1828 / 299 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Santa⸗Maura verschlagen, aber saͤmmtlich, mit Ausnahme eines Misticks, welches scheiterte, ohne daß Jemand dabei das Leben verlor, gerettet. Nach Verlauf von zwei Tagen, nachdem das Wetter guͤnstiger geworden, sammelten sie sich wieder, steuerten gegen Prevesa, und beschossen das Fort Pantokratora (an der Suͤdspitze der Erdzunge, auf welcher Prevesa liegt). Die Kanonade begann am fruͤhen Morgen; allein gegen Abend entfernten sich, in Folge eines zwischen den Hydrioten und dem Commandanten Passano entstande⸗ nen Zwistes, zehn von den Misticks in der Richtung gegen Sanka⸗Maura, und am folgenden Tage fuhren auch die uͤbrigen weg, alle nach Mitika; hiedurch verloren sie die guͤnstige Gelegenheit, und gaben den Tuͤrken von Prevesa Zeit, Verstaͤrkungen an sich zu ziehen, und sich gehoͤrig zur Vertheidigung zu ruͤsten. Man sagt, General Church habe Alles aufgeboten, um die Flottille abermals zum Auslaufen zu bewegen; wirklich kehrten auch am 1sten d. M. die zwei Dampfschiffe mit sechs Misticks nach den Gewaͤssern von Pre— vesa zuruͤck, und gingen nahe an der Kuͤste, ohne einen Ka— nonen⸗Schuß, vor Anker. Am Lande selbst haben die Truppen des General Church einige Stellungen am Ufer des Golfs von Prevesa genommen, und sich zweier Fischer⸗Barken be⸗ maͤchtigt, mit denen sie, nachdem sie dieselben bemannt hat⸗ ten, nach Salagora (am nördlichen Ufer des Golfs von Arta) fuhren, und ein mit Proviant nach Prevesa bestimm⸗ tes Trabackel und verschiedene andere kleine Fahrzeuge weg⸗ nahmen, die sie ebenfalls ausruͤsteten und bemannten. Aus Santa-⸗Maura wird vom 3Zten d. M. geschrieben, daß an diefem Tage um 2 Uhr Nachmittags sechs Griechische Misticks bei guͤnstigem Winde die Passage des Kanals von Prevesa zu foͤrciren versuchten. Die Tuͤrkischen Forts und Batterien machten ein fuͤrchterliches Feuer; als nach einer halben Stunde das Feuern aufgehöoͤrt und der Rauch sich verzogen hatte, glaubte man die Griechischen Fahrzeuge in den Golf einfahren zu sehen. Ueber die Operationen der Griechischen Landtruppen unter dem Commando des General Ehurch haben wir keine detaillirte Nachricht erhalten.“

In einem andern Artikel der Korfu-Zeitun heißt es: „Aus Zante erfahrt man vom 2ten d, M. (Oct. daß auf eine Russische Brigantine, die mit Briefen der ver⸗ zuͤndeten Admirale nach Suda, auf Candien, abgeschickt wor— den war, von gedachter Festung geschossen und dem besagten ahnen e sehr bedeutender Schaden zugefuͤgt worden sey.

achdem dasselbe am 27sten v. M. nach Navarin zuruͤckge⸗ kehrt war, und Bericht uͤber diese Behandlung erstattet hatte, schickte der Russische Admiral sogleich zwei Linien ⸗Schiffe. nach Suda, um Satisfaction zu begehren. Man glaubte jedoch, daß Suda von einer so geringen Macht nicht viel zu befuͤrchten haben durfte.“ e

Die letzten Nachrichten aus Malta, die man in Korfu erhalten hatte, melden die daselbst gluͤcklich erfolgte Ankunft des Russischen Vice⸗Admirals Ricord am Bord des Linien⸗Schiffes Fere⸗Champenoise, welches durch einen Sturm im Kanal von England von den uͤbrigen nach dem Mittel— laͤndischen Meere bestimmten Russischen Kriegsschiffen ge— trennt worden war, und . . man laͤngere

eit hindurch in Besorgniß geschwebt hatte.

