1828 / 291 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ĩ ĩ der Kammern gegeben hat, und den es sich an, mn, durch Gesetze, die mit der Charte in Harmo⸗ nie stehen, zu rechtfertigen. Aber wer buͤrgt uns fuͤr diese Gesetze und wohlthaͤtigen Einrichtungen, werden ungeduldige Richter sagen, welche mehrere Commissionen mit solchen Ent wuͤrfen beschaͤftigt sehen, aber die Commissionen nicht lieben. Was uns fuͤr diese Gesetze buͤrgt, ist die Nothwendigkeit, sie in dem zwiefachen Interesse des Thrones und der oͤffentli— chen Freiheiten abzufassen, und von den Commissionen weiß man, daß sie viel Licht in die Gegenstaͤnde bringen, und der Ausfuͤhrung des Guten keine Hindernisse in den Weg stellen. Das Ministerium hat in der Ausfuͤhrung der geistlichen Verordnungen gezeigt, was man von ihm erwarten darf, sobald es von der Gerechtigkeit einer Sache uͤberzeugt ist. Das Beste fuͤr gewisse etwas leidenschaftliche Forderungen, die sich in vergangener . hoͤren ließen, duͤrfte daher ß sie gerechter werden. . . en g . . Blatt spricht sich uͤber die bisherigen Resultate der Expedition nach Morea in folgender Art aus: „Die letzten Depeschen aus Morea lassen nicht den mindesten Zweifel über das Gelingen des Unternehmens. Ibrahim und mehr als 20,000 seiner Aegyptier sind vor Frankreichs Frieden verkuͤndendem Paniere gewichen und der Hellenische Boden ist befreit. Die hochherzigen Gemuͤther werden jauchzen bei der Nachricht, daß Griechenland nach sechs Jahren schwerer Kaͤmpfe endlich frei athmet, und die politischen Geister werden die Bemerkung machen, daß zwei, lange Zeit auf einander eifersuͤchtige Volker sich nach den gemeinschaftlich bestandenen Gefahren auf dem Kampfplatze bei Navarin, zum zweiten Male auf dem Wege der Unter⸗ handlungen begegnet haben. Es ist ruhmwuͤrdig fuͤr Frank— reich wie füuͤr England, daß ihr gutes Einverstaͤndniß sich solchergestalt von der Ausfuͤhrung eines Vertrages und eines Europaischen Aetes des Patriotismus herschreibt, Der Ge— neral Maison wird mit seinen Tapfern das geschickt begon⸗ nene Werk vollenden; er wird noͤthigenfalls von der Gewalt

der Waffen erlangen, was durch die Unterhandlungen und

Ibrahims Abzug noch nicht erledigt seyn moͤchte, und dadurch Ri in . Landes dauernd sichern, wo hinfuͤhro kein christliches Blut mehr fließen wird. Man darf also behaup—⸗ ten, daß unsere Expedition nach Morea, statt einer ritterlichen Unvorsichtigkeit, wie gewisse Zeitungen sie genannt haben, bald ein Pfand der Sicherheit, und ein Lorbeerzweig mehr fuͤr unser Land seyn wird. Wir setzen einigen Stolz darin, diese gluͤcklichen Resultate herauszuheben, und diese kleine Rache ist uns wohl erlaubt gegen die schmaͤhlichen Prophe⸗ zeiungen der Gazette und der Quotidienne, welche sich schmei⸗ chelten, daß die Expedition unserm Lande und dem Paniere unserer Koͤnige einige Erniedrigung bereiten wuͤrde. Diese Erniedrigung trifft indessen jetzt, dem Himmel sey gedankt, die Verlaͤumder selbst.“ . . .

Der Messager des Chambres aͤußert in einem Aufsatze uͤber die gegenseitige Stellung der Russen und Tuͤrken Folgendes: „Die uͤber Berlin uns zugekomme⸗ nen Kriegs-Buͤlletins befriedigen nur unvollkommen die

