1828 / 307 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 14 Nov 1828 18:00:01 GMT) scan diff

benheiten angehören, womit fuͤr Europa, ja vielleicht fuͤr die ganze Welt eine neue Zeitrechnung begonnen hat, wird sich, vereint in einem weiten Grabe, wiederfinden. Wie viele gefeierte Namen, wie manchen Ruhm, manche Tugend bedeckt die Erde nicht schon in diesen Ringmauern. Von so vielen glänzenden Thaten verbleibt uns nichts, als was un⸗ vergaͤnglich ist: das Andenken, welches sie der Geschichte vermachen. Der wuͤrdige Waffengefaͤhrte eines Massena, Davoust, Ney und Suchet findet heute neben ihnen die ewige Ruhe, gluͤcklicher mindestens als diejenigen, die, auf fremdem Boden entschlafen dort der Erde zuruͤckgegeben worden sind. Der General Dessolles verdient einen Ruhe⸗ platz neben den Helden, deren Thaten er im Leben theilte, deren schoͤnem Beispiele er folgte. Als Ehef des General⸗Stabes unserer vornehmsten Heere, leitete er geschickt die Bewegungen der⸗ selben; er selbst fuͤhrte oft sie an, und stets war er den ihm nͤbertragenen wichtigen Amts-Verrichtungen gewachsen. In den Rath des Monarchen berufen, wußte er Das zu ver—⸗ binden, was ewig unzertrennlich seyn sollte, aber nur zu oft von einander getrennt wird, die Ergebenheit fuͤr das Ober— haupt des Staats mit der einsichtigsten Vaterlandsliebe. Er ehrte das Ministerium durch seinen Eintritt, wie er durch seinen Austritt sich selbst ehrte; er gewann dadurch noch in der Achtung seiner Mitbuͤrger. Zu allen Zeiten, in allen Lagen seines Lebens zeigte er eine unerschuͤtterliche Festigkeit des Charakters, welche bei ihm durch die Heiterkeit seiner Seele und durch ein in hohem Grade wohlwollendes Herz gemildert wurde. Die Tugenden, die in ihm den Staats— mann ehren ließen, machten ihn auch als Privatmann schaͤtzenswerth. Er hinterlaͤßt einen, dem Lande und allen feinen Freunden theuren Namen.“ Nach Beendigung dieser Rede wurde noch eine, von dem General Desprez abgefaßte biographische Notiz uͤber den Verstorbenen, von einem seiner Kameraden vorgelesen, da der Verfasser zu bewegt war, um sich diesem Geschaͤfte selbst unterziehen zu konnen.

Bei der gegenwartigen Anfertigung neuer Waͤhler⸗ und Gesd ner der ben ergiebt sich, daß die Zahl der Waͤhler in sammtlichen Departements im steten Abnehmen begriffen ist; im Departement der Eure z. B., wo es deren im Jahre 1820 noch 2285 gab, zählt man jetzt nur noch 1489, und 181 weniger als im vorigen Jahre. Doch hat der Ertrag der directen Steuern seit 1837 sich nicht vermindert. Zwei Dinge sind daher nur möglich: entweder sind im vorigen Jahre mehrere unbefugte Buͤrger in die Wahllisten eingetra⸗ Jen gewesen, oder andere, welche die Wahlfaͤhigkeit haben, lassen sich in diesem Jahre in die Listen nicht eintragen. Im Departement der Aisne giebt es in diesem Jahre 87 Waͤh— ler weniger als im vorigen.

Vorgestern wurden hierselbst die Sitzungen des Cassa⸗ tionshofes, des Königl. Gerichtshofes und des Nechnungs⸗ hofes unter den uͤblichen Feierlichkeiten eröffnet.

Auf der Bruͤcke udwig XVl ist vor einigen Tagen das achte Standbild, welches den Admiral Bailly de Suffren vorstellt und dem des Admirals Duguay-Trouin gegenuͤber⸗ steht, aufgerichtet worden. Die noch übrigen vier Statuen werden erst im naͤchsten Fruͤhjahr aufgestellt werden.

Die Herausgeber des CTonstitutionnel, und eines seit cmmiger Zeit hier erscheinenden kleinen Journals, des Fi⸗ ga ron sind auf Antrag der Gensd'armerie des Dept. des Aveyron, wegen Verläͤumdungen, die sie sich angeblich gegen diefes Corps erlaubt haben, auf den 28sten d. M. vor das Zuchtpolizei⸗Gericht zu Rhodez geladen worden.

Großbritanien und Irland.

