1828 / 330 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Edelleute, sowohl in als außer Diensten, zu Dreien in der Reihe, zum Schlusse die Kreis, und Gouvernements-Mar— schalle dieses Gouvernements, saͤmmtlich, wie alle vorherge— hende, in tiefer Trauer. . . .

IX. Zwei Marschaͤlle (General-⸗Majors); dann: die Militair⸗Generale, welche sich nicht in den Reihen befinden. Alle in voͤlliger Uniform und vorschriftsmaäͤßiger Trauer.

X. Zwei Marschaͤlle (von der ten Klasse), dann: die Staats-Secretaire Sr. Kaiserl. Maj., in ihrer Zahl der Staats-Secretair des Großfuͤrstenthums Finnland, der Minister-⸗Staats-Secretair des Reiches Polen, der dienst⸗ verrichtende Reichs-Secretair, die Senatoren, Minister und Mitglieder des Reichs⸗Raths, zu Dreien in einer Reihe, in tiefer Trauer.

XI. Ein Marschall des Pupillen-Raths, der unter der Allerhöoͤchsten Verwaltung der Kaiserin Maria Feodorowna gestandenen Gottgefaͤlligen Erziehungs-Anstalten, nebst den Mitgliedern und Beamten, zu Dreien in der Reihe: a) der Verwaltungen (Prawlenien) von Pawlowsky und Gatschina; b) des Obuchowschen Krankenhauses; c) des Irrenhauses; d) des Waisenhauses; e) des Stadthauses; ) der Commerz schule; g) der Maͤdchenschule des Militair-Waisenhauses; h) des Marien-Instituts; i) des Entbindungs-Instituts; k) des Findelhauses; I) der Schule des St. Catharinen— Ordens; i) der Erziehungs-Gesellschaft der adeligen Fraͤu— lein; n) des Pupillen⸗Rathes.

XII. Zwei Zuͤge der Garde zu Pferde mit ihren Ober— und Unter⸗Officieren. Zwei Herolde in ihrer Trauertracht, mit Staͤben. Auslaͤndische Orden: Der Spanische Marie— Louisen⸗Orden, der Malthesische Johanniter⸗Orden, der Preu⸗ ßische Louisen⸗Orden. Russische Orden: der heiligen Anna; des heiligen Alexander-⸗Newskji; der heiligen Großmaͤrtyrerin Katharina; des heiligen Andreas des Erstberufenen. Die Kaiserliche Krone. Saͤmmtliche Traͤger mit ihren Assisten⸗ ten in tiefer Trauer. Die Krone und die Orden ruhen auf Goldglacs⸗Kissen. Zwei Ceremonien⸗Meister des Kaiserlichen Hofes mit ihren Trauer⸗Staͤben. Der Ober⸗Ceremonien⸗Mei⸗ ster mit seinem Trauer⸗Stabe, alle in tiefer Trauer. Zu beiden Seiten der Prozession, von der Krone und dem Sr— den an bis zur Kaiserlichen Familie gehen die Cadetten der Grenadier⸗Lompagnieen des 1sten und 2ten Cadetten⸗Corps.

XIII. Kloster-⸗Sänger: die Prozession der Geistlichkeit mit brennenden Kerzen, nach der Anordnung des hochwuͤr— digen Metropolitan von Nowgorod und St. Petersburg, mit aller, der hohen Wuͤrde der in Gott ruhenden Kaiserin, gebuͤhrenden Pracht. Hierauf die Hof⸗Saͤnger, Proto⸗Dia⸗ coni, Geistliche, welche zwei Heiligenbilder tragen, und der Beichtvater Protoierei Krinitzki, mit dem Heiligenbilde.