ö 4 . Poros hatte man in Korfu die Nachricht er— halten, daß der Praͤsident von Griechenland, wie auch die Repraͤsentanten der drei verbuͤndeten Hoͤfe (die HH. Strat— ford⸗Canning, Guilleminot und Ribeaupierre) am 16. Sept. vor gedachter Insel angekommen waren. Die Conferenzen sollten dem Vernehmen nach zu Aegina gehalten werden. Der Griechische Staats-Secretair Hr. Trikupis und der (interi— mistisch, als Englischer Agent bei der Griechischen Regierung angestellte) Hr. John Cartwright (ehemaliger Englischer Ge— neral⸗Lonsul in Konstantinopel) waren am 16. September von Aegina nach Poros abgegangen.

Die Griechische Biene vom 1. Sepeember enthaͤlt Folgendes: „Der Courrier de Smyrne hat in seinem Blatte Nr. 20 bekannt gemacht, daß zwanzig Chioten in Syra wegen Unterschlagung von Geldern bei der Expedition gegen Chios verhaftet worden seyen. Die Herren Demetrius Maximus, N. Prassacaky, Demetrius Galati, N. Sidericudi und N. Lutraris, die einzigen verhafteten Chioten, welche bei jener ungluͤcklichen Expedition Geschäͤfte zu verwalten hatten, haben uns eine Rechtfertigung uͤbersendet, die wir wegen Reichhaltigkeit des Stoffes bisher nicht haben aufneh— men koͤnnen. Wir halten es jedoch jetzt fuͤr unsere Pflicht, ohne weiteren Aufschub, wenn nicht deren vollstaͤndige Ver— theidigung, doch wenigstens den Befehl Sr. Excellenz des Praͤsidenten Griechenlands mitzutheilen, auf den Grund dessen jene Herren in Haft gesetzt wurden. Man wird da— raus ersehen, daß es sich keinesweges um ein Criminal-Ver—

brechen, dessen sich dieselben zu Schulden hätten komm zu schuͤtzen, das nach der Zerstoͤrung von Missolunghi , * n Ve, e ,. 91 zwar . ch Konstantinopel heimkehrte. Das einzig Neue bei der uld an einen Fremden handelte, Da fene Herren die Demogeronten⸗Wahl sey die Art der Abstimmun nicht genuͤgten, so schritt der außerordentliche Commissarin . z * ß 3 des Departements zu ihrer perssnlichen Verhaftung. D Ueber die Demogerontenwahl in Spezzia theilt eben— ser Befehl lautet solgendermaaßen: Griechische Regierun ss die Griechische Biene folgenden Bericht des außeror— der Prasident Griechenland's an die Demogeronten der Chi itlichen Commissarius mit: Excellenz! Vorgestern schrit— 3 ü ö. rh sehrnj 3. ,, ,, , . Rm die Repraͤsentanten der Pfarrbezirke der Insel Spezzia ands, Herr J. Vlassopulo hat der Negierung eine von ahl ihrer Demogerontie, und haben sich dabei ganz zu a ,, 6 . auf 15,375 8 , . Piaster vs . uf i ben hen . D . der l en ezeigt, die Sie Herrn Zano fuͤr von ihm empfangenes G ie Ar ie die Li Landidate . n schudig sind, k . 6 9 Zahlu . K . , dieser Summen verweigern, obgleich der bestimmte Term . Repraͤsentanten überließ, die Wahl der Demogeronten schon abgelaufen sey. Die Negierung findet, in Betrach t für; Alles hat mir einen Beweis von der tiefen Ach. daß diese e nn, ,,,, 26g ,. ö u g und dem aufrichtigen Vertrauen dieses Volks gegen die aus einem Privat-Vertrage zwischen Ihnen herruͤhr se Life ; 6 . . . des Herrn We sspäd ar f, und ö. Ihr . ren e. . . . w . . k i , jene 96 mlungen der Pfarrbezirke wurden die ausgezeichnetsten zu bezahlen. aben Sie in dieser Angelegenheit noch Fe rsonen der Insel zu Repraͤsentanten erwaͤhlt. In der derungen fuͤr Entschaͤdigung, zu machen, so koͤnnen Sie d 9 . . ö en, , . mit i . selben in der Folge der Negierung porlegen, damit diese soh heil vorgeschlagen und dem allgemeinen Wunsche entspre— pruùsen ,. , ,, ihre Vefriedigung bewirkt id, die Herren J. Mexi, Andreas Anargyro und Basilius koͤnne, Aeging, 24. Mai 1823. Der Praͤsident. ꝛc— soft zu Demogeronten ernannt. Ich zweifle nicht, daß die Da ssel be Journal giebt eine Verordnung des Pr mogeronten und die gesammte Bevölkerung der Insel äber— Le ,,, Kö, ö 1 . i gn de . . ö,. ö 36 e ,. die wahren Interessen ation zu geben, und daß sie e,, ,,, ,,, ie, n, g, t aterlandes begruͤnden. konnten, sich die zur freien Schiffahrt noͤthigen Documen Spezzia, 30. een 1828. e rn ern re tn Behoͤrden der naͤchsten Provinz y nh n ge nr, ,, der westlichen Sporaden