London, 4. Nov. Der Sun day Times zufolge sind die Minister fest entschlossen, eine Bill zu Gunsten der Röoͤmisch⸗Katholischen einzureichen; auch soll bereits eine Ab⸗ schrift fertig seyn, die man den vorzuͤglichsten katholischen Rednern mittheilen will, um ihre Meinung uͤber verschiedene wesentliche Punkte einzuziehen.

In einem Privat-⸗Schreiben aus Dublin vom 30. Oet. heißt es: Das Bestuͤrmen der Provinzial⸗Bank hat hier und im suͤdlichen Irland viel Aufsehen und Unruhe verursacht. Zuerst ward ihre Nebenbank in Werford uͤberlaufen, dann kam die Reihe an die Nebenbanken in Waterford, Kilkenny, Clonmel und endlich in Limerick. Es wurden große Geld— summen nach diesen Plaͤtzen gesendet, und alle Anforderungen prompt befriedigt, so daß in diesem Augenblick alle Besorg⸗ nisse voruͤber sind. Bemerkenswerth ist es uͤbrigens, daß jetzt weit mehr Gold aus Irland geht, als es einige Monate früher der Fall war. Ob dieser Umstand mit dem Gold⸗ Beduͤrfniß des festen Landes in Verbindung steht, oder nicht, daruber läßt sich nichts Bestimmtes sagen; wenn diese Gold⸗ Sendungen aber fortdauern, so lassen sich nur nachtheilige Folgen davon erwarten.

Wenn zu ansern politischen Leiden

noch Handels⸗Verlegenheiten kommen, so muß sich natin unsere Lage noch mehr verschlimmern. In politischer sicht nehmen die Besorgnisse jeder Art taͤglich zu. Ein Leinster zu haltende aber aufgeschobene Ver sammlung fan Mullingae in der Grafschaft Westmeath statt. . der katholischen Assoeciation sitzen e,, in Dublin, gestern noch versammelte sich die ganze ssociation. Ausgaben sind bedeutend; es sind indessen Veranstal gen getroffen worden, um ihr ein bestimmtes Einkommn sichern. Auf der andern Seite sind die Braunschweig sehr allgemein, und besitzen gleichfalls bedeutende Fonds. gleich man der Behauptung widersprochen hat, so is nichtsdestoweniger gewiß, daß sie Waffen ankaufen ly Der große Club halt seine Sitzungen hinter verschlos⸗ Thuͤren. Dagegen sind die Sitzungen der Aus schuͤsse katholischen Association oͤffentlich, so daß ein Jeder m kann, was in dieser vorgeht. Herr Jerirs, der vorige! yor von Limerick, ist hierher gekommen, um eine Crim Klage gegen zwei obrigkeitliche Personen von Clare, m eines beabsichtigten Friedensbruches, einzuleiten, indem ben sich mit dem Braunschweig⸗Club in jener Stadt i lassen hatten. In Derry findet eine bedeutende Ren statt. Herr George Dawson und die Grundsaͤtze, zu d er sich bekennt, finden mehr Freunde in Derry, als die Br schweiger zugeben wollen. Der Mayor dieser Stadt, einer der Aeiterleute, haben sich den dortigen Braunsch gern oͤffentlich widersetzt, und die achtbarsten Einwo schlossen sich ihnen an. Fuͤr einen Platz, wie Derry, ist eine Sache von Wichtigkeit. Man hat den Plan, den nige William IV. eine Statue zu errichten; es sind Gruͤnde vorhanden, die es vermuthen lassen, daß die J dische Regierung in diesen Plan nicht eingehen werde. Aus der gestern im Allgemeinen erwahnten Rede Herrn Shiel theilen wir vorbehaltenermaaßen noch Fohz mit: „Wenn ich,“ sagt derselbe, „um mich blicke, wen die Scene betrachte, welche dies politische Gastmahl du tet, wenn ich auf eine so große Versammlung ehrenmgy Bürger von London sehe, zu welcher Personen aller K und aller Staͤnde in Eintracht zusammengetreten sind,! ich meine Augen von dem Schauspiele, welches dieser Saal darbietet, wegwende, und meine Aufmerksamkel einzelne Gegenstaͤnde richte, und ich Maͤnner sehe, eine so ausgezeichnete Stellung in diesem Lande behaup und ich werde gewahr, daß nicht allein eifrige Politikef dern auch Personen, die in der Literatur ausgezeichnet dieser Versammlung ihre Theilnahme gewuͤrdigt habth und wenn ich vor Allem auf Sie, meine Herren, mein merksamkeit richte, welche in den Augen Englands ein hohen Platz einnehmen, und welche fuͤr die ersten um das Haupt der so großen Verbindung der Dissenter Landes angesehen werden: so bin ich wirklich nicht genug, um zu glauben, daß ich, der jetzt mit klopfendem! hen und stammelnder Zunge Ffaltering accent) zu dies renwerthen Versammlung spricht, daß ich es sey, den das schlagende Zusammentreffen ehrenwerther staͤnde bezogen werden konnte. Alle diese Ehrenbeze gen sind nicht mir ertheilt, sondern dem großen Prij der Freiheit. (Beifall.) Meine Gegenwart in ku bietet Ihren Gefuͤhlen eine Gelegenheit sich aus zusptt dar, nicht sowohl in Bezug auf die Sache, als auf Vertheidiger, und Sie haben diese zufaͤllige Gelegenheit nutzt, um den Irlaͤndern die innige Ueberzeugung zu R daß ihre Anspruͤche sich auf die großen Prinzipien siß welche die Buͤrger eines jeden Landes und die Bekenne— nes jeden Glaubens in dein edlen Anerkenntniß einer g und unbegraͤnzten Toleranz sich zu eigen machen sollten. jetzt eine Zeit, in welcher man die Vollziehung dessen, die Gerechtigkeit fordert, aufschieben kann, darf mah die Beruhigung eines Landes verzoͤgern? Wie, wu Frankreich im Besitz von Morea ist, und der Russische von den Mauern Varna's seinen Flug nach Konstantinopel tet, ist es da wohl Zeit, die Leidenschaften Irlands bis zur Wil reizen, und 7 Mill. empoͤrte Menschen noch mehr aufzuregen (Lauter Beifall) Doch, meine Freunde, denn ich hahe Recht, euch so ju nennen, mißverstehet mich nicht, ich wechsle euch nicht mit der Parthei, welche so hart mit nem Vaterlande verfährt, ich weiß sehr gut, daß iht, eben derfelben Mißbilligung erfuͤllt seyd, welche mich bet Art, wie man mein Vaterland behandelt, ergreift, um weiß eben so gut, daß alle Einsicht, alle Wuͤrde, aller muth Englands auf unserer Seite sind. Die Gefuͤhle, we sich in dieser Versammlung aussprechen, sind in einem gi Theil der Bevölkerung dieses Landes verbreitet, und iht

