1828 / 305 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gebuͤhrt, und erwirbt sich die vergroͤßerte Achtung der Welt durch eine Mäßigung, die allen Besorgnissen vorbeugt, und durch eine Festigkeit, die einen gluͤcklichen Erfolg verbuͤrgt. Lebhafter und tiefempfundener konnten unsere heutigen Freu— densbezeugungen fuͤr einen so guten und hochherzigen Monar— chen, als unser vielgeliebter König ist, nicht seyn; sie ver⸗ binden sich aber diesesmal mit einem Gefuͤhle befriedigten National⸗Stolzes uͤber den Anblick des neuen Glanzes, der den uns leitenden und schuͤtzenden Scepter umstrahlt. Moͤge das Schauspiel unserer Einigkeit, moͤge das Vergessen alter Zwistigkeiten, dem besten aller Könige zeigen, daß er in sei⸗ nen . zur Erhaltung des Friedens, und in sei⸗ nen Plaͤnen fuͤr das oͤffentliche Wohl mit Zuversicht auf sein Volk rechnen kann!“

In Bezug auf die neuesten Ereignisse in Moreg bemerkt der Messager des Chambres Folgendes: „Wir haben bereits der erfreulichen Resultate . Expedition nach Morea erwahnt, und dessen, was letztere, in Beziehung auf Thron und Reich, Edles und Erhabenes an sich hat. Es bleibt uns jetzt eine wichtigere Pflicht uͤbrig: die Untersu— chung des politischen Charakters dieser denkwuͤrdigen Bege— benheit. Als die Expedition nach Morea im Cabinet be— schlossen ward, fand sie, so edel und so national sie auch war, dennoch in gewissen offentlichen Blättern ihre Gegner.

Man klagte die Regierung eines Mangels an Vorsicht

an; einige schilderten England als unruhig und drohend, und unsere Invasions-Truppen, so wie unsere Flotte der Will⸗ kuͤhr der Englischen Geschwader ausgesetzt. Vergebens suchte der Englische Courier, das Organ des Cabinets, die besorgten Gemuͤther zu beruhigen; sie blieben dennoch bei ihren truͤben W g gn n, Man ging noch weiter, man beleidigte das alte England; man suchte den Britischen Loͤwen und den alten J, , wieder aufzuregen. Wie⸗ der Andere, und dies waren schlechte Franzosen, schilderten unsere Expedition mit den schwaͤrzesten Farben. Nach ihnen fehlte es der Armee an Allem; sie hatte weder Lebensmittel noch Fourage; wie Schlachtopfer schickte man die Truppen Frankreichs den Aegyptiern Ibrahim's und den Tuͤrken Mu—⸗ , . entgegen. Auf eine solche Opposition, ohne Vater⸗ andsliebe, antwortete die Regierung nur mit Resultaten. Die Expeditions⸗Armee ward einem geschickten Anfuͤhrer vertraut, dessen Name sich an alle unsere glorreichen Thaten schließt. Alle Generale, alle Ober- Offiziere wur⸗ den im Geiste der hohen Bestimmung erwaͤhlt, die der Koͤnig ihnen zugedacht hatte. Die militairischen Unter— haltsmittel, die Verbindungen zur See, die Statio—⸗ nen, Alles ward mit besonderer Sorgfalt geordnet und, wir muͤssen es bekennen, ganz mit dem Enthusiasmus ausgefuͤhrt, den ein so erhabener Zweck einfloͤßen mußte. Keine Macht Europas sah diese militairischen Vorbereitun⸗ gen mit eifersuͤchtigen Augen an, weil sie die Folgen eines schon alten Buͤndnisses waren. Wahrend man uns Englands wegen besorgt machen wollte, ließ diese Macht ihre Flagge gemeinschaftlich mit der unsrigen wehen, und ihre Admirale, so wie der Lord⸗Commissair der Jonischen Inseln empfingen Befehle, mit allen Kkaͤften eine, der Franzoͤsischen Tapfer⸗ keit anvertraute Expedition zu unterstuͤtzen. Alles thaten die drei Cabinette gemeinschaftlich. In Egypten fuͤhrten ge— wandte Unterhandlungen die Raͤumung Moreas von Sei— ten der Truppen Ibrahim's herbei; Admiral Malcolm's Geschwader operirte gemeinschaftlich mit den Geschwa— dern des Admirals von Rigny. Friedliche Besitznahmen machten den Boden Griechenlands frei. Immer wird die Tripel-Allianz die Basis aller Operationen seyn; der Tractat vom 6. Juli hat einem Jeden seine Pflicht vorgezeichnet; die Flaggen der drei Maͤchte wehen von den eingenommenen Plaͤtzen; sie sind das Zeichen des Buͤndnisses, das sie verei⸗ nigt. Diese gluͤcklichen Resultate hat Frankreich sich zuzu— schreiben. Das Ministerium nimmt sie nicht als sein Ver— dienst in Anspruch; es macht sich nur eine Ehre daraus, Theil— nehmer gewesen zu seyn. Wir glauben indessen, daß das ver— fassungsmaßige System dabei gewinnen werde, wenn der Umstand, daß die truͤben Vorhersagungen durch die Thatsa— chen so vielfach Luͤgen gestraft wurden, dazu beitraͤgt, der Re— gierung dasjenige Vertrauen zu erwerben, dessen sie zur weitern Entwickelung unserer bestehenden Einrichtungen, und Kur Wohlfahrt des Landes nothwendigerweise bedarf.“

