z leidlichem Einverstaͤndnisse, ein Grirchischer und ein kath o⸗
Alten ein seit 1612 gegruͤndetes Collegium. Auch giebt 6 5 . und ein katholisches Frauen⸗Kloster. Die kagholischen Nonnen sind Dominicanerinnen; die Griechischen Folgen der Regel des heiligen Basilius. Beide beschaͤftigen fich mit Verfertigung von Baumwollen⸗Zeugen, welche wegen threr vorzügliche Guͤte starken Absatz in der Levante finden.
Da die bisher unergruͤndliche Tiefe des Meeres in den Sewaͤssern von Santorin das Ankerwerfen nicht gestattet, o hat die Infel keinen Hafen fuͤr groͤßere Schiffe; nur kleine Fahrzeuge, Barken und Nachen koͤnnen hier landen. Die⸗ em Ümstande verdankten es die Bewohner, daß sie nur sel⸗ zen von den Tuͤrken besucht wurden und ungestoͤrter als an— dere Insulaner die Fruͤchte ihres Fleißes genießen konnten.
Der Gemeinde⸗Rath besteht aus Primaten, welche jahrlich aus beiden Confessionen gewählt werden, und uͤber alle, die Verwaltung und Rechtspflege betreffende Gegenstande, gemein⸗ schaftliche Beschluͤsse fassen; nur die kirchlichen Angelegenhei⸗ ten sind von diesem gemeinschaftlichen Verfahren ausgeschlos⸗ sen und werden zur wechselseitigen Sicherstellung beider Par⸗
sie die eine oder die andere Confession betreffen, von den Pri⸗ maten der betheiligten Parthei verhandelt. Die Verhaltnisse des nur selten hier residirenden Kadi's zu den Lokal-Behöͤr— den waren dieselben, wie auf den uͤbrigen Inseln, wo die Be— zötkerung nur allein aus Christen besteht und die Muselmaͤn⸗ aer bisher gleichsam nur noch ausnahmsweise geduldet wur—
den.
Auch auf Santorin hat sich die Volksstimme fuͤr die Insurrection erklart, trotgtz des Widerstandes, den dieser Be⸗ schluß von Seiten der Lateiner erfuhr, welche uͤberall, wo sie gicht von den Griechen überstimmt wurden, Tuͤrkische Ober— herrschaft der Griechischen vorgezogen haben. So oft sich die Pärkischen Flotten Santorin nahten, sandten die Primaten dem Kapudan⸗Pascha.- Deputirte, welche ihm, nebst angemesse⸗ gen Geschenken, die Versicherung der Treue und Unterwuͤr⸗ sigkeit der Inselbewohner uͤberbringen mußten; kaum hatten ich die Flokten aber aus dem Gesichtskreis entfernt, so ward die Griechische Fahne wieder aufgesteckt. Dieses mehr als einmal gluͤcklich wiederholte Spiel mit der Nachsicht des Groß ⸗Admirals ist von verschiedenen andern kleinen Inseln, welche Landungsversuche befuͤrchteten, mit gleich gluͤcklichem Erfolge angewendet worden.
(Fortsetzung folgt.)
Inland.
Breslau. In dem so eben abgelaufenen Kirchen-Jahre vom 1. December 1827 bis 1. December d. J. wurden in tziesiger Stadt und den zu derselben eingepfarrten Vorstaͤdten ud Dörfern 2960 Kinder geboren, naͤmlich: 1489 maͤnnli—
todtgeborne nicht mitbegriffen sind. In demselben Zeitraum ketraͤgt die Anzahl der Gestorbenen 3038, namlich 1597 maͤnn⸗ lichen und 1441 weiblichen Geschlechts, mit Hinzurechnug der Todtgebornen aber 3185. Es sind also mit Ausschluß der Letztern J8 mehr gestorben als geboren.
In das Kranken-Hospital Allerheiligen sind vom 1 Dec. zS827 bis ult. Nobember d. J. 4065 Kranke aufgenommen and daselbst verpflegt worden. Der Kranken-Bestand war am 1. Dec. 1827 345 Personen, mithin wurden in diesem Jahre verpflegt: 4410; davon sind in demselben Zeitraum BJ) gesund entlassen und 488 gestorben. Am 1. Dec. d. J. verblieb demnach ein Bestand von 343 Kranken.
Koln, 11. Dec. Unsere heutige Zeitung liefert noch folgende Berichte uͤber das Erdbeben vom Zten d. M.:
„Elsen. Am 3Zten d. M., Abends gegen 7 Uhr, hatten wär hier einen ganz fuͤhlbaren Erdstoß. Er kuͤndigte sich et— liche Sekunden fruͤher durch Sausen des Windes und ein näagewohnliches Gerassel an, so daß man glaubte, es kaͤme ein Wagen herangefahren. Zimmerthuͤren und Fenster er— Btterten, als ob sie aufspringen wollten. Ein Papagey fiel
Kenruckt hei A. W. Hayn.
kachtr Bischof, jeder mit seinem Clerus. Die Jesuiten un⸗
tcheien gegen jede Beeinträchtigung ihrer Rechte, je nachdem
chen und 1471 weiblichen Geschlechts, worunter jedoch 147
von seinem Holze im Käfig herunter. Nach etwa ß cunden war wieder alles ruhig. Das Erdbeben im Fe
dieses Jahres war nicht so anhaltend, auch nicht so heft Am 3ten 5.