e . A. Capodistrias.

Ueber die (in der Beilage zu Nr. 282. d. St. Z, ki Aus Aegina vom 165. , . wird gemeldet: „der erwähnter Demogeronten, Wahl in Hydra theilt die Sr Erst Pisa ist zum Politarchen von Nauplia ernannt wor— chi che Biene Folgendes als . Uebersetzung aus der A Dieser Italiänische Philhellene hat sich besonders in ,,, ,,

, . . der gerontg os ausgezeichnet. er Griechischen Sache seit lange das gesammte Volk Theil nehmen und frei seine Stimmt haft 3 hat er derselben mit Eifer und ohne 3. ben koͤnne, befahl unser außererdentlicher Commissarius, nngste Belohnung gedient. Die einzige, welche er vor Stadt in Pfarrbezirke zu theilen. Zugleich wurden die Hisurzem angenommen hat, ist das Naturalisations- Patent, 3 e ,, , . wobei ichs ergzb⸗ a „des ihm die Demogeronten von Nauplia ertheilt haben. . r im Gan zem * Green i gf ne, ö. K ö . 1 .

n . ; 16,992 t. von Alexandria mit zwei Transportschiffen hier einge⸗ 2 . . echen mitgebracht haben. nen Deputirten zur Demogerontenwahl. Am verflossen. Vor seiner Abreise nach dem Golf von Koron hat der Sonntag versammelten sich auf Einladung des außerorden sident Griechenlands noch nachstehendes Decret erlassen: lichen , . , der . in d kiechische Regierung. Damit, während fun seter kurzen a. er , , . ö. ildeten sich, . esenheit die Verordnungen über die Hellenische Schiff, em be. in der . ** 6 et ert g t, zu . Wal t in ihrer ganzen Ausdehnung und genau ausgefuͤhrt versammlung unter 9 6 e des außerordent ichen Cen den, befiehlt der Praͤsident Griechenlands Folgendes; Fuͤr missarius, , das Wahl-Geschäft in demselben Periss Zeit unserer Abwesenheit sollen die Eigenthums⸗— Acten , e , n n , d JJ, nur . 9 ö 31. J . ichnet werden. Aegina, 2. Se 1828. Der . fand, erklärte sich die Versammlung fuͤr gesetzmaͤßig Um nt Capodistrias. Der Staats Seeretair Tricupis. Candidaten zu ernennen, lud der außerordentliche Commiss Ein anderes, nur vom Staats-Secretair S. Tricupis rius die zwoͤlf aͤltesten Deputirten ein, sich mit ihm in rzeichnetes Decret vom 14. September stellt die freie Kirche zu per fg n, um ö. ihm zwoͤlf . zur R bindung zwischen Salamis und Megara ö. den uͤbrigen mogerontie zu waͤhlen. Darauf wurden die Stimmen eisilen des Staats wieder her, indem jede Spur einer an— ,, ,. die . , , . . enden Krankheit in jenen beiden Bezirken verschwunden sey. Tzamado, Demetrius Bulgari und Joannes Orlando zu D Vom 27. Sept. wird aus Aegina (ebenfalls in der mogeronten gewählt. Die Abstimmung geschah geheim, issiechischen Biene) gemeldet: „Seit 3 Tagen hat sich hier dem jeder mit verhůllter Hand die Kugel in das Gefaͤß wa Geruͤcht verbreitet, die Französische Brigg Philomele habe Vorher hielt der TCommissarius noch eine kurze Anrede ) Poros die Nachricht gebracht, daß der Sultan seinen Bei— die Waͤhler über die Wichtigkeit der huͤrgerlichen Ordnun zum Londoner Vertrag standhaft verweigere. Der tapfere und uͤber das daraus entstehende 8. Das Gefuͤhl di sfitain Haggi Christo Bulgari, der seit 1825 Ibrahim's Ge⸗ Zufriedenheit malte sich auf allen Gesichtern, und d hener war, ist jetzt frei gelassen worden und. besindet sich Mitglieder druͤckten dem Sommissorius ihre Erkenntlich einigen Tagen im hiesigen Lazareth, um seine Quaran keit gegen die Regierung aus. Eine große Anzahl vrsshe zu bestehen, Der Russische . Sraf erg Zuschauern hatte lich in dem Kloster und im Peristss dem Russischen Linienschiff Ezechiel am 19. d. M. g ,. 