Der Moniteur enthalt Folgendes: „Die gerechten For⸗ derungen Frankreichs an Brasilien haben den vollstaͤndigsten Erfolg gehabt. Andrerseits befinden unsere Truppen sich im Besitze der festen Plaͤtze Morea's, und dieses gluͤckliche Er— gebniß hat nicht einen Tropfen Bluts gekostet. Bei jenem hochherzigen Unternehmen haben wir die Englaͤnder mit Uunsern Kriegern wetteifern, ihre Schiffe mit denen Frank—

reichs zur Befreiung von Morea beitragen sehen; und s airer Griechischer Truppen, bestehend aus 4000 Mann

wehen die Flaggen der drei verbuͤndeten Maͤchte, die Vertrag vom 6. Juli unterzeichnet haben, gemeinschafti von den Mauern der Festungen des verjuͤngten Griechenlan herab. Waͤhrend so große Begebenheiten sich entwickeln, g auf Befehl des Koͤnigs, dessen green n h ger Herz Waͤrme jede Gelegenheit ergreift, um Thraͤnen zu trockn und dem Mißgeschicke abzuhelfen, geraͤuschlos eine ande Expedition vor sich, die allein von der Menschlichkeit gebon wird. Man wußte, daß eine große Anzahl Griechen m Aegypten abgefuͤhrt worden war und daselbst in der Selqn rei schmachtete. Se. Maj. befahlen daher Ihren Minisnn der auswaͤrtigen Angelegenheiten und der Marine, zn Commissarien mit dem a nach Aegypten zu . ken, die groͤßtmoͤglichste Menge jener Ungluͤcklichen log kaufen und sie ihrem Vaterlande und der Freiheit zurn zugeben. Der Auftrag wurde dem Adjutanten des Hern von Ragusa, Herrn von Saint-Léger, der jetzt in gleil Eigenschaft dem Marquis Maison beigegeben ist, und de diplomatischen Agenten Herrn Gros, welcher bereits du seine in Lissabon geleisteten Dienste vortheilhaft bekannt zu Theil. Beide Commissarien schreiben nunmehr uͤber sen Gegenstand Folgendes: „Wir haben durch Herrn N vetti, Franzoͤsischen General-Consul in Aegypten, in Er rung gebracht, daß der minder schwierige Theil unsers i ternehmens bereits erfuͤllt ist, daß namlich der Admiral drington unterm 10. August eine Convention abgeschlos hat, worin der Vice⸗Koͤnig sich unter andern auch verpfi tet, die nicht verkauften und zu seiner Verfuͤgung stehen Griechischen Selaven zuruͤckzugeben. Die Zahl derselt belief sich nur auf 180 Koͤpfe; und diese sind sofort M

