1828 / 292 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Alexandria ab.

i duͤrftig ausgebessertes Linienschiff und 7 Trans— . . n, an Bord, von der Franzoͤsischen Fregatte Syrene und 2 Englischen Schiffen begleitet, nach

Im Lager standen noch 14,000 Araber, da— von sollen, nach Ibrahim s Aeußerung, 12,800 . . Alexandria gehen, und der Rest (i200 Mann) den 2 lationen der zu Alexandria abgeschlossenen Convention gem , in den Festungen von Morea bleiben, deren Uebergabe jedo— 3 obschon in der erwaͤhnten Convention keine Rede davon ist, von dem Franzoͤsischen Vice-Admiral v. Rigny aufs drin—

rde.“ ; gendste verlangt wu s des Generals Mai—⸗

weitausend Mann vom Cor t ̃ son ö gleich nach ihrer ö usschiffung Koron auf das Strengste, das von 1500 Tuͤrken besetzt ist, und etwa

fuͤr einen Monat Lebensmittel hat. Admiral v. Rigny af daß der Platz sich ehestens den Franzdoͤsischen Truppen ergeben werde. Am 15ten blockirten 4009 Mann Navarin und Modon: 3000 Man setzten sick in Marsch * J

nr n=, Trimmer Preußens, denen alles, was zur Verbreitung des goͤttlichen Reiches auf Erden ge⸗ hort, eine so lebhafte Theilnahme einfloͤßt, werden es gewiß nicht ohne Freude vernehmen, daß die Gruͤndung einer evan⸗ gelischen Kirche zu Rio de Janeiro in Brasilien im Werke ist. Da in jener Stadt, außer in der Kapelle der Englischen Gesandtschaft, nur katholischer Gottesdienst gehalten wird, so fuͤhlten die evangelischen, groͤßtentheils aus Deutschland und der Schweiz herstammenden Bewohner, schon laͤngst das Beduͤrfniß, sich in einer Kirchengemeinschaft an einander zu schließen, und das Wort Gottes, nach evangelischen Grund— saͤtzen, und in den geliebten Tönen der Muttersprache, zu hoöͤren. Noch dringender mußte dies Beduͤrfniß erscheinen, wenn man das chicksal der europaͤischen Auswanderer erwog. Es ist bekannt, wie sehr diese Auswanderun—

gen nach Brasilien, und vornaͤmlich nach der Hauptstadt

und deren naͤchsten Umgebungen, in den letzten Jahren zu⸗ genommen haben. Die mehresten fanden sich in der Hoff⸗ nung, die sie nach jenem entfernten Welttheil e, hatte, und die auf Unkenntniß der dortigen Verhältnisse be—

ruhte, getaͤuscht, und geriethen in werthe Lage. ch n c aus der offentlichen Verkuͤndigung des göttlichen * Stärkung zu schoͤpfen, oder ihre Kranken in soichen? Anstalten unterzubringen, die eine geschlessene ordnete Kirchengemeinschaft zu errichten pflegt! Trost und diese Hülfe fehlten ihnen, Verzweiflung, , 6 Anschließungspunkt zu finden, katholischen Kirche uͤberzutreten.

beseelt von ö Wunsche, diesem so le

duͤrfnisse abzuhelfen, traten zusammen

Herrn, der ein Geist der Eintracht und des Frieden

wirkte dergestalt auf die Gemuͤther, daß sie, obgleich

Sprache und Bekenntnisse getrennt, beschlo n, siich

deutsch⸗franzoͤsilchen evangelischen Kirchengemeinschaft Re ML 0 4 .

in i A*

in eine höͤchst bejamm Hatten sie doch wenigstens Gelegenheit g

und y

Aber und viele wurden

so wie durch den nicht zu unterdrich s bewogen

Die evangelischen Einwohner der Hauptstadt Bras

bhaft gefuhnn z und der Gn ssen, sich

cc.

