1828 / 346 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 23 Dec 1828 18:00:01 GMT) scan diff

goner. Die Rebellen (wie sie genannt werden) verließen San Fernando und marschierten auf die Hauptstadt Santiago zu. Der Vice -Praͤsident ging ihnen, an der Spitze der i⸗ dicos von Santiago und einer Escadron Caraceros entgegen. Letztere betrugen sich nicht so, als man es von ihnen erwar— tet hatte; sie gingen auseinander, und wuͤrden Alles verdor⸗ ben haben, wenn sich nicht die Eivicos tapfer gehalten hät⸗ ren. Diese zogen sich spaͤter in die Stadt zuruck. Die Re bellen ruͤckten ihnen bald nach, und nahmen ihre Quartiere in der Maestranza. Das geschah am 18. Juli. Am folgen⸗ den Tage sprach man von Capitulation, aber der Vice⸗Praͤ⸗ sident verwarf sie mit Abscheu, und die Masse des Volks dachte wie er; indessen wurden Unterhandlungen eingeleitet; es stellten sich vier Commissaire von Seiten der Rebellen ein; einer von ihnen, Don José Miguel Infante, erklärte, daß Foͤderalismus ihr Zweck, und eine Verwaltung nach den Grundsaͤtzen desselben ihr Wunsch sey. Sie machten eine Bewegung, die Stadt anzugreifen; da sie aber keine Unter⸗ stuͤtzung fanden, und Anstalten zum Widerstande bemerkten, rrat eine Pause ein. Der Vice⸗Praͤsident Pinto wuͤnschte eine Privat⸗Unterredung mit dem Anfuͤhrer der Rebellen, in welcher auch Alles beigelegt und Vergessenheit des Geschehe⸗ nen bewilligt ward.“

In land.

nadel sich von dem gewöhnlichen Abweichungs- Grade in

Grad betrug.““

Po sen, 15. Dec. Unsere Stadt hat einen sehr empfind⸗ lichen Verlust durch den vorgestern nach kurzer Krankheit er⸗ folgten Tod des, als Arzt und Menschenfreund gleich achtungs⸗ werthen Dr. Schneider erlitten. Er hat durch seine segens— reiche Wirksamkeit sich ein bleibendes Andenken in den Herzen Aller, die ihn kannten, gestiftet. .

Breslau, 18. Dec. Das hiesige Regierung s⸗Amt s⸗ Blatt vom gestrigen Tage enthalt die nachstehende Be⸗ lobung: .

Die zu dem evangelischen Kirchen⸗System zu Delse, Striegauschen Kreises, gehörigen Gemeinden haben im Laufe dieses Jahres den daselbst nothwendig gewordenen Neubau eines Pfarrhauses, außer einer Beihuͤlfe von 169 Rthlrn. aus der Kirchen⸗Kasse und eines Gnuaden⸗Geschenks Seitens des hohen Coltators der Kirche, des Prinzen August von Preußen Koͤnigl. Hoheit, von 200 Rthlrn., ganz aus eige⸗ nen Mitteln bewirkt und denselben, ungeachtet der erforder⸗ lich gewesenen bedeutenden Kosten, ganz massiv und zwei Stockwerke hoch, ausgefuhrt.“

Mer seburg. Die Zahl der Schuͤler in den zum staͤd⸗ tischen Schul ⸗Verbande in Halle gehörenden oͤffentlichen und Privat⸗Schulen, mit Ausschluß der Schule zu Glaucha, er⸗

iebt sich aus folgender Zusammenstellung. A. Qeffent— ich Schulen, 1 6 Parochial⸗Schulen mit 891 Schuͤlern, worunter 103 Freischuͤler. 25 2 Armen-Schulen mit 473 Schülern. B. Privat⸗-Schulen. 1) 2 groͤßere mit 142 Schuͤlern und 2) 5 kleinere mir 165 Schuͤlern. Von diesen sri Kindern werden 5765 oder etwas mehr als ein Drit⸗ theil frei unterrichtet.

Koln, 16. Dec. . Zeitung enthalt heute Folgendes aus Köln: „Als Antwort auf die im Artikel Bonn des vorigen Blattes Siehe das vorgestrige Blatt der Staats-Zeitung) enthaltene Anfrage hat der mehrerwaͤhnte hiesige Freund der Naturkunde uns Folgendes zum Einruͤcken mitgetheilt :“

