1828 / 299 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

* 5

.

.

. ** e 1 2 ** 4 27 * 1661 R * 8 . * * * . ö. . 4

oßer Anzahl sind, durch die Schoͤnheit ihrer Gesichtszuͤge, 2. h e eh hlcnißmahin weiße Farbe, durch das richtige Ebenmaaß und die Starke ihrer Glieder, den Adel ihrer Haltung und ihre malerische Kleidung bemerkbar. Die Tracht efnes Nocada oder Befehlshabers eines Schiffes ist der Be⸗ schreibung sehr ahnlich, welche Niebuhr von dem CTostuͤm eines Emir in Jemen giebt. Man nennt sie , man haͤlt sie fuͤr unternehmend und thaͤtig, aber auch fuͤr sehr eitel und insolent, wo sie es frei und ungestraft seyn konnen. Die Menge von Menschen, welche sich auf diesem Quai und in den Straßen von Calcutta hin- und herbewegt, ist bewunderungswuͤrdig, große Streitigkeiten sind haufig und nicht zu vermeiden, aber zu Thaͤtlichkeiten kommt es selten. Doch findet dieses nicht sowohl unter den Hindu's, als bei den Arabern und Portugiesen statt, denn nächtliche Kaͤmpfe und selbst Ermordungen sind bei der gegenseitigen großen Feindschaft dieser Voͤller weder , ee. noch selten. Meu⸗ chelmorde, welche von den Hindu's begangen werden, sind ge— wöhnlich vorher wohl überlegt, und werden im Hinterhalt ausgefuͤhrt. Am haͤufigsten geschehen diese Ermordungen an Frauen, welche der Eifersucht geopfert werden, oder an Kin⸗ dern, welche man toͤdtet, um sich des kostbaren Schmuckes zu bemaͤchtigen, mit welchem die in ihrer Liebe unvorsichtigen Eltern sie uͤberluden. Von 36 Ermordungen, welche waͤhrend einer Zeit von 3 Monaten auf dem Gebiete von Bengalen vorgefallen waren, wurden 17 an Kindern veruͤbt. Obgleich die Englische Gesetzgebung die Sklaverei auf— gehoben hat, so deuten doch der Ausdruck in den Gesichtern and die Bewegungen der Diener in Gegenwart ihrer Her— ren genugsam an, daß das Datum dieser Aufhebung noch sehr jung ist. „Ich bin Dein Sklave“, „Dein Sklave weiß es nicht“, das sind die Redensarten, deren sie sich im ge— wohnlichen Gebrauch bedienen. Dessen ungeachtet habe ich doch nicht gefunden, daß die Diener hier sich unterwuͤrfiger und mit mehr Ehrfurcht gegen ihre Herren betruͤgen, als bei uns; die Gewohnheit, welche sie haben, nie ein Zimmer zu betreten, ohne ihre Fuß-Bedeckungen abzulegen, und die

Haͤnde in der Stellung von Flehenden zusammenzuhalten, wenn sie sich an ihren Herrn wenden, koͤnnte glauben ma—

chen, daß hier eine vollkommene Unterwuͤrfigkeit statt faͤnde, aber in Wahrheit ist dies nur eine Form; sie bezeichnet wei⸗ ter nichts, als jene Gewohnheit bei uns, daß der Diener vor seinem Herrn den Hut abnimmt und sich verbeugt. Der Indische Diener, welcher in dieser Stellung vor uns steht, sst eben so bereit, eine tropßige Antwort zu geben, oder lang— am und zoͤgernd in der Ausuͤbung unserer Befehle zu seyn, als es der Diener in England nur je seyn kann. Im Ganzen aber sind die Hindu als Diener sehr verstaͤndig, und auch schnell genug in der Ausfuͤhrung der Befehle. Die Herren geben ihren Dienern zu der Livrée nichts als den Turban und den Guͤrtel, das Uebrige besteht in einem Hemde, einem Caftan und weißen Pantalons von baumwollenem Zeuge, das im Lande selbst angefertigt wird; doch bemuͤht man sich eben nicht sehr, eine fleckenlose Reinheit der Klei— dung zu erhalten. Die Leute aus dem Hause des General— Gouverneurs unterscheiden sich durch ein reiches rothes, mit Gold besetztes Oberkleid.

