1828 / 336 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 13 Dec 1828 18:00:01 GMT) scan diff

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daß ein Institut, das fuͤr das allgemeine Interesse gestiftet . ein , . Interesse ausschließlich beguͤnstige, naͤmlich das der Capitalisten, welche fuͤr ihre Fonds den höͤchsten Preis erhalten wollen. „Wie dem auch seyn mag,“ faͤhrt das g e⸗ nannte Blatt fort, „die heute uͤber den Vorschlag des Herrn Odier eroͤffnete Discussion ist von der groͤßten Wich⸗— tigkeit und verdient, daß wir öoͤfter darauf zuruͤckkommen. Die Folge einer Reduction des Disconto der Bank waͤre ge—⸗ wesen, daß die Pariser Banguiers, welche das Geld der Capi—⸗ talisten zu 4 pCt. nehmen, um es der Industrie zu 5 pCt. wieder zu verleihen, es fernerhin nur zu 3 pCt. angenom— men und zu 4 pCt. verliehen haͤtten. Man braucht bloß die ersten Begriffe von dem Einflusse der Kapitalien und ihres Preises auf die Ersparungen der Produktion zu haben, um die heilsamen Folgen einer solchen Verbesserung einzusehen.“

Der Minister des Innern hat auf den Wunsch der Akademie der Wissenschaften den Befehl gegeben, die in dem

Dorfe La Caille (Dept. des Var) befindliche Masse meteo⸗ rischen Eisens anzukaufen und zur naͤheren Untersuchung hieher zu schicken. Die Akademie hat dem Minister dafuͤr durch ihren bestaͤndigen Secretair, Baron Fourier, ihren Dank bezeigen lassen. .

Seit dem Schlusse der vorigen Sitzung der Deputirten⸗ Kammer sind 8 Mitglieder derselben mit Tode abgegangen, und eins (Herr Rallier) hat seine Entlassung eingereicht. Der Constitutionnel sucht in einem weitlaäuftigen Artikel die Nothwendigkeit zu beweisen, die erledigten Stellen mit Maͤnnern, welche der Kammer die groͤßtmgoͤlichste Gemaͤhr fuͤr 63 Unabhängigkeit leisten, zu besetzen und fordert die Waͤhler dazu auf. . ᷣ.

Man spricht seit einiger Zeit davon, daß fuͤnf Militair⸗ Divisionen und dreißig Unter⸗Divisionen aufgehoben werden wuͤrden. Zugleich geht die Rede von einer nicht unbedeuten⸗ den Vermehrung der Cavallerie.

Es heißt, daß in Folge der Weigerung des Erzbischofs von Paris, die Verordnungen vom 16. Juni in der hier im Faubourg St. Antoine unter dem Namen des Seminars von Piepus bestehenden geistlichen Schule in Ausfuhrung bringen zu lassen, diese Anstalt vor einigen Tagen auf höͤhern

Befehl geschlossen und die Zöglinge ihren Aeltern zuruͤckge⸗ schickt worden seyen. .

Die Advocaten am hiesigen Königl. Gerichtshofe, 123 an der Zahl und ihr ältestes Mitglied, Herrn Delaeroix⸗ Frainville, an der Spitze, sind bei dem Großsiegelbewahrer gegen mehrere Bestimmungen der noch von dem Grafen De ronnet herruͤhrenden, den Advocaten⸗Stand betreffenden Ver⸗ ordnung vom 20. Nav, 1822 eingekommen. Der Consti—⸗ tutionnel theilt den Inhalt der Eingabe seinen Lesern mit.

Man wird sich erinnern, daß die Gensd'armerie von Rodez (Aveyron) die verantwortlichen Herausgeber des Con⸗ stitutionnel und des Figaro wegen Verlaͤumdung vor das dor⸗ tige Zuchtpolizei⸗Gericht geladen hatte. Das Erkenntniß die⸗ ses letzteren ist am 28sten v. M. dahin erfolgt, daß jeder der

erausgeber zu einmonatlicher Haft, einer Geldbuße von 300

r. und einem Schaden⸗Ersatze von 2000 Fr. an ihre Gegen⸗ part verurtheilt worden ist. . .

Die Subsceription zur Unterdruͤckung der Bettelei be⸗ trägt schon an 66,000 Fr.