dem Vernehmen nach im Monat November erden; anstatt der Haus⸗ rien der geistlichen Angelegenheiten und des Innern er Einsammlung von Beiträgen durch einen Privat- die Erlaubniß gegeben. Die unterzeichneten Mitglie— ses Vereins hoffen, nsul Theremin, zu welchem sie hinzufügen, eyn n dische Noth, wenn sie zur öffentlichen ward, unter uns ohne Abhuͤlse geblieben; Beduͤrfniß hat eine Dies beweist der reiche Ertrag der Collecten, die Waldenser und fuͤr Unerika veranstaltet worden siud. untert, und dem Schutze der göoͤttlichen Vorsehung d, hoffen die Unterzeichneten, sche Gemeine in Suͤd— Segen wird preisen koͤnnen, der

eingesam⸗ Collecte aber haben

daß der Zuruf des Herrn Gene— auch ihre dringenden nicht vergeblich seyn wird. Noch nie ist Kenntniß ge— und das noch viel lebhaftere Theilnahme

die Lutherischen Gemeinen in

Durch diese Bei—

daß auch die erste Amerika dereinst den Herrn ihr durch ihre evan—

n Mitbruͤder in den Preußischen Landen zu Theil

Von den Unterzeichneten ist zweck bestimmten Gaben in die Erndte reich seyn, zge der Herr alle

ein jeder bereit, die zu : Empfang zu nehmen. wie das Beduͤrfniß groß ist;

Diejenigen, die das geistige Heil

hrer entfernten Mitchristen nach Kraͤften befoͤrdern, Fuͤlle seiner Gaben im Geistigen und im Irdischen ! h

in, den 27. October 1825.

ls ner.

chaelis,

zations⸗Rath. Legations⸗ Rath. Theremin,

er, Consistorial⸗Rath.

dathis, Stadt⸗Justiz⸗Rath. v. Olfers, v. Schonberg, Ober⸗Praͤsident. Theremin, Justiz⸗/Commissarius.

P. A. Jordan.

Lite rarische Rachrichten.

dermit telung ungen; von Fr. Ancil

iht i

möieses Werk ung (Nr.

der Extreme in den Mei— Fr lo n. Erster Theil. Ge— und Politik. gr. 8. Berlin, Duncker und ot.

enthaͤlt die Allgemeine Litera— 225) nachstehende Recension. Nachdem

.Beurtheiler zuvorderst die Bemerkung gemacht, daß

jftstellerei „die in her ⸗P t worden, m zroͤßte Theil der Nation,

die Deutsche Literatur wie eine flanze sich eingedraͤngt hatte“ schon bedeutend faͤhrt derselbe folgendermaßen fort:

und was noch mehr sa—

der ed lere und gebildetere Theil derselben will

wolution noch Reaction,

sondern rastloses Fortschrei⸗

t geistigen Entwickelung, wie in der Erstrebung ten Unterlage der oͤffentlichen Wohlfahrt, und ver— den Regierungen bloß die Gewaͤhrleistung dieses

ns in dem Erreichen

und Behaupten der, durch

aftanstrengung erworbenen, geistigen und sinnlichen Unter den Schriftstellern aber, welche, noch mit⸗ mpfe fuͤr die beiden Extreme, den sicheren Mit— er Wahrheit, der Gerechtigkeit und des allm aͤh⸗

tschreitens im inneren

Staatsleben empfahlen,

und fuͤr dessen Verwirklichung nachdrucks voll thaͤ⸗ behauptet der Geh. Legations⸗Rath Ancillon

fen und ehren vollsten smdividualitaͤt vereinigen sich eben die drei Haupt⸗ n ohne welche das gesprochene und geschriebene Macht des sossen ermangelt. hischer Geist ohne Schul⸗Philosophie; Prag

O vereinigt Ihr Cuch zu Eurer Erbauung . Ehre des Herrn; unter Euch bluͤhen die Anstalten zur hung der Jugend; selbst der Aermere empfaͤngt den . digen Unterricht, und wenn er erkrankt, so ist fuͤ