die Repraͤsentanten einer großen Vereinigung seiner Bu

m Namen des ruhigen und ergebenen Irlands dank ich von ganzer Seele und aus der innersten Tiefe meines ns. Ich danke euch. Ich werde jetzt in mein Vater⸗ zuruͤchktchren, und wenn ich Jemand reden hoͤren sollte die grausame Art, mit welcher Irland behandelt wird, l ich ausrufen, o glaubt nicht, daß alle Engländer so sind. ill ihnen erzählen, mit welcher Guͤte, welcher Nach

mit welchem Mitgefuͤhl die Sache meines ungluͤck⸗

Vaterlandes hier aufgenommen und betrieben wird.“ zem Herr Shiel seine Rede geendigt hatte, bat Herr son, Parlaments⸗Glied fuͤr Louth, die Versammlung um wlufmerksamkeit fuͤr ein Dokument, welches in mehreren riften durch die Versammlung ging, naͤmlich eine Pro— nion Sr. Majestaͤt Georg des Vierten als König von per vom 18. December 1824, worin auf Anlaß meh⸗ Zweifel uͤber die Auslegung des ästen Paragraphen des Artikels des Deutschen Bundes vom 8. Juni 1815, ntlich Folgendes erklärt wird; Daß alle Bekenner der ichen Religion durchaus dieselben buͤrgerlichen und po⸗ en Rechte in dem Königreiche (Hannover) genießen und daß in Uebereinstimmung mit dem vorher ange— en Artikel der Bundes⸗-Akte der Begriff einer herrschen— der vorzugsweise tolerirten Kirche durchaus aufgehoben Ferner daß alle christlichen Religions⸗Gesellschaften ein auf die freie Ausuͤbung ihres Gottesdienstes haben, kin Schreiben aus Dublin vom 30. Oet. widerspricht n mehreren hiesigen Blattern mitgetheilten Nachricht, n Doyle mit Har, , Paris verlassen und der immlung von Penenden-Heath beigewohnt habe. Nach Doctors eigener Aussage, fuͤgt das Schreiben hinzu, Fer Paris in anderer Gesellschaft, und kam in London

selben Tage an, wo jene Versammlung statt fand. Bie ein hiestges Blatt wissen will, soll der Herzog von ngton einem edlen Pair, der schon fast entschlossen ge⸗ „„sich an die Braunschweiger anzuschließen, in einem e sein Mißfallen daruͤber ausgedruͤckt haben, daß man bsicht hege, das Ministerium in Furcht zu setzen und and durch Braunschweig⸗Clubs regieren zu wollen.