Neugierde fuͤr die Ereignisse im Orient. Dieselben be⸗

weisen jedoch, daß es uͤbertrieben ist, wenn man Ruß— ea . niedergebeugt und die Pforte als triumphirend betrachtet. Man kann es nicht oft genug wiederholen: die Nachrichten vom Kriegstheater muͤssen mit der groͤßten Be—

hutsamkeit aufgenommen werden. Zu viele Leidenschaften

ind im Spiele, als daß man in Berichten, die sich uͤber Eu— k . voͤllige Unpartheilichkeit zu finden hoffen duͤrfte. Es ist uͤberdem so schwierig, Nachrichten von beiden kriegfuͤhrenden Theilen zu erhalten, daß nothwendig den Ver— muthungen und irrigen Behauptungen das weiteste Feld of— fen bleibt. In Ermangelung positiver Angaben uͤber die Ereignisse sey es uns daher vergoͤnnt, unsern Lesern einige Bemerkungen uͤber die Lage beider Mächte vorzulegen, deren Genauigkeit nicht in Zweifel gezogen werden darf. Erst seit sechs Monaten sind die Feindseligkeiten eroͤffnet worden, und schon hat der Sultan Alles unter die Waffen gestellt; Rußland dagegen ordnet in , , seine ersten Aushebungen an, ohne daß sich gerade Noth dazu zeigt, und nur vier Menschen von 500 waffenfaͤhigen Unterthanen ruft es auf. Das Osmannische Reich hat keine festen Einnahmen, die verwuͤsteten Ländereien bleiben unbebaut liegen, der Ertrag der Zoͤlle ist versiegt, und die Halfte der Provinzen erkennt die Oberherrschaft des Sultans nicht an, oder fuͤhrt gar Krieg mit . in Rußland dagegen geht Alles wie zur Zeit des tiefsten Friedens her. Mahmud hat die Quelle der Guͤter-Einziehungen erschoͤpft; Rußland benutzt die Krafte der von ihm besetzten Provinzen zu seinem Vortheile. Man weiß, welche ungeheuren Natural⸗Lieferungen die Fuͤrstenthuͤ⸗

dieselbe. Die Lage der Tuͤrken im Norden des Balkaf

mer leisten. Der 2 e. h, 3 nie offen gestanden, Rußland hingegen hat seine nleihe ourrier fran gais hinzu 1 den . Börsen Europass gemacht. Mahmn der C fran Lais hinzu, „h

nur durch die Festigkeit seines Charakters die Muselmi unter den Waffen, und ist in jedem Augenblick mit einer poͤrung der Najahs bedroht; in Rußland ist der rin tional, der Soldat marschirt mit Begeisterung in s ö keine Desertion ist zu befuͤrchten, und die Ruhe im In ist so sicher, daß man an die Aufrechthaltung derselßen nicht zu denken braucht. Bei Annaͤherung des Wintetz ren die Tuͤrischen Rekruten in ihre Heimath zuruͤc, es ist unmoglich, sie langer unter den Fahnen zu erha bei den Russen ist die Kriegszucht zu allen Jahres

bbsichtlich entstellt hat? Dieser

in Bezug auf das Klima fast dieselbe, wie die der In sen im Sch! 1812 auf dem Marsche nach Moskan; Russen, wenn sie im Winter die Operationen fortsetzen hen einer besseren Temperatur entgegen, und haben jej des Hamus kaum sechs Wochen Kalte zu uͤberstehen, welche Kalte haben die Voͤlker des Nordens wohl am Bon zu befürchten? Die Lager der Tuͤrken in Schumla un Bertheidigungs-Linie koͤnnen ihre Vorraͤthe nur van Ufern des Marmora⸗-Meeres beziehen; diese muͤssen, n dem Heere zu gelangen, in der Regenzeit durch die Eng des Balkans gebracht werden. Die, Russen als Herren Varna und demzufolge auch von Sisseboli, Burgas w. koͤnnen ihre Lebensmittel und andere Beduͤrfnisse an Krimm und Odessa erhalten. Vergebens wendet mm daß die Winter-Nebel auf dem Schwarzen Meere sech nate des Jahres hindurch dauern; es sind in dieser zen soviel helle Tage, und 40 Stunden reichen zur Uebtj von der Russischen Kuͤste nach Varna hin. Eine verlorene Schlacht zerruͤttet das Reich des Halbmonhe⸗ Einnahme von Konstantinopel laͤhmt diesen großen K der dann jedes militairischen Punktes beraubt ist; den dieser Stadt ist das ganze Reich. Zwanzig erlittene! theile, und wenn sie noch so ernsthaft sind, bringen Aperationen der Russen nichts als eine Verzoͤgerung! Vergleichung der Stellung beider Maͤchte gegen einn ließe sich bis in die kleinsten Details verfolgen, und win allen Punkten dasselbe Resultat geben. Das von uns G reicht fuͤr den verstaͤndigen und unpartheiischen Lesa um sich ein Urtheil uͤber den wahrscheinlichen Ausgan) Kampfes zu bilden, der die allgemeine Aufmerksant schaͤftigt. Unser Zweck ist nicht, durch diese Betrath über die eine Macht, guͤnstigere Ansichten auf Kostens deren zu verbreiten, sondern nur gegen falsche Nat! und uͤbertriebene Geruͤchte diejenigen vorsichtig zu 3 welche, ohne Russen oder Tuͤrken zu seyn, gen unpartheiische Angaben verlangen, um entfernte Begth ten zu beurtheilen.“ 3 Das bekannte Etiamsi n. ego 3. . 9 Erzbischofs von Toulouse hat den Courrier fran ga . , den Ursprung dieses Wahlspruchs nachzushh Im Dictionnaire von Moreri findet sich daruber bij Artikel; Sibaut Il. Herr von Clermont und Delle (welcher von 1139 bis 1189 lebte) Folgendes: Als Guido von Burgund, Erzbischof von Vienne, im Jahre 1119! dem Namen Calixtus 11. zum Papste gewahlt wurde, be er den Gegenpapst Gregor VIII., fruher Moritz Bon welcher von Heinrich V. der ihn im Jahre 1118 96 len lassen, unterstuͤtzt wurde, aus Rom verjagen zu