Zu Barrakpur bestieg ich zum Erstenmale einen Elephan— ten. Ich fand seinen Gang sehr angenehm, obgleich er gar keine Aehnlichkeit mit dem eines Pferdes hat. Er setzt die beiden Fuße, welche auf derselben Seite seines Koͤrpers be—

findlich sind, auf einmal in Bewegung, dies bringt eine

Empfindung hervor, der sehr ähnlich, welche man hat, wenn man auf dem Ruͤcken eines Menschen getragen wird. Ein Elephant, welcher seine voͤllige Groͤße erreicht hat, traͤgt 2 Personen in dem Howdah (der Thurm, der fruͤher

auf seinen Ruͤcken gesetzt wurde, und sich jetzt in eine Art

Kabriolet verwandelt hat), außerdem noch seinen Fuͤhrer, der vorn beinah auf seinem Halse sitzt, und hinter dem Ilowdah

faͤllen vorzubeugen, welche aus der Furcht, die sie den den einfloͤßten, so oft entstanden sind. Diejenigen, ich in Barrakpur gesehen habe, waren sehr stark und einige hatten eine Hoͤhe von mehr als 10 Fuß. (Fortsetzung folgt.)

In Calcutta und 5 Meilen in der Runde ist es n ten, sich der Elephanten zu bedienen, um jenen zahllosen

ö b

Königliche Schau spiele.

auf Tauris, Schauspiel in 5 Abthei Erinnerungen aus der Kindheit, Lustspiel in 1 Aufzug, dem Französischen: Les premiers amonrs, des Scribe.

lungen, von E. Raupach. Vorher: Die Vertrauten, spiel in 2 Abtheilungen, in Versen, von A. Muͤllner.

Königsstädtsches Theater.

Fest der Handwerker. Donnerstag, 6. Nov. Lenore.

Berliner Börse. Den 4. Nor. 1828.

Mittwoch, 5. Nov. Im hn en re, rh ungen, von

(Mad. Crelinger: Iphigenia. Vorher; Erste Liebe,

Amtl. Fonds- und Geld Cours Zettel. (Prenmjss.

Allgemeine

preußische Staats ⸗-Zeitung.

Berlin,

Donnerstag, 6. Növ. Im Schauspielhause, zum stenmale wiederholt: Das Ritterwort, Lustspiel in 4 A

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Angekommen, Der General-Major und Commandeur

nen . hin ren, , 2 r . Garde⸗Cavallerie⸗Brigade, Graf von Nostitz, von derholt: Liebe auf dem Lande. Posse in 1 Akt in Bra hreslau.

burgischer Volkssprache, von J. v. Voß. Zum Beschluß: rankfurt an der Gder.

Der Regierungs⸗Chef⸗Praͤsident von Wißmann, von

Zeitung s-⸗Nachrichten. Ausland.

1

.

„I. Hirte / Ruß

St. Schuld- Sch. 4 91 905 IPomm. Pfandbr. 4 Pr. Engl. Anl. 18 5 i023 Kurs- u. Neum. do. 4 io Pr. Engl. Anl. 22 5 i072 8chlesische do. 4 10s Bo. Ob. incl. Lit. I 2 99, Pomm. Dom. do. 5 Kurm. Ob. m. I. CG. 4 90 Märk. do. do. 5 Neum. Int. Sch. do. 4 99) 1Ostpr. do. do. 5 Hos Berlin. Stadt-Ob. 5 tor f IRückst. C. d. Kmk 54

dito dito 4 1009 995 do. do. d. Nmk. ] 54 Königsbs. da. 4 90 LZins-Sch. d. Kmk. 54 Elbinger do. 5 10902 dito d. Nmk. 545 Dan. do. in Ih. Z. 315 Woestpr. Pfdb. A. 4 965

dito dito B. 4 94 Holl. voll. Duc. 1 Grossha. Pos. do. d 999 Friedrichsd'or. 13 Ostpr. Pfandbrf. 4 95 Discontoe-— 1

land.

Odessa, 22. Oet. Se. Majestaͤt der Kaiser sind vor⸗ tern, an Bord des Linien-Schiffs „Kaiserin Matia,“ in bllkommenem Wohlseyn hier eingetroffen und haben etliche ztunden nach Ihrer Landung die weitere Reise nach St. Pe— bersburg angetreten. Der General⸗Adjutant Benkendorf und der General Adlerberg begleiten Se. Majestaͤt. Das ge—

Hannte Schiff hatte, wegen des widrigen Windes, 7 Tage

f der Fahrt von Varna hieher zugebracht; am 16ten d. M. r derselbe so heftig, daß alle Masten stark beschaͤdigt sind.

Der General-Gouverneur, Graf von Woronzow, ist enfalls an Bord jenes Schiffes angelangt, so wie auch der ice⸗Kanzler, Graf von Nesselrode, die General⸗Adjutanten r. Majestaͤt, Fuͤrst Trubetzkoi und Graf Orlow-Denisow, r Ober⸗Ceremonienmeister, Graf Stanislas Potocki, und

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 30. Oet. Oesterr. 53 Metalliq. 913. Bank- Actien 1310. Partia

den Traͤger des Sonnenschirms.