Admiral Codrington ausgeliefert worden, welcher sie un

Bedeckung einer Franzoͤsischen Brigg nach Morea gescht

hat. In Betreff solcher Selaven, die an Privatleute

kauft worden waren und sich sonach in ganz Aegyn

zerstreut befanden, hatte der Pascha durch denselben V

trag das Versprechen gegeben, den Consuls zur Loskaufu

derselben behuͤlflich zu seyn, insofern naͤmlich jene Selan

nicht die Mohamedanische Religion ergriffen hatten. Die

letztere Vorbehalt macht unser Unternehmen sehr schwier

doch hoffen wir noch, daß es uns nichts desto weniger gel

gen werde, den Kindern, die durch ihr zartes Alter und ha

Behandlungen bewogen worden sind, die Religion ihrer

ter abzuschwoͤren, ihre Freiheit zuruͤckzugeben. Wir beabs

tigen, nach Kairo zu gehen, um von den daselbst befindli⸗

Griechischen Selaven so viel als moglich loszukaufen. Ha

Drovetti sind auf seine Bitte das Griechische Klo

und das Griechische Spital zu Alexandrien eingeräumt m

den, welche uns so lange als Depot dienen sollen, bis n

die Losgekauften werden einschiffen koͤnnen; es wird uns

solche Weise um so leichter werden, die Kranken zu pfleg und die Andern unter Aufsicht zu nehmen; und sobald e hinreichende Anzahl von ihnen zusammen sind, werden n sie auf einem zu diesem Behufe eigends gemietheten Fah zeuge einschiffen. Uebrigens ist es unmoͤglich, fich einen griff von dem Zustande zu machen, worin sich einige jen Ungluͤcklichen befinden; man muß Augenzeuge seyn, um si von dem ganzen Umfange ihres Elendes zu uͤberzeugen; m haben deren gesehen, die so ausgehungert waren, daß sie st mit den Thieren um einige weggeworfene Schaalen vi Wasser⸗Melonen stritten. Wir haben alle uns zu Gebt stehende Mittel angewandt, um die in Alexandrien befind chen Griechischen Sclaven auszumitteln und sie wo moͤgli loszukaufen; die daruͤber eingezogenen Erkundigungen bew sen, daß die Zahl derselben großer ist, als man Anfang glaubte; wir werden nichts versaͤumen, um die großmuͤthig Absichten Sr. Majestaͤt zu erfuͤllen, und wir hoffen, daß eint von uns (Herr von Saint⸗Léger) noch vor Ende Ocetobe mindestens 400 von jenen Ungluͤcklichen werde nach Mott fuͤhren koͤnnen. Es war ein, dem Enkel des heiligen Lud wig wuͤrdiger Gedanke, Christen-⸗Selaven an demselben Ort befreien zu lassen, wo einige Jahrhunderte vorher sein lauchter Vorfahr beinahe ein Opfer seiner Menschlichkeit un seines frommen Religions⸗-Eifers geworden waͤre.“

Auf einen von dem Kriegs-Minister dem Koͤnige ersta teten Bericht haben Se. Maj. mittelst Verordnung vom? d. M. zu bestimmen geruhet, daß das Reform-Gehalt, we ches durch die Verorbnung vom 21. Marz d. J. den nich activen Offizieren, deren Halb-Sold nach dem 5. Mai 181 aufgehoͤrt hat, zuerkannt worden ist, denjenigen von jene Offizieren, die noch keinen Anspruch auf Pension haben, nat wie vor und so lange ausgezahlt werden soll, bis sie wiede in die active Armee eintreten koͤnnen.

Man versichert, daß gegenwaͤrtig auf Morea ein Corps

interie, 2 Schwadronen Cavallerie und 6 Artillerie⸗Com⸗

jen, organisirt wird. Die Zahl der Bischoͤfe, welche sich bisher in die Ver⸗

ngen vom 16. Juni gefuͤgt haben, betragt ungefaͤhr 30, och nicht die Hälfte des gesammten Franzoͤsischen Epis— s. Unter den Fehlenden bemerkt man unter andern, dem bekannten Erzbischof von Toulouse, den Groß— senier, Erzbischof von Rouen, und den Bischof von tres, den einzigen von den sieben Suffraganen des Erz— fs von Paris, der noch im Ruͤckstande ist. Die Akademie der Wissenschaften hat in ihrer vorgestri⸗ Sitzung an die Stelle des mit Tode abgegangenen Hrn. kaplace den Geometer Hrn. Puissant zu ihrem Mit— gewaͤhlt. Den Beschluß der Sitzung machte Herr re de Sach mit einem Berichte uͤber die Muster— schaft des Hrn. von Dombasle zu Roville. Heute wird hieselbst das Leichenbegaͤngniß des am 2. d. m9 Uhr Morgens, in Folge eines am 235. v. M. er⸗ n Schlagflusses im 61sten Jahre seines Alters mit Tode angenen Pairs, Staats-Ministers, General-⸗Lieute—⸗ und ehemaligen Praͤsidenten des Minister⸗Rathes, Mar—⸗ Dessolles, statt finden. Geboren zu Auch im Jahre 1767 te der Marquis Dessolles sich in den ersten Revolu⸗ Kriegen, Anfangs unter Buonaparte, welcher ihm un— dern den Auftrag ertheilte, die Friedens⸗Praͤliminarien eoben dem Directorium zu uͤberbringen, und sodann hef des General-Stabes bei dem Corps des Generals au aus. Spaͤter erhielt er den Ober-Befehl der Armee nndoͤverschen und demnaͤchst die Functionen eines Major⸗ al des Koͤnigs Joseph im Kriege mit Spanien. In Posten bewies er eben so viel Muth als Gewandtheit, lich aber eine seltene Uneigennuͤtzigkeit. Nach der rherstellung der Monarchie bekleidete er hinterein⸗ verschiedene oͤffentliche Aemter, war auch eine kurze ang Praäsident des Minister-Rathes. In dieser n Beziehung bemerkt der Courrier frangais: muß es ihm vorzuͤglich Dank wissen, daß, als er sich Unmdͤglichkeit sah, den Uebeln, welche man dem Lande wollte, vorzubeugen, er lieber seinen Posten verlie⸗ s an einer Unterdruͤckung Theil nehmen wollte, welche Jahre lang auf Frankreich lasten sollte. An dem n, ein Biograph von ihm, wo er seine Entlassung te, um die Verfassung und die Volks⸗Freiheiten nicht ergraben, erhielt er von der Erkenntlichkeit seiner Mit—⸗