I des Hrn. von Clermont Tonnerre; n Preis mit seinem Wappen prahlen

keit zu verwandeln.“ Wir können mit Bestimmtheit anzeigen“

Bsten hier zurück erwartet wird. Schon zuruͤckkehrenden Minister sey, oder ob ir geneigt das Letztere zu glauben. Es

snlaͤnglich wiederhergestellt worden sey,

r Abbé n Zeichnungen, Landkarten und Ruͤstu

krten Gottfrieds von Bouillon und Lan.

s'er Herren v. Portalis, Ruth und v. betreffende Koͤnigl. Verordnung soll si Mai dieses Jahres herschreiben'

stt von Mirasol dort angekommen sey, Grafen von Espagna die Aus lieferung

Großbritanien und Irlan

sic

l Graf von Burgund, sein Bruder, that desgh , , das Cen ge , der Truppen ö voi f Munster Audienzen beim dre

. r . 2 eng sind Besesth'n unn ad! noch diejenigen hinzufuͤgte, die er zu gleichen mung sind Depeschen eingelaufen. ach send i , Rechnung“ angeworben hatte. 23 S b ver 4 Armee fuͤhrt Sibaut Calixtus den II. nach Rom un Preußische Gesandte Geschaͤfte mit ihn zu Anfang des Monats Juni 1126 auf St. im auswärtigen Amte.

. ö . l C b l . 82 O- J . te. Calixtus, um der Nachwelt ein Denkmal, Umberland im St. James-Pallaste. 3. fuͤr den ihm geleisteten wichtigen Dien Spartiate von 75 Kanonen und d

kreuzweis äͤbereinander liegende silberne Schlüssel auf r nach dem Mittelmeers abgesegelt.

verlaͤugnen, ich werde Dich niemals verlaͤugnen . . will en, 9. das Clermontsche Haus fruͤher lch Namen bezeichnendes Wappen gefuͤhrt habe, . 24 Berg mit einer Sonne daruͤber, und daß die Bu 3 demselben das neue Wappen bewilligt wurde, den

hörtsmouth aus gemeldet wird, „von äsprochen worden.

Sonnabend besuchte die junge Koͤnigin sinigliche Hospital zu Chelsca, und be

des 23. Juni 1120 fuͤhre und sich lange Zeit in den

im Koͤnigl. Militair-Asyle, woselbst

ionnel „daß der Graf von la Ferronays spaͤtestens

er damit beschaͤftigt, die Repraͤsentations— zin ; neu wiederherzustellen. Ob dies eine Aufmerksamkeit

jener Zimmer nicht vielmehr dem jetzigen Minister ad mselbst zu Gute kommen solle, wissen wir nicht; doch

e Gesundheit des Grafen von la Ferronnays durch brauch des Carlsbades und einige Monate Ruhe,

shme seines Portefeuilles zu gestatten; man hofft er der allgemeinen Leitung der offentlichen Angele⸗ n in dem minder beschwerlichen Posten eines Praͤsi⸗ des , . werde vorstehen können.“

Desmazures ist von seiner Reise nach dem lande kurzlich hierher zuruͤckzekehrt; er bringt aus

ürzlich erwaͤhnte Ernennung der Herren v. Sal— Loverdo und v. Berthier zu Staatsraäͤthen an die

Schule des wechselseitigen Unterrichts zu Saint— (Dept, des Cher) welche unter dem vorigen Mi— geschlossen worden war, ist kuͤrzlich auf den Wunsch igen Staats⸗-Rathes neu wiederhergestellt und reich— hestattet worden. In Valenciennes soll binnen Kur— ähnliche Schul⸗Anstalt eroͤffnet werden.