„Im nem Garten durch

Jahre 1825 den 19. August suchte ich in mei⸗ die bewußten kunstlichen Methoden die Mittagslinie, eontrollirte sie mit der von mir erfundenen natürlichen Methode, und fand sie richtig. Ich befestigte an der Maner meines Gartens nordwaͤrts und suͤdwarts einen senkrechten eisernen Stab, visirte meine beiden Stabe, und fand daher die richtigen Grade der Abweichung der Magnet— nadel von der Mittagslinie. Indessen habe ich diese Grade nie öͤffentlich angegeben, um in keine Streitfragen zu gera—

gnetnadel 27 Grad von der Mittagslinie westwaͤrts abgewicn das heißt: von ihrem gewoͤhnlichen Abweichungs-Grade nen sie sich noch um 23 Grad mehr nach Westen hin, Angenn men: die gewoͤhnliche westliche Abweichung sey 20 Grad, war alss am 3. Dec, die ganze Abweichung von der Mitng linie 23 Grad westlich, während bei dem Erdbeben am Febr. Und in der Nacht vom 21. zum 22. Maͤrz die Man Grad ostwärts zur Mittags linie hinneigte, also die westh Abweichung der Nadel von der Mittagslinie nur nog

„„Dem verehrten Herrn Einsender der Anfrage Bont erlaube ich mir nun meinerseits, folgende Fragen g zutragen:““ ͤ

„„Wie kann es wohl seyn, daß andere Beobachter i letzten Erdbeben an ihrem Kompaß nichts gespuͤrt halg Ist vielleicht der elliptische Bau ihrer Nadeln Schuld dan oder liegt die Schuld darin, daß ihre Kompasse im zwe Erdgeschoß nahe an einer Mauer stehen? und ist meine M netnadel, deren Seiten ganz parallel bis zu den Endsh sind, wo am suͤdlichen Ende ein stumpfes Kreuzchen sich det, waͤhrend an der nördlichen Spitze zwei Quer Hi nach Art der Uhrweiser sich befinden, in ihren Bewegn empfindlicher, weil sie die Exhalationen der Erdschichte diefe Art seitwärts eher spuͤren kann ?““

Königliche Schauspiele—

Montag, 22. Dec. Im Schauspielhause: Das h ein Traum, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Caln nach West s Bearbeitung. . In Potsdam: Die großen Kinder, Lustspiel in! theilungen, in Versen, von A. Muͤllner. (Neu 6 8 Concert auf der Holzharmontka, ausgefuhrt Herrn Armonist, aus St. Petersburg, Erfinder diest struments. Dann: Solotanz. Und: Nummer 777, in 1 Aufzug, nach dem Franzoͤsischen, von C. Lebruͤn. Im Schauspielhause: Der

Dienstag, 23. Dec. Schauspiel in 5 Abtheilungen. Hierauf: Die Localposs , von J. E. Mand.

calposse mit Gesang, in 1 Aufzu Wegen fortdauernder Heiserkeit der Mad. Seidler Oberon, Koni

——

die zu diesem Tage augekuͤndigte Oper: Elfen, nicht gegeben werden. —ᷣ Mittwoch, 24. Dec. Kein Schauspiel.

Königs stadtsches Theater.

. Montag, 22. Des. Die weiße Dame. (Mah vrient, vom Königl. Hoftheater zu Dresden: Annn Gastrolle. ö

Dienstag, 23. Dee. Der Dichter im Versamm Zimmer, oder: Das phantastische Lustspiel. Hierauf, Erstenmale wiederholt: Sieben Britten. Farce in! Zum Beschluß: Der neue Gutsherr.

Aus wär tige Börsen. Amsterdam, 16. Dec.

erer. sz Mereilig S5. Pants. Aenien 137. li 1009 FI. I9d4. bar tial. Obfig. 376. Russ Engl. Anl. Sbs. Hun leike Hatuk-. Certisic. S3. .

Hamburg, 19. Dec. Part. Obliz

Oezterr. 5p Cent Metalliques pr. ult. 967. 1255 Bank- Actien desgl. 11065. Kuss. Engl. Anl. desgl. Ml Anl. Hamb. Certif. (Cassa) S5. .

St. Petersburg, 12. Dec. Hamhurt⸗, 3 Mon. 93. 3]. Silber - Rubel 369. Kop. centige Insck ionen 1063. 5procemige 88.

Wien, 16. Dec.

then, die sich nur im Beiseyn eines Kenners durch Experi— mente loͤsen lassen. Ich sagte nun, am 3. Dec. sey die Ma⸗

5pCi. Metall. 953. Bank- Actien 1094.

Neueste Böorsen-Nachrichten.

Frankfurt a. M., 18. Dec. Partial⸗Oblig. 124. Brief.

Gedruckt bei A. W. Hayn

Oesterr. 53 Metalliq. 95. Loose zu 190 Fl. 16573.

Geld. Bank ⸗Actien

Redaeteut Jahn, Mitredacteur Ch

nach der Messe hatten

der Russischen und die Hindernisse, ein starkes Corps mit den noͤthigen

Armee sich in die Fuͤrstenthüͤmer zuruͤckziehen mußte

Alge

meine

pF reußische Staats-Zeitung.

W 346.

gemtern zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den

eltefert wird.