jn Newton-Abbott soll in diesen Tagen eine oͤffentliche

mlung gehalten werden, in welcher man eine Bitt⸗ an das Parlament abfassen will, die gegen die Ka—

en. ist.

ach der Sunday-Tim es ist nicht mehr die Rede daß die junge Königin von Portugal ihren Aufent— rt in England mit einem andern vertauschen wird.

die Gemaͤlde, aus welchen des Köoͤnigs Privat⸗Samm⸗ besteht, und die alle von Sr. Majestaͤt angekauft wur⸗ stehen in verschiedenen Feuer-Assecuranzen fuͤr 200,000 versichert, ein Betrag, den man fuͤr weit unter dem in Werth derselben haͤlt. Viele Gemaͤlde erster Klasse, ch früher im Carlton⸗-Palaste befanden, sind nach dem ß von Windsor gebracht worden. Lin Englisches Blatt macht eine Zusammenstellung der in chen Koͤrpern wohnenden Krafte und ihrer verschiede— Inwendung in Hinsicht des Fortbewegens, Ein Krebs,

es darin, bewegt sich seitwaͤrts, die Wasser- Fliege

mt auf dem Ruͤcken, die Schlange bewegt sich wellen, g, der Ameisen-Loͤwe geht ruͤckwaͤrts. Wasser⸗Voͤgel laufen, fliegen und schwimmen. Einige Thiere koͤn⸗ ur gehen, andere nur laufen, wieder andere nur gal⸗ en. Das Pferd thut Alles dieses. Tiger und Kro— é schießen auf ihren Gegenstand zu. Das Rennthier aber nie im Gallopp; das Armadill schreitet langsam arts, kann aber weder laufen noch springen, waͤhrend oße Ameisenfresser besser klettert als geht. Das Faul⸗ ist groß und kann dennoch taglich nicht mehr als 50 tte machen; ein Elendthier durchlaͤuft anderthalb Eng— Meilen in 7 Minuten, eine Antelope eine Meile in Minute und noch schneller laͤuft der wilde Tartarische esel. Ein Adler fliegt 18 Deutsche Meilen in einer de und ein Canarischer Falke legt 250 Deutsche Mei— uit Stunden zuruck. Der Mensch hat fast alle ge— te Bewegungen in seiner Gewalt, nur fliegen kann er

EIn dem Steinbruch von Craigleith befindet sich ein

von einer Groͤße und einem Gewicht, von denen we—

ltere noch neuere Zeiten ein aͤhnliches Beispiel liefern.

ö. . Fuß laug und sein Gewicht wird auf 150,000 zt.

6 Vor ungefaͤhr 50 Jahren hinterließ ein Herr Forrester

ommersetshire 300 Pfd. Sterl., deren Zinsen unter zewisse Klasse von Armen vertheilt werden sollten. Im der Jahre ward diese Verfuͤgung dahin abgeaͤndert, an unter diese Armen Laͤndereien vertheilte, anstatt

ihnen Geld zu geben. Diese Maaßregel hat so guten Er— folg gehabt, daß 30 Familien, aus 176 Individuen bestehend, sich ernähren, ohne dem Kirchspiel zur Last zu fallen, und ihr Land dermaaßen verbessert haben, daß Grundstuͤcke, fuͤr welche fruͤher die Pächter nicht mehr als 10 Shill. fuüͤr den Acker jahrlich zahlen wollten, jetzt 9 Pfd., mithin das Zwanzig⸗ fache werth sind. Welche Vortheile, sowohl fär die Armen als fuͤr die ackerbautreibende Klasse, bemerkt hiebei ein Eng⸗ lisches Blatt, muͤßte daraus entspringen, wenn diese Art, fuͤr die Armen zu sorgen, allgemeiner wuͤrde.