3 n , , . Poros , . auch der 8 ö. aͤhrend der timmung selbst, ließ sich Niemand als dihrtet wurde. Nach Briefen aus Syra ist auf die Nach— dabei Betheiligten vernehmen. Die Achtung und Aufmersst, daß von Seiten des Sultans und Rußlands die Ge— samkeit der Zuschauer, einer fuͤr sie ganz neuen Versammlunssbe-Ausfuhr durch den Bosphorus nicht mehr gestattet gegenuͤber, war ein schaͤtzenswerthes Ünterpfand fuͤr die Ruͤc der Preis des Aegyptischen Getreides auf dem dortigen kehr der buͤrgerlichen Ordnung auf unserer Insel. Dassell srkte auf 19 Piaster und der Preis des aus dem Schwar— Blatt der Griechischen Biene enthaͤlt einen mit N. untes Meere gekommenen auf 22 bis 25 Piaster gestiegen.“ zeichneten Brief an den Redgeteur, worin behauptet wird 98975154 . das Schauspiel einer solchen Versammlung koͤnne fuͤr die H Der Courrier de Smyrne meldet aus Alexandrien drioten nicht neu gewesen seyn, indem dieselben bereits insß 20. August außer dem bereits bekannten Abgange der Jahre 1826 wiederholt zu ähnlichen Koͤrperschaften zusan Abholung Ibrahim's bestimmten Flotte und der Ankunft mengetreten seyen; im April jenes Jahres habe sogar eins Corvette Eglé mit den Franzoͤsischen und Italiaͤnischen solche Versammlung in wenig Tagen soviel Geld zusammer ehrten Folgendes: „Der Vice⸗-Koͤnig ist noch immer hier

. 6. ö 7 4 * 2 24 15 ** * gebracht, als zur Ausruͤstung einer Flotte noͤthig gewesen man versichert, daß er Alexandrien nicht vor der An⸗ um die Insel gegen einen Angriff des Tuͤrkischen Geschwasfft seines Sohnes, den er mit lebhafter Ungeduld erwar⸗

tet, verlassen werde. Man ist allgemein der Meinung, daß der Handel bei der Ruͤckkehr der Armee mehr Thätigkeit er— halten werde, weil auf einer Seite der Vice⸗Koͤnig alsdann seine ganze Aufmerksamkeit darauf verwenden kann, und weil auf der andern Seite die Geld-Ausfuhren, welche seit drei Jahren Aegypten erschoͤpft haben, nicht mehr statt fin— den werden. Man hatte viel von dem Nichtaustreten des Nil gefuͤrchtet. Endlich aber ist sein Wasser gestiegen, und man hat allen Grund zu hoffen, daß die Ueberschwemmung von Nutzen seyn werde. In diesem Falle wird die Ausfuhr der Lebensmittel frei gegeben werden, und da an allen Gat— tungen derselben ein großer Ueberfluß ist, so darf man er— warten, daß dieser wichtige Zweig des Aegyptischen Handels viel Leben erhalten werde. Die zu Alexandrien wohnenden Griechen beklagen sich sehr daruͤber, daß nach dem Vertrage vom gten die Festungen Morea's in den Händen der Tuͤr— ken bleiben sollen. Im Hafen liegen eine Franzoͤsische Fre⸗ gatte und drei Franzoͤsische Corvetten, und von Englischen Schiffen eine Fregatte, eine Corvette und eine Brigg.“ Mexiko.