„Perpignan wird vom 14. d. M. gemeldet, daß

Fund die Entfernung aller Spanischen Fluͤchtlinge Grenze nach dem Innern Frankreichs zu verlangen; ihn aber mit seinen Forderungen abgewiesen.

don, 21. Oet. Se. Maj. haben, obgleich Hoͤchst⸗ von Ihrer Erkaͤltung wieder erholt haben, Lalirtus ii, ließ zu diesem Besufe an Heer anwerten fn Winde willen jedoch, feit dem Diennstag? hre

nicht verlassen. Am 18ten hatte der Lord⸗Kanzler

mont, der zu den paͤpstlichen Soldaten und denen Ste Madrid, aus Paris und vom Vorgebirge der gu⸗

onnabende verrichteten der Russische Botschafter ters Stuhl, nachdem er Gregor VII. davon vn beabsichtigt eine Erweiterung der Zimmer des Her⸗

lassen, ertheilte dem Hause Clermont das Privilegiun n 7a Kanonen sind am Sonnabend Morgen von

zrunde und die paͤpstliche Krone als Helmschmuck, im Befehl zur Ausrüstung des Schiffes Madagascar . führen, n den Wehe zöi omen lest'sinsnen hat zu dem Gerüchte Veranlassung gege⸗ rint, eto te nunquam uegaben Wenn, auch Alle h England im Begriff, mit einigen anderen Mach

hegszustand zu treten. Dieser Angabe ist jedoch,

Bienne befunden habe.“ So weit Moreri. „Ist es“

nach nicht klar,

ber Eribischof von Toulouse, als er sich kuͤrzlich auf sei— KWahlspruch stuͤtzte, um sich mit so vielem Stolze dem mmstabe eines geistlichen Ministers und sogar dem ter eines constitutionnellen Königs zu widersetzen, densel⸗ ahlspruch sollte ur—⸗ glich ein Sinnbild der Treue seyn. In diesemn Sinne men, wuͤrde er in einem Schreiben an den Minister eistlichen Angelegenheiten eine recht artige Galanterie ge— seyn, und in einer Umschreibung etwa soviel geheißen „als: „„Wenn auch alle meine Collegen Euch ver— n, so werde ich, den Ueberlieferungen meiner Vorfah⸗ treu, Euch doch niemals verlaͤugnen; rechnet auf mei⸗ Hchorsam und Beistand.““ Dies war aber nicht die

da er indessen wollte, so fand

zanz einfach, dasselbe zu entstellen und solchergestalt hetheuerung der Treue in eine Betheuerung der Wider⸗

sagt der Con⸗ sind zahlreiche Zimmer seines die Instand—

heißt nämlich,

um ihm die

ngen mit, die

Tankreds ge—

Caux ist nicht ch schon vom

um im Na— einiger Carli⸗

d.

dem Grafen

er Windsor—⸗

hoher Hand

von Portu— gab sich von

dort befindlichen Knaben mit militairischen Ehrenbezeugun⸗ gen empfangen wurde.

Die Fahrzeuge Orestes und Meteor sind auf dem Wege

nach Bombay, woselbst sie eine Erklaͤrung wegen gewisser Handels⸗Beeintraͤchtigungen von den Staaten der Barbarei . und im Nothfalle die Stadt Saller beschießen sollen. . Am 17ten ist Herr O'Connell zu Cork angekommen, von wo er sich nach Kilkenny begeben will. Zu Cork hat er sich als 10 ShillingsFreisassen eintragen lassen. Die Procla⸗ mation des Lord-Lieutenants, deren Befolgung von Neuem eingeschaͤrft worden ist, hindert alle Bewegungen des Volkes in Masse. Dagegen gehen eine Menge einzelner Ruhestoö— rungen, besonders in der Nahe von Doneratle vot. Auf mehrere Arbeiter daselbst ist gefeuert worden. Ein Wohn⸗ haus in jener Gegend hat man angezündet, mehrere andere mit gewaffneter Hand angegriffen, und durch anonyme An— zeigen mit noch großeren Üebelthaten geöroht. Dem Cou⸗ rier zufolge ist eine Carricatur erschienen, welche O Connell darstellt, wie er mit einem großen gruͤnen Mantel die Mit⸗ glieder der Association bedeckt, und wie der Arm des Gesez— jes die Proclamation des Lord-Lieutenants über ihm aus⸗ streckt. Hr. Lawleß ist arretirt worden; wie der Courier behauptet, deshalb, weil er die oben erwahnte neue Procla⸗ mation fuͤr ungesetzmaͤßig erklaͤrt und das Verlangen ausge⸗ sprochen habe, eine zweite Missions⸗Reise anzutreten.