einen schätzenswertheren und selteneren Titel: den

echt schaffenen Mini sters.“ Großbritanien und Irland.

dndon, 1. Nov. Briefe aus Terceira vom 10. Oct., diesen Morgen hier eingegangen sind, enthalten einen an die in England befindlichen Portugqiesen, worin Aldige persoͤnliche Mitwirkung zur Vertheidigung der gegen Dom Miguel verlangt wird.

kan schlaͤgt jetzt in der Muͤnze neue Goldstuͤcke, Kro—⸗ nannt, welche bald in Umlauf gesetzt werden sollen. an sagt, sind Befehle ertheilt worden, eine Million n zu schlagen.

ie aus Lissabon hier angekommene Marquisin von

welche Trotz ihres hohen Alters dem Verdachte der rtugal bestehenden Regierung nicht entgangen ist, wird ch Paris zu ihrem Sohne und zu der Prinzessin, ih—⸗ thwiegertochter, begeben. ut Privat⸗Briefen aus Lissabon herrscht in Portugal der haͤufigen dort vorfallenden Ungerechtigkeiten eine te Stimmung. Die Landbewohner ziehen es vor, n Waffen in der Hand in den Gebirgen und Waͤl— mzukommen, als sich in die Kerker schleppen zu lassen. Gegend von Castel Branco hat sich eine Guerilla 00 Menschen zusammengerottet, und man bemerkt ö. deutliches Streben nach der Vereinigung aͤhnli— handen.

riefe aus La Guayra vom 24. August melden, daß r das Korsaren⸗System aufgehoben und den Korsaren n habe, nach Ablauf ihrer Erlaubniß-Scheine in die zuruͤckzukehren. Im Weigerungsfalle sollen sie als n behandelt werden. Nach anderen Nachrichten antander noch auf der Reise nach Bogota begriffen, wegen des ihm angeschuldigten Verbrechens zur Ver— tung gezogen werden soll. Es wird ihm schwer wer—

h zu vertheidigen, da Padilla gegen ihn ausgesagt hat.

ö Nieder lande. rüssel, 5. Nov. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben mnisterium des Innern mehrere Ernennungen vorge—

Der Professor Levassenr, welcher hier oͤffentliche Vorle— sungen haͤlt, trug 6. seinem Audito rium eine von ihm selbst gedichtete Fabel unter dem Titel: „Die Alten, die Neuen und die Romantischen“ vor.

„Der Bischof von Trier besuchte am 2ten d. M. das philosophische Collegium in Loͤwen, und nahm die Einladung zu einem Gastmahle in demselben an. Am andern Morgen kehrte er dahin zuͤruͤck, um sich von den Einrichtungen, der Art und den Gegenständen des Unterrichts genau zu unter⸗ richten; womit er sehr zufrieden war. Bei seiner Entfernung ertheilte der Praͤlat den versammelten Zoͤglingen den Bi— schoͤflichen Segen.