Der achtspaͤnnige Trauerwagen mit dem eingesargten Leichname der hoͤchstseligen Kaiserin; an den Stangen vier Kammerherren; bei den Schnuͤren und Quasten die zweiten Hof⸗Beamten; die Vorderquasten der Decke halten gleich falls zwei Kammerherren; zu beiden Seiten des Leichenwagens gehen die Ritter-Damen des St. Katharinen-Ordens und die Hof-Fraͤulein, welche sich bei der hoͤchstseligen Kaiserin befanden; in einiger Entfernung die Personen, Kammer— ö. und Kammer-Kosaken, nebst dem Unterofficier und

uirassier . ,, . Ihrer Majestaͤt, welche saͤmmtlich hoben.

den Sar 59 den Seiten des Wagens 60 erwachsene Pagen mit Fak— eln; die Pferde geleitet von 8 Beamten von der Sten Klasse in tiefer Trauer.

Nach dem Wagen folgen Se. Maj. der Kaiser in tiefer

Damen und Herren in tiefer Trauer.

Trauer und haben zu Assistenten: den Minister des Kaiserl.

Hofes und den General⸗-Adjutanten Wassiltschikow. Hierauf hre Kaiserl. Hoheiten, und Ihre Koͤnigl— Hoheiten die erzoge Alexander und Eugen von Wuͤrtemberg nebst den

Prinzen Alexander und Ernst. Außerdem befinden sich bei

der Allerhoͤchsten Person Sr. Maj.: der College des Chefs

vom Generalstabe, der Inspector des Ingenieur⸗Corps, der

General-Quartiermeister und der Dejour-General; Alle in

tiefer Trauer.

In einiger Entfernung gehen zu beiden Seiten Sr. Kaiserl. Maj. die General; und Fluͤgel-Adbjutanten und die 82 Sr. Maj. gehörigen Militair⸗Personen, in tiefer 2 Ihre Maj. die Kaiserin Alexandra Feodorowna und nach Ihrer Maj. die Prinzessin Maria von Wuͤrtemberg.

In einiger Entfernung gehen Sr. Maj. dem Kaiser und der Durchlauchtigsten Kaiserl. Familie, 24 Unterfaͤhnriche der Garde, zur Seite.

XIV. Die Zarinnen von Imeretien, die Regentin von Mingrelien, die Hofmeisterin, die Staats⸗Damen, die Kam⸗ mer⸗Fraͤulein, die Hof⸗Fraͤulein und ubrigen Damen der vier

ersten Klassen nebst saͤmmtlichen Hof⸗-Cavalieren, welche n in der Prozession placirt sind, und den Leib-A erzten,, paarweis unter Vortritt der äaͤltern. Alle die naͤchs Dienerinnen der hoͤchstseligen Kaiserin, in tiefer Trauer Alle die naͤchsten Diener Ihrer Majestaͤt, unter diesen 4h die Stabs⸗Aenzte und Aerzte, in Trauertracht, paarweis, ter Vortritt der altern. Die Compagnie der Pallast⸗-Gre diere. Zwei Marschaͤlle. Die Hoftrauer-Equipage hoͤchstseligen Kaiserin, mit 8 schwarz bedeckten Pferden, den Seiten vier Lakeien in Trauer; am Schlage reitet;

Stallmeister. Ein Marstall⸗-Officier zu Pferde, wie ob

dann der Ober-Marschall der Trauer-Commission mit de Trauerstabe, im Trauermantel, zu beiden Seiten zwei reiten Ordonnanzen; nach ihm die Mitglieder und Beamten) Commission und andere in dem Ceremoniale fruͤher nicht gefuͤhrte Beamte in Trauer-Tracht, zu Dreien in der Re Auf die Trauer-Commission folgt eine Compagnie Semenowschen Leib-Garde⸗Regiments, mit der nach d Kriegs⸗Reglement gebuͤhrenden Anzahl Ober- und Unteros ciere; die Gemeinen halten das Gewehr „zum Begraͤbnih gesenkt, die Trommeln schlagen den Begraͤbniß-⸗Marsch.