Das Journal des Débats enthalt einen Nekrolog uͤber den unlaͤngst in Paris verstorbenen Koͤnigl. Preußischen Legations⸗Rath außer Dienst, Herrn Oelsner: „Die Wissen⸗ schaften“ heißt es darin, „haben einen Mann verloren, der sich ihnen lange Zeit mit Gluͤck gewidmet hat. Hr. Oels— ner ist am 20. October hieselbst verstorben. . Schlesien gegen das Jahr 1754 geboren, war er im Anfange unserer Unruhen nach Frankreich gekommen. Unter dem Direktorium residirte er hier als Geschäftstraͤger der Stadt Frankfurt und spaͤter auch als der der Hansee⸗Staäͤdte. Sein ausgezeichne⸗ ter Geist, seine tiefen und mannigfachen Kenntnisse, die An⸗ nehmlichkeit seines Umgangs, machten ihn mit vielen Fran⸗ zoͤsischen Gelehrten vertraut. Mehrere derselben verdankten den Zeit-Umstaͤnden einen politischen Einfluß, welchen si Hr. DOelsner, wenn er weniger bescheiden gewesen waͤre, na dem Beispiele so vieler anderer Fremden, leicht haͤtte zu Nutze machen koͤnnen, um zu wichtigen Aemtern zu gelangen; allein er zog das Studium jeder andern Laufbahn vor. Er be— schäftigte sich vorzuͤglich mit historischen und philologischen Untersuchungen und trug im Jahre 1809 den vom Institut auf den besten Aufsatz uͤber den Einfluß der Religion Ma— homets, ausgesetzten Preis davon. Das Gelingen ermuthigte ihn; er setzte diese Arbeit fort und sie gestaltete sich zur „Ge— schichte des Islamismus,“ welche noch ungedruckt ist. Auch verfaßte er eine „Geschichte der Hussiten,“ ferner ein Werk „uͤber die unter der Herrschaft des Dioeletian und seiner Rach⸗

politischen Veranderungen lustig, von denen besonders s

solche Grundlage ist schon manches herrliche Gebäude gebaut

oder auswärts, nicht richtig stehen können.

wird ein Vertrag mit Oesterreich auf's Taper gehn ein schlechtes Zei

aͤnderungen noͤthig si

vor dem Zusammentreten des Parlamentes geschehen

werden wird.

den Passagieren, die es am Bord hatte, befanden sich m

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folger bis zu Julian dem Abtruͤnnigen in allen Theilen der en ein Portugiesisches National-Lied zu Ehren Dom waltung des Roͤmischen Reichs bewirkten Veraͤnderungen n n dros, in welches die anwesenden Portugiesischen Zuschauer eine, 1815 ohne den Namen des Verfassers herausgekommen enthusiastischem Beifall mit einstimmten. Flugschrift: „Aktenstuͤcke zum Voͤlkerrechte.“ Im Jahre 9 Wie wir hoͤren“, sagt ein Englisches Blatt, „sind zum Preuß. Legations⸗Rathe ernannt, trat er unter Fortgen Hinister bereits mit dem Korn-Gesetz unzufrieden, das eines Königlichen Gnaden-Gehalts im Jahre 1824 in dazu bestimmt war, fuͤr immer beibehalten zu werden. . uͤber. Seine Vorliebe fuͤr den Aufenthalt hon oft genug rankreich hat seinem Vermoͤgen geschadet. Er wurde m Durchschnitts-Preise basirtes Korn-Gesetz schon in sei⸗ seinem Willen ohne Pomp begraben, und nur von wenn Grund⸗Prineip schlecht sey; indessen sehen wir bis jetzt Freunden und einem Mitgliede der Preußischen Gesandtsth h keine Thatsachen gegen dieses Gesetz von den Personen zur Ruhestaͤtte begleitet.“ . Nefuͤhrt, die sich daruͤber beschweren, es ware denn der Um— . . d, daß einige Vortheile in die Hande von Privat-Perso⸗ . Großbritanien und Irland. geflossen sind, anstatt in die Staats-Kasse. So groß London, 5. Dee. Der Eourier macht sich uͤbe

