oͤffentlichen Aemter verblieben sind, daß ihnen noch alle Zugaͤnge zum Throne offen stehen. Nichts bleibt ihnen zu wuͤnschen uͤbrig, als daß das Ministerium selbst ihnen noch den Platz einraͤume, damit sie uns aufs neue mit der Censur, den Wahl-Betruͤgereien und naͤchtlichen Fuͤsilladen beglücken koͤnnen. Sie geben die Hoffnung der Wiederkehr eines angeblich starken Ministeriums wie das vorige nicht auf; sie setzen alle Triebfedern dazu in Bewegung und die einzige Macht, welche es sonach noch vermag ihre Plaͤne zu vereiteln und das jetzige Ministerium zu halten, ist die De— putirten⸗Kammer. Ohne sie haͤtten die gegenwartigen Mini— ster schon laͤngst wieder den Platz raͤumen muͤssen. Sie le⸗ ben daher nur durch die Kammer, und wie wenig steht ihre Handlungsweise doch in Uebereinstimmung mit den von die⸗ ser Kammer gegebenen Gesetzen. Die Kammer hat Maaß— regeln ergriffen um kuͤnftig dem Wahl-Betruge vorzu—⸗ beugen, und diejenigen Praͤfekten, die sich notorisch des— selben schuldig gemacht haben, werden im Dienste gelassen.

Die Kammer hat die Eensur abgeschafft, und die Minister

sche Antwort ertheilt: „Mein Herr, der Wahlspruch meines