Se. Majestaͤt der Kaiser haben befohlen, daß zur innerung an die muͤtterliche Sorgfalt, welche Ihre Majes die Kaiserin Maria Feodorowna fuͤr alle Nothleidenn hegte, und der die unter der Verwaltung der Pupillen-g the stehenden Armen-Hospitaͤler ihre Existenz und ihn Wohlstand verdanken, dieselben von nun an die Mar Hospitaͤler genannt werden sollen. l

Der Geheime Rath, Senator Graf Lambert, ist, seine Bitte, von dem Posten des Dirigirenden der Reih Schulden-Tilgungs-Commission entlassen, und dagegen) bei Ihrer hoͤchstseligen Majestät der Kaiserin Mutter an stellt gewesene wirkliche Etats⸗Rath, Baron G. Meyendo zu dem genannten Posten ernannt worden.

Durch Kaiserlichen Tages⸗Befehl vom 20sten d. M. der General⸗Major Nagel zum General-Lieutenant, und! Capitain der Garde-Husaren, Nastschokine, zum Adjutam Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten Michael ernannt wordt Se. Majestaͤt der Kaiser haben durch ein Rescript v 4. November Ihrem General-Adjutanten, Grafen Orlo einen mit Diamanten besetzten Ehren-Degen, als Zeich Ihrer hohen Zufriedenheit mit dem Eifer, den derselbe Feldzuge gegen die Tuͤrken entwickelt hat, und insbesonh fuͤr die Tapferkeit, mit der er am 2. October den Versg des Feindes, die Brigade des General-Majors Nagel nt unserem Lager abzuschneiden, vereitelte, zu verleihen geruht

Um die Dienste des Franzoͤsischen Geschaͤftstraͤgers unserem Hofe, Paul von Bourgoing, der als Freiwillig beim 6ten Corps den Feldzug mitmachte, und namentl seine glanzende Tapferkeit, die er in den Gefechten vom! und 22. Juli, und vom 22. August vor Silistria bewies hat, zu belohnen, haben Se. Maj. der Kaiser demselb einen goldenen Ehrendegen mit der Inschrift: „Fuͤr Tapfe keit“ verliehen, und ihn zugleich zum Ritter des St. M nen⸗Ordens zweiter Klasse ernannt.

Odessa, 21. Nov. Es sind hier unerwartet vi Schiffe aus Konstantinopel angekommen, und zwar di Oesterreichische mit Fruͤchten und Wein und ein Sardinisch mit Wein und Oel beladen. Mehrere andere werden nie erwartet. Jene Schiffe erlangten ihre Firmans durch ei Abgabe von 25 pCt. auf den Werth der Ladung, und geg eine Caution von 10,900 Piastern, sals eine Sicherheit d fuͤr, daß sie sich nicht an die Russische Krone verfrachtt wuͤrden. Vom Kriegs-Schauplatze her wissen wir nur, die Russischen Truppen, der eingetretenen nassen und rauha Witterung wegen, ihre Stellungen vor Silistria und Riß schuck verlassen und sich uͤber die Donau zuruͤckgezogen h ben. Das Hauptquartier ist nach Jassy verlegt worden.

rankre ich.

Paris, 309. Nov. Vorgestern vor der Messe empft gen Se. Majestaͤt in einer Privat-Audienz den Koͤniglit Saͤchsischen Gesandten, Freiherrn von Koenneritz, und gert heten aus dessen Haͤnden das Notificatious-Schreiben seint Souverains, wegen des Absterbens der verwittweten Koͤnigih von Sachsen Majestaͤt, entgegenzunehmen. Der Hof lt ern dieses Todesfalls von morgen an die Trauer auf

age an.

An demselben Tage bewilligte der Konig den neu ernam ten vier Präfekten des Gard, des Var, des Loir und Chet, und der Lozäre eine Privat⸗Audienz.