Die Drillinge eines Pachters in Amberston wurden am 13. Oct. majorenn. Der aͤlteste hat eine Laͤnge von 65 Fuß 2 Zoll der zweite 5 Fuß 11 Zoll und der dritte von 5 Fuß 9 Zoll. Aus Manchester schreibt man: „Nach Baumwolle war in den letzten Tagen sehr starke Frage, auch fanden Twiste, sowohl Water als Mule zur Verschiffung, willige Kaͤufer zu etwas hoheren Preisen, als vor einigen Wochen, jedoch nicht im Berhaältnisse zur Steigerung der rohen Baumwolle. Manufactur⸗Waaren sind fortwaͤhrend begehrt, aber nicht so stark als Twste; ihre Preise erhalten sich auf dem alten Standpunkt. Bleierz ward in den letzten offentlichen Ver⸗ kaͤufen in Mold und Holywell bedeutend höoͤher bezahlt. Es ist auf die Einfuhr dieses Artikels ein Zoll von 35 Shilling pro Tonne gelegt worden, der vom 1. Dec. d. J. an geho⸗

ben werden soll.“

Nach Berichten aus Glasgow ist es in Schottischen Manufactur⸗Artikeln fortwährend sehr lebhaft, dagegen aber stille in Twisten. Das Aufhören der Feindseligkeiten in Suͤd⸗Amerika hat einen sehr guͤnstigen Eindruck auf alle Baumwoll⸗Fabrikanten gemacht, die mit Dampfmaschinen ar⸗ beiten; sie sind sehr thaͤtig, und schmeicheln sich, daß die Preise ihrer Artikel in die Hoͤhe gehen muͤssen.

Eine Morgen-Zeitung aͤußert sich uͤber die, in der mer— kantilischen Welt herrschende Meinung: daß die neuliche Steigerung der Kornpreise zur Steigerung in anderen Ar— tikeln, die nicht Erzeugnisse Britischen Bodens sind, beige⸗ tragen habe, dahin, daß zwar die Preise einiger Artikel seit 3 Monaten in die Hohe gegangen wären, wie zum Vei⸗ spiel Kaffee, Indigo, Reis, Talg, Eisen und Kupfer, daß aber diese Preis⸗Erhoͤhung nur unbedeutend und es uͤberhaupt schwierig sey, zu bestimmen, ob man sie den gestiegenen Ge— treide⸗Preisen zuzuschreiben habe.

Nach der Madras⸗-Gazette wird von Seiten Frank— reichs sehr viel zur Verbesserung des Zustandes von Pondi— chery gethan. Aus Batavia sind Zucker-Pflanzen und aus Frankreich Dampf- und andere Maschinen dahin gesandt worden. Die Maschinen werden denen, die sie benutzen koͤn⸗ nen, zum Kosten⸗Preise abgelassen. Der Ackerbau wird thaͤ— tig unterstuͤtzt, und nicht nur der Anbau von Zucker, son— dern auch von Kaffee, Cochenille, Orleans und Seide. Faͤr—⸗ ber, Weber und Mechaniker aller Art schickte Frankreich hin, und Pondichery kann leicht der Markt fuͤr die Luxus-Be⸗ duͤrfnisse Ost⸗Indiens werden. Ein Collegium und Schulen fuͤr beide Geschlechter werden errichtet, und zu deren Besez— zung Professoren und Nonnen aus Frankreich erwartet.

Der Courier von New-Hork enthaͤlt einen Aufruf des beruͤhmten Joseph Lanecaster an die Großmuth der Ame⸗ rikaner. Er befindet sich am Bettelstabe und seine Frau und Kinder liegen krank und sterbend in Trenton. Er bittet um 500 Dollars zur Unterstuͤtzung der Seinigen.

l Nieder lan de.

Bruͤssel, 7. Nov. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben die Erbauung eines neuen Schauspielhauses in Antwerpen ge⸗ nehmigt.

Heute um 1 Uhr haͤlt die zweite Kammer eine Sitzung in der, wie es heißt, von der Regierung ein Gesetz⸗Vorschlag zur Aufhebung des Gesetzes vom 20. April 1815 vorgelegt werden wird.

Der in Amsterdam residirende Spanische General⸗Consul hat den Handels-Kammern die Mittheilung gemacht, daß in den Einfuhr⸗-Zöllen fuͤr Hanf und Leinen in die Haͤfen Spa— niens durch ein Koͤnigl. Decret einige Aenderungen angeord⸗ net seyen.

Am Aten d. M. wurde in Amsterdam in der reformir⸗ ten Kirche, der sogenannten Oude⸗Kerk, das Denkmal auf⸗— gedeckt, welches zu Ehren des dortigen Dichterpaars, Nico⸗ las Simon van Winter und Lucretia Wilhelmine van Mer— ken, seiner Gattin, errichtet ist.

Anm ster dam, 8. Nov. Waͤhrend der erstend Tage die= ser Woche waren Staats-Papiere zwar preishaltend, doch wurden nur unbedeutende Geschaͤfte gemacht; gestern stellte sich fuͤr fast alle Fonds eine Preis-Verbesserung ein, wovon man sich keinen Grund anzugeben weiß, wenn man nicht die