„Eues (an der Mosel), 5. Dec. Abends 77 Uhr, hat man hier und in der Umgegend ba
2 Barometer⸗Stand eine starke Erderschuͤtterung, welche rere Sekunden dauerte, bemerkt. Mehrere Stoͤße wateß
der Erschuͤtterung des hiesigen Hospital-Gebaͤudes um
den Uhren und Bildern an den Waͤnden sehr bemenf
rung spaͤter in der Nacht bemerkt haben.“
Königliche Sch au spiele.
Dienstag, 16. Dec. Im Opernhause; Oberon, g
der Elfen, roͤmantische Feen-⸗Oper in 3 Abtheilungen,
(
Einige, die gerade wach waren, wollen eine gleiche Ersch
]
Allgemeine
breußische Staats-Zeitung.
16 340.
Ballets; Musik von C. M. v. Weber. (Mad. Deyt
vom Hoftheater zu Dresden, Rezia, als Gastrolle.)
Zu dieser Vorstellung sind Billets zu den Parqut,
gen und dem Parquet nicht mehr zu haben.
Im Schauspielhause:; 1) Caroline, vaudeville a
acte. par Scribe. 2) La premiere représentation de: l e:
première aflaire, ou: Le Duel, comédie nouvelle enz
3 pros, du théätre Royal de Odeon, par M! Ville. .
Mittwoch, 17. Dec. Im Schauspielhause, zum 6 male wiederholt: Albrecht Duͤrer in Venedig, metn Schauspiel in 1 Akt, von C. v. Schenk. Hierauf: 6 die rechte Zeit, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von A. Lum Und zum Erstenmale: Die Familie der Unschuldigen, sches Divertissement in 1 Aufzug.
König sstäbt sches Theater.
Dienstag, 16. Dee. Das Lustspiel am Fenster.
auf: Der neue Gutsherr. Komische Oper in 1 Akt; J ö. Boyeldieu. Zum Beschluß: Die Hasen in der haide. t Mittwoch, 17. Dec. Auf Begehren: Therese, Die Waise aus Genf. Donnerstag, 18. Dec. Sargines. Komische Oy 2 Akten; Musik von Par. (Mad. Devrient, vom Kl Hoftheater zu Dresden: Sargines, als Gastrolle) Preise der Plaͤtze: in den Logen und im Baleon
ersten Ranges 1 Rthlr.; im Parquet und in den Pan
Logen 20 Sgr. re.
Berliner Börse. Den 15. Dec. 1828.
Amtl. Fonds- und Geld Cours Zettel. (Preuss. ll
r s. r 8 i , , , , e n Pr. Engl. Anl. i863 5 i023 1023 Kur- us. Neum. do. 4 104 Pr. Engl. Anl. 22 5 10229 — 8chlesische do. 4 105 Bo. Ob. incl. Iiti. H 2 — 899 Pomm. Dom. do. 5 107 kKurm. Ob. m,. C. 4 89 — Nlärk. 40. do. 3 io; Neum. Int. Sch. do. 4 90 — Hetpr. do. do. 5 — l Berlin. Stadt- Ob. 5 1014 — Rückst. C. d Kmki — 56]
dito dito 4 100 9953 do. do. d. NImk. — 56 Koönigsbg. do. 4 91 Zins- Sch. d. mk. — 577 Elbinger de. 5 1014 — dit d. Nmk. — 577 Danz. de. in Ih. Z. — 322 — nn,
VWestpr. Pfdb. A. 4 95 —
dito dito B. 4 94 — MHoll. vollw. Duc. — 191 Grosehz. Pos. do. 4 997 — FRFriedrichsd'or. — 15 Ostpr. Pfandbrs. 4 945 — PHbisconto .... 1 — 1 —
, . In Nr. 338. der Staats-Zeitung Artikel Co lum AX st. „seinem Freunde, Don Vargas“ l. „sej
3 Freunden, den Vargas“.
Redacteur John, Mitredacteur Cot
Berlin, Mittwoch den 17tein December.
Supplement zu Nr. 339. der Staats⸗ Zeitung.
n hatten, ins gemeine Gefaͤngniß geschleppt.
enen gebunden nach Lissabon geschickt worden.
gekehrt.
Fleute in Gefahr.
s. 174. Columb. 223. 3.
Nach den neuesten Nachrichten aus Lissabon (bis D f D M . * ; ; zum 1. Dec.) befand si ᷣ ; . Frengtie e hertes war mach in Tuso. S In Sr. über . Ein r , ne ,
„Herrn Barbosa, festgenommen, und nachdem sie ihn eine Nacht und Land en gen, an feu ichen
5 ᷣ Unterm 25 ; der Schwedische Consul, desgleichen der Englisch⸗Hanöversche .. . Ir, e enn, eg ü, .