Vor der Messe hatte der Hof-⸗Maler Sr. Majestaͤt de Kaisers von Rußland, Herr Dawe, die Ehre, Sr. Maj. s wie dem Dauphin und der Dauphine die von ihm in Lebent große ausgefuͤhrten Bildnisse der Kaiserl. Familie vorzulegen.

Gegen Mittag hielt der Oberste Kriegs-Rath unter dem hraͤsinium des Dauphins eine Sitzung, an welcher mehrere harschaͤlle, Ceneral-Lieutenants und General⸗Majors Theil

men. ih Die Herzogin von Berry hat der Stadt Marseille ihr portrait geschenkt; es ist in dem dortigen Rathhause neben em des Herzogs von Berry aufgehängt worden.

Von den gegenwartig in Aegypten befindlichen Franzoͤ— schen Gelehrten ist vor einigen Tagen hier Nachricht ein— gangen. Die letzten Briefe des jungeren Herrn Champol— on sind aus Kairo vom 27. Sept., wo er am 19ten Abends ngelangt war. Den ganzen Tag des 16ͤᷣten uͤber hatte er in dem al⸗ n Sais zugebracht und die dortigen berühmten Grabstäͤtten

fgenommen; diese sind von einer Mauer von Ziegeln ein—

schlossen, die ein laͤngliches Viereck bildet und auf jeder der

eiden kleinen Seiten nicht weniger als 1440 Fuß, auf den iden langen Seiten 2160 Fuß, ferner 545 Fuß in der Dicke d s0 Fuß in der Hohe mißt. Die Reisenden sind von nBehoͤrden in Kairo sehr gut aufgenommen worden. Der soniteur behaͤlt sich eine ausfuͤhrlichere Mittheilung aus n Briefen des Herrn Champollion vor.

Der Messager des Chambres beantwortet heute n(gestern mitgetheilten) Artikel des Courrier frangais in lgender Art: „Was war des Koͤnigs Wille, als er die erste erordnung vom 16. Juni erließ? daß eine in Frankreich cht autorisirte geistliche Gesellschaft keinen Einfluß mehr f den oͤffentlichen Unterricht habe. Dieser Zweck ist er— icht; denn die acht Lehr-Anstalten, welche den Gesetzen wider bestanden, sind geschlossen. Die zweite Verordnung m 16. Juni koͤmmt in demselben Maaße in Ausfuͤhrung; e Zoglinge in den kleinen Sominarien sind auf eine be— mmte Zahl beschraͤnkt und die Wahl der Professoren ist n dem Koͤnige bestaͤtigt worden; 70 Bischoͤfe sind den estimmungen dieser Verordnung beigetreten; diejenigen hrer, die sich geweigert hatten, die verlangte Erklärung ab— heben, sind entlassen, und diejenigen geistlichen Secundair⸗ chulen, die ohne vorherige Autorisation wieder eroͤff— K worden waren, dem Universitäͤts-Wesen unterworfen rden; mit einem Worte, jeder Minister hat, in so weit ihn anging, zu der puͤnktlichen Vollziehung der gedachten den Verordnungen beigetragen. Dies sind unbestreitbare jatsachen. Der Courrier frangais und die Quotidienne ten es vielleicht lieber gesehen, wenn man Gewalt und rfolgung angewandt hatte; sie moͤgen ihre guten Gruͤnde zu haben; allein die Regierung und die Bischoͤfe haben e Pflicht besser erkannt. Die beabsichtigte Maaßregel te nicht gegen das Episcopat gerichtet seyn; wenn die Lei— schaften schweigen werden, wird man erst einsehen, wel— n wichtigen Dienst die Regierung der Religion durch die seitigung einer Frage erzeigt hat, welche eine Quelle ewi—

Haders war. Der Courrier moͤge daher sagen, was er lle, die Verordnungen sind vollzogen worden, und die inister fuͤrchten keine Erklarung vor den Kammern, weil atsachen lauter sprechen als heftige Declamationen. Zu langen, daß der Minister der geistlichen Angelegen— ten all' die von den Bischoͤfen und den Mitgliedern