Pflege gesorgt.

ortheile entbehren, zu Herzen gehen, und verbindet J. Br bet? köehrh n geistiges und irdisches Wohl, die die zur Befoͤrderung des einen und des andern dien Das, was Ihr nach Euren Mitteln beitragt, sey es . wenig, das wolle der Herr, zu dessen Ehre es ver

werden soll, Euch reichlich in diesem und in jenem bean, ö . erlin ril 1828. ö. W. Theremin,

Königl. Preuß. General-Lonsul zu Rio de In

Des e en , haben Allergnaͤdigst geruhet,

von dem Herrn General-Consul Theremin in dem ür. den Zuruf angefuͤhrt ist, zum Besten der , . gelischen Gemeine zu Rio de Janeiro eine ,

J

hl

chen⸗ und Haus⸗Collecte zu bewilligen. Die Kirchen⸗L h

Laßt Euch das Schicksal Eurer Glanhchz in e nossen und Landsleute, jenseits des Weltmeers, die alle i. ö ein klarer, ng. . in Zweifel, n drei genannten Eigenschaften zukommt, und daß keren innigste Verbindung die schrift st eller i⸗ bidua lität desfelben bezeichnet wird. mn findet sich eine gelaͤuterte in eines Systems. Durchgehends er Geschichte gerissenen Thatsachen, treiben. Geistvoll, großartig und aufgeboten fuͤr igten politischen Treffpunkt, der Geschichte stets berechnet auf das, was den

Stellen. Denn in seiner

Eindruckes auf die Gemuͤther denken— Diese drei Eigenschaften sind: der Geschichte, ohne Mikrologie in Na—⸗ wuͤrdevoller, kraͤftiger, Ver⸗ gleichmäßig ergreifender Styl in der Niemand der Ancillons Schriften kennt, daß diesem Gelehrten die Meister⸗

In sei⸗ Philosophie, ohne l steht zugleich osophie die tiefste Kenntniß und die pragmatische in Verbindung, ohne je die kleine Aneedoten oder schielenden

ist seine Anwendung und Großen

der Menschheit im Ganzen

die Hohen

Urtheil an Wahrheit.

heit der Ideen die Realität derselben

frommt, ohne bei Einzelheiten zu verweilen, welche sehr leicht bald für, bald vier die aufgestellten politischen Lehren und Ergebnisse gebraucht werden können. Dazu kommt end⸗ lich ein Styl, gediegen wie bei den Classikern des Alter— thums und doch voll deutscher Eigenthuͤmlichkeit, die an Ge⸗ lehrsamkeit, Haltung und Wurde die stylistische Farbengebung der Franzosen uͤberragt, ein Styl, in welchem Gruͤndlichkeit der Belehrung mit trefflicher Periodirung und den seinsten Schattirungen, deren unsere hochgebildete Sprache fahig ist, in der innigsten und gleichmaßigsten Verbindung steht.

Wie hoch man nun freilich diese Eigenschaften eines Schriftstellers anschlagen moge die Achtung für den Ver fasser ist allgemein genug, um die hier ausgesprochene Mei— nung für sehr verbreitet zu halten, wer wird erwarten, daß Besonnenheit, Maßigung, Kraft der Rede und der Ge— sinnung entschiesene Parthei⸗Maͤnner gewinnen und ihre An⸗ triebe beschwichtigen werde. Der Verf. selbst erwartet wohl nur, daß er Irrthuͤmer, nicht daß er Intere sen mit Gluͤck bekampfen werde. Er sagt in der Vorrede: „Wer sich zu keinem der feindseligen Banner, die leider in der po— litischen Welt sich bekampfen, bekennt, selbst aber bei einer jeden Frage den extremen Meinungen die Spitze bietet, hat in der Regel beide kriegfuͤhrende Partheien gegen sich, und laͤuft Gefahr, von beiden verkannt und verschrieen zu wer— den. Allein gerade dieses Schicksal muß ihn erfreuen, weil es ihm die Wahrheit seiner Behauptun r verbuͤrgt. Mit der Zeit legt sich die Hitz die bewegten Gemather gelangen zur Ruhe, die Leiden schaf⸗ ten kuͤhlen sich ab, die Interessen, so wie die Ideen, glei⸗ Hen, sich durch Nachdenken aus, und am End. behaͤlt die Wahrheit doch allein Recht.“