2 ou diese Vortheile seyn mogen, so kann man doch bei den mannigfachen Geruͤchte von Ministerwechseln und ande Faltenden Vethaͤltnissen deswegen nicht unwillig auf die⸗ in anderen hiesigen Blättern fast täglich die Rede ist. dem gegenwaͤrtigen Mangel an Neuigkeiten“ (Csagt ders⸗ Hund besonders, da das Jahr zu Ende geht, hoͤren wir s wahrend Geruͤchte von Zwiespalt unter den Ministern,! Resignationen und Minister⸗Wechseln. Es sind, mann es gestehen, zwei Vortheile mit den Geruͤchten verbunn Die Erwaͤhnung derselben giebt fuͤr einen ganzen Tag Sn Wenn sie wahr sind, so reicht die Bestaͤtigung, wenn sie falsch die Widerlegung derselben fuͤr den folgenden Tag hin. Außem ist Niemand verantwortlich dafuͤr, Niemand welß, woher sies men. Endlich eroͤffnen sie ein Feld fuͤr Speculationen, unz)

n nur dem großen Risico angemessen ist, dem die Kauf— e sich aussetzen muͤssen. Der Plan, die Haͤfen bald auf— bald zuzuschließen, und die Zoͤlle nach den Umstaͤnden d herauf⸗ bald herabzusetzen, muß in der That, unter je⸗ Modification, den Korn-Handel aͤußerst gefaͤhrlich machen, um große moͤgliche Verluste decken zu konnen, muß man en, sich gelegentlich große Vortheile zu verschaffen.“ Nach den letzten Berichten steht die Wahl eines Repraͤ⸗ anten der Irläͤndischen Pairs im Britischen Parlament immer zu Gunsten des Lords Dunalty; er hatte 43, und 4 . 16 415 h 3a : Die Liberalen von Ennis hatten vor einiger Zeit an 2. Seit a, n . , . . Lord⸗Lieutenant von Irland eine Der lch eingereicht, abt wir wollen sie schnell uͤberblicken: er Herzog Wellington ist mit diesem oder jenem Cabinets-Mitgliede lagen des Ober-Sheriffs von Clare bei einer Gelegen⸗ zufrieden. Hr. Peel will eine besondere Frage beendet wil bcklagten, wo er nichts als seine strenge Pflicht gethan Ein anderer Cabinets-Minister glaubt sich besser fuͤr a . Hierauf ist die, von Lord Leveson Gower unterzeich⸗ andern Platz geeignet, als fuͤr den, welchen er einnim Antwort erschienen, in welchen den Liberalen von En— , , . und . reiflicher Erwägun gefunden Minister sehr ernst aussah, als er die Parlamentsstraße g , was sie veranlassen konnte, das Betragen des Ober⸗ lang wandelte, so ist es klar, daß die Sachen, sey es Riffs zu tadeln. Diese Antwort, sagt der Berichterstat⸗ kam zu Pferde an ihm vorbei, und der , . , , ,,,. r . 2 mit einer ceremonioösen Verbeugun also, muß mit 4 Die katholische Association zu Dublin hat ihren Ver⸗ land eine Kalte eingetreten seyn. gnrst Esterhazy wird Lächeln und einem vertrauensvollen Nicken begrüßt. Qn Man hat zu diesem Behufe ein großes massives Ge⸗ Man begegnet dem Herzog Arm in Arm mit Hrn. Hy , , ,,, 06 . ig⸗ * . 6. uͤr Herrn Goulburn! So mist hne unsere Leser die unberechenbaren Vortheile dieses Syn nmmlung, um daruͤber zu berathschlagen, ob es ange⸗ der Geruͤchte einsehn. Wie unangenehm ist es daher, n sey, an Se. Majestaäͤt eine Adresse, und in beiden zerstoͤren, und zu der Angabe verpflichtet zu seyn: daß die griss n Eintracht im Cabinet obwaltet daß keine Uneinigkh sch der Bewohner Bangor's ausspraͤchen, daß den Ka—⸗ darin herrschen daß, wo . 6 ih * keine .* 42 ,. . . n . ind daß nur ein Posten ausge ie assung und rderung dieser resse un werden soll, naͤmlich der des Siegelbewahrers, welches ,,. 236 n, beschlossen, da sich Mitglieder dagegen erhoben. . Doch sind wir gewiß, daß, wie prosaisch eine solche R Die Mornin hr e,. enthaͤlt Folgendes: „Herr sache nach einem so erhabenen Fluge der Phantasie sche bet bemerkt sehr richtig, daß der Wohlstand, in wel— 9 nir ge. ,. 4 . V , . die Leute in Amerikg leben, sie freundlich und gesellig mindern oder ihre Kraft zerstoͤren wird daß sie fort 2 kom 9. bis r, e, , . ö. 2 . * 1 2 , , ö. 4 * . amkeit des Publikums be tigen werden, daß erst n beit Anderer leben. Woher kommt es aber, da der Zweifel der Gewißheit die Erdichtung der That erika so wenig und in England so viel Muͤßiggaͤnger weichen muß und das ganze System, wie die Hexen! Ohne Zweifel sind hieran einmal die militairischen Macbeth, zu buͤrgerlichen Einrichtungen unseres Landes Schuld, dann 22Luft, in welcher sie verschwanden,“ Llastet auch die Nationalschuld zu schwer auf aller In⸗— J , 9 . Doch hieraus erklart sich nur ein Theil des Uebels. e n, m,, nn,, , ,, nnn, n Begleitung des Marquis von Palmella und mehrerer in M ; derer . . i , O e die Vn g, Meni * 2 . erhoben. , . ö . 6 . rie in Windsor Park. r. Cross von Exeter⸗Change, Manzer Gewinn; in England aber bekommt der Grund— bekanntlich eine immerwährende öffentliche Ausstellung sch in Drittheil des Gewonnenen, und der Paͤchter des ner Thiere ist, war gegenwaͤrtig, um die noͤthigen Erklaͤns ten ein Zehntheil. In England werden vierzehn oder gen zu geben. ö bn Millionen Morgen Landes bestellt, und vierzehn Das Packetboot „der Magnet“, welches Lissabon G unfzehn Millionen Menschen wollen davon leben. Eine