Lehr-Anstalten abgegebenen einzelnen Erklärungen blicire, ist in der That laͤcherlich, und es wird ohne Zwei—

hinreichen, wenn der Minister den Kammern auf ihr langen die Beweise, daß jene Erklaͤrungen wirklich erfolgt d, vorlegt. Wir ksnnen aber versichern, daß Hr. Feutrier dieser Beziehung ganz ruhig ist. Es ist uns uͤbrigens begreiflich, wie eine Zeitung, die sich auf ihre hohen Ein— sten und ihre vorzuͤgliche Anhaͤnglichkeit an die Verfassung viel einbildet, auf den Unsinn der Quotidienne irgend ein wicht legen kann. Macht diese etwa ein Faetum nam—

t? ist sie im Stande, irgend ein gesetzwidriges Zugestaͤnd—⸗ zu bezeichnen? Nein; warum will man also, weil es em Journale gefaͤllt, aus Verdruß, daß es umsonst ge— rieen habe, leere Traͤume geltend zu machen, die Evidenz Thatsachen laͤugnen! Die heutige Polemik der Quo— ienne ist uüͤbrigens der Beruͤcksichtigung aller wahrhaft gioͤsen Maͤnner werth; wir fragen diese, ob sich der fromme aube und die christliche Ueberzeugung so ausspricht? ob solcher Styl sich fuͤr eine Berathung paßt, welche die len Gegenstaͤnde, den Thron und das Priesterthum

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Der Koͤnig hat die von dem Polizei-Praͤfekten in Vor— lag gebrachte Subseription zur Stiftung eines allgemeinen menhauses mit einer Summe von 4006 Fr. eroͤffnet. Die itglieder der Koͤniglichen Familie und die Minister sind ort dem Beispiele gefolgt.

„Man versichert“, sagt der Précurseur deLyon und

th ihm der Messager des Ehambres, „daß die Bot—

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schafter der drel verbuͤndeten Maͤchte die Graͤnze Griechen— lands von Prevesa nach Volo gezeichnet haben. Die Inseln Samos, Chios und Patmos sollen nicht mit zu Griechen— land gehören; die erstere wird zum Haupt⸗Quartier der Kai— serlich Russischen Scemacht, die sich bereits dorthin be— . hat, bestimmt. Ueber die Insel Kandien ist noch nichts estgesetzt worden; Cypern soll den Tuͤrken verbleiben, alle anderen Inseln aber sollen Griechenland oder einigen Con—

tinental⸗Maäͤchten zufallen. Es ist bekannt, daß die Eng laͤn⸗

der schon seit langer Zeit den Besitz der Insel Lemnos, und die Vereinigten Staaten den der Insel Poros wuͤnschen.“ Der Gazette de France zufolge wuͤrde das kuͤnftige Grie⸗ chenland sich nicht weiter als uͤber Morea und die Eykladen erstrecken.

Die liberalen Blatter warnen das Publikum vor der Anlegung ihrer Kapitalien in Obligationen der neuen Spa— nischen Anleihe und in der Spanischen Rente.

Briefe aus Alexandrien melden, daß der Sultan in Aegypten 190,000 Ardeben Getreide (etwa 22, 500 Winspel) habe ankaufen lassen, um schleunigst nach Konstantinopel ge— schafft zu werden. Da die Blokade der Dardanellen durch das Russische Geschwader bereits begonnen hat, so laͤßt sich nicht annehmen, daß der Transport zur See erfolgen werde.

Großbritanien und Irland.

London, 28. Nov. Am naͤchsten Montag wird der Recorder dem Koͤnige seinen Bericht uͤber die im October in Old Bayley jzur Todes-Strafe verurtheilten Verbrecher erstatten.