Nach einem Decrete des Praͤsidenten vom 19. Juni d. J. sind bei Waarenversendungen aus dem Auslande nach Mexico keine Certificate mehr erforderlich; ein anderes De— cret verbietet dagegen die Einfuhr der gedachten Seide (Seda Toreida).

Inland.

Achen, 31. Oct. Ein in unserer Naͤhe verstorbener Hagestolz, dessen hinterlassenes Vermoͤgen auf wenigstens eine halbe Million Franken geschaͤtzt wird, hat wenige Tage vor seinem Tode, eigenhaͤndig ein Testament gemacht, welches sich durch seine Ungewoͤhnlichkeit auszeichnet. Wie man ver— sichert, hat er naͤmlich darin den Sohn eines alten Freun— des zum Verwalter des ganzen Vermoͤgens ernannt, und diesem dafuͤr eine jährliche Verguͤtung von 300 Rthlrn aus— gesetzt, dagegen aber seinem Bruder und seiner Schwester (seinen einzigen Bluts-Verwandten von denen der Erste 1 Kind, und die Letztere 7 Kinder hat) nur ein jaͤhrliches Ein— kommen von 2000 Fr. vermacht. Was sein hinterlassenes Capital⸗Vermoͤgen im Ganzen betrifft, so soll dasselbe 20 Jahre lang unberuͤhrt liegen bleiben, und nach Ablauf dieser Frist seinen naͤchsten Verwandten zufallen. Wie es ferner heißt, habe der Testator zuerst jene Frist auf 10 Jahre be— stimmt und solche nur demnaͤchst durch ein Codicill in 20 Jahre verwandelt.

Koln, 31. Oct. Auf dem Rheine hat sich im Monat October eine große Lebhaftigkeit im Waaren-Transporte ge⸗ zeigt und sowohl die von Amsterdam, Rotterdam und Ant— werpen gekommenen Segelschiffe, als auch die Dampfschiffe brachten volle Ladungen. Doch ist der Stand der Waaren⸗ Preise noch niedrig; nur die Preise von Rum und von Sal— peter sind etwas gestiegen.

Das Dampfschiff Agrippina, dessen letzthin (in Nr. 263 der Staats-Zeitung) Erwaͤhnung geschah, ist nach Rotter— dam zuruͤckgegangen und von der Niederlaͤndischen Dampf— schifffahrts⸗-Gesellschaft wieder angenommen worden. Ueber die künftige Einrichtung der Dampfschifffahrt auf dem Ober— Rheine unterhandeln jetzt die Directionen zu Mainz und zu Rotterdam.

Der Verkehr mit Rheinhessen wird immer lebhafter. Zufuhren von Getreide sind jedoch von daher nicht zu er— warten, da die Preise in Mainz hoͤher sind, als hier in Koͤln. Nur die Roggen-Erndte ist in Rheinhessen gut, die von Weizen sehr mittelmäßig und die von Gerste und Hafer schlecht ausgefallen. In der hiesigen Gegend liefert Hafer und Gerste gute Ausbeute, die Erndte von Roggen ist dage— gen nur mittelmäßig und die von Weizen in Qualität und Quantitat gering.

Seit der Mitte dieses Monats hat die Lese des rothen Weins im hiesigen Regierungs-Bezirke begonnen. Die Quan— titaͤt uͤbersteigt alle Erwartungen; dagegen will man die Qua— litaͤt nicht loben, und diese nur der der vorjaͤhrigen gleich stellen. Die Berge der Ahr-Gegend aber versprechen eine bessere Ausbeute.

Koöͤsfeld, 20. Oct. Heute begingen wir ein fuͤr un— sere Stadt hoͤchst wichtiges Fest, die Erhebung der hiesigen Lehr-Anstalt zu einem vollstͤndigen Gymnasium und die Einweihung eines schoͤnen und bequemen Schulgebaͤudes.

Schweidnitz, 29. Oet. Zu dem am 16 ten d. M. hier abgehaltenen Wollmarkt sind 107 Centner Mittelwolle eingebracht und zu 34 bis IZ82 Rthlr. fuͤr den Centner saͤmmtlich verkauft worden.

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