23. Nov. verlassen hat, ist in Falmouth angelangt; un e Menschen werden durch die Art ihrer Beschaͤf. KRzu Grunde gerichtet, und Hunderttausende jener ar—

Weber arbeiten in Kellern. Wenn . ausgehen, so ihre bleichen Gesichter das traurige Loos zuͤr Schau, S sie zwingt, Seidenzeug, Mouffelin, Spitzen und ls fuͤr die zu verfertigen, welche angewiesen sind, an rodueten des Landes ohne Arbeit Theil zu nehmen.

rere Portugiesen, namentlich die Herren Mascarenhes, in valho, J. de Carvalho u. A. m. .

In Plymouth . mehrere Portugiesen von Stam auf dem dortigen Theater eine Privat⸗Vorstellung, zu der Cato, und eine muntere Posse gewählt hatten; die Vorstz . lung war gratis, das Haus voll und das Publikum seht! haben Hunderttausende anderer armen Geschspfe, die wählt. Zwischen beiden Stuͤcken erschien ein Transpal! HRander auf verschiedenen Wegen wetteifern, irgend ei— mit dem Bildnisse Dom Pedro's und ein Ehor von Lieth and ,nerser igen. un dir Hrren der Schtz ung mn bern, die sich an beiden Seiten desselben aufgestellt hatt ssen, ihnen zu ihrem Lebensunterhalt einen kleinen Theil

haben wir uns dahin geäußert, daß ein

gen seyn, denen sie zu Theil wurden, da ein solcher Ge⸗

Belcher sie sich in sehr unpassenden Ausdruͤcken uͤber das

nlungs-Ort geändert, da der fruͤhere nicht groß genug

BIn Bangor hielten die Einwohner des Distrietes eine

aments-Haͤusern Bittschriften einzureichen, die den

Dieser haͤfufige Wohlstand kommt daher, weil in

von dem Ertrage des Bodens zu gestatten. In jedem Kirch- spiel sucht ein Arbeiter dem Andern den Rang abzulaufen, nur durch die Armen-⸗Gesetze vor noch groͤßerem Elend geschützt. Die Arm en⸗Gesetze! sie sichern dem Elenden wenig⸗ stens seine Subsistenz, mit oder ohne Arbeit, und in dem letzten Fall eben sie ihm Raum, zu rauben und zu stehlen, um seine age zu verbessern. Das ganze gesellschaftliche System un—⸗ seres Landes steht mit dem in Amerika in grellem Kontrast. Erhöhte Bevoͤlkerung erhoht den Grundzins und druͤckt die

Arbeiter nieder. Wo eine bluͤhende Grafschaft ist, da muß

Muͤhseligkeit und Armuth in den niedrigsten Ständen seyn, da werden geräumige Gefaͤngnisse noͤthig, um die Diebe und Betrüger aufzunehmen, welche Geschmack an Mehr der gu— ten Dinge dieses Lebens haben, als die Arbeit allein ihnen verschaffen kann. Der Herzog von Wellington hat nie, wir wagen es zu sagen, bei dergleichen Betrachtungen uͤber das Elend des Volkes auch nie Eine Muskel seines Gesichts ver— zogen und man muß, um gerecht zu seyn, sagen, daß ein Land, was so stark bevoͤlkert ist wie England, unter keiner Regierung die fröhlichen Menschen haben kann, wie Herr Cobbett sie so gut beschreibt.“