N a

Paris, 30. Oct.

ö

Der Moniteur enthaͤlt die officielle Anzeige, daß alle Differenzen zwischen Frankreit

Brasilien ausgeglichen sind. Die Rechte der Kriegfuͤhrenden und Neutralen sind durch einen Zusatz⸗-Artikel zu dem von 1826, nach den von Frankreich von jeher vertheidigten Grundsaͤtzen, bestimmt und anerkannt. Dur ch Conventio

21. Aug. d. J. sind die Entschaͤdigungen festgesetzt, welche den Ausruͤstern von Schiffen, die im La⸗Plata-⸗Strome! nommen und dann condemnirt worden sind, bewilligt werden. Gestern schloß 3pCt. Rente 74 Fr. 20 Cent., 5pCt. Rente 105 Fr. 20 Cent.

Frankfurt a. M., 1. Nov. Oesterr. 5pCt. Metalliq. 933. Bank-⸗Aletien 1294. Partial Obligationen

m

Gedruckt bei . W. Hayn.

Redacteur John, Mitredacteur Co

374. Russ. Engl. Anleibe 853. Russ. Anl. Hamb. Certisic-

e Garde⸗-Cuͤrassier⸗Regiment das 1ste Regiment dieser Waffe, elches nach Meaux abgeht, und das aus Fontainebleau kom— mende Husaren⸗Regiment, das Lancier-Regiment, welches sich ch Melun begiebt, im Dienste der Tuilerien ab. Folgendes ist die amtliche Anzeige des Moniteurs uͤber e Wiederherstellung des guten Vernehmens mit Brasilien eren wir bereits in der Nachschrift zum gestrigen Blatte der Et. Z. im Wesentlichen erwaͤhnt haben): „Alle Streitigkei— n zwischen Frankreich und Brasilien sind beseitigt. Durch nen Zusatz⸗Artikel zum Vertrage von 1826 wird der Sinn es 21. Artikels dieses Vertrages in Betreff der gegenseitigen sechte der Kriegfuͤhrenden und Neutralen, auf eine klare, be— immte und dem von der Franzoͤsischen Regierung stets ver— schtenen Grundsatze angemessene Weise festgestellt. Eine an imselben Tage (21. August.) unterzeichnete Convention setzt e den Eigenthuͤmern der im Plata⸗Strome angehaltenen und ondemnirten Schiffe zu bewilligenden Entschädigungen fest.— diese auf die Billigkeit gegruͤndeten Urkunden koͤnnen das ischen beiden Laͤndern bestehende Band der Freundschaft ir enger knuͤpfen. Frankreich hat in dieser so gluͤcklich be— Mdigten Verhandlung bewiesen, daß es nicht gesonnen sey,

p n, , g Ger dg Conn. pres] r Koͤnigl. Preußische General-Major, Graf von Nostiz (Berlin, den 4. Nov.) Fri, er, wie unter der amtlichen Rubrik des heutigen Blattes . neldet worden, bereits wieder in Berlin eingetroffen ist). Amsterdam.... . * . 3 Jussuf⸗Pascha, einer der Commandanten von Varna, . dd, Ee 30 am Bord der Fregatte Raphael hier angekommen. D 3090 Mr. 2 Me. fag ö H., 1181. 3 Mt. 6 23 Fr an kr ei ch. . J 300 Er. 2 Mit. 805 Paris, 30. Oet. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Ihrem Wien in 20 Xr. . . ...... 150 Fl. 12 M. 03. taats-Minister und Botschafter in der Schweiz, Herrn von JJ 1509 E. 2 Mt 1033 ayneval, welcher waͤhrend der Abwesenheit des Grafen von Breclan... ... 109 hl. 2. Mt. 9. Ferronnays das Ministerium der auswärtigen Angelegen— k 100 ThIl. Uso. 1033 n ? j dirigirt h 2 Beweise Allerhöchster . 3 iten ad interim dirigirt hat, zum Beweise Allerhoͤchster Frankfurt 2. M. WZ. . ..... 150 FI. 2 Mt. 102 fr it den Grafen-Titel verliehe , 136 Kphi. 3 Woh. ** ifriedenheit den Grafen⸗Titel verliehen. JJ Vom 1. k. M. an loͤst das aus Versailles kommende

ö

Donnerstag den Gten

1828.