Verfahren an den Militair⸗Commandanten und den C ü der Vic Con sulm inen Prot ö t a . Lorregidor, und ; otest gegen . — ar der Englische Vice-Consul zu Villa⸗Real in zl d n, i toe mn, 3 . , .
Mit dem letzten Packet-Boote aus Lissabon sind wi
* 2 2 2 2 iede
. und . Dr ee, green als Fluͤchtlinge ö anger ist durch unsere Kriegsschiffe scharf blockirt. Unser General-Consul war verhaftet und das Leben unsrer
Auf dem Geldmarkte war heute wenig Verkehr. Consols S873 . 3.
Lon don, 9. Dee. Se. Maj. der Koͤnig befinden ich f ᷣ ; ö ; tdaue s. nn letztwerwichenen Tagen wiederholentlich ausgefahren 6 . Ey h . Hochstoteselben sind
besucht.
Besserung; einen Tag lang in ihrem Quartier ge⸗
ihre Per⸗
d uͤberdem mit anderen Ge⸗
Die beste Portugiesische Fregatte „Diana“ und die F ö ĩ ie Fregatte „D i iti ig, sind, durch Sturm in den klaͤglichsten Zustand . i m n,. r ,,,,
am Bord, nach dem Tajo
r 10 Privat⸗Personen buͤrgerli ; eruͤbergekommen. gerlichen Standes, 12 Ofsiciere,
Schatzkammer ⸗Scheine 65. 67. Span. 10.
Mexican. 17. 173. Russ. 96. 963. Brasil. 64. 648. Port. 54. 54
rankfurt a. M., 12. . r. 53 1. 95 ö t ; . . ö 55 Metallic. 5c. Bank-Aetien 1316. Loose zu 100 Fl. 1573. Partial⸗
hblig. 1243.
ĩ 8 4 iae E 7, Fry su Get ö 8 Paris, 9. Dec. 3pCtige Rente 74 Fe. 5pCtige Rente 106 Fr. 95 Cent.
'gt worden sind. Zu dieser Gabe fuͤge Ich einige Char— die Ich Selbst fuͤr die in den Hospitaälern verpflegten pbundeten Krieger zurecht gemacht habe. Indem Ich Mich sichlich der dies fälligen , auf Ihre Seelen e verlasse, bitte Ich Sie, nach Maaßgabe der Vertheilung Geldhuüͤlfen, Mir die Namensverzeichnisse der Empfaͤnger senden. Ich bin mit wahrhafter Achtung und Geneigt—
Ihre wohlgewogene
(Unterzeichnet) Maria. St. Petersburg, .
21. Oct. (2. Nov.) 1828.
Das Datum dieses Reseriptes zeigt, daß Ihre Ma— it dasselbe drei Tage vor Ihrem Hinscheiden unter— het haben. So fuͤhlte die erhabene Fuͤcstin, auch in den ten Stunden Ihres kostbaren Daseyns, das Beduͤrfniß, imn die entferntesten Gegenden des Reichs, den milden fuß Ihrer Tugenden geltend zu machen; die unerschoͤpf— E Menschenliebe, die Ihr ganzes Leben erfuͤllte, war noch fw der letzten Gedanken Ihrer Engelseele.
Martition der von der Kaiserin, Werner vielgelteoten man der zeynte yen oer Setranre⸗teuer und vor Swu⸗ mm wiegertochter, zu demselben Zwecke verliehenen Summe s
nahme verliehen seyn.
Mittelst Ukas vom 26. Nov. ist der gewesene Civil ⸗Gou— verneur von Irkutzk, Wirkliche Etats⸗Rath Treskin, wegen gesetzlosen, eigenmaͤchtigen und eigennuͤtzigen Verfahrens im Dienste, zum Verlust seiner Wuͤrden und Ehren und zur Verbannung aus beiden Hauptstaͤdten gesetzlich bestimmt worden.
In der Handels-Zeitung liest man:
„Verschiedene ausländische Blatter finden es sonderbar, daß Rußland eine so kleine Anleihe, wie die neue Hollaͤndi—⸗ sche, nicht zu Hause gemacht habe. Sie ziehen daraus einen Schluß auf Mangel an innern Huülfsmitteln. Das Falsche dieses Urtheils ist leicht einzusehen. Denn wenn es an Huͤlfsmitteln fehlte, wuͤrde keine kleine, sondern eine große Anleihe gemacht worden seyn. Auslande gemacht worden, bedarf fuͤr einen Sachkundigen keiner Erklärung. Denn soll Rußland bei vermehrten Aus— gaben im Auslande, durch ihre Uebermachung, seinen Wech— selrours werfen? Waͤre es immer gebraͤuchlich, eher zu un— tersuchen als zu urtheilen, so hatte man sich aus den jaͤhrii—
1828.
Warum aber die kleine im
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