Das Morning-Journal giebt folgende niederschla⸗ gende Schilderung vom Zustande des Handels: „Das Geld wird in der Stadt immer seltener, und kaufmaͤnnische Wech⸗ sel, die der allerersten Haͤuser ausgenommen, konnen nicht discontirt werden. Der Preis des Geldes steigt auf dem

festen Lande, obgleich bei uns der Umlauf desselben unglaub⸗

lich abgenommen hat. In Folge dessen fallen die Preise von Getreide und von anderen Artikeln, das Arbeitslohn faͤllt, die Zahl der Unbeschaͤftigten nimmt zu, und wohin man nur die Blicke richtet, sieht man nichts als Anzeichen eines her— annahenden Sturms. Wohl unterrichtete Manner verkuͤn⸗ digen aus einem solchen Zustande der Dinge fuͤr die mittlere Handels⸗Klasse und fuͤr die Fabrik⸗Arbeiter einen sehr un⸗ gluͤcklichen Winter.“ Der Globe nennt den Verfasser dieses Berichts einen Allarmisten; er giebt zu, daß die Preise mancher Artikel in einer Woche hoͤher und in der andern niedriger sind, wirft aber dem Verfasser ein schlechtes Ge⸗ daͤchtniß vor, weil er z. B. vergessen haben muͤßte, daß das Getreide gegenwaͤrtig bedeutend hoͤher stehe wie im vorigen Jahre um diese Zeit, was mit vielen andern Artikeln der— selbe Fall sey. Der Handel sowohl wie der Ackerbau sey Veränderungen unterworfen, und bei diesen muͤßten natuͤrlich die mittleren und niedrigen Klassen am meisten leiden, bis Zeit und Umstaͤnde das Gleichgewicht wieder herstellen, was in einem so gewerbthaͤtigen und reichen Lande wie England nie lange dauern konne. J 5

Die Kosten der neu erschienenen Almanache sind unge— heuer. Der Keepsake und der Anniversary allein kosten den Verlegern 20,000 Pfd., und hauptsaͤchlich wegen der Kupfer⸗ stiche, die nach den Gemaͤlden und Zeichnungen der besten lebenden Kuͤnstler copirt sind, und die man ihnen sehr theuer hat bezahlen muͤssen. Fuͤr die Copie eines Portraits hat sich Sir Thomas Lawrence 200 oder 300 Pfd. zahlen lassen.

Aber auch die literarischen Beitraͤge kosteten dieses Jahr viel

Sir Walter Scott empfing fuͤr seine kleinen Erzählungen in dem Keepsake 500 Pfd., und einige vornehme Lords ließen sich herab, fuͤr ihre Beitrage 100 Pfd. pr. Stuͤck zu nehmen.

Am 1sten d. M. begann die vierteljaͤhrige Thee⸗Auetion der Ostindischen Compagnie, bei sehr gefuͤlltem Hause. Das zum Verkauf angekuͤndigte Quantum belaͤuft sich auf nicht weniger als 8 Millionen Pfund, also 200,000 Pfund mehr als jemals zum Verkauf ausgestellt worden war. Der Ver⸗ brauch von Thee scheint sehr rasch zuzunehmen, da man ihn fuͤr Großbritanien allein jährlich auf 31 bis 32 Millionen Pfund schaͤtzt.

Vor einigen Tagen machten 7 im Seidenhandel inter⸗ essirte Personen, dem Kanzler der Schatzkammer, ihre Auf— wartung, und hatten mit * eine Unterredung, die mehrere Stunden dauerte. .

Der Cochenille⸗Wurm ward bekanntlich von Amerika nach Spanien gebracht. In der Nachbarschaft von Cadir kommen sie sehr gut fort; von dort sandte Dr. Gorman vor Kurzem eine Quantitat derselben nach Malta fuͤr Rechnung der Britischen Regierung, und wie es scheint, wird dieser Versuch gut ausfallen. Die Apuntia⸗Pflanze, von der sich dieses Inseet nährt, wachst an allen Kuͤsten des Mittellaͤn⸗ dischen Meeres im Ueberfluß. . 9 .

Man beabsichtigt, die Eisenbahn zwischen Liverpool und Manchester mit der von Cromford und Highpeak in Ver⸗—

bindung zu setzen, um der Stadt Stockport eine directe

Communication mit diesen vier Wegen zu geben. Der Courier widerspricht dem Geruͤchte, welches sich

seit dem Banqueroute der Herren Frys und Chapman ver—