November.

sich an seinen Rechten etwas zu vergeben, und die Brasi— lianische Regierung hat dadurch, daß sie es fuͤr ihre Pflicht er— kannt, den gerechtesten Forderungen zu genuͤgen, ein schoͤnes Beispiel von Loyalität und Rechtlichkeit gegeben. Die Un— terhandlung mit Brasilien ist von dem Marquis von Ga— briae, diesseitigem Gesandten in Rio-Janeiro und von dem Contre⸗Admiral Roussin, Befehlshaber des Geschwaders Sr. Maj. in den dortigen Gewaͤssern, zu Ende gebracht worden.“

Im Messager des Chambres liest man folgenden Artikel: „Es giebt nur zwei Mittel, um Nachrichten vom Kriegs⸗Schauplatze zu erhalten: die amtlichen Buͤlletins auf einer, und besondere Correspondenz-Verbindungen auf der andern Seite. Zu Konstantinopel weiß der Divan allein, was sich ereignet, fuͤr die Fremden macht er Nichts bekannt; seine Unterthanen erfahren nur das, was er sie wissen lassen will. Die Tartaren, welche die an ihn gerichteten Depeschen überbringen, sind, ihrem Charakter nach, zuruͤckhaltend und uͤberdem zum Schweigen gezwungen. Im Jahre 1799 war Hussein, Kapudan⸗Pascha und Guͤnstling Selim's III, gegen den bekannten Paßwan⸗Oglu gesendet worden. Einer seiner Couriere uͤberbrachte die Nachricht von einer Niederlage. Man fuͤrchtete, er möchte plaudern, und ließ ihn daher vor dem Divan und zahlreichen Zeugen erscheinen. In bieser Versammlung ward er mit einem Ehren-Kaftan bedeckt. Dies geschah wegen des Sieges, welchen er, wie man ver— muthen zu lassen wuͤnschte, gemeldet haben sollte. In dem anstoßenden Zimmer ward ihm der Kopf abgeschlagen; dies war die Buͤrgschaft des Stillschweigens, welches man von ihm erwartete. Was finden wir in den Russischen Berich— ten? daß die Truppen der Russen noch immer vor Schumla, Silistria und Varna stehen; daß man auf den beiden ersten Punkten beobachtet, wahrend man vor Varna alle seine Kraͤfte aufbietet. Und ferner? daß die Tuͤrken diese Stadt zu entsetzen oder mit Lebensmitteln zu versehen gewuͤnscht und ihren besten Feldherrn mit 30,900 Mann krieggeuͤbter Trup⸗ pen dahin geschickt haben. Diese Thatsachen rechtfertigen die Meinung, welche wir aufgestellt haben, daß der Hauptpunkt des Angriffs und der Vertheidigung derselbe Ort Varna war. Wir haben den Umstand der Absendung jener 30,000 Mann fuͤr die wichtigste Operation des Feldzuges angesehn, indem dadurch bewiesen wird, daß der Sultan nicht im Stande war, mehr zu thun. Allein diesen Gedanken haben wir ebenfalls aus dem Russischen Buͤlletin geschoͤpft. Der Kaiserliche General— stab war, indem er von der Unternehmung dieses Pascha sprechen und zeigen mußte, daß sie gänzlich fehlgeschlagen sey, dabei interessirt, die Macht des Feindes eher zu vergroͤ— ßern, als zu verkleinern. Man pflegt die Zahl der Feinde, welche man besiegt zu haben meldet, nicht zu verringern. Außerdem stellt noch eine andere Maaßregel, wie man uns nicht abstreiten wird, den Mangel an Mitteln auf Seiten der Tuͤrken, welchen wir oben angedeutet haben, ans Licht; naͤmlich die Beschreibung des Zuges des Sandschak-Scheriff (der heiligen Fahne) nach seinem ersten Bestimmungs-Orte. Wenn man von dem, die heilige Fahne bei ihrer ersten Ent— fernung aus der Hauptstadt begleitenden Gefolge die Menge von Emirs, von Derwischen, von Auserwaͤhlten mit allen Arten von Turbans, so wie die Doctoren und Civil-Beam— ten, welche noch an demselben Tage in die Hauptstadt zuruͤckkehren sollten, abrechnet, wie viel Truppen sah man in der Umgebung dieses geheiligten Sinnbildes des Islamis— mus? Wuͤrde man wohl so viel gefunden haben, um Huͤlfs— corps fuͤr die activen Armeen daraus zu bilden? Wenn sonst der Sandschak-Scheriff entfaltet wurde, so umringten unzählige Schaaren von Janitscharen, Bostandgis, Spahis und andern Corps, die zu gewohnlichen Zeiten von der Kriegspflicht befreit waren, jenes verehrte Zeichen und opfer— ten Alles, was sie an persoͤnlichen Mitteln und Huͤlfsquellen

————— ——

. ö K