Eine nicht genug e kannte Wahrheit spricht der Verf. ebenfalls aus, wenn er, die Gruͤnde, warum alles Excentri⸗ sche und Einseitige, der Tummelplatz der Meisten, so ver⸗ derblich wirke, entwickelnd, in der Vorrede sagt: „Leibnitzens Aus sprüch daß es im ganzen System unserer Kenntnisse keine Wahrheit gebe, welcher nicht etwas Irriges oder Fal⸗ sches beigemischt ware, und keinen Irrthum, in welchem nicht etwas Wahres enthalten sey bewaͤhrt sich noch alle Tage, und leuchtet einem jeden ungetruͤbten Auge ein. Vielseitigkeit allein fuͤhrt zur Wahrheit, Ein seitig⸗ keit ist die Quelle der meisten Irrthuͤmer, weil in der unendlichen Mannigfaltigkeit der Ratur alle Dinge viele und verschiedene Seiten darbieten. In der Regel faßt ein jeder Mensch nur eine oder einige Seiten der Gegenstaͤnde auf und diese bestimmen oder veranlassen seine indmwiduellen Ansichten. In so fern es sich auf diese von ihm wahrge⸗ nommene Seite des Gegenstandes bezieht, hat sein Urtheil einige Wahrheit; aber in so fern ihm die anderen Seiten des Gegenstandes entgehen und, von ihm vernachlaͤssigt oder uͤbersehen, nicht in Anschlag gebracht werden, verliert sein Mehr oder minder bedeutende Irr⸗ thuͤmer schleichen sich auf diese Art in das ganze System un⸗ serer Vorstellungen ein, und koͤnnen nur durch eine vollstän—⸗ dige Kenntniß aller Bestandtheile der Dinge und ihre gruͤnd⸗ liche Vergleichung mit einander, beseitigt werden. Auch steht im Weltall kein einziges Wesen von allen anderen abgeschnit⸗ ten und isolirt da. Die verschiedenen Wesen uͤben auf ein— ander eine ununterbrochene Wechsel-Wirkung aus. Diese Wechsel⸗Wirkung, die erste Bedingung ihres Daseyns, ist von ihnen unzertrennlich, und es ist unmoͤglich, sie wahrzu⸗ nehmen, zu verstehen, zu begreifen, wenn man nicht ein je⸗ des einzelne Wesen in allen seinen Beziehungen zu der das⸗ selbe umgebenden Welt zu erkennen trachtet. Konnte ein Wesen von allen anderen abgeschnitten werden, so wuͤrde dessen Daseyn aufhoöͤren. Konnte man auch eine solche Tren— nung in Gedanken zu Stande bringen, so wuͤrde man doch in der Idee ein solches isolirtes Wesen nicht fassen und fest⸗ halten können. Nur in seinem Zusammenhange mit allen an⸗ deren Theilen der Natur findet es seinen wahren Sinn und die ganze Entfaltung seines Daseyns.“ Jedesmal also wenn wir irgend eine Vorstellung, einen Begriff, einen Grundsatz von allen anderen mit ihm verwandten absondern, ihn allein aufstellen, ihn von allen Beschraͤnkungen befreien, und ihm eine unabhangige, unbedingte, allgemeine Wahrheit zuschreiben oder andichten, buͤßt er nothwendig einen Theil seiner Richtigkeit und Wahrheit ein, eben so wie ein auf diese Art isolirtes Wesen sein Daseyn verlieren wuͤrde. Denn die Realitaͤt ist die Wahrheit der Wesen, so wie die Wahr— ausmacht.“