Amtliche Nachrichten. Krenik des Tages. Se Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Pre u⸗

tobe r. Werrin, bentcit worber-

Zeitung s⸗Nachrichten. Ausland. Frankreich.

ö 16. Dee. gen Se. Maj. den Besuch des Herzogs von Braunschweig; die hiesigen fremden Botschafter und Gefandten die Ehre, dem Koͤnige und der Koͤnigl. Familie, ihre Aufwartung zu machen. Um 4 Uhr er sirf e Se. Maj. im Minister⸗Rathe. Um ] Uhr Abends reiste der König (wie bereits gestern gemeldet worden) nach Compiègne ab; in seinem Wagen befand si zoͤge von Grammont und von Maill .

Das Journal des Deébats vom 14. Dec. enthaͤlt über den Ausgang des Russisch-Tuͤrkischen Krieges einen Aufsatz, aus dem wir Folgendes entnehmen: „Ein Abend⸗ blatt, das sich der Vertheidigung der Russischen Sache mit mehr Beharrlichkeit als Gewandtheit angenommen hat, ver⸗ sucht auch jetzt noch, die oͤffentliche Meinung uͤber die Auf⸗ hebung der Belagerung von Silistria und uͤber den Ruͤckzug Armee irre zu fuͤhren. Kaͤlte, Regen, Schnee

Vorraͤthen zu versehen, sind, wenn man diesem Blatte glau⸗ ben will, die einzigen Ursachen jener ruͤckgaͤngigen Bewe⸗ gung‘); das Gelingen des naͤchsten Feldzuges sey dadurch nicht gefaͤhrdet; man werde vielmehr die Operationen wie— der beginnen,

) Nicht bloß nach dem Messager des Chambres, sonderu nach Inhalt des in Nr. 335 der Staats⸗Zeitung mitgetheiltem Russischen Kriegsberichts mit welchem übrigens auch die Rachrichten des Oesterrcichischen Beobachters (S. Nr. 327, 331 und 338 der Staärts-Zeitung) in Einklang stehen war die so ungewobnliche als unguͤnstige Witterung die Ursache, daß die Belagerung von Silistria aufgehoben werden und die .

ian vergleiche übrigens die Nachrichten aus Konstantinopel vom 12. Nov. (in Nr. 342 dieser Zeitung), wonach „der ungewöhnlich regnigien Witterung wegen“ alle Conseribirten nach Hause ge⸗ gangen sind; ferner die, vom Desterreichischen Beobachter mit⸗ getheilten Nachrichten aus Konstantinupel vom 13 Noy (in Nr. zl der Staats-Zeitung), wonach die Pfote seit der Uebergabe von Varna formwaͤhrendes Stillschweigen über die von der Ar⸗ mee eintreffenden Rachrichten beobachkete, was doch wohl n cht der Fall gewesen seyn wuͤrde, wenn errungene Vortheile zu mel⸗ en gewesen waͤren.

Berlin, Dienstag den Zs3sten De cem ber.

fen (Sohn Sr. Majestaͤt des Koͤnigs) ist nach Weimar ab⸗

e Gerichts Amtmann Bert ram in Wet⸗ namissarius bei den Gerichts- Aemtern nnern, mit Anweisung seines Wohn⸗

6 vor der Messe empfin⸗

der Dauphin und die Her⸗

sobald die Jahreszeit es gestatte und laͤngs

1628.

Beim Ablaufe des Vierteljahrs wird hierdurch in Eri e n 2 prin um en ien, * , 6 , gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung, eb st

latz Nr. 1.), in den Provinzen aber bei den Königl. Post⸗

, anzen Umfang des Staats auf 1 Rthlr. 15 Sgr vierteljaͤhrlich fe eng den wiehtgzen Atonmnenten das Blatt, an rarend feine k

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als unfehlbar betrachtete, und von , Dingen

sprach, die nicht bloß wahrscheinlich, sondern gewiß wären, und die der Nuhm und die Ehre , ,. chten. Wie es scheint, so 1 Cabinet von St Here sburg und die Generale des Kaisers nicht immer die Nathschlage, welche die hiesigen Blätter ihnen geben, und werden die Ereignisse manchmal den Absichten und Haffuungen dieser Da r unsererseits

ö.

ganz Konstantinopel, das eine , , . SoM / 000 urften ja nur

beiten der Belagerer die Uebergabe nöthig gemacht haben. Gefahren,

im Ruͤcken und einraͤumen, daß die Russen gemacht haben; sie koͤnnen ihre Verluste wieder gut ma⸗ chen, von Neuem mit imposanten Streitkräften auftreten, um den Kampf fortzusetzen, haben aber dabei große Schwie⸗— rigkeiten und Hindernisse zu besiegen.“

Der gestriße Meffager des Chambres läßt sich da⸗ gegen, zur Widerlegung dieses Artikels, in nachstehender Weise vernehmen: „Das Journal des Debats“ sagt er, „ant⸗