Nachrichten aus Dublin zufolge ist Herr Lawleß, in Folge der gegen ihn erhobenen Anklage, sich am 33. Sept. in Ballybay an der Spitze von mehr als 20,000 Menschen gestellt zu haben, am 16. Oct. in seinem eigenen Hause ver— haftet, aber schon zwei Stunden darauf gegen Buͤrgschaft wieder freigelassen worden. Ein Brief aus Dublin schsießt mit den Worten: „Die Crisis ist da.“ Ein anderer theilt die in Dublin allgemein herrschende Meinung mit, daß dieser Verhaftung irgend eine, die Association betreffende Maaßre⸗ gel nachfolgen werde. Nach seinem (letzthin mitgetheilten) Briefwechsel mit Lord Gower, wohnte Herr Lawleß am 16. einer Versammlung der katholischen Association bei, und stattete Bericht uͤber seine Mission ab, die er vollkommen gesetzmaͤßig, dagegen aber die Proclamation des Marquis von Anglesea ungesetzmaͤßig nannte, mit dem Hinzufuͤgen, daß wenn Hr. Shiel und Herr O Connell es fuͤr gut fan—⸗ den, ihm wieder eine Mission aufzutragen, er bereit waͤre, sie zu uͤbernehmen. Diese Nachrichten begleitet der Courier mit der Aeußerung, daß diese Angelegenheit auf dem Wege sey, gesetzlich unterfucht zu werden; daß aber gewiß ein Je—

und Schonung zu Werke gegangen.

war, erschien er, da er Buͤrgschaft erhalten hatte, in der Association. Die in derselben gehaltenen Reden, betrafen natürlich nichts Anderes als seine Verhaftung. Mit großer Heftigkeit sprach sich Herr Shiel uͤber diesen Gegenstand aus. Er zeigte, daß jene Verhaftung statt gefunden, nach⸗ dem der Lord-Lieutenant ihm offenbar in seiner Proclama⸗ tion, fuͤr den Fall, daß ihn die Association zuruͤckberufen wurde, nicht zu bestrafen versprochen habe. ) „Warum,“ fuhr er alsdann fort, „ladet man Irland ein, sich zu beu⸗ gen, und tritt es mit Fuͤßen, wenn es im Staube liegt? Hat die Regierung einen einzigen Schritt gethan, um den Boͤse⸗ wicht zu arretiren, welcher seinen Dolch in die Eingeweide eines schuldlosen Katholiken stieß? Hat sie eine Belohnung fuͤr seine Festnehmung ausgeseßt? Schon drei Wochen sind vor— bei, und ist irgend Etwas geschehen, um ihn vor Gericht zu stellen? Die Polizei gehoͤrt ganz zur Orange-Parthei, die Obrigkeit gehört ganz zur Orange-Parthei. In Mo—⸗ naghan ist kein einziges Mitglied des Magistrats katho⸗ lisch. Ein Katholik wird bei hellem Tage ermordet, und was thut die Regierung? Sie verhaftet einen Mann, welcher aufgehört hatte, sich zu vergehen, und welcher erklart hatte, er wolle sich nicht wieder vergehen; zu derselben Zeit aber laßt sie einen orangistischen Meuchelmörder ungestoͤrt umher⸗ gehen; einen Moͤrder, dessen Hande noch von dem Blute eines Katholiken rauchen! Wenn ein gemeiner Diebstahl im Suͤden begangen wird, so bietet man dem Entdecker desselben eine Belohnung an, doch wenn sich das Bayonnet eines Orange⸗Mannes mit katholischem Blute faͤrbt, dann uͤberläͤßt man die Wiedervergeltung den unverdaäͤchtigen Bemuhungen der Obrigkeiten des Nordens! Gott verhuͤte, daß ich Lord Anglesea und seinen Secretair einer willkuͤrlichen Entfernung von ihrer Pflicht beschuldigen sollte. Ich vergebe ihnen, denn

) Der Courier will jedoch von dae seler Inter retation der

sie von den

Proclamation Nichts wissen.

der es zugeben muͤsse, daß die Regierung mit großer Milde

An demselben Tage, wo Herr Lawleß arretirt worden

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