Am Dienstag kam der Herzog von Wellington von sei— nem Sitze zu Strathfieldsay in die Stadt. Der Schwedi— sche Gesandte und der Marquis von Palmella haben Zu— sammenkuͤnfte mit Sr. Gnaden gehabt.

Der Marquis von Barbacena, der Preußische und der Spanische Gesandte hatten vorgestern Geschaͤfte mit dem Grafen Aberdeen im auswärtigen Amte.

Das Packetboot Stanmer ist aus Lissabon angekommen. Es hat die Herrn Pedro Gonsalves, de Avelar, Sarmento Pimental, Barros, L. J. da Silva, Mendoga Furtado und Perroa mitgebracht. Dom Miguel's Zustand wird (dem Courier zufolge) als sehr gefaͤhrlich geschildert.

Dieses Blatt bemerkt daruͤber Folgendes: „Dom Mi— guel's Unfall ist von viel ernsthafterer Natur, als man an— faͤnglich erwartet hatte. Zwar stellen die Buͤlletins seinen Zustand als wenig gefaͤhrlich dar, aber r, ,, ist seine Lage hoͤchst kritisch, der Bruch des Schenkels ist com— plicirt, mehrere seiner Ribben gebrochen, und sein Koͤrper ist von der Schnalle seines Wehrgehaͤnges verwundet. Man behauptet, daß sein Leben in Gefahr ist. Geschäͤfte und Ereignisse werden ihm mitgetheilt und die Negierung ist ganzlich in den Haͤnden der Minister. Die Parthei der Koͤnigin spricht von einer Regentschaft, deren Haupt die alte Koͤnigin feyn soll. Die Mi— guelisten wollen, daß Alles beim Alten bleibe, indem sie meinen, Dom Miguel werde bald wieder hergestellt werden. Vermuthlich wird ein kleiner Widerstand gegen die Wuͤn— sche beider Partheien von einer andern Seite her sich er— heben. Die Constitutionnellen sind nicht unthaͤtig und neh— men in jeder Provinz an Zahl zu. Die Miguelisten sind beunruhigt und eingeschuͤchtert, denn sollte das ihrem Herrn zugestoßene Ungluͤck toͤdtlich werden, so muͤssen sie erwarten, daß die Constitutionnellen sich an ihnen auf gleiche Weise raͤchen, als sie selbst es an den Constitutionnellen gethan haben. Wenn wir erwägen, wie Dom Miguel an seinen

Wagen gebunden war, und wie schwer es ihm werden mußte,

sich loszuwinden, nachdem er eine bedeutende Strecke Weges geschleift worden; so können wir versichert seyn, daß der Bruch des Schenkels nicht der einzige Schade ist, den er erlitten hat, und daß der Brief Glauben verdiene, in welchem gemeldet wird, daß mehrere seiner Ribben gebrochen seyen, und daß er eine ernsthafte innere Verletzung erlitten habe, welche haͤufiges Blutspeien verursacht. (S. Artikel Portugal. Das letzte, am 14ten Abends ausgegebene Buͤl— letin meldet: „Se. Maj. und Ihre Koͤnigl Hoheiten waͤren in unveraͤndertem Zustande geblieben.“ Dies ist fast unmog— lich sie wuͤrden sich entweber besser oder schlechter befinden. Sollte er dies Ungluͤck uͤberleben, was aͤußerst zweifelhaft ist, so muͤssen zwei bis drei Monate voruͤbergehen, bevor er wieder faͤ—⸗ hig seyn wird, einen sehr thaͤtigen Antheil an den offentlichen Angelegenheiten zu nehmen, und waͤhrend dessen werden die Constitutionnellen Zeit haben, ihre Kraͤfte zu organisiren und ihre Plaͤne zu ordnen. Die Parthei der Königin wird nicht unthaͤtig seyn sie wird versuchen, sich unter dem Beistande der Priester und Edelleute die Regentschaft bei⸗ zulegen. Aber alle diese Intriguen koͤnnen durch eine eben

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