Folgendes ist ein Auszug aus dem erlaͤuternden Me— moire, das den Gesetz Entwurf uͤber die Anleihe von 15 Mil— lionen fuͤr unsere uͤberseeischen Besitzungen begleitete: „Die Geld⸗Unterstuͤtzungen, welche durch die betreffenden Gesetze vom 23. Maͤrz 1826 und 22. Dec. 1827 den Colonieen er— theilt wurden, haben die finanzielle Lage derselben bedeutend verbessert. Nach den bestimmten Versicherungen des Koͤnigl. General-Commissairs werden alle gewohnlichen Ausgaben durch die laufenden Einnahmen gedeckt werden, nach Wieder herstellung des Friedens sey sogar ein ansehnlicher Ueber schuß zu erwarten. Der General⸗Commissair hat ein strenges Er— sparungs-System in allen Zweigen der Verwaltung einge⸗ fuͤhrt. Nach seinem Berichte beliefen sich die Kriegslasten im Jahre 1828 auf 4,019, 401 Fl.

Total Summe 19,019, 401 Fl.

Da durch die fruͤher vom Mutterlande erhaltenen Unterstüz—⸗

zungen die Ostindischen Besitzungen in Stand gesetzt waren, alle Ruͤckstaͤnde mit Einschluß der Kriegskosten vom Jahre 1825 abzutragen, und das Gesetz vom 23. Maͤrz 1826 der Colonial⸗Verwaltung eine neue Huͤlfe von. . 4,200,000 Fl.

gewaͤhrte, so kann obige Haupt⸗Summe von 19,019,401 Fl.

vermindert werden, und bleiben also noch Diese Summe ist bei dem Gesetz⸗Vorschlage zum Grunde ge⸗ legt worden, den Colonieen einen Credit von 15,000,000 zu eroͤffnen. Diese Geldmittel sollen die dortige Verwaltung in Stand setzen, dem Kriege im Laufe des nachsten Jahres ein Ende zu machen.“

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 31. Oct. Unser Gesandte am Koͤniglich Niederlaͤndischen Hofe, Commandeur vom Nord stern⸗-Orden, Constantin d'Ohsson, ist in den Freiherrlichen Stand erho— ben worden. .

Vorgestern ward ein außerordentliches Ordens-Capitel des Nordstern⸗Ordens abgehalten, und die Hof⸗Gerichtsraͤthe Heerman und Landgren zu Rittern ernannt.

Der Staats-Minister fuͤr die Norwegischen Angelegen⸗ heiten, Herr von Loͤvenskjold, ist aus Norwegen hier ange— langt; der Reichs-Statthalter, Graf Platen, dagegen nach Christianig zuruͤckgereiset, und wird erst im Januar k. J. hier zuruͤckerwartet.

Dänemark.

Kopenhagen, 4. Nov. Mit dem heutigen Tage sind alle oͤffentlichen Feiertage beendigt, die wir hier in Anlaß der Vermaͤhlung J. J. K. K. H. H. des Prinzen Friedrich Karl Christian und der Prinzessin Wilhelmine Marie erlebt haben. Es duͤrfte indessen schwer seyn, eine getreue Schil— derung dieses herrlichen Festes, welches der Erinnerung eines Jeden unvergeßlich eingeprägt bleiben wird, so wie der un— gemein freudigen Regsamkeit und des lauten Jubels zu ge— ben, die jedes Alter, jeden Stand in der Hauptstadt beseel— ten. Deshalb mag einstweilen folgende Skizze hinreichen: Schon am 31sten vorigen Monats geruheten Ihre Majestaͤ— ten und die uͤbrigen Allerhoͤchsten Herrschaften, Ihre Residenz auf der Amalienburg zu verlassen, und die herrlich erbaute alte Koͤnigsburg, das Christiansburger Schloß, zu beziehen. Bei einer fuͤr diese Jahreszeit uͤberaus guͤnstigen und schoͤnen Witterung brach der Tag des 1. Novembers an, und von der fruͤhesten Morgenstunde sah man uͤberall geschaͤftige Wirk— samkeit, um Vorbereitungen zur Feier des Festes zu treffen.

Alles war Leben und Freude. Viele Haͤuser wurden mit

Zweigen und Blumen behangen, Transparente, Sinnbilder, Lampen ꝛc. angebracht, und Flaggen zu Hunderten zierten die in den Canaäͤlen um das Schloß herum und die im Ha— fen liegenden Schiffe. Um Uhr Nachmittags verkuͤndigten kanonen-Salven den Anfang der Feierlichkeit und der Pro— cession von den Sälen des Schlosses nach der Schloßkirche. Um 5 Uhr trafen Ihre Majestaͤten